Imam für Pfarrer wichtiger als die Gläubigen


Islamisierung: Pfarrer ist der Imam, der in der Kirche über den Koran spricht, wichtiger als die Gläubigen.
Islamisierung: Pfarrer ist der Imam, der in der Kirche über den Koran spricht, wichtiger als die Gläubigen.

(Rom) Trotz der Empö­rung der Gläu­bi­gen ließ der Pfar­rer der ita­lie­ni­schen Pfar­rei Vil­la Came­ra di Camp­li den ört­li­chen Imam in der Kir­che pre­di­gen und die Ver­an­stal­tung von der Poli­zei gegen die Gläu­bi­gen „schüt­zen“.

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Vor 500 Jah­ren wur­de die Kir­che des Ortes in den Abruz­zen geweiht. Kir­chen­pa­tron ist der Mär­ty­rer Libera­tor. Die­ses bedeu­ten­de Ereig­nis wird mit neun­tä­gi­gen Fest­lich­kei­ten gefei­ert. Am gest­ri­gen Herz-Jesu-Frei­tag fand der ein­zi­ge Vor­trag statt. Er dien­te aber nicht der Glau­bens­un­ter­wei­sung. Viel­mehr wur­de Musta­fa Batz­ami, „Imam der isla­mi­schen Gemein­schaft in den Abruz­zen“, ein­ge­la­den, um über „Jesus im Koran“ zu sprechen.

Pfarrer Adamo Varanesi
Pfar­rer Ada­mo Varanesi

Dage­gen empör­ten sich die Gläu­bi­gen, wor­auf­hin kein Kir­chen­ver­tre­ter für die Ein­la­dung ver­ant­wort­lich sein woll­te. Gläu­bi­ge pro­te­stier­ten gegen die­se Ein­la­dung, weil Refe­rent und The­ma nichts mit dem Patro­zi­ni­um zu tun haben. Über­haupt sei der Ort unge­eig­net, weil ein Imam in einer Kir­che nicht über eine frem­de Reli­gi­on zu spre­chen habe. Die Ein­la­dung eines Imams in das Haus Got­tes kom­me einer Belei­di­gung gleich, denn der Islam leug­net die Got­tes­sohn­schaft Jesu Chri­sti. Zudem sind got­tes­lä­ster­li­che Belei­di­gun­gen über den Hei­land und Erlö­ser fester Bestand­teil die­ser Religion.

Pfar­rer Ada­mo Vara­ne­si hielt den­noch an der Ein­la­dung fest. Ganz im Gegen­teil. Er kri­ti­sier­te die besorg­ten Gläu­bi­gen und rief die Cara­bi­nie­ri, eine ita­lie­ni­sche Poli­zei­ein­heit, zu Hil­fe, um die Ver­an­stal­tung gegen even­tu­el­le „Stö­ren­frie­de“ zu „schüt­zen“.

Der Pfar­rer war nicht ein­mal bereit die Besorg­nis der Gläu­bi­gen, die Anlaß, Ort und Zeit für unge­eig­net hiel­ten, zur Kennt­nis zu neh­men, son­dern belei­dig­te diese:

„Wer das Kon­zil igno­riert, mit dem rede ich nicht, weil er nicht den­sel­ben Glau­ben bekennt wie ich.“

Beson­de­re Ent­täu­schung löste die Tat­sa­che aus, daß die gewohn­te Mes­se wegen des Imam-Vor­tra­ges gestri­chen wur­de. Wer am gest­ri­gen Herz-Jesu-Frei­tag die hei­li­ge Mes­se besu­chen woll­te, muß­te in den Nach­bar­ort ausweichen.

„Die Mes­se wird zurück­ge­stellt und das Haus Got­tes geräumt, damit ein Ver­tre­ter des Islams sei­nen Auf­tritt bekommt.“

Die Gläu­bi­gen reagier­ten auch mit Trans­pa­ren­ten, die aus Pri­vat­häu­sern in der Nähe der aus­ge­hängt wur­den. Auf einem stand in Anspie­lung auf Fatima:

„Die Unbe­fleck­te wird triumphieren“.

Eine Lokal­zei­tung hat­te zuvor im Geist der „Will­kom­mens­po­li­tik“ gegen die katho­li­schen Gläu­bi­gen Stim­mung gemacht:

„Die Tra­di­tio­na­li­sten wol­len das Patro­nats­fest von Vil­la Came­ra mit dem Imam sabotieren.“

Der Vortrag des Imamas
Der Vor­trag des Imamas

Die Gläu­bi­gen des Ortes, die sich empör­ten, wur­den vom Pfar­rer wie auch von dem Lokal­blatt mit denun­zia­to­ri­scher Absicht ein­fach kur­zer­hand zu „Tra­di­tio­na­li­sten“ gestem­pelt. In den Tagen zuvor hat­ten die Men­schen in gro­ßer Zahl an den Fest­lich­kei­ten ihres Kir­chen­pa­trons teil­ge­nom­men. Auf die isla­mi­sche Zwangs­be­glückung durch die eige­nen Kir­chen­ver­ant­wort­li­chen reagier­ten sie auf ihre Wei­se: Sie blie­ben der Ver­an­stal­tung mit dem Imam fern.

Nur „ganz weni­ge“ Teil­neh­mer fan­den sich in der Kir­che ein, um Musta­fa Batz­ami zu hören. Und von die­sen äußer­ten am Ende eini­ge ihren Wider­spruch. Ein Theo­lo­gie­stu­dent frag­te mit lau­ter Stim­me, ob Jesus Chri­stus noch der ein­zi­ge Hei­land und Ret­ter sei, um das ewi­ge See­len­heil zu erlan­gen, wie es der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che lehrt.

Einer der bei­den anwe­sen­den Prie­ster fer­tig­te den Fra­ge­stel­ler schnell und unfreund­lich mit der Bemer­kung ab, daß Fra­gen nicht vor­ge­se­hen sind, und ver­ließ eiligst die Kir­che, nicht ohne vor­her sich bei den anwe­sen­den Mus­li­men mit beton­ter Herz­lich­keit zu verabschieden.

Ein anwe­sen­der Katho­lik rief ihm nach: „Hoch­wür­den, und uns grü­ßen Sie nicht, die wir durch die Tau­fe Brü­der sind?“

Der Prie­ster dreh­te sich um und wie­der­hol­te die bereits vom Pfar­rer geäu­ßer­te Haltung:

„Wer nicht mei­nen glei­chen Glau­ben bekennt, son­dern vor dem Kon­zil zurück­ge­blie­ben ist, mit dem rede ich nicht.“

Die anwe­sen­den Cara­bi­nie­ri, offen­sicht­lich vom Orts­pfar­rer geru­fen, zwei in Uni­form, zwei in Zivil, über­prüf­ten dar­auf­hin die Per­so­nal­aus­wei­se der Gläu­bi­gen, die Wider­spruch gewagt hat­ten, und notier­ten sich deren Namen.

Die „gro­tes­ke Erfah­rung“ der Gläu­bi­gen an jenem Abend, so Mes­sa in Lati­no:

„Einem Imam wird in einer katho­li­schen Kir­che der rote Tep­pich aus­ge­legt, und die katho­li­schen Gläu­bi­gen wer­den von der Poli­zei als ‚Stö­ren­frie­de‘ registriert.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/​Sir (Screen­shots)

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2 Kommentare

  1. Beson­ders die Gesprächs­ver­wei­ge­rung Mit­ka­tho­li­ken gegen­über mit dem 2. VK zu begrün­den zeugt von schwe­rer Ver­wir­rung. Es macht kei­nen Sinn, wenn ein Imam in einer katho­li­schen Kir­che pre­digt, weil der einen ganz ande­ren Glau­ben hat als wir Katholiken.
    Das ist Selbst­auf­ga­be, eine Feig­lings­tat ist es, sich „kampf­los“ dem Feind, der der Islam letzt­lich ist, zu erge­ben, ihm gar den roten Tep­pich aus­zu­rol­len und in Got­tes Hei­lig­tum zu lassen.

    Und stimmt es nun wirk­lich, dass die ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz das „Gegrü­ßet seist du, Maria“, in „Freu dich, Maria“ geän­dert hat?
    Gera­de das ehe­mals katho­li­sche Ita­li­en dürf­te seit dem 2. VK vom Satan beson­ders attackiert wor­den sein, wie man an den Aus­wüch­sen erkennt.

  2. Wir haben zu vie­le Pseu­do­prie­ster, die aus zu vie­len Pseu­do­prie­ster­se­mi­na­ren kom­men, die zu vie­le Pseu­do­bi­schö­fe betrei­ben, die von zu vie­le Pseudonun­ti­en nicht gerügt wer­den und wir haben zu vie­le Pseu­do­kar­di­nä­le, die von einem zwei­ge­sich­ti­gen Pseu­do­papst ernannt werden
    Der Herr möge selbst Arbei­ter ins Sei­nem Wein­berg senden.
    Im übri­gen soll­te der Jesui­ten­or­den end­lich wieder

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