Christliche Flüchtlinge in Deutschland


Flüchtlinge in Deutschland
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), eine Behörde mit mehr als 4.000 Mitarbeitern, steht unter schwerem Verdacht.

(Frank­furt) Die Inter­na­tio­na­le Gesell­schaft für Men­schen­rech­te (IGFM) beob­ach­tet, daß das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge Anträ­ge von ira­ni­schen und afgha­ni­schen Asyl­be­wer­bern, die vom Islam zum Chri­sten­tum kon­ver­tiert sind, als unbe­grün­det ablehnt und den Antrags­stel­lern nahe­legt, in ihren Hei­mat­län­der wie­der zum Islam zurückzukehren.

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Die IGFM prüft Beschwer­den gegen das Ver­hal­ten von mus­li­mi­schen Über­set­zern, die von den zustän­di­gen Behör­den hin­zu­ge­zo­gen wer­den, sich aber bei christ­li­chen oder jesi­di­schen Antrags­stel­lern wei­gern, bestimm­te Inhal­te zu über­set­zen bzw. man­gels Sach­kennt­nis oder bewußt falsch übersetzen.

Der Theo­lo­ge und IGFM-Prä­si­dent Tho­mas Schirr­ma­cher schrieb dazu im ver­gan­ge­nen Mai:

„Tau­send­mal wur­de beklagt und von den gro­ßen Kir­chen ange­mahnt, dass das BAMF unpar­tei­ische Über­set­zer ein­set­zen müs­se. So aber baut das BAMF sei­ne Urtei­le oft auf den unge­nü­gen­den Über­set­zun­gen von mus­li­mi­schen Über­set­zern auf, wenn es prüft, ob die Bekeh­rung echt gemeint ist oder nicht. Absurd. ‚Komik, die das Leben kosten kann‘, nann­te das vor kur­zem das Medi­en­ma­ga­zin pro und führt als Bei­spiel an, dass ein Asy­lant laut Über­set­zer ver­meint­lich über den Fuß­bal­ler Lothar Mat­thä­us sprach, als er von Mar­tin Luther und vom Evan­ge­li­sten Mat­thä­us sprach. Schein­bar wit­zig, aber gar nicht komisch, wenn das Asyl und damit das Leben davon abhän­gen kann.“

Ist der Asyl­su­chen­de ein Kon­ver­tit, dann stel­len sich für die Sach­be­ar­bei­ter des Bun­des­am­tes zwei ent­schei­den­de Fra­gen, so die IGFM: Droht Kon­ver­ti­ten im Her­kunfts­land des Flücht­lings tat­säch­lich „Gefahr für Leib und Leben“ bei einer Rück­kehr? Und: Ist der Asyl­su­chen­de wirk­lich ein Kon­ver­tit? Bei­de Fra­gen müs­sen glaub­haft beant­wor­tet werden.

Laut Beob­ach­tun­gen der IGFM wer­den aber selbst dann, wenn die Beant­wor­tung glaub­haft erfolgt, von der zustän­di­ge Behör­den Anträ­ge ableh­nend behan­delt. Kon­ver­sio­nen vom Islam zum Chri­sten­tum schei­nen einem Gene­ral­ver­dacht zu unterliegen.

Kri­tik am Vor­ge­hen des Bun­des­am­tes für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wie­der­holt geübt, ohne daß jedoch ein erkenn­ba­re Ver­bes­se­rung ein­ge­tre­ten wäre. Schirr­ma­cher bezeich­ne­te es im ver­gan­ge­nen Mai als „ein Skan­dal, dass der­zeit fast allen Kon­ver­ti­ten vom Islam zum Chri­sten­tum das Asyl ver­wei­gert wird“.

Beson­ders schwer­wie­gend sei, daß trotz amts­be­kann­ter Gefahr für Leib und Leben – die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ist seit dem 2. Janu­ar 2002 mas­siv in Afgha­ni­stan prä­sent – in isla­misch domi­nier­ten Hei­mat­län­dern Kon­ver­ti­ten die Rück­kehr in die Hei­mat­län­der und ihre Rück­kon­ver­si­on zum Islam „nahe­ge­legt“ wird. Das aber sei nicht nur ein Ver­wei­ge­rung des Rech­tes auf Reli­gi­ons­wech­sel, son­dern auch eine ekla­tan­te Ver­ken­nung der Realität.

Fol­ge des deut­schen Mili­tär­ein­sat­zes in Afgha­ni­stan ist es, daß die Zahl der Afgha­nen in Deutsch­land sich allein zwi­schen zwi­schen 2010 und 2016 ver­fünf­facht und amt­lich auf 252.590 ange­stie­gen ist. Wäh­rend Per­so­nen, die sich durch die Zusam­men­ar­beit mit den NATO-Trup­pen im „frie­dens­er­zwin­gen­den“ ISAF-Ein­satz „kom­pro­mit­tiert“ wur­den, groß­zü­gi­ge Auf­nah­me in Deutsch­land fin­den, wer­den Kon­ver­ti­ten abgewiesen.

Schirr­ma­cher for­mu­lier­te eine eben­so deut­li­che wie schwer­wie­gen­de Anklage:

„Das hin­dert aber das zustän­di­ge Bun­des­amt (BAMF) nicht dar­an, der­zeit in gro­ßer Zahl Kon­ver­ti­ten vom Islam zum Chri­sten­tum das Asyl zu ver­wei­gern und schnell abzu­schie­ben und das, wo die Abschie­be­pra­xis etwa bei Gewalt­tä­tern sehr ver­hal­ten ist und aus nich­ti­ge­ren Grün­den ande­ren Lands­leu­ten Asyl gewährt wird. Da lässt sich einer unter Lebens­ge­fahr tau­fen, alle ver­su­chen, das aus Sicher­heits­grün­den nicht öffent­lich zu machen, die Poli­zei warnt vor der Gefahr, aber das BAMF weiß es bes­ser – es sei alles nur Show.“

Wie bereits im Zusam­men­hang mit der Nah­ost-Kri­se in Syri­en ste­hen staat­li­che Orga­ne der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land unter dem Ver­dacht einer laten­ten Abnei­gung gegen ver­folg­te Chri­sten. Ein schwer­wie­gen­der Verdacht.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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