Papst will Sozialaktivismus statt Kontemplation


Gaudete et exsultate
Der Vatikan veröffentlichte das neue Apostolische Schreiben Gaudete et exsultate von Papst Franziskus.

(Rom) Der Vati­kan ver­öf­fent­lich­te heu­te das Apo­sto­li­sche Schrei­ben Gau­de­te et exsul­ta­te über den Ruf zur Hei­lig­keit in der Welt von heu­te von Papst Fran­zis­kus. Datiert ist das Schrei­ben mit dem ver­gan­ge­nen 19. März. Der Ver­such einer ersten Analyse.

Anzei­ge

Papst Fran­zis­kus spricht im vier­ten umfang­rei­che­ren Lehr­schrei­ben sei­nes Pon­ti­fi­kats über „die Hei­li­gen, die uns ermu­ti­gen und beglei­ten“ und über „die Hei­li­gen von neben­an“. The­ma ist der „Ruf“ des Herrn, „auch für dich“, die „Sen­dung Chri­sti“ und das „hei­lig­ma­chen­de Tun“.

Zwei altbekannte „subtile Feinde“

Wei­te Strecken sind bekann­ten The­men des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats gewid­met: Das zwei­te Kapi­tel gilt „zwei sub­ti­len Fein­den der Hei­lig­keit“. Dabei geht es um zwei Stich­wor­te, die Papst Fran­zis­kus seit dem Juni 2013 viel­fach wie­der­hol­te. Damals nann­te er sie „Gno­sis“ und „restau­ra­ti­ve Kräf­te“. Inzwi­schen hei­ßen sie: „Gno­sti­zis­mus“ und „Pela­gia­nis­mus“.

Gaudete et exsultate
Gau­de­te et exsultate

Dabei behan­delt er „Gren­zen der Ver­nunft“, weil es „uns kaum gelingt, die Wahr­heit zu ver­ste­hen“. Im Kapi­tel über „die Neo­pe­la­gia­ner“ stellt er ein Ver­hal­ten an den Pranger:

„Das Zur­schau­stel­len der Sor­ge für die Lit­ur­gie, die Leh­re und das Anse­hen der Kirche.

Dadurch „ver­wan­delt sich das Leben der Kir­che, dem Antrieb des Hei­li­gen Gei­stes ent­ge­gen, in ein Muse­ums­stück oder in ein Eigen­tum eini­ger weniger“.

Fran­zis­kus vari­iert sei­ne Kri­tik, doch im Grun­de sind es immer die­sel­ben Geg­ner, die er im Visier hat: die „stren­gen“ Katho­li­ken, die es ernst mei­nen. Fran­zis­kus for­mu­liert dage­gen die Bit­te an Gott:

„Möge der Herr die Kir­che von den neu­en For­men des Gno­sti­zis­mus und des Pela­gia­nis­mus befrei­en, die sie auf ihrem Weg der Hei­lig­keit beschwe­ren und auf­hal­ten! Die­se Irr­we­ge neh­men ver­schie­de­ne For­men an, ent­spre­chend dem jewei­li­gen Tem­pe­ra­ment und Cha­rak­ter. Des­halb ermah­ne ich jeden, sich zu fra­gen und vor Gott zu prü­fen, auf wel­che Wei­se sie in sei­nem Leben auf­tre­ten kön­nen“ (GeE, 62).

Seligpreisungen als Sozialaktivismus

Das drit­te Kapi­tel gilt dem „Licht des Mei­sters“, das eine Wie­der­ho­lung der Selig­prei­sun­gen ist. Die Aus­le­gung der­sel­ben erfolgt durch das regie­ren­de Kir­chen­ober­haupt gera­de­zu exklu­siv als Sozi­al­ak­ti­vis­mus. So sieht es auch der Vati­ka­nist Mar­co Tosat­ti, der von einer fast „ aus­schließ­lich hori­zon­ta­len“ Sicht­wei­se schreibt.

Dabei ermahnt Fran­zis­kus, „nicht zu urtei­len“, wäh­rend er selbst – wenn auch sui gene­ris – in der Ver­gan­gen­heit gna­den­lo­se Urtei­le fäll­te und auch in die­sem Doku­ment Urteil fällt. Urtei­le die in Aus­rich­tung und Inhalt sich deut­lich von kirch­li­chen Urtei­len der Ver­gan­gen­heit unterscheiden.

Zum Kapi­tel „Selig, die Frie­den stif­ten“, wie­der­holt Fran­zis­kus jene skur­ri­le Kri­tik, die von ihm eben­falls bereits mehr­fach vor­ge­bracht wur­de und eini­ge Irri­ta­ti­on auslöste.

„Die üble Nach­re­de und die Ver­leum­dung sind wie ein Ter­ror­akt: Es wird eine Bom­be gewor­fen, es gibt Zer­stö­rung und der Atten­tä­ter geht glück­lich und ruhig davon. Dies unter­schei­det sich sehr von der Red­lich­keit des­sen, der sich mit gelas­se­ner Auf­rich­tig­keit annä­hert, um ein Gespräch von Ange­sicht zu Ange­sicht zu füh­ren und dabei an das Wohl des ande­ren denkt“ (GeE, 87, FN 73).

Der direk­te Ver­gleich mit dem isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus und der Dschi­had-Miliz Isla­mi­scher Staat (IS) fehlt zwar im neu­en Apo­sto­li­schen Schrei­ben, doch in Zei­ten von Bom­ben und Ter­ro­ris­mus eben die­se Begrif­fe in ganz ande­rem Zusam­men­hang zu ver­wen­den, kommt der­sel­ben Rela­ti­vie­rung des isla­mi­schen Ter­ro­ris­mus gleich, die Fran­zis­kus in der Ver­gan­gen­heit bereits wie­der­holt praktizierte.

Lebensrechtsbewegung an den Pranger

In einem Sub­ka­pi­tel wer­den „die Ideo­lo­gien, die den Kern des Evan­ge­li­ums ent­stel­len“ behan­delt. Im Para­graph 101 heißt es dazu:

„Schäd­lich und ideo­lo­gisch ist eben­so der Feh­ler derer, die in ihrem Leben dem sozia­len Ein­satz für die ande­ren miss­trau­en, weil sie ihn für ober­fläch­lich, welt­lich, säku­la­ri­siert, imma­nen­ti­stisch, kom­mu­ni­stisch oder popu­li­stisch hal­ten, oder die ihn rela­ti­vie­ren, als wür­de es wich­ti­ge­re Din­ge geben bzw. als wür­de er nur eine bestimm­te von ihnen ver­tei­dig­te Ethik oder ein ent­spre­chen­des Argu­ment betref­fen. Die Ver­tei­di­gung des unge­bo­re­nen unschul­di­gen Lebens zum Bei­spiel muss klar, fest und lei­den­schaft­lich sein, weil hier die Wür­de des mensch­li­chen Lebens, das immer hei­lig ist, auf dem Spiel steht und es die Lie­be zu jeder Per­son unab­hän­gig von ihrer Ent­wick­lungs­stu­fe ver­langt. Aber glei­cher­ma­ßen hei­lig ist das Leben der Armen, die schon gebo­ren sind und sich her­um­schla­gen mit dem Elend, mit der Ver­las­sen­heit, der Aus­gren­zung, dem Men­schen­han­del, mit der ver­steck­ten Eutha­na­sie der Kran­ken und Alten, denen kei­ne Auf­merk­sam­keit geschenkt wird, mit den neu­en For­men von Skla­ve­rei und jeder Form des Weg­wer­fens. Wir kön­nen kein Hei­lig­keits­ide­al in Erwä­gung zie­hen, das die Unge­rech­tig­keit die­ser Welt nicht sieht, wo eini­ge fei­ern, fröh­lich ver­brau­chen und ihr Leben auf die Neu­hei­ten des Kon­sums redu­zie­ren, wäh­rend ande­re nur von außen zuschau­en kön­nen und gleich­zei­tig ihr Leben wei­ter vor­an­schrei­tet und arm­se­lig zu Ende geht.“

In der ein­zi­gen Fuß­no­te die­ses Para­gra­phen, der Fuß­no­te 84 wur­de vermerkt:

„Die fünf­te Gene­ral­ver­samm­lung des Epi­sko­pats von Latein­ame­ri­ka und der Kari­bik lehr­te gemäß dem bestän­di­gen Lehr­amt der Kir­che, dass der Mensch »vom Moment der Emp­fäng­nis an durch alle Etap­pen sei­nes Daseins hin­durch bis zum natür­li­chen Tod und über den Tod hin­aus stets gehei­ligt« ist und das Leben »von der Emp­fäng­nis an in all sei­nen Ent­wick­lungs­stu­fen bis hin zum natür­li­chen Tod« geschützt wer­den muss (Doku­ment von Apa­re­ci­da [29. Juni 2007], 388; 464).“

Es fällt zunächst der Ver­such auf, eine Auf­rech­nung abstrei­ten zu wol­len, aber doch eben die­se zu voll­zie­hen. Die Ver­tei­di­gung des Lebens­rech­tes unge­bo­re­ner Kin­der fin­det hier für das der­zei­ti­ge Pon­ti­fi­kat eine bemer­kens­wert deut­li­che Erwäh­nung und wird durch die Fuß­no­te noch unter­stri­chen. Zugleich wirkt die Anein­an­der­rei­hung oder Gegen­über­stel­lung wie eine Ermah­nung der Lebens­rechts­be­we­gung, daß ihr Ziel zwar gut und rich­tig sei, aber nicht aus­rei­che, wenn der Ein­satz nicht auf „die Armen“ erwei­tert werde.

Gaudete et exsultate
Gau­de­te et exsultate

War­um aber for­mu­liert Papst Fran­zis­kus den Ver­gleich und die Ermah­nung nicht anders­her­um. War­um genau so her­um? Die Lebens­rechts­be­we­gung ist im Ver­gleich zur aus­dif­fe­ren­zier­ten, breit­ge­fä­cher­ten und steu­er­geld­a­li­men­tier­ten Sozi­al­be­we­gung sehr klein. Sie steht vor allem als gesell­schaft­lich uner­wünscht unter Druck, wäh­rend jene, die in der Sozi­al­be­we­gung tätig sind, gene­rell gut ange­se­hen sind und in der Regel Medi­en­in­ter­es­se fin­den. War­um ruft der Papst also nicht den Sozi­al­ak­ti­vi­sten zu: Was ihr tut ist gut und rich­tig, aber es genügt nicht, wenn ihr euch nicht auch um die Unge­bo­re­nen kümmert?

Er hät­te auch eine dop­pel­te Mah­nung for­mu­lie­ren kön­nen, ein­mal in die eine, ein­mal in die ande­re Rich­tung. War­um schont er jene, die in der Welt im Vor­teil sind, anstatt jene zu stär­ken, die ihren Ein­satz für die Schutz­lo­se­sten unter Opfern brin­gen? Es fällt auch das Aus­ein­an­der­di­vi­die­ren von Lebens­rechts­be­we­gung und Lebens­recht auf.

Daß die Rei­hung, Stoß­rich­tung und Adres­sat des Tadels nicht zufäl­lig sind, son­dern Papst Fran­zis­kus an der Lebens­rechts­be­we­gung Kri­tik üben will – wenn auch umman­telt durch den Ver­weis auf den Text der fünf­ten Gene­ral­ver­samm­lung des Epi­sko­pats von Latein­ame­ri­ka und der Kari­bik – wird durch den näch­sten Para­gra­phen 102 offensichtlich.

Beharren auf undifferenzierter Sicht der Migrationsfrage

Und ganz neben­bei: War­um bedarf Fran­zis­kus aus­ge­rech­net der „fünf­ten Gene­ral­ver­samm­lung des Epi­sko­pats von Latein­ame­ri­ka und der Kari­bik“, um die Posi­ti­on der Kir­che zum Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der aufzuzeigen?

„Oft hört man, dass ange­sichts des Rela­ti­vis­mus und der Gren­zen der heu­ti­gen Welt bei­spiels­wei­se die Lage der Migran­ten eine weni­ger wich­ti­ge Ange­le­gen­heit wäre. Man­che Katho­li­ken behaup­ten, es sei ein neben­säch­li­ches The­ma gegen­über den ‚ernst­haf­ten‘ The­men der Bio­ethik. Dass ein um sei­nen Erfolg besorg­ter Poli­ti­ker so etwas sagt, kann man ver­ste­hen, aber nicht ein Christ, zu dem nur die Hal­tung passt, sich in die Lage des Bru­ders und der Schwe­ster zu ver­set­zen, die ihr Leben ris­kie­ren, um ihren Kin­dern eine Zukunft zu bie­ten. Sehen wir, dass es genau das ist, was Jesus von uns ver­langt, wenn er uns sagt, dass wir in jedem Frem­den ihn selbst auf­neh­men (vgl. Mt 25,35)? Der hei­li­ge Bene­dikt hat dies ohne Vor­be­hal­te ange­nom­men. So hat er, auch wenn dies das Leben der Mön­che „ver­kom­pli­zie­ren“ könn­te, fest­ge­legt, dass alle Gäste, die zum Klo­ster kom­men, »wie Chri­stus« auf­ge­nom­men wer­den sol­len, indem ihnen sogar Zei­chen der Ver­eh­rung erwie­sen werden[86], und dass die Armen und Pil­ger vor allem mit »Eifer und Sorge«[87] behan­delt wer­den sollen.“

Papst Fran­zis­kus wie­der­holt hier ein wich­ti­ges Anlie­gen, das er aber ein­mal mehr auf eine nai­ve Sicht­wei­se redu­ziert, die einer Fak­ten­über­prü­fung nicht stand­hält. Der Wunsch nach einer Ver­bes­se­rung der eige­nen Lebens­um­stän­de ist legi­tim, gehört aber nicht zum christ­li­chen Tugend­ka­ta­log, in den ihn Fran­zis­kus hin­ein­schrei­ben möch­te. Vor allem erstaunt, mit wel­cher Insi­stenz – auch nach Jah­ren (die Flücht­lings­wel­le roll­te 2015) – sich Fran­zis­kus – ver­gleich­bar einem Ideo­lo­gen – einer dif­fe­ren­zier­ten Sicht­wei­se verweigert.

Irritierender Satz aus dem Mund eines Papstes

Statt­des­sen schreibt er im Para­graph 103:

„Es han­delt sich nicht um die Erfin­dung eines Pap­stes oder um eine momen­ta­ne Begeisterung.“

Ein Satz, der aus dem Mund eines Pap­stes gera­de­zu erschreckend wirkt. Von einem Papst erwar­tet man weder „Erfin­dun­gen“ noch Ent­schei­dun­gen, die auf einer „momen­ta­nen Begei­ste­rung“ beru­hen. Die Vor­stel­lung, daß Fran­zis­kus der­glei­chen über­haupt in Erwä­gung zieht, ist besorgniserregend.

Fran­zis­kus zitiert sich dazu selbst, indem er Amo­ris lae­ti­tia und Evan­ge­li­um gau­di­um her­an­zieht. Die Aus­sa­ge meint also einen Punkt, der ihm sehr wich­tig ist:

„Ich möch­te ein­mal mehr unter­strei­chen: Wenn­gleich die Barm­her­zig­keit die Gerech­tig­keit und Wahr­heit nicht aus­schließt, »müs­sen wir [vor allem] erklä­ren, dass die Barm­her­zig­keit die Fül­le der Gerech­tig­keit und die leuch­tend­ste Bekun­dung der Wahr­heit Got­tes ist« (AL). Sie ist »der Schlüs­sel zum Him­mel« (EG).“

In die­sem Satz kon­zen­triert Fran­zis­kus letzt­lich den gan­zen Bruch sei­ner Über­zeu­gun­gen mit dem bis­he­ri­gen Glau­bens- und Kirchenverständnis.

Kontemplatives Ordensleben ausgeblendet

Über einen ande­ren Punkt staunt der Vati­ka­nist Mar­co Tosat­ti nach einer ersten Text­ana­ly­se, daß Papst Fran­zis­kus näm­lich den gan­zen Reich­tum von bald zwei­tau­send Jah­ren des männ­li­chen und weib­li­chen Mönch­tums in ledig­lich drei Sät­zen abhan­delt. Einen Zusam­men­hang zwi­schen dem „Ruf zur Hei­lig­keit“ und dem Mönchs­tum und dem kon­tem­pla­ti­ven Leben scheint Fran­zis­kus nicht zu sehen.

Die drei Sät­ze fin­den sich im Para­gra­phen 26, ohne daß das Ordens­we­sen dabei eine Erwäh­nung findet:

„Es ist nicht gesund, die Stil­le zu lie­ben und die Begeg­nung mit ande­ren zu mei­den, Ruhe zu wün­schen und Akti­vi­tät abzu­leh­nen, das Gebet zu suchen und den Dienst zu ver­ach­ten. Alles kann als Teil der eige­nen Exi­stenz in die­ser Welt akzep­tiert und inte­griert wer­den und sich in den Weg der Hei­li­gung ein­fü­gen. Wir sind auf­ge­ru­fen, die Kon­tem­pla­ti­on auch inmit­ten des Han­delns zu leben, und wir hei­li­gen uns in der ver­ant­wort­li­chen und groß­her­zi­gen Aus­übung der eige­nen Sendung.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana

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5 Kommentare

  1. Wie gut, daß kaum einer liest, was Papst Fran­zis­kus zu Papier bringt. Der Scha­den für die Kir­che und den Glau­ben – und auch für die Welt – wäre immens. Es ist womög­lich sogar so, daß es ein Segen ist – jeden­falls ver­gleichs­wei­se -, daß schon sovie­le der Kir­che den Rücken gekehrt haben. Die­se behal­ten im Her­zen ein Bild der Kir­che, wel­ches trotz deren Ableh­nung viel mehr der wah­ren Kir­che entspricht.

  2. Ich fin­de oft das er die Din­ge gegen­ein­an­der aus­spielt. Im letz­ten Absatz: Es ist nicht gesund ff. wird das sehr deut­lich. Er tut gera­de mal so als wür­den Mön­che und Non­nen ganz all­ge­mein sich aus der Welt zurück zie­hen und im Klo­ster auf hei­le Welt machen. Er weiß genau war­um er das schreibt. Ich fin­de das abso­lut unfair. Das ist ganz bil­li­ge schlich­te Pole­mik. Man kann gar nicht glau­ben, daß ein Papst zu sol­chen Aus­sa­gen fähig ist. Auf die­sem Niveau befin­det sich sein Pon­ti­fi­kat. Gera­de die kon­tem­pla­ti­ven Orden genie­ßen trotz allem in unse­rer Gesell­schaft Ach­tung und Respekt. Wenn man bös­wil­lig wäre könn­te man den letz­ten Absatz auch so ver­ste­hen, dass er halt von kon­tem­pla­ti­ven Orden nichts hält. Nun so weit soll­te man nicht gehen. Ich gehe davon aus, daß ihm die­se Orden sehr am Her­zen lie­gen. Er soll­te ler­nen ein wenig mehr nach zuden­ken bevor er etwas sagt oder schreibt.

    • Quod scrip­sit, scripsit!
      Sein Reden, Schrei­ben und Han­deln ist indif­fe­rent, abhän­gig von Tages­for­m/-lau­ne. So „geht Papst“ nicht, wer­te Mitkatholiken!

  3. Apo­sto­li­sche Konstitution
    Vul­tum Dei quaerere
    von Papst Fran­zis­kus über
    das kon­tem­pla­ti­ve Leben
    in Frauenorden
    29. Juni 2016

  4. Tren­nung ist die Frucht der Rede.

    Aus­ge­rech­net bei Der­ri­da lese ich heu­te: „…viel­mehr sei die Spra­che – im post­mo­der­nen Jar­gon: sei der Dis­kurs – „von Anfang an gewalt­sam“: Spra­che unter­schei­det, führt die „Dif­fe­renz“ ein, lässt unter­schied­li­che und sich gegen­sei­tig aus­schlie­ßen­de Ideen ent­ste­hen, stört die Har­mo­nie oder die Kohärenz.“

    Es ist wohl natür­li­che Frucht des Dia­logs das Schis­ma. Das erklärt einiges.

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