„Alle Lesungen, die wir gehört soeben gehört haben, führen uns durch die Menschheitsgeschichte. Es ist nicht die Geschichte, die wir in den Schulen lernen. Es gibt eine Geschichte der Menschen mit Gott, die wir soeben gehört haben. Es gibt aber auch eine Geschichte ohne Gott, in der der Mensch ‚Herr‘ seiner Geschichte ist. Es ist eine Geschichte von Eroberungen, über ein Gebiet, ganze Völker, die Natur oder in jüngster Zeit sogar über den Menschen selbst. Doch auch die besten Eroberungen des Menschen führen zur Zerstörung der Harmonie, die dem Leben innewohnt und bedrohen ernsthaft die ganze Schöpfung. Wir haben es jüngst erlebt mit der Verbissenheit für die Euthanasie, wo die Kontrolle über das Leben sich in eine Herrschaft es Todes verwandelt. Ja, die Geschichte der Menschheit ist eine seltsame Geschichte. Heute abend haben wir eine andere Geschichte gehört. Es ist eine Liebesgeschichte. Die Geschichte der Menschen wird zu einer Liebesgeschichte, wenn sie mit Gott leben.“
Msgr. Michel Aupetit, der neue Erzbischof von Paris und Primas von Frankreich, am 31. März 2018 in seiner Predigt in der Osternacht.
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