„Errichte die Standarte des Dschihad!“


Dschihad
Islam: Dschihad-Aufrufe in französischen Moscheen

(Paris) Wer sich noch der Illu­si­on hin­ge­ge­ben haben soll­te, Moscheen sei­en nur ein Gebets­zen­trum – dazu gehö­ren auch jene, die den grund­le­gen­den Unter­schied zwi­schen einer Kir­che und einer Moschee nicht ken­nen –, oder wer der Über­zeu­gung ist, daß in Moscheen nicht zum inter­na­tio­na­len Dschi­had auf­ge­ru­fen wird, wur­de ein wei­te­res Mal widerlegt.

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Eini­ge Jour­na­li­sten haben sich in fran­zö­si­sche Moscheen ein­ge­schli­chen und am mus­li­mi­schen Frei­tags­ge­bet teil­ge­nom­men. Sie haben die dort gehal­te­nen Pre­dig­ten auf­ge­zeich­net. Zur Jour­na­li­sten­grup­pe gehör­te auch der Jour­na­list Zvi­ka Yejez­keli, ein ehe­ma­li­ger Ange­hö­ri­ger des israe­li­schen Geheim­dien­stes an, der seit 2012 für Ent­hül­lungs­be­rich­te über den Islam bekannt ist.

Die Akti­on dau­er­te meh­re­re Mona­te, in denen Moscheen ver­streut über ganz Frank­reich besucht wur­den. Die Doku­men­ta­ti­on woll­te nicht einen auf­se­hen­er­re­gen­den Ein­zel­fall her­aus­picken. Sie erhebt den Anspruch einen reprä­sen­ta­ti­ven Quer­schnit­te wie­der­zu­ge­ben. Yejez­keli wur­de von Mos­sad und Shabak, den israe­li­schen Aus­lands- und Inlands­ge­heim­dien­sten in Psy­cho­lo­gie geschult. Er wur­de im kur­di­schen Irak gebo­ren und stu­dier­te in Tel Aviv Geschich­te des Nahen Ostens und Arabisch.

Die Moschee Omar Ibn al Khat­tab ist die am mei­sten besuch­te Moschee von Paris und wird von der Mus­lim­bru­der­schaft kon­trol­liert. Die Doku­men­ta­ti­on zeigt auch Pre­dig­ten, die beim Frei­tags­ge­bet in die­ser Moschee vor etwa ein­tau­send anwe­sen­den Mus­li­men gehal­ten wur­den. Wört­lich wird der Pre­di­ger wie folgt wiedergegeben:

„Gott stärkt den Islam und die Mus­li­me. Er schenkt den Sieg denen, die sei­ne Reli­gi­on unter­stüt­zen! Zer­stö­re die Göt­zen­die­ner! Ver­nich­te die Fein­de des Glau­bens! Unter­stüt­ze wei­ter dei­ne Brü­der Mud­scha­hed­din [die Sol­da­ten des Dschi­had]. Allah, errich­te die Stan­dar­te des Dschihad!“

Die Doku­men­ta­ti­on wur­de von einem israe­li­schen Fern­seh­sen­der aus­ge­strahlt. Pro­du­ziert wur­de sie von AG Pro­duc­tion.

Das Echo im Nahen Osten war sehr groß auf die Aus­strah­lung. Aber nicht nur dort, wie der ara­bi­sche Sen­der Al Jaze­era berichtete.

Die Tat­sa­che, daß Isra­el hin­ter der Doku­men­ta­ti­on steht, führ­te zu kri­ti­schen, teils hef­ti­gen Kom­men­ta­ren. Natür­lich ver­folgt Isra­el damit sei­ne eige­nen Inter­es­sen. Das ist die eine Sei­te. Die ande­re Sei­te ist jedoch, daß unab­hän­gig davon, die Pre­dig­ten in fran­zö­si­schen Moscheen und ihre Inhal­te eine bedrücken­de Rea­li­tät sind. Die Tat­sa­che, daß Isra­el die­se Fak­ten auf den Tisch legen muß, sagt vor allem etwas über den öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk in Frank­reich aus.

Yejez­ke­lis Video­do­ku­men­ta­tio­nen betref­fen nicht nur Frank­reich, son­dern auch Schwe­den und Großbritannien.

Text: Andre­as Becker
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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