Interkommunion – das neue Kampffeld der Deutschen Bischofskonferenz


Interkommunion
Nach Ehebruch, Scheidung sowie Zweitehe und Homosegnung stoßen Kardinal Marx und die Deutsche Bischofskonnferenz das nächste Kampffeld an: die Interkommunion.

(Ber­lin) Die Ein­zel­fall­the­se „Von Fall zu Fall“ zieht wei­te­re Krei­se. Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz will sie auf gemischt­kon­fes­sio­nel­le Ehe­paa­re aus­wei­ten und pro­te­stan­ti­sche Ehe­part­ner zur Kom­mu­ni­on zulas­sen. Der Inter­kom­mu­ni­on soll die Tür geöff­net werden.

Durch die Hintertür

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Durch die Hin­ter­tür wur­de die Ein­zel­fall­the­se mit dem umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia ein­ge­führt. „Von Fall zu Fall“ kön­nen Ehe­bre­cher, wert­neu­tral „wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne“ genannt, zu den Sakra­men­ten zuge­las­sen wer­den. Die Ein­füh­rung erfolg­te so ver­stoh­len und ver­schlei­ert, daß der dabei von Papst Fran­zis­kus beschrit­te­ne Weg für Otto­nor­mal­ver­brau­cher kaum nach­voll­zieh­bar ist. Was zählt, ist aber nicht der Weg, son­dern das Ergebnis.

Nun soll der so erfolg­reich Beschrit­te­ne Weg aus­ge­wei­tet wer­den, wenn es nach Kar­di­nal Rein­hard Marx geht. Marx ist Erz­bi­schof von Mün­chen-Frei­sing, Vor­sit­zen­der der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on der Bischofs­kon­fe­ren­zen der EU COMECE, Ver­tre­ter Euro­pas im päpst­li­chen Kar­di­nals­rat C9 und Vor­sit­zen­der der vati­ka­ni­schen Wirt­schafts­kom­mis­si­on, kurz­um, ein in jeder Hin­sicht gewich­ti­ger Mann in der Kirche.

Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz, ein­zel­nen deut­sche Bischö­fen zum Trotz, gehör­te zum Stoß­trupp, als es dar­um ging, das Ehe­sa­kra­ment zu unter­mi­nie­ren, um die Aner­ken­nung von Schei­dung und Zweit­ehe einzuläuten.

Scheidung, Homosegnung, Interkommunion

Vor kur­zem griff Kar­di­nal Marx erneut zum Vor­schlag­kam­mer. In einem Inter­view mit dem Baye­ri­schen Rund­funk sag­te er es und sag­te es nicht: Homo­se­xu­el­le Paa­re soll­ten geseg­net wer­den. So ver­stand es der BR, und so ver­stan­den es auch die ande­ren Medi­en. Da Marx nicht demen­tier­te, hat­te er es auch so gemeint. Es nicht offen zu sagen, ist offen­sicht­lich Teil der Stra­te­gie, die vom ton­an­ge­ben­den Teils der der­zei­ti­gen Kir­chen­füh­rung, von Mün­chen bis Rom, ver­folgt wird.

Doch damit nicht genug. Gestern eröff­ne­te Kar­di­nal Marx gleich das näch­ste Kampf­feld. Bei sei­ner Pres­se­kon­fe­renz zum Abschluß der Früh­jahrs­voll­ver­samm­lung der Bischofs­kon­fe­renz gab er bekannt, daß „die Bischö­fe Deutsch­lands“ (Vati­can News), den „kon­fes­si­ons­ver­schie­de­nen Ehe­part­ner die gemein­sa­me Teil­nah­me an der Eucha­ri­stie ermög­li­chen wollen“.

Marx rief dazu den Not­stand aus: Es hand­le sich dabei um eine „drin­gen­de pasto­ra­le Auf­ga­be“. So hat­te es auch Papst Fran­zis­kus gesagt, als er zum Beginn der ersten Bischofs­syn­ode über die Fami­lie im Okto­ber 2014 die Syn­oda­len mahn­te, „den Schrei des Vol­kes“ zu hören. Bemer­kens­wert dabei:  Sowohl Fran­zis­kus als auch Marx benüt­zen den „Not­stand“, den sie selbst erklärt haben, um für eine Ände­rung der kirch­li­chen Leh­re und Pra­xis zu mobi­li­sie­ren. Um genau zu sein, bestrei­ten sie jede Absicht, die Leh­re ändern zu wol­len. Der Grund liegt auf der Hand: Laut kirch­li­chem Ver­ständ­nis kann die Leh­re Jesu Chri­sti nicht geän­dert wer­den, weder von Kar­di­nal Marx, ja nicht ein­mal von einem Papst.

Auch das Bestrei­ten sol­cher Absich­ten ist jedoch offen­sicht­li­cher Teil der neu­en Stra­te­gie. Die Ände­rung der Pra­xis ändert näm­lich, ob beab­sich­tigt oder nicht, auch die Leh­re. Die Pra­xis ist Aus­fluß der Leh­re. Bei­de hän­gen in die­ser Rei­hung untrenn­bar zusam­men. Kir­chen­füh­rer von Marx’schem Kali­ber wis­sen das natür­lich genau.

Dezentraliserung und Tabu Konversion

Die „katho­li­sche Eucha­ri­stie­leh­re“ müß­ten „bei­de“ Ehe­part­ner „tei­len“, das sei „sicher­zu­stel­len“, so Marx. Meint der Kar­di­nal, daß nicht-katho­li­sche Ehe­part­ner die katho­li­sche Eucha­ri­stie­leh­re aner­ken­nen müs­sen, oder meint er, daß sie die­se zu glau­ben haben?

Wäre nicht viel­leicht vom Prie­ster (Marx sprach von Seel­sor­gern), soll­te ein Pro­te­stant das katho­li­sche Eucha­ri­stie­ver­ständ­nis haben, also an das sakra­men­ta­le Prie­ster­tum, die Trans­sub­stan­tia­ti­on und die Real­prä­senz Jesu Chri­sti glau­ben, eine Kon­ver­si­on zur katho­li­schen Kir­che zu emp­feh­len? Davon ist aber bei Marx kei­ne Rede. Das macht die Sache mehr als ver­däch­tig. „Ori­en­tie­rungs­hil­fen“ hin oder her. Was theo­re­tisch, und manch­mal sogar sophi­stisch, oben fein säu­ber­lich zu Papier gebracht wird, kommt unten in den Pfar­rei­en „in der Pra­xis“ nicht sel­ten ganz anders an. Auch das weiß Marx nicht erst seit Buß­an­dach­ten die Beich­te ver­drängt haben. Auch das weiß Papst Franziskus.

Wie kommt die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz dazu, einen Son­der­weg anzu­kün­di­gen? Die Ankün­di­gung zeigt, daß die von Kar­di­nal Kas­per ver­kün­de­te und von Papst Fran­zis­kus appro­bier­te „Dezen­tra­li­sie­rung“ tat­kräf­tig genützt wird (sie­he auch Dezen­tra­li­sie­rung belei­digt den Glau­ben und den gesun­den Men­schen­ver­stand, eben­so Ratz­in­gers Ant­wort auf die Dezen­tra­li­sie­rungs­plne von Papst Fran­zis­kus).

Es geht um eine „Von Fall zu Fall“-Lösung, so stellt es Marx dar. In der Sache tritt er in die Fuß­stap­fen von Papst Fran­zis­kus. Die­ser hat­te bereits im Novem­ber 2015, bei sei­nem Besuch der luthe­ri­schen Chri­stus­kir­che in Rom, in einem schwin­del­erre­gen­den Wort­schwall etwas ver­ste­hen gege­ben. Fran­zis­kus sag­te es nicht, aber er gab es zu ver­ste­hen: Auf die Fra­ge einer deut­schen Luthe­ra­ne­rin, die mit einem ita­lie­ni­schen Katho­li­ken ver­hei­ra­tet ist, ob und wann sie mit ihrem Mann die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen könn­te, ant­wor­te­te Fran­zis­kus lang­at­mig „Nein“, „Jein“, „Ja“.

Er wer­de „nie“ die Zustim­mung dazu geben, „aber“, es sol­le jeder nach sei­nem Gewis­sen ent­schei­den, und wenn das Gewis­sen den Kom­mu­nion­emp­fang erlau­be, „dann“, ja dann…

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Dom​ra​dio​.de (Screen­shot)

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14 Kommentare

  1. Unge­ach­tet der Fra­ge, ob eine Ein­zel­fall­prü­fung hier über­haupt ange­zeigt sein kann,was zu stark zu bezwei­feln ist, besteht die Drei­stig­keit der Bischö­fe vor allem dar­in, das The­ma nun bei den Pfar­rern vor Ort abzu­la­den. Sie, die Pfar­rer, sol­len gefäl­ligst selbst vor Ort die Rübe hin­hal­ten, wenn sie die Inter­kom­mu­ni­on ver­wei­gern. Die Bischö­fe sind fein raus. Dass dies letzt­lich zur Inter­kom­mu­ni­on als Regel­fall führt, weil kein Pfar­rer es sich vor Ort mit den Schäf­chen ver­der­ben will, ist nur logisch und ver­mut­lich von den Bischö­fen sogar gewollt. Aber sie kön­nen sich dann die Hän­de in Unschuld waschen.

    • Ich ken­ne nur „katholisch“-evangelische Ehen, wo es kein katho­li­sches Glau­bens­le­ben mehr gibt, die Kin­der gera­de noch getauft wur­den, vom Glau­ben aber nie etwas gehört haben, alle leben wie die Hei­den. Schon lan­ge hat nie­mand mehr von der Kan­zel oder in den Fami­li­en vor Misch­ehen gewarnt, um die Wahr­heit zu erhal­ten – nur die Juden und die Moham­me­da­ner ach­ten streng dar­auf, damit ihre Ideo­lo­gien erhal­ten bleiben.
      Ein­zel­fall­prü­fung bei Ehe­bre­chern zur Zulas­sung zur Hl. Kommunion,
      Ein­zel­fall­prü­fung bei Nicht-Katho­li­ken zur Zulas­sung zur Hl. Kommunion -

      Kir­chen­zer­stö­rer im Amt des Bischofs wol­len die letz­ten noch gläu­bi­gen Prie­ster zwin­gen, ihre eige­nen Sün­den umzu­set­zen zum Ver­der­ben der Seelen.
      Frü­her wur­de der Hl.Erzengel Micha­el nach jeder Hl. Mes­se gebeten:
      „Und Du Fürst der himm­li­schen Heer­scha­ren wirf den Satan und alle bösen Gei­ster, die in der Welt umher­schwei­fen, um die See­len zu zer­stö­ren, in der Kraft Got­tes hin­ab in den Abgrund der Hölle.“

      • Also Moham­me­da­ner haben mit Misch­ehen kein Pro­blem, solan­ge es um die Ehe eines Moham­me­da­ners mit einer „Ungläu­bi­gen“ geht. Die Zahl von der­lei Misch­ehen gibt es mitt­ler­wei­le in Euro­pa zu Zehn­tau­sen­den und ist auf­grund der Mas­sen­ein­wan­de­rung im rasan­ten Stei­gen begrif­fen. Die Nach­kom­men­schaft aus die­sen Ver­bin­dun­gen ist aber frei­lich „mus­li­misch“.

  2. Stellt man die ein­zel­nen Ärger­nis­se und Skan­da­le in einen Kon­text, erkennt man unschwer, dass nichts weni­ger als die Ver­schmel­zung der Struk­tur der katho­li­schen Kir­che in Deutsch­land mit den pro­te­stan­ti­schen Gemein­schaf­ten bereits in vol­lem Gan­ge ist. Es folgt der­zeit ledig­lich die struk­tu­rel­le Annä­he­rung an die pro­te­stan­ti­schen Gemein­schaf­ten, nach­dem die lit­ur­gi­sche ja bereits abge­schlos­sen ist. Neben dem inter­kon­fes­sio­nel­len Reli­gi­ons­un­ter­richt in NRW, der prie­ster­lo­sen Wort­got­tes­fei­er mit Gemein­de­re­fe­ren­tin als de-fac­to-Pfar­re­rin und die von Lai­en geführ­te Gemein­de nun halt noch die Inter­kom­mu­ni­on. Wer ist davon noch ernst­lich überrascht?

    Ein Gedan­ke am Ran­de: Blei­ben bei der am Reiß­brett gefer­tig­ten neu­en Bis­tums­struk­tur nur des­halb so weni­ge Pfar­rei­en übrig, weil ja die evan­ge­li­schen noch dazu­kom­men sollen…?

  3. Ehe­bruch
    Hier wird nicht sozu­sa­gen ein Ehe­bruch still­schwei­gend gedul­det, son­dern offi­zi­ell dazu ermu­tigt und eingeladen.
    Wie kommt eine loka­le Bischofs­kon­fe­renz, ohne jeg­li­che kirch­li­che Lehr­be­fug­nis dazu, über so etwas abzustimmen?
    Der Lawi­nen­ef­fekt der Fol­gen wird kata­stro­phal sein.

  4. Der „der Schrei des Vol­kes“ dürf­te so laut nicht sein. Zumin­dest die Zahl der Got­tes­dienst­teil­neh­mer lässt es ver­mu­ten. Dies­be­züg­li­che Zah­len bei den Katho­li­ken nähern sich eh immer schnel­ler der evan­ge­li­schen Zäh­lung an. Wo also ist die „Not­la­ge“ aus­zu­ma­chen, in der sich z.B. ein ev. Ehe­part­ner befin­det, wenn es um den Emp­fang der hl. Eucha­ri­stie geht? Wenn schon „Not“, ist es dann nicht eine rein zwi­schen­mensch­li­che. Aber die Eucha­ri­stie ist doch nichts weni­ger als die Begeg­nung mit dem Herrn, also zutiefst gott­be­zo­gen. Um einen zwi­schen­mensch­li­chen Not­stand die­se Art nach­hal­tig zu besei­ti­gen, muss man an die Real­prä­senz des Herrn im ver­wan­del­ten Brot glau­ben, in die katho­li­sche Kir­che ein­tre­ten, die sie­ben Sakra­men­te aner­ken­nen, um sodann mit sei­nem Part­ner gemein­sam die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen zu dürfen.
    Die sie­ben Sakra­men­te – das soll­ten alle DBK-Miglie­der eigent­lich wis­sen – sind das Mar­ken­zei­chen der kath. Kir­che. Sie sind eng­stens mit­ein­an­der ver­wo­ben und bedin­gen ein­an­der. Zur Erinnerung:

    1. Das christ­li­che Grundsa­kra­ment ist die Tau­fe. Sie wird von einer dazu befä­hig­ten Per­son gespen­det und kann in aku­ter Lebens­ge­fahr des Emp­fän­gers auch von einem getauf­ten und gefirm­ten Lai­en voll­zo­gen werden.
    2. Das Buß­sa­kra­ment folgt dem der Tau­fe und setzt das Erken­nen von Gut und Böse voraus.
    3. Das Sakra­ment der hl. Eucha­ri­stie setzt für den erlaub­ten Emp­fang Tau­fe und Beichte/​Buße vor­aus und muss von einem Prie­ster vor­be­rei­tet wor­den sein. Nie­mand ande­rer als ein Prie­ster darf die Wand­lung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Chri­sti vornehmen.
    4. Das Firmsa­kra­ment soll den Emp­fän­ger mit Bei­stand des Hl. Gei­stes im Glau­ben stär­ken und ihn in die mis­sio­na­ri­sche Gemein­schaft der Kir­che ein­glie­dern. Es wird von einem Bischof gespen­det, wenn die drei vor­aus­ge­hen­den Sakra­men­te gül­tig emp­fan­gen wor­den sind.
    5. Das Sakra­ment der Prie­ster­wei­he ist ein her­aus­ge­ho­be­nes Sakra­ment mit die­nen­dem Cha­rak­ter auch für die ande­ren Sakramente.
    6. Das Ehe­sa­kra­ment spen­den sich, wie immer wie­der betont wird, die Ehe­leu­te selbst. Zum Sakra­ment wird es erst dann, wenn das gegen­sei­ti­ge Treue­ver­spre­chen vor Got­tes Ange­sicht erfolgt und vom Segen Got­tes durch einen Prie­ster (not­falls auch Dia­kon) beglei­tet wird.
    7. Die Kran­ken­sal­bung ist per se ein Not­fall-Sakra­ment, vor allem für alte, kran­ke und ster­ben­de Men­schen eine wun­der­ba­re Hil­fe. Dabei wird ein Salb­öl ver­wen­det, das von einem Prie­ster (Bischof) geweiht wurde.

    • N.b.: Mei­ne Auf­zäh­lung soll deut­lich machen, dass man, wenn man ein ein­zel­nes Sakra­ment emp­fan­gen will, dies nur im Mit­ein­an­der der Sakra­men­te mög­lich ist. Das gilt vor allem für die hl. Eucha­ri­stie, deren Emp­fang sowohl die Tau­fe, die Buße als auch indi­rekt die Prie­ster­wei­he vor­aus­setzt. Eine „eucha­ri­sti­sche Not­si­tua­ti­on“ kann eigent­lich nur bei dro­hen­der Lebens­ge­fahr ein­tre­ten. Und auch da braucht es die Tau­fe, das Bekennt­nis zu Jesus Chri­stus und das Bereu­en eige­ner Schuld.
      Viel­leicht liest das sogar das eine oder ande­re Mit­glied der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz. Ganz neben­bei: Bin ja bloß ein Laie.

    • „Not“ – ich den­ke die­se Not ist die glei­che, aus der die Sodo­mi­sten auf einer „Ehe für alle“ und einer „Seg­nung“ in der Kir­che bestehen; nach dem Mot­to es inter­es­siert mich zwar alles nicht, aber wenn mir etwas ver­wehrt wird, muss ich es mir neh­men und den (Kirchen-)Gesetzgeber zwin­gen, alles gleich zu machen.
      Und der katho­li­sche Ehe­part­ner soll katho­lisch sein? Das glau­be ich nicht, wenn er will, dass sich sein evan­ge­li­scher Ehe­part­ner das Gericht isst.

  5. Die Ter­mi­no­lo­gie die­ses Arti­kels bedarf einer kri­ti­schen Richtigstellung:
    1.Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz will die Ein­zel­fall­the­se auf gemischt­kon­fes­sio­nel­le Ehe­paa­re aus­wei­ten.• Ein­zel­fall­the­se ver­schlei­ert den vor­lie­gen­den Kon­flikt mit der Norm. Ja sie besei­tigt die Norm, die über Jahr­hun­der­te Gül­tig­keit hat­te. Da sie immer wie­der ande­re Ergeb­nis­se bringt, wird die Dik­ti­on des Hl. Gei­stes dar­un­ter nicht erkenn­bar. Die Wahr­heit ist nur deduk­tiv zu ermit­teln und nicht induk­tiv im Einzelfall.
    2. Was ist unter dem Begriff „gemischt­kon­fes­sio­nel­le Ehe­paa­re“ alles zu ver­ste­hen? Auch Mos­lems und alle Anhän­ger nicht christ­li­cher und sek­ten­haf­ter Kon­fes­sio­nen? Wenn nur christ­li­che Gemein­schaf­ten gemeint wären, hät­te der Kar­di­nal dies sagen kön­nen und auch müssen.
    3. Der oft benutz­te Begriff Eucha­ri­sti­sche Gast­freund­schaft ist verwirrend.
    Dabei betrach­ten die Gast­ge­ber alle Getauf­ten auch aus ande­ren Kon­fes­sio­nen als ein­ge­la­den­an der Kom­mu­ni­on teil­zu­neh­men. Die­ser Gedan­ken­gang stellt die Eucha­ri­stie auf den Kopf. Der Gast­ge­ber und Eim­la­den­de der hei­li­gen Eucha­ri­stie ist Chri­stus. Nicht die jewei­li­ge Gemein­de auch nicht der Prie­ster oder Bischof. Letz­te­re ver­rich­ten im Auf­trag Chri­sti einen Dienst, in dem sie in der hei­li­gen Fei­er im Namen und im Auf­trag Chri­sti die Wand­lungs­wor­te spre­chen und so die hei­li­ge Wand­lung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Chri­sti voll­zie­hen. Hie steht die Welt auf dem Kopf, dass die Die­ner glau­ben die Her­ren des Gesche­hens zu sein und nach Belie­big­keit Ein­la­dun­gen aus­spre­chen und noch nicht ein­mal wis­sen, ob der Ein­ge­la­de­ne im Sin­ne sei­nes Her­ren auch wür­dig ist.
    3.Alles wird bei denm Satz ein­leuch­tend: Was zählt, ist aber nicht der Weg, son­dern das Ergebnis.
    Was hier ver­kün­det wird ist ein Sam­mel­su­ri­um von Unwahr­hei­ten und Halb­wahr­hei­ten und wir Deut­sche wis­sen schon seit lan­ger Zeit, dass die hal­be Wahr­heit eine voll­kom­me­ne Lüge ist.

  6. Jeder, der an sei­ner Fröm­mig­keit arbei­tet kennt es, das Gefühl Schuld auf sich gela­den zu haben und des­halb nicht zur hl Kom­mu­ni­on zu gehen. Man emp­fängt lie­ber die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on um auf kei­nen Fall unwür­dig zu emp­fan­gen. Dies ist auch Teil der Unter­schei­dung der Gei­ster, man kann sagen es wird einem auch „gesagt“ evtl. sogar von unse­rem Schutz­en­gel, der bei allen Sün­den dabei war. Eine sol­che gei­sti­ge Ein­ge­bung dient zum Schutz und zur For­mung der Frömmigkeit.

    Betrach­ten wir nun die ande­re Sei­te, wenn jemand unbe­dingt die hl. Kom­mu­ni­on emp­fan­gen möch­te, jedoch kein Stre­ben zur Fröm­mig­keit besitzt sowie auch die Vor­aus­set­zun­gen feh­len (z.B. katho­lisch, Stand der Gna­de). Auch die­se Ein­ge­bung, die anschei­nend durch das „Gewis­sen“ her­vor­tritt kommt durch gei­sti­ge Ein­ge­bun­gen, jedoch von dämo­ni­scher Sei­te um letzt­end­lich die See­le noch tie­fer zu Fall zu brin­gen. Denn es steht geschrie­ben „Wer mich unwür­dig emp­fängt isst sich das Gericht“. Wer so kom­mu­ni­ziert, wie ist das Gefühl? Glück­se­lig­keit? Wie lan­ge? Im from­men Leben hält sie an.

    Wer an Ein­ge­bun­gen zwei­felt, soll­te mall tief in sich gehen und nach­den­ken wie so man­che Ent­schei­dun­gen usw. abge­lau­fen sind.

    Zur Buß­fei­er sei gesagt, dass die­se kei­ne Beich­te ist und dort nur läss­li­che Sün­den ver­ge­ben wer­den. Also ist dies dem Schuld­be­kennt­nis in jeder hl. Mes­se gleich gesetzt. Aber auch hier gilt, ohne Reue und Vor­satz zur Bes­se­rung kei­ne Ver­ge­bung. Fazit: Mit dem Besuch einer Buß­fei­er ist es kei­nes­wegs mög­lich die hl. Kom­mu­ni­on wür­dig zu emp­fan­gen, man kann den Stand der Gna­de nicht erreichen.

    Dies wird auch von Prie­stern bestä­tigt, die die­se Buß­fei­ern hal­ten müs­sen, lei­der. Man fragt sich, war­um gibt es dann Buß­fei­ern? Auch hier gilt die Unter­schei­dung der Gei­ster. Das gan­ze Leben ist letzt­end­lich ein Kampf gegen den Teufel.

    Was uns von Gott trennt ist die Sün­de, nicht unser Gewissen.
    Betet täg­lich den Rosen­kranz und Ihr wer­det Wun­der erleben!

    Das was ich schrei­be, schrei­be ich auch aus eige­ner Erfahrung.

  7. Das zeigt doch nur, dass die Kir­che seit eh und je die Hure der jeweils Mäch­ti­gen ist.
    Im Abso­lu­tis­mus ist sie abso­lu­ti­stisch, im Faschis­mus ist sie faschi­stisch, im Kom­mu­nis­mus ist sie kom­mu­ni­stisch und im Libe­ra­lis­mus ist sie liberalistisch.
    Die Marx Brot­hers, so wie ich die deut­schen Bischö­fe nen­ne, leben im Libe­ra­lis­mus, also libe­ra­li­sie­ren sie die Kir­che auf Teu­fel komm raus.
    Tat­säch­lich aber gehö­ren nur die­je­ni­gen Kir­chen­män­ner, die im Wider­stand gegen den jewei­li­gen Zeit­geist ste­hen, und nur die­se, zur Kir­che und sind der allei­ni­ge Grund, war­um Gott die Kir­che nicht unter­ge­hen lässt.
    Män­ner wie Cle­mens August Graf von Galen, Minds­zen­ty, Slipyj, Ste­pinac, Lefeb­v­re und aktu­ell Kar­di­nal Zen in Chi­na hal­ten die Kir­che aufrecht.
    Die Miet­lin­ge, Ange­pass­ten, Oppor­tu­ni­sten und Mit­läu­fer, auf wel­cher hier­ar­chi­schen Ebe­ne sie auch ste­hen mögen, sind dage­gen nur mas­sa damnata.
    Die Kir­che ist in erster Linie eine gei­sti­ge Rea­li­tät. Und wie Augu­sti­nus sagt, vie­le, die dem äusse­ren Schein nach drin sind, sind in Wirk­lich­keit drau­ssen und vie­le, die dem äusse­ren Schein nach drau­ssen sind, sind in Wirk­lich­keit drin.

  8. Wenn ein Mus­li­me mit einem Katho­li­ken ver­hei­ra­tet ist oder ein Hin­du könn­ten die­se Per­so­nen obwohl nicht zur Glau­bens­ge­mein­schaft der Katho­li­ken gehörig,zur Kom­mu­ni­on gehen . Das habe ich doch rich­tig verstanden.Wenn man es den Evan­ge­li­schen gestat­tet wird man
    es allen gestat­ten müssen.Der Glau­be spielt dann über­haupt kei­ne Rol­le mehr.Wenn ich an die Video­bot­schaf­ten des Pap­stes den­ke ‚sind alle Reli­gio­nen für ihn gleich . Das ist wirk­lich eine Bank­rott­erklä­rung die­ses Pap­stes. Dies katho­li­sche Kir­che ver­ramscht auf Raten ihre gesam­te Iden­ti­tät. Sie steht irgend­wann für gar nichts. Und das haben wir die­sem Papst zu verdanken.Die Sakra­men­ten­leh­re wird somit obso­let. Der katho­li­sche Got­tes­dienst ist nicht län­ger Ver­ge­gen­wär­ti­gung des Kreu­zes­op­fer. Dies ist am Ende eine rein mensch­li­cher Ver­ein, der eben nicht auf Chri­stus aus­ge­rich­tet ist.Dies ist nicht mehr der mysti­sche Leib Jesu Chri­sti. Papst F. will aus die­ser Kir­che eine Gemein­schaft machen , der es um Öko­lo­gie und Sozia­les mit christ­li­chen Wer­ten geht.Da kann ich zu Green­peace gehen.Deren Arbeit ist zumin­dest in die­sen Din­gen sehr gut und sinnvoll.Alles was der Papst in Bezug auf den Glau­ben und die Kir­che sagt sind doch rei­ne Lip­pen­be­kennt­nis­se . Er sagt halt auch mal Din­ge , die man von ihm erwar­tet. Aber anson­sten ist ‚was er sagt: schlicht, ein­fach und ohne Tief­gang. Des­halb ist die­sem Mann alles suspekt was kom­plex, schwie­rig und anspruchs­voll ist. So was bezeich­nen man­che Leu­te auch als spie­ßig ‚bieder,langweilig .

  9. #johan­nes: Zitat: „…Der Glau­be spielt dann über­haupt kei­ne Rol­le mehr.…“
    Was zur Zeit vom Vor­sit­zen­den der DBK Marx in die Welt gere­det wird, erscheint mir als Ver­such, das offi­zi­ell zu machen, was inof­fi­zi­ell schon ziem­lich lan­ge ‑zumin­dest in gewis­sen Kir­chen­krei­sen- prak­ti­ziert wird.
    Kri­ti­sche Nach­fra­gen dazu waren frü­her eben­so uner­wünscht, wie sie es heu­te sind.
    Von der „Aller­lö­sungs­leh­re“ inspi­rier­te Geist­li­che gefie­len bzw. gefal­len sich in ihrer Rol­le. Sie schei­nen ihre Auf­ga­be eher als eine Art von all­ge­mei­nem see­li­schen Well­ness-Strei­cheln, denn als Ver­kün­di­gung der Bot­schaft Jesu zu verstehen.
    Und da die mei­sten Men­schen eben lie­ber hören wie „toll“, nett, ja lie­bens­wert etc. sie sind, auch wenn ihr Han­deln ego­istisch, falsch, ver­lo­gen usw. ist, ste­hen die „All-Erlö­sungs-Ver­kün­di­ger“ halt oft­mals hoch im Kurs.

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