Femen attackierten wiederholt die Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz


Femen-Angriff auf Weihnachtskrippe, 25. Dezember 2017, Petersplatz.
Femen-Angriff auf Weihnachtskrippe, 25. Dezember 2017, Petersplatz.

(Rom) Die Polit­söld­ne­rin­nen von Femen kön­nen es nicht las­sen. Ihr Aktio­nis­mus, der für lin­ke Anlie­gen gegen bare Mün­ze bestellt wer­den kann, ist inzwi­schen auch in den Augen der Mas­sen­me­di­en gewor­den, was er immer schon war, näm­lich banal und unan­sehn­lich. Das Inter­es­se dar­an ist zuletzt auf Null gesun­ken. Ablas­sen wol­len sie den­noch nicht von ihrem Geschäft, das vor eini­gen Jah­ren noch sehr lukra­tiv war. An den Weih­nachts­fest­ta­gen haben Femensöld­ne­rin­nen, wie gewohnt bar­bu­sig und mit auf­ge­mal­ten, poli­tisch-obszö­nen Paro­len, die umstrit­te­ne Weih­nachts­krip­pe auf dem Peters­platz gestürmt.
Die radi­kal­fe­mi­ni­sti­sche Grup­pe wur­de vom Ukrai­ner Wik­tor Swjats­kyj, einem ehe­ma­li­gen Kom­mu­ni­sten, gegrün­det. Die Aus­rich­tung der Grup­pe ist links­ra­di­kal und wird von Gleich­ge­sinn­ten gespon­sert und auf Bestel­lung, gegen Bezah­lung, inter­na­tio­nal ein­ge­setzt. Zu den gro­ßen För­de­rern gehör­te das sozia­li­sti­sche Frank­reich unter Staats­prä­si­dent Hol­lan­de, das Inna Schewtschen­ko, das Aus­hän­ge­schild der Polit­söld­ner­trup­pe, poli­ti­sches Asyl gegen Straf­ver­fol­gung in der Ukrai­ne gewähr­te, wo wegen Belei­di­gung der christ­li­chen Reli­gi­on gegen sie ermit­telt wur­de. Die kir­chen­feind­li­chen Sozia­li­sten Frank­reichs sti­li­sier­ten sie zur neu­en „Mari­an­ne“ und damit zum Sym­bol des jako­bi­nisch-revo­lu­tio­nä­ren und anti­kirch­li­chen Frankreichs.

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Seit 2015 ist es aller­dings zuneh­mend ruhi­ger um die Grup­pe gewor­den, nach­dem auf­ge­deckt wor­den war, daß es der Grup­pe nicht um Frau­en­rech­te, son­dern um Geld geht und sie in Wirk­lich­keit von einem Mann kon­trol­liert wird. Das Per­so­nal für sei­ne Aktio­nen rekru­tier­te Swjats­kyj zum Teil im Rot­licht­mi­lieu vor allem in der Ukraine.

Femen-Angriff am Heiligen Abend, 24. Dezember 2017, Petersplatz
Femen-Angriff am Hei­li­gen Abend, 24. Dezem­ber 2017, Petersplatz

Beson­ders auf­fäl­lig war bei Femen von Anfang an der Haß gegen das Chri­sten­tum und die Belei­di­gung der reli­giö­sen Gefüh­le und die Kir­chen­schän­dung als Mit­tel des poli­ti­schen Kamp­fes. Den Auf­takt mach­ten Polit­ak­tio­nis­mus gegen Ruß­land Prä­si­dent Wla­di­mir Putin. Eine Hal­tung, die im Westen auf Sym­pa­thie stieß. Zugleich zeig­te Femen jedoch auch einen gren­zen­lo­sen Haß gegen die ortho­do­xe Kir­che. Als sie wegen ihrer Straf­ta­ten aus der Ukrai­ne ver­drängt wur­den und ihr neu­es Haupt­quar­tier in Paris auf­schlu­gen, expor­tier­ten sie ihren anti­re­li­giö­sen Haß und setz­ten ihn gegen die katho­li­sche Kir­che in Sze­ne. Dabei attackier­te Femen immer ideo­lo­gisch prä­zi­se. Libe­ra­le Kir­chen­ver­tre­ter waren nie ihr Ziel. Zu Kon­stan­ten der Femen-Hal­tung gehört die Kin­der­feind­lich­keit, wie sie sich auch bei der Akti­on auf dem Peters­platz zeig­te, und die For­de­rung nach unein­ge­schränk­ter Abtreibung.

Am Hei­li­gen Abend sprang eine Femen auf dem Peters­platz auf die über­di­men­sio­na­le Krip­pe. Laut Eigen­an­ga­be der Grup­pe soll­te sie eine „moder­ne und freie“ Maria dar­stel­len, die gegen „patri­ar­cha­le, reli­giö­se Insti­tu­tio­nen“ auf­be­geh­re, die „seit Jahr­hun­der­ten die Frau­en unterdrücke“.

In die­sem Ton ging das eben­so geist­lo­se wie rea­li­täts­frem­de Pam­phlet der Grup­pe wei­ter, soll aber hier nicht wei­ter wie­der­ge­ge­ben werden.

Am Ersten Weih­nachts­tag, dem Christ­tag, folg­te eine zwei­te Femen-Attacke. Erneut stürm­te eine Femen die Weih­nachts­krip­pe auf dem Peters­platz. Sie schrie: „Gott ist Frau“. Sie nahm das Jesus­kind aus der Krip­pe und warf es zu Boden.

Der Angriff erfolg­te zwei Stun­den vor dem päpst­li­chen Segen Urbi et Orbi. Bei der Angrei­fe­rin han­del­te es sich um eine Ukrai­ne­rin wur­de wegen Stö­rung der öffent­li­chen Ord­nung, Wider­stand gegen die Staats­ge­walt, obszö­ner Hand­lun­gen in der Öffent­lich­keit und Belei­di­gung der Reli­gi­on und der Poli­zi­sten festgenommen.

Bereits 2013 und 2014 hat­te Femen zu Weih­nach­ten ähn­li­che Aktio­nen auf dem Peters­platz ausgeführt.

Am Ende bleibt die Fra­ge, ob es sich bei der Dop­pel-Attacke um eine haus­ei­ge­ne PR-Akti­on der Grup­pe han­del­te, deren Stern seit 2015 schnell gesun­ken ist, um auf sich auf­merk­sam zu machen, oder ob jemand die Aktio­nen bestellt und wie für ande­re Aktio­nen in der Ver­gan­gen­heit dafür gezahlt hat.

Seit dem zwei­ten Angriff am 25. Dezem­ber wird die gro­ße Weih­nachts­krip­pe auf dem Peters­platz von der vati­ka­ni­schen Gen­dar­me­rie bewacht, wie das fol­gen­de Video zeigt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Secre­tum meum mihi (Screen­shot)

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2 Kommentare

  1. Die klei­ne Fra­ge über dem Titel des Bei­trags ist das ein­zig Inter­es­san­te an Femen, die zugleich gro­ße Fra­ge „Wer zahlt?“! „Die Welt“ ver­linkt sogar auf die Netz­sei­te der dubio­sen Grup­pe, was schon unge­wöhn­lich ist. Die Frau­en wer­den genau das, woge­gen sie angeb­lich pro­te­stie­ren, näm­lich als Frau­en miß­braucht. Finan­ziert, orga­ni­siert und ver­netzt. Von wem? Woge­gen? Warum?

  2. „Dabei attackier­te Femen immer ideo­lo­gisch prä­zi­se. Libe­ra­le Kir­chen­ver­tre­ter waren nie ihr Ziel.“
    Libe­ra­le Kir­chen­ver­tre­ter und Theo­lo­gen sind all­ge­mein beliebt. Die­se Welt trägt sie auf einem sil­ber­nen Tablett durch alle Schüt­zen­grä­ben vom Ori­ent zum Okzi­dent und über­häuft sie mit Aus­zeich­nun­gen und Orden so das vie­le von ihnen kaum noch lau­fen kön­nen. Das die Femen ihnen gegen­über sehr tole­rant sind ist nicht unge­wöhn­lich. Es gehört zum guten Ton in die­ser fort­schritt­li­chen Zeit.
    Per Mari­am ad Christum.

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