Die am meisten diskriminierte Religion in Spanien


(Madrid) Für die füh­ren­den Medi­en Spa­ni­ens ist das gro­ße Übel, das die spa­ni­sche Gesell­schaft bela­stet, die Islam­feind­lich­keit. Die Wirk­lich­keit sieht jedoch anders aus.

Anzei­ge

Das Chri­sten­tum ist in Spa­ni­en die am mei­sten dis­kri­mi­nier­te Reli­gi­ons­ge­mein­schaft . Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den 44 Delik­te aus Haß gegen das Chri­sten­tum regi­striert, gefolgt mit deut­li­chem Abstand von 23 gegen den Islam. Dies geht aus den jüngst vor­ge­leg­ten Zah­len der OSZE hervor.

Die ver­zerr­te Wahr­neh­mung der Mas­sen­me­di­en ist kein Zufall. „Wann immer ein Mus­lim ange­grif­fen oder belei­digt wird, was sicher tadelns­wert ist, stel­len die Mas­sen­me­di­en es als Haß gegen den Islam dar. Die Nach­richt wird mit gro­ßen Schlag­zei­len ver­brei­tet, als wäre die gan­ze Gesell­schaft davon befal­len und müß­te sich schul­dig füh­len. Die Wirk­lich­keit sieht näm­lich deut­lich anders, um nicht zu sagen, daß das genaue Gegen­teil wahr ist. Das wirk­li­che Pro­blem ist wenn schon die Chri­sten­feind­lich­keit“, so Info­Va­ti­ca­na. Doch über Angrif­fe gegen Chri­sten und christ­li­che Ein­rich­tun­gen wer­de in den Medi­en nur bei­läu­fig berich­tet, so als sei die Mel­dung lästig und sol­le ver­schwie­gen werden.

In der Tat sind es in etwa die­sel­ben Krei­se, die eine Isla­mi­sie­rung durch Mas­sen­zu­wan­de­rung gut­hei­ßen und die eine Ent­christ­li­chung der eige­nen Gesell­schaft vor­an­trei­ben. Dabei han­delt es sich um einen dop­pel­ten Angriff gegen die eige­ne Identität.

Centro Juridico Tomas Moro
Cen­tro Jurid­ico Tomas Moro

Die OSZE-Beob­ach­tungs­stel­le für Reli­gi­ons- und Gewis­sens­frei­heit (OLCR) nennt für 2016 44 Straf­ta­ten, die ein­deu­tig als Haß­de­likt gegen Chri­sten zu wer­ten sind. Ihnen ste­hen 23 Delik­te gegen Mus­li­me und sie­ben Straf­ta­ten gegen Juden gegen­über. Infor­ma­tio­nen über die OSZE-Beob­ach­tungs­stel­le sind schwer zu fin­den. Fün­dig wird man erst auf der Inter­net­sei­te des US-Außen­mi­ni­ste­ri­ums. Eine Bestä­ti­gung, daß die Bekämp­fung der Chri­sten­feind­lich­keit, trotz Anti-Dis­kri­mi­nie­rungs­hype, für die west­eu­ro­päi­schen Staa­ten kei­ne Prio­ri­tät dar­stellt. Die Zah­len muß man zum Teil selbst inter­pre­tie­ren, da der offi­zi­el­le Auf­trag offen­bar Beschwich­ti­gung heißt.

Maria Gar­cia, die Vor­sit­zen­de des OLCR sag­te zum Bericht ihrer Beob­ach­tungs­stel­le jedoch:

„Die Zah­len zei­gen, daß in Spa­ni­en die Chri­sten am mei­sten dis­kri­mi­niert wer­den und die Angrif­fe gegen sie zah­len­mä­ßig häu­fig sind, als gegen alle ande­ren Reli­gio­nen zusammen“.

Bestä­tigt sieht sich das spa­ni­sche Cen­tro Jurid­ico Tomas Moro. Die 2004 gegrün­de­te Orga­ni­sa­ti­on errich­te­te 2017 eine Beob­ach­tungs­stel­le Chri­sten­feind­lich­keit. Das Rechts­zen­trum beklagt die Kom­pli­zen­schaft der poli­ti­schen Macht mit anti­ka­tho­li­schen Angrif­fen. Es wirft Staats­or­ga­nen in Spa­ni­en vor, Angrif­fe gegen die katho­li­sche Kir­che und gegen Katho­li­ken zu decken, zu unter­stüt­zen oder Chri­sten den nöti­gen Schutz zu verweigern.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana/​Centro Jurid­ico Tomas Moro (Screen­shot)

 

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

1 Kommentar

  1. Die belieb­te­sten Opfer­grup­pen west­li­cher Gut­men­schen: „Frau*innen, Homosexuell*innen, Jüd*innen, Mohammedaner*innen, Obdachlos*innen, Drogenabhängig*innen“ etc. Gemäß lin­ker „Logik“ ist stets der wei­ße Mann christ­li­chen Glau­bens ohne Min­der­hei­ten-Sta­tus der Böse­wicht. Daß so vie­le Men­schen auf sol­chen Schwach­sinn rein­fal­len, ist bedauernswert.

Kommentare sind deaktiviert.