Dem Lob „Gut gemacht, Mädchen“ folgt Suspendierung


Joshua Sutcliffe wurde vom Schuldienst suspendiert.
Joshua Sutcliffe wurde vom Schuldienst suspendiert.

(Lon­don) Joshua Sut­clif­fe ist 27 Jah­re alt und Mathe­ma­tik­leh­rer an der Cher­well School im eng­li­schen Oxford­shire. An die­ser Schu­le wer­den Elf- bis 16-Jäh­ri­ge unter­rich­tet. Sut­clif­fe  wur­de sus­pen­diert, weil er eine Schul­ar­beit sei­ner Mäd­chen­klas­se mit dem Satz kom­men­tier­te: „Gut gemacht, Mädchen“.

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In der Klas­se befin­det sich näm­lich ein Mäd­chen, das behaup­tet „ein Jun­ge“ zu sein. Der­glei­chen nennt sich heu­te „Trans­gen­der“ und ist einer der aktu­el­len Zeit­geist­ren­ner. Die­ses Mäd­chen empör­te sich über die Aus­sa­ge des Leh­rers und sprach von „Dis­kri­mi­nie­rung“. Sut­clif­fe ent­schul­dig­te sich gen­der-kor­rekt für das „Ver­se­hen“. Er bemü­he sich anson­sten immer, die­ses Mäd­chen als „er“ anzu­spre­chen, obwohl er dazu von der Schul­lei­tung kei­ne Anwei­sun­gen erhal­ten habe. Doch Eng­land, kon­ser­va­ti­ve Regie­rung hin oder her, befin­det sich im Wür­ge­griff der Gender-Ideologen.

Am näch­sten Tag wur­de Sut­clif­fe zum Direk­tor geru­fen und vom Dienst sus­pen­diert. Gegen ihn wur­de ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Alle Beteue­run­gen, es sei ein­fach ein hin­ge­wor­fe­ner Satz gewe­sen ohne irgend­ei­ne wei­ter­ge­hen­de Absicht, änder­te nichts mehr.

Sut­clif­fe ist Christ und scheint des­halb unter einem Gene­ral­ver­dacht zu ste­hen. Gegen­über Medi­en sag­te der Leh­rer, es kön­ne letzt­lich doch nichts „Unver­nünf­ti­ges“ sein, jemand als „Mäd­chen“ anzu­spre­chen, das als sol­ches gebo­ren wur­de und erkenn­bar sei. Seit der Sus­pen­die­rung, die sei­ne Exi­stenz betrifft, spricht er von einer „Aggres­si­on“, die von der Gen­der-Ideo­lo­gie aus­ge­übt wer­de. „Sie schränkt mei­ne Frei­heit ein, auch mei­ne Reli­gi­ons- und Gewis­sens­frei­heit, wenn etwas ande­res auf­ge­zwun­gen wer­den soll als die Tat­sa­che, daß jeder Mensch als Mann oder als Frau gebo­ren wird.“

„Nach der post-reli­giö­sen und post-eth­ni­schen Pha­se scheint Eng­land zur post-geschlecht­li­chen Gesell­schaft wer­den zu wol­len“, so Il Tempo.

Inzwi­schen wer­den laut Medi­en­be­rich­ten jede Woche an die 50 Kin­der im Alter von vier bis elf Jah­ren in Spe­zi­al­kli­ni­ken zur „Gen­der-The­ra­pie“ geschleppt, wo die hor­mo­nel­le Ent­wick­lung und die Puber­tät künst­lich blockiert wer­den. Man wol­le den Kin­dern „spä­ter“ selbst die Ent­schei­dung über­las­sen, wel­chem „Geschlecht“ sie sich zuge­hö­rig füh­len wollen.

Die Homo-Hype wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren durch die Medi­en gezielt geför­dert. In den ver­gan­ge­nen sechs Mona­ten sol­len in Eng­land mehr als 1.300 Kin­der in ihrer geschlecht­li­chen Rei­fung blockiert wor­den sein. Die Spe­zi­al­kli­ni­ken hof­fen auf eine Ver­dop­pe­lung die­ser Zahl in den kom­men­den Jahren.

Laut Medi­en­be­rich­ten wer­de die Cher­well Shool, an der Sut­clif­fe seit 2015 unter­rich­tet, von sechs „Trans­gen­der“ besucht. Sut­clif­fe unter­rich­tet Mathe­ma­tik, ein Fach, in dem 2 + 2 immer 4 ergibt. Für Eng­land gilt das – trotz aller wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en, daß eine Frau eine Frau und ein Mann ein Mann bleibt, egal wel­che äußer­li­chen Geschlechts­um­wand­lun­gen sie auch vor­neh­men las­sen – offen­bar nicht mehr. Viel­leicht wird dem­nächst auch die Mathe­ma­tik einer Neu­de­fi­ni­ti­on unterzogen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Il Tempo

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