Bistum Limburg wirbt weiterhin für Abtreibung


(Gie­ßen) Auf der Inter­net­sei­te des Bis­tums Lim­burg wer­den unter der Über­schrift „Schwan­ge­ren­be­ra­tung“ Müt­ter wei­ter­hin dazu auf­ge­for­dert, sich einen „Bera­tungs­schein“ zu besor­gen, „der für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch not­wen­dig ist“ (Sei­te 26).

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Die­se For­mu­lie­rung zielt nicht dar­auf ab, das Leben des unge­bo­re­nen Kin­des zu schüt­zen, son­dern will schwan­ge­re Müt­ter ani­mie­ren, ihr Kind rechts­wid­rig, aber straf­frei ermor­den zu lassen.

Wegen des­sel­ben Delik­tes wur­de heu­te (24.11) vom Amts­ge­richt Gie­ßen eine Ärz­tin zu 6.000 Euro Geld­stra­fe ver­ur­teilt. Die Anwäl­tin der Ärz­tin will die­ses Urteil anfechten.

Lebens­recht­ler ver­mu­ten mit der Abtrei­bungs­wer­bung im Inter­net eine offe­ne Unter­stüt­zung jener Kräf­te, die eine Besei­ti­gung des § 219a Straf­ge­setz­buch errei­chen wol­len. Bekannt­lich haben deut­sche Bischö­fe Pro­ble­me mit dem moral­theo­lo­gisch kla­ren Abtrei­bungs­ver­bot. Noch heu­te wer­den zahl­rei­che schwan­ge­re Frau­en von katho­li­schen Bera­tungs­stel­len zu Ein­rich­tun­gen geschickt, die Schei­ne zur straf­frei­en Abtrei­bung aus­stel­len und Kon­tak­te ver­mit­telt. Die feh­len­de Distan­zie­rung und teils offe­ne Unter­stüt­zung des lebens­feind­li­chen Ver­eins „Donum Vitae“ ist ein wei­te­res Bei­spiel, daß das unge­bo­re­ne Leben in deut­schen Bis­tü­mern trotz anders­lau­ten­der Erklä­run­gen in Fra­ge gestellt wer­den kann.

Am 20. Novem­ber ver­öf­fent­lich­te das Por­tal der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz katho​lisch​.de einen Auf­trags­ar­ti­kel des Lim­bur­ger Bis­tums­spre­chers Ste­phan Schnel­le, den er zuvor mit Dro­hun­gen und Beschimp­fun­gen gegen­über Katho​li​sches​.info ange­kün­digt hat­te. Im Bei­trag wird „berich­tet“, der Spre­cher von Bischof Bät­zing teil­te mit, „man habe die PDF-Datei sofort von der Inter­net­sei­te ent­fernt, nach­dem dar­auf auf­merk­sam gemacht wor­den sei“. Daß die ande­re Abtrei­bungs­wer­bung wei­ter­hin abruf­bar ist, ver­schwieg er. Eben­so die Dro­hun­gen und Beschimp­fun­gen gegen­über jenen, die „auf­merk­sam“ gemacht hat­ten. Hin­wei­se erhielt  Bischof Bät­zing übri­gens nach Aus­sa­gen von ver­schie­de­nen Lebens­recht­lern mehr­fach. Erst die Bericht­erstat­tung von Katho​li​sches​.info führ­te zu einer teil­wei­sen Löschung der Abtreibungswerbung.

Das Bild­schirm­fo­to mit der Abtrei­bungs­wer­bung wur­de heu­te am 24. Novem­ber um 17:30 erstellt. Der o.g. Link, der zur Abtrei­bungs­wer­bung führt, wur­de eben­falls zur sel­ben Zeit geprüft. Bereits am 19. Novem­ber berich­te­te die­ses Online­ma­ga­zin über die immer noch vor­han­de­ne Abtreibungswerbung.

Text: Linus Schneider
Bild: Aus­schnitt Bild­schirm­fo­to hoch​tau​nus​.bis​t​umlim​burg​.de

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4 Kommentare

  1. „Ein ultra­kon­ser­va­ti­ves Inter­net­por­tal hat dem Lim­bur­ger Bischof Georg Bät­zing vorgeworfen..“
    Immer wie­der fra­ge ich mich bei sol­chen Begrif­fen, wie die­se Men­schen etwa unse­ren Herrn Jesus Chri­stus, die hei­li­ge Jung­frau Maria oder all die glau­bens­treu­en Hei­li­gen bezeich­nen wür­den, wel­che ihr Leben voll und ganz für Gott hin­ge­ge­ben haben. Kon­ser­va­ti­ver geht ja wohl nicht, was also führt dazu, einen sol­chen Begriff bei­na­he belei­di­gend oder zumin­dest als Erklä­rung für eine aus ihrer Sicht fal­sche Tat zu benüt­zen? Sind die Wahr­neh­mun­gen tat­säch­lich so ver­stört?! So darf man etwa auch von soge­nann­ten „homo­pho­ben Bibel-Zita­ten“ (Sie­he etwa Arti­kel über Bischof Huon­der) lesen. Glau­ben die­se Men­schen wirk­lich an Gott? Wie kann das sein? Uner­klär­lich, unfassbar!

  2. Lizenz zum Töten. Kann es sein, dass das Bis­tum Lim­burg eine beson­ders bös­ar­ti­ge und ein­ris­si­ge Kir­chen­ver­wal­tung hat?

    • Genau aus die­sem Grund wur­de Bischof Tebartz von Elzt in Lim­burg so skru­pel­los abge­sägt, ging er doch vehe­ment gegen die Abtrei­bung vor.…

  3. Jetzt, Sonn­tag der 26.11. um 20h47 ist der Link zum Dia­ko­nie-Werk im Inter­net abruf­bar, mit genau dem Text, der oben im Arti­kel am Bild­schirm­fo­to zu sehen ist. Das heißt, wer abtrei­ben will, obwohl kei­ne Wer­bung dafür gemacht wer­den darf (welch dehn­ba­rer Begriff für man­che Men­schen), wird von der katho­li­schen Cari­tas ein­fach zur evan­ge­li­schen Dia­ko­nie geschickt. Es wird also bei einem heik­len The­ma, wo es um Leben oder Tod eines Men­schen geht, kur­zer Pro­zess gemacht. Weder das Bis­tum Lim­burg noch die Dia­ko­nie han­delt dabei christ­lich. Wenn die Schwan­ge­ren von der Cari­tas weg­ge­schickt wer­den, ohne dass sich jemand die Mühe macht (so scheint es vom Lese­ein­druck her) sie von einer Schwan­ger­schaft und dem Sinn wer­den­den Lebens zu über­zeu­gen, könn­te man salopp for­mu­liert genau­so gut Affen in die­se Büros set­zen. Den Hand­wink könn­te man ihnen anler­nen und auch die Wei­ter­ga­be des Zet­tels, der zur Dia­ko­nie weiterverweist.

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