Der „Löwe von Salzburg“


Weihbischof Andreas Laun: Dank an den "Löwen von Salzburg"
Weihbischof Andreas Laun: Dank an den "Löwen von Salzburg"

von Dr. Mar­kus Büning

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In der Tat, wenn ein Bischof deut­scher Zun­ge es ver­dient, in Anleh­nung an den seli­gen Cle­mens August Kar­di­nal Graf von Galen als „Löwe“ bezeich­net zu wer­den, dann ist es der nun frisch eme­ri­tier­te Weih­bi­schof Andre­as Laun aus Salzburg.

War­um? Weil er einer ist, der sich eben nicht dem Mei­nungs­dik­tat der Zeit­gei­stideo­lo­gen gebeugt hat. Nein, die­ser Bischof ori­en­tier­te sich – nec lau­di­bus, nec timore – allein an das Wort Got­tes und des­sen ver­läss­li­che Aus­le­gung durch das kirch­li­che Magi­steri­um. Die Hl. Schrift und der Kate­chis­mus sind ihm Leit­ster­ne der Ver­kün­di­gung gewe­sen und wer­den es sicher auch bis zu sei­nem letz­ten Atem­zug blei­ben. Die­ser Mann hat kei­ne Angst, weil er eines hat: timor Domi­ni, die Got­tes­furcht! Und die­se ist ja bekannt­lich der „Anfang der Weis­heit“ (Ps 111,10).

Auch die in jüng­ster Zeit gegen ihn völ­lig zu Unrecht erho­be­nen Straf­an­zei­gen eini­ger Gen­der­ideo­lo­gen ließ er über sich erge­hen. Die­ser Mann wäre auch sicher für unse­ren Herrn und das gött­li­che Gesetz in den Ker­ker gegan­gen. Auf eini­gen Inter­net­sei­ten wird er als Hass­pre­di­ger bezeich­net und auf übel­ste Wei­se beschimpft. Ja, die Wahr­heit ist schwer erträg­lich, aber sie muss wei­ter gesagt wer­den. Für die­sen „pau­li­ni­schen“ Mut rei­ner Ver­kün­di­gung gebührt ihm unser aller Dank. Die­ser Kün­der des Evan­ge­li­ums macht mir Mut, nicht vor dem „Baal des Zeit­gei­stes“ mein Knie zu beu­gen. Nein, lie­ber Andre­as Laun, Ihr Zeug­nis steckt an und gibt mir Zuver­sicht, auch in die­ser dunk­len Zeit der Mei­nungs­dik­ta­tur treu an unse­ren katho­li­schen Wer­ten und Grund­sät­zen festzuhalten.

Die Vor­bild­funk­ti­on die­ses Bischofs geht uns alle an! Sein Zeug­nis ist hoch­ak­tu­ell. Wir leben gegen­wär­tig in einer Zeit, in der das Gesetz Got­tes viel­fach mit Füßen getre­ten und miss­ach­tet wird. Wir leben in einem Staat, der mit sei­nen Geset­zen durch Mehr­heits­ent­scheid Sach­ver­hal­te ent­kri­mi­na­li­siert und Din­ge erlaubt, die Got­tes Ord­nung klar zuwi­der lau­fen: die Libe­ra­li­sie­rung des Straf­rech­tes bezüg­lich des abscheu­li­chen Ver­bre­chens der Abtrei­bung und die staat­li­che Insti­tu­tio­na­li­sie­rung der soge­nann­ten „Homo-Ehe“ sind hier nur zwei Bei­spie­le. In eini­gen Staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on ist bereits die Ster­be­hil­fe erlaubt wor­den. Eben­so gibt es in eini­gen Län­dern die Erlaub­nis, an mensch­li­chen Embryo­nen zu for­schen. All dies for­dert den Chri­sten, der sich dem Gebot Got­tes ver­pflich­tet weiß, auf, sol­chen Geset­zen zumin­dest nicht durch Wahl­akt zuzu­stim­men und je nach Stand in der Kir­che sei­ne Stim­me zu erhe­ben und dage­gen öffent­lich ein­zu­tre­ten. Hier möch­te ich nur an die kla­ren Wor­te des hl. Pap­stes Johan­nes Paul II. erin­nern, die die­ser zu sol­chen natur­rechts­wid­ri­gen Geset­zen in sei­ner bekann­ten Enzy­kli­ka EVANGELIUM VITAE in Nr. 73 aus­ge­führt hat:

„Geset­ze die­ser Art rufen nicht nur kei­ne Ver­pflich­tung für das Gewis­sen her­vor, son­dern erhe­ben viel­mehr die schwe­re und kla­re Ver­pflich­tung, sich ihnen mit Hil­fe des Ein­spruchs aus Gewis­sens­grün­den zu wider­set­zen. Seit den Anfangs­zei­ten der Kir­che hat die Ver­kün­di­gung der Apo­stel den Chri­sten die Ver­pflich­tung zum Gehor­sam gegen­über den recht­mä­ßig ein­ge­setz­ten staat­li­chen Auto­ri­tä­ten ein­ge­schärft (vgl. Röm 13, 1–7; 1 Petr 2, 13–14), sie aber gleich­zei­tig ent­schlos­sen ermahnt, dass »man Gott mehr gehor­chen muss als den Men­schen« (Apg 5, 29). Schon im Alten Testa­ment fin­den wir in Bezug auf die Bedro­hun­gen gegen das Leben ein gewich­ti­ges Bei­spiel für den Wider­stand gegen das unge­rech­te Gebot der staat­li­chen Auto­ri­tät. Die hebräi­schen Heb­am­men wider­setz­ten sich dem Pha­rao, der ange­ord­net hat­te, jeden neu­ge­bo­re­nen Kna­ben zu töten. Sie »taten nicht, was ihnen der König von Ägyp­ten gesagt hat­te, son­dern lie­ßen die Kin­der am Leben« (Ex 1, 17). Wich­tig ist aber, auf den tie­fe­ren Grund die­ses ihres Ver­hal­tens hin­zu­wei­sen: »Die Heb­am­men fürch­te­ten Gott« (ebd.). Aus dem Gehor­sam gegen­über Gott „” dem allein jene Furcht gebührt, die Aner­ken­nung sei­ner abso­lu­ten Sou­ve­rä­ni­tät ist „” erwach­sen die Kraft und der Mut, den unge­rech­ten Geset­zen der Men­schen zu wider­ste­hen. Die Kraft und der Mut des­sen, der bereit ist, auch ins Gefäng­nis zu gehen oder durch das Schwert umzu­kom­men in der Gewiss­heit, dass »sich hier die Stand­haf­tig­keit und die Glau­bens­treue der Hei­li­gen bewäh­ren« muss (Offb 13, 10).“

Las­sen wir uns vom Main­stream und der liber­tä­ren Zeit­geist­stim­mung unse­rer Tage nicht ein­schüch­tern. Sei­en wir mutig, wie es unser lie­ber Weih­bi­schof Laun immer war und noch ist. Sei­en wir uns im Kla­ren dar­über, dass wir Gott mehr gehor­chen müs­sen als den Menschen.

Lie­ber Weih­bi­schof Andre­as, ad mul­tos annos und noch­mals ein herz­li­ches „Vergelt´s Gott“ für Ihren gro­ßen Mut, den Men­schen die Wahr­heit unein­ge­schränkt zu kün­den! Der lie­be Gott wird Ihnen dies sicher loh­nen. Das ist mei­ne feste Über­zeu­gung und Hoff­nung für Sie.

*Mar­kus Büning, gebo­ren 1966 in Ahaus (West­fa­len), stu­dier­te katho­li­sche Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie in Mün­ster in West­fa­len und Mün­chen sowie Rechts­wis­sen­schaf­ten an den Uni­ver­si­tä­ten von Kon­stanz und Mün­ster; 2001 Pro­mo­ti­on zum Dok­tor der Rechts­wis­sen­schaf­ten, zunächst Assi­stent an den Uni­ver­si­tä­ten Kon­stanz und Mün­ster, dann Ein­tritt als Jurist in den Ver­wal­tungs­dienst. Der aus­ge­wie­se­ne Kir­chen­recht­ler ver­öf­fent­lich­te zahl­rei­che Publi­ka­tio­nen zu kir­chen­recht­li­chen und theo­lo­gi­schen The­men und über Hei­li­ge. Dr. Mar­kus Büning ist ver­hei­ra­tet und Vater von zwei Kindern.

Bild: You­tube (Screen­shot)

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3 Kommentare

  1. http://​www​.kath​.net/​n​e​w​s​/​3​9​593

    »
    Als Sohn eines Man­nes, der wäh­rend der Herr­schaft der Natio­nal­so­zia­li­sten eini­gen Juden half zu über­le­ben – und noch mehr auf­grund sei­ner theo­lo­gi­schen Stu­di­en, ist ihm Isra­el beson­ders ans Herz gewachsen.
    <>
    pro­fil: Fin­den Sie es nicht auch falsch, wenn sich Men­schen in der Poli­tik auf die Bibel beru­fen, wie etwa die israe­li­sche Siedlerbewegung?
    Laun: Vie­le Men­schen deu­ten die Bibel anders, sie ver­dre­hen das Geschrie­be­ne. Aber ich wer­de mich hüten, aus der Distanz und ohne genau­es Wis­sen mora­li­sche Eti­ket­ten zu ver­ge­ben. Der gro­ße Schwei­zer Hei­li­ge Klaus von der Flüe wur­de ein­mal gefragt, was er für die größ­te Gabe Got­tes an die Men­schen hält, und er hat gesagt: „Die Ver­nunft.“ Zur Reli­gi­on gehört die Ver­nunft. Das Kle­ben an den Buch­sta­ben der Bibel geht ganz sicher daneben.
    «

    Hier ist die Moral die­ses Löwen iden­tisch als jene skru­pel­lo­sen Welt­po­li­ti­ker, die das Unrecht gegen die Palä­sti­nen­ser erken­nen, aber schwei­gen, weil sie mit dem Sieg des Unrechts sym­pa­thi­sie­ren. Das waren die Eng­län­der von 1917 bis 1948, die wäh­rend ihres Man­dats sogar von der Ver­trei­bung von Palä­sti­nen­sern weg­schau­ten, das ist die jet­zi­ge Hal­tung gegen­über West­bank, die viel­leicht mit einer erneu­ten „eth­ni­schen Säu­be­rung“ endet.

    Ist nicht eine schwe­re Sün­de, mit der schwe­ren Sün­de zu sympathisieren?

    https://​www​.pro​fil​.at/​o​e​s​t​e​r​r​e​i​c​h​/​w​e​i​h​b​i​s​c​h​o​f​-​l​a​u​n​-​n​a​t​u​e​r​l​i​c​h​-​t​e​u​f​e​l​-​5​8​2​5​264

  2. Die beab­sich­tig­te und bis­her gut ver­bor­ge­ne gesell­schafts­zer­stö­ren­de Wir­kung von Gen­der Main­strea­ming wird sicher nicht gleich von allen bemerkt wer­den. Aber bald deut­lich wer­den soll­te, dass Gen­der Main­strea­ming auch ein wenig unge­sund für Frau­en, Müt­ter und Kin­der ist.
    Zum Bei­spiel das durch die Gleich­ma­che­rei begün­stig­te Negie­ren bedeut­sa­mer und dem Mann über­le­ge­ner weib­li­cher Eigen­schaf­ten mit der Fol­ge, dass häu­fig der Body nur noch wich­tig und die an sich höhe­re weib­li­che Depres­si­ons­nei­gung noch gestei­gert wer­den. Ver­ges­sen der ‑bei der gleich nach der Geburt gefor­der­ten beruf­li­chen Selbst­ver­wirk­li­chung – für Sprach- und Kogni­tiv­ent­wick­lung wich­ti­gen früh­kind­li­chen Mut­ter­bin­dung (infol­ge des frü­hen flüs­sig­keits­ge­kop­pel­ten Hörens des Foe­ten nur der Mut­ter­stim­me im Mut­ter­leib) mit der Fol­ge von Sprach‑, Lese- und Recht­schreib­stö­run­gen durch Fremdbetreuung.
    Pro­ble­me durch Cor­tisol­aus­schüt­tung (gefähr­li­ches Stress­hor­mon) und Schlaf­man­gel mit ent­spre­chen­dem Wachs­tums­hor­mon­man­gel von Krip­pen­kin­dern mit Hip­po­cam­pus­min­de­rung (Lern­ma­schi­ne des Gehirns).
    Erschrecken­de Zunah­me von Depres­sio­nen auch bei Kin­dern und Jugendlichen.
    [sie­he „Kin­der – Die Gefähr­dung ihrer nor­ma­len (Gehirn-) Ent­wick­lung durch Gen­der Main­strea­ming“ in: „Ver­ge­wal­ti­gung der mensch­li­chen Iden­ti­tät. Über die Irr­tü­mer der Gen­der-Ideo­lo­gie, 6. Auf­la­ge, Ver­lag Logos Edi­ti­ons, Ans­bach, 2015: ISBN 978–3‑9814303–9‑4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frau­en und Kin­der zuerst – Wie der Gen­de­ris­mus krank machen kann“, Ver­lag Logos Edi­ti­ons, Ans­bach, 2015: ISBN 978–3‑945818–01‑5 (http://​www​.ama​zon​.de/​t​r​i​f​f​t​-​F​r​a​u​e​n​-​K​i​n​d​e​r​-​z​u​e​r​s​t​-​G​e​n​d​e​r​i​s​m​u​s​/​d​p​/​3​9​4​5​8​1​8​01X)

  3. Sei­en wir fro­hen Her­zens, daß es auch Bischö­fe deut­scher Zun­ge wie Kar­di­nal Graf von Galen, Rudolf Gra­ber und Andre­as Laun gibt. Nicht die Quan­ti­tät ist ent­schei­dend, son­dern die Wahrheit.

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