Bischof schließt Hundertjahrfeiern mit Heiliger Messe im überlieferten Ritus ab


Bischof von Reggio Emilia beendet Hundertjahrfeiern der Marienerscheinungen von Fatima mit einer heiligen Messe in der überlieferten Form des Römischen Ritus
Bischof von Reggio Emilia beendet Hundertjahrfeiern der Marienerscheinungen von Fatima mit einer heiligen Messe in der überlieferten Form des Römischen Ritus

(Rom) Der Bischof von Reg­gio Emi­lia und Gua­stal­la (Ita­li­en), Msgr. Mas­si­mo Cami­sas­ca, been­det in sei­nem Bis­tum das Hun­dert­jahr­ju­bi­lä­um der Mari­en­er­schei­nun­gen von Fati­ma mit einer hei­li­ge Mes­se in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus.

Msgr. Massimo Camisasca
Msgr. Mas­si­mo Cami­sas­ca FSCB
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Zum Jah­res­be­ginn hat­te er mit­ge­teilt, daß 100 Jah­re Fati­ma „nicht ein­fach als Jahr­tag im Kalen­der began­gen wer­den sol­len, son­dern als Ant­wort auf eine Auf­for­de­rung, die von der aller­se­lig­sten Jung­frau in der Cova da Iria für die gan­ze Welt und beson­ders für Ruß­land geäu­ßert wurde“.

Der erste Höhe­punkt im Jubi­lä­ums­jahr fand im Bis­tum Reg­gio Emi­lia am ver­gan­ge­nen 13. Mai statt, dem hun­dert­sten Jah­res­tag der ersten Mari­en­er­schei­nung in Fati­ma, als Bischof Camis­cas­ca unter gro­ßer Anteil­nah­me des gläu­bi­gen Vol­kes und des Kle­rus mit beweg­ter Stim­me, die gan­ze Diö­ze­se dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens weihte.

Auch der Abschluß des Fati­ma-Gedenk­jah­res wird im Bis­tum Reg­gio Emi­lia auf beson­de­re Wei­se began­gen. Am mor­gi­gen 13. Okto­ber, dem Jah­res­tag der letz­ten Mari­en­er­schei­nung, zele­briert Bischof Camis­cas­ca „zu Ehren des Unbe­fleck­ten Her­zens Mari­ens“ eine Hei­li­ge Mes­se in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus.

Die Bischofs­mes­se wird um 19 Uhr am Mari­en­wall­fahrts­ort Madon­na del­la Rosa in Cor­eg­gio zele­briert. Die lit­ur­gi­schen Gesän­ge wer­den vom Dom­chor von Reg­gio Emi­lia vor­ge­tra­gen. Vor der hei­li­gen Mes­se wird der Rosen­kranz gebe­tet. Im Anschluß fin­det die tra­di­tio­nel­le Lich­ter­pro­zes­si­on mit dem Bild der aller­se­lig­sten Gna­den­mut­ter statt, die von Bischof Cami­sas­ca ange­führt wird.

Die heu­ti­ge Wall­fahrts­kir­che wur­de 1625 ex voto errich­tet. Eine erste Kir­che war 1440 von Gil­bert von Cor­eg­gio zu Ehren der hei­li­gen Ursu­la erbaut wor­den. Die Madon­na mit der Rose wur­de in einer Sei­ten­ka­pel­le der Ursu­la­kir­che ver­ehrt. Als Gna­den­spen­de­rin nahm das Volk vor allem in den Kriegs­wir­ren des 16. Jahr­hun­derts Zuflucht zu ihr.

Msgr. Camiscasca, Ordensgründer und Oberhirte, der „aneckt“

Halloween: heidnisches Kommerzspektakel
Hal­lo­ween: heid­ni­sches Kommerzspektakel

Bischof Cami­sas­ca wur­de 2012 von Papst Bene­dikt XVI. zum Bischof von Reg­gio Emi­lia und Gua­stal­la ernannt. Nach­dem er 1975 die Prie­ster­wei­he emp­fan­gen hat­te, grün­de­te er 1985 in der Diö­ze­se Rom die Prie­ster­bru­der­schaft der Mis­sio­na­re des hei­li­gen Karl Bor­ro­mä­us (Sacer­do­ta­lis fra­ter­ni­tas mis­sio­na­riorum a Sanc­to Caro­lo Bor­ro­meo, FSCB). Den Anstoß dazu gaben Wor­te, die er von Papst Johan­nes Paul II. 1984 zum 30jährigen Bestehen der Gemein­schaft Comu­nio­ne e Libe­ra­zio­ne (CL) gehört hatte:

„Geht hin­aus in die gan­ze Welt, um die Wahr­heit, die Schön­heit und den Frie­den zu brin­gen, die man in Chri­stus Erlö­ser findet.“

Msgr. Camis­cas­ca wur­de der erste Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft, die 1999 von Johan­nes Paul II. päpst­lich aner­kannt wurde.

Zum Bischof ernannt, zeig­te Msgr. Cami­sas­ca, daß ein Ober­hir­te heu­te „anecken“ muß. 2013 und in den fol­gen­den Jah­ren fiel er durch sei­ne War­nun­gen vor Hal­lo­ween auf:

„Hal­lo­ween ist eine Mischung aus Hei­den­tum und Kom­merz, die in bei­den Kom­po­nen­ten glei­cher­ma­ßen abzu­leh­nen ist.“

Kin­dern tue man nichts Gutes mit der Schein­welt aus „Gei­stern, Mon­stern, Hexen und Vam­pi­ren ohne Chri­stus“. Der Blick sei auf die christ­li­chen Feste Aller­hei­li­gen und Aller­see­len zu len­ken, „die von der rea­len Welt künden“.

Im Advent 2015 wur­de Bischof Cami­sas­ca Ziel­schei­be einer Kam­pa­gne von Homo-Orga­ni­sa­tio­nen, die von links­ra­di­ka­len Grup­pen und eben­so homo­phi­len wie kir­chen­feind­li­chen Medi­en unter­stützt wur­de, dar­un­ter dem Wochen­ma­ga­zin L’Espresso, ver­gleich­bar dem deut­schen Maga­zin Der Spie­gel. Der Bischof för­dert in sei­ner Diö­ze­se den Able­ger einer in den USA ent­stan­de­nen Ver­ei­ni­gung namens Cou­ra­ge, die Men­schen mit homo­se­xu­el­len Nei­gun­gen Hil­fe und Bei­stand anbie­tet. Dabei geht es in erster Linie um geist­li­chen Bei­stand für ein Leben der Ent­halt­sam­keit. Eine Rei­he links­ra­di­ka­ler Orga­ni­sa­tio­nen, dar­un­ter der kom­mu­ni­sti­sche Par­ti­sa­nen­ver­band, schos­sen sich auf den Bischof ein. Die Kam­pa­gne zeig­te, wie zur Durch­set­zung einer kul­tu­rel­len Hege­mo­nie ver­sucht wird, ein Kli­ma der Into­le­ranz im Namen der Tole­ranz zu erzeu­gen mit dem Anspruch, sogar in die Pri­vat­sphä­re ein­drin­gen zu wollen.

Priesterbruderschaft der Missionare des heiligen Karl Borromäus

Kardinal Sarah und Msgr. Camisasca anläßlich des 30. Gründungsjubiläums der Priesterbruderschaft
Kar­di­nal Sarah und Msgr. Cami­sas­ca anläß­lich des 30. Grün­dungs­ju­bi­lä­ums der Priesterbruderschaft

Zweck der Bru­der­schaft ist die Aus­bil­dung von Prie­s­ter­mis­sio­na­ren für Diö­ze­sen der gan­zen Welt, die um sol­che bit­ten. Die Prie­ster wer­den in Grup­pen zu zwei, drei oder mehr Prie­stern ent­sandt. Die Prie­ster­bru­der­schaft wirkt heu­te mis­sio­na­risch auf vier Kon­ti­nen­ten mit 25 Nie­der­las­sun­gen in 14 Staa­ten. Dazu zäh­len die ärm­sten Diö­ze­sen, aber auch west­li­che Bis­tü­mer, da die Neue­van­ge­li­sie­rung von Anfang als fester Bestand­teil des mis­sio­na­ri­schen Auf­trags ver­stan­den wur­de. Im deut­schen Sprach­raum gibt es eine Nie­der­las­sung mit drei Prie­stern in Köln und eine Nie­der­las­sung mit vier Prie­stern in Wien.

Das Prie­ster­se­mi­nar der Bru­der­schaft befin­det sich in Rom mit einer Außen­stel­le in Chi­le. Ins­ge­samt berei­ten sich der­zeit mehr als 40 jun­ge Män­ner auf das Prie­ster­tum vor.

Seit 2007 exi­stiert auch ein weib­li­cher Zweig, die Mis­sio­na­rin­nen des hei­li­gen Karl Bor­ro­mä­us, die inzwi­schen über vier Nie­der­las­sun­gen ver­fü­gen. Im sel­ben Jahr ernann­te Papst Bene­dikt XVI. mit Don Pao­lo Pez­zi den ersten Mis­sio­nar des hei­li­gen Karl Bor­ro­mä­us zum Bischof. Msgr. Pez­zi ist seit­her Erz­bi­schof von Mos­kau. In Ruß­land unter­hält die Prie­ster­bru­der­schaft eine Mis­si­ons­sta­ti­on in Nowo­si­birsk. Auch er zele­brier­te die hei­li­ge Mes­se bereits in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus.

2012 erfolg­te die Ernen­nung des Grün­ders, Msgr. Mas­si­mo Cami­sas­ca zum Bischof von Reg­gio Emi­lia und Gua­stal­la, was die Wahl eines neu­en Gene­ral­obe­ren not­wen­dig mach­te. Seit dem Früh­jahr 2013 ist Don Pao­lo Sot­to­pie­tra Gene­ral­obe­rer der Priesterbruderschaft.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Dio­ce­si Reg­gio Emi­lia e Guastalla/sancarlo.org (Screen­shots)

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1 Kommentar

  1. CL und Priesterbruderschaft:
    Es gibt posi­ti­ve Bewer­tun­gen von zwei ita­lie­ni­schen (älte­ren) Bischö­fen, die ich schät­ze, zu CL und der Priesterbruderschaft.
    Per­sön­lich bin ich auf Grund der Gast­teil­nah­me am Tref­fen von CL und des per­sön­li­chen Ver­hal­tens eines Prie­sters der Bru­der­schaft, der Refe­ren­ten und The­men des jähr­li­chen Mas­sen­tref­fens in Rimi­ni und des „sanf­ten“ Drucks von CL und Prie­ster­bru­der­schaft auf ande­re eher geneigt, die jet­zi­ge Situa­ti­on von CL und Prie­ster­bru­der­schaft (die Grün­dungs­si­tua­ti­on war viel­leicht eine ande­re?) als eine NGO der Neu­en Welt­ord­nung, eine Sek­ten­ab­spal­tung der katho­li­schen Kir­che, zumin­dest aber nicht för­der­lich für die kath. Kir­che zu sehen.
    Kann hier jemand Posi­ti­ves zu CL und Prie­ster­bru­der­schaft beisteuern?

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