Kardinal Caffarra kurz vor seinem Tod: „Ich werde überwacht. Meine Korrespondenz wird abgefangen“


Carlo Kardinal Caffarra ist am 6. September gestorben und wurde am 9. September begraben: " In jedem Fall hat die Eile überrascht, mit der nach seinem Tod das Begräbnis von Kardinal Caffarra durchgeführt wurde", so Gabriel Ariza.
Carlo Kardinal Caffarra ist am 6. September gestorben und wurde am 9. September begraben: " In jedem Fall hat die Eile überrascht, mit der nach seinem Tod das Begräbnis von Kardinal Caffarra durchgeführt wurde", so Gabriel Ariza.

(Rom) Der am Mitt­woch der Vor­wo­che ver­stor­be­ne Kar­di­nal Car­lo Caf­farra fühl­te sich über­wacht und war über­zeugt, daß sei­ne Kor­re­spon­denz abge­fan­gen und mit­ge­le­sen wur­de. Dies berich­tet der spa­ni­sche Jour­na­list Gabri­el Ari­za von Info­Va­ti­ca­na.

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Am 27. Okto­ber 2015 wur­de der Kar­di­nal, der 20 Jah­re das Erz­bis­tum Bolo­gna gelei­tet hat­te, von Papst Fran­zis­kus aus Alters­grün­den eme­ri­tiert. Dem argen­ti­ni­schen Papst wur­de nach­ge­sagt, eine gewis­se Sym­pa­thie für den gerad­li­ni­gen Kar­di­nal aus dem ita­lie­ni­schen Nor­den emp­fun­den zu haben, der im sel­ben, klei­nen Dorf bei Par­ma das Licht der Welt erblickt hat­te wie Giu­sep­pe Ver­di. Das mag viel­leicht Grund dafür gewe­sen sein, wes­halb der streit­ba­re Kar­di­nal nicht bereits mit 75, son­dern erst mit 77 Jah­ren sein Amt nie­der­le­gen muß­te. Denn was unter Bene­dikt XVI., zumin­dest für Metro­po­li­ten, als selbst­ver­ständ­lich galt , ist unter Fran­zis­kus zum Pri­vi­leg geworden.

Kardinal Caffarra (1938-2017)
Kar­di­nal Caf­farra (1938–2017)

Mit der Eme­ri­tie­rung hat­te der Kar­di­nal die erz­bi­schöf­li­che Resi­denz geräumt, um sei­nem Nach­fol­ger, Msgr. Matteo Maria Zup­pi, Platz zu machen. Zup­pi wur­de inzwi­schen von Fran­zis­kus zum Kar­di­nal kre­iert, was eine noch grö­ße­re Sym­pa­thie­be­kun­dung ist, da sich der amtie­ren­de Papst nicht an die Regel hält, laut der bestimm­te Bischofs­sit­ze mit der Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den sind. Die Gegen­sät­ze zwi­schen Kar­di­nal Caf­farra und Kar­di­nal Zup­pi, einem Mit­glied der Gemein­schaft von San­t’E­gi­dio, waren zahl­reich und spie­geln die Unter­schie­de des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats gegen­über den Vor­gän­ger­pon­ti­fi­ka­ten von Bene­dikt XVI. und Johan­nes Paul II. wider.

Kar­di­nal Caf­farra zog in eine klei­ne Woh­nung ins erz­bi­schöf­li­che Prie­ster­se­mi­nar. Von dort aus ver­such­te er nach Kräf­ten, einer Ent­wick­lung in der Kir­che ent­ge­gen­zu­wir­ken, die er für falsch und gefähr­lich erkann­te. Er bekräf­tig­te mit intel­li­gen­ten und mit hin­ter­sin­ni­ger Iro­nie gespick­ten Wor­ten die Unver­ein­bar­keit bestimm­ter moder­ner Hal­tun­gen und Posi­tio­nen mit der Katho­li­zi­tät, die von einem Teil der soge­nann­ten „Berg­o­glia­ner“ gera­de mehr oder wenig ver­hüllt für kom­pa­ti­bel erklärt wird.

Im Wider­stand gegen eine neue Pra­xis in der Fra­ge der Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zu den Sakra­men­ten, die zwangs­läu­fig – dar­in war sich Kar­di­nal Caf­farra sicher – eine neue Leh­re bedeu­tet, gewann er an inter­na­tio­na­ler Sta­tur und Bedeu­tung für die Welt­kir­che. Und tat­säch­lich ist ein Erz­bi­schof für sein Bis­tum zustän­dig, ein Kar­di­nal aber als Bera­ter des Pap­stes für die gan­ze Kir­che. Eine Auf­ga­be, die Caf­farra ernst­nahm und prompt bei Papst Fran­zis­kus auf tau­be Ohren stieß. Die­ser gab kei­ne Ant­wort auf die vom Kar­di­nal im Sep­tem­ber 2016 mit­un­ter­zeich­ne­ten Dubia zum umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia, kei­ne Ant­wort auf die im April 2017 vor­ge­brach­te Bit­te, in Audi­enz emp­fan­gen zu wer­den, um die damit ver­bun­de­nen Sor­gen vor­brin­gen zu kön­nen, und wür­dig­te den Kar­di­nal kei­nes Wor­tes, als die­ser Anfang April beim Papst­be­such in Car­pi sei­nes Ran­ges wegen beim Mit­tag­essen neben Fran­zis­kus saß. Eine Käl­te, die es nicht nur an Bereit­schaft und Fähig­keit zum Zuhö­ren und zum viel­ge­prie­se­nen Dia­log ver­mis­sen ließ, son­dern mehr noch an Brüderlichkeit.

Kardinal Caffarra litt darunter, als „Feind des Papstes“ bezichtigt zu werden

Kar­di­nal Caf­farra hat unter die­ser per­sön­li­chen Behand­lung, mehr noch aber unter der Ent­wick­lung in der Kir­che in sei­nen letz­ten Lebens­mo­na­ten sehr gelit­ten, wie Ari­za bestä­tigt. Beson­ders geschmerzt haben ihn die Belei­di­gun­gen durch ande­re Kir­chen­ver­tre­ter, Kle­ri­ker wie Lai­en, die sei­ne Fra­gen und Argu­men­te igno­rier­ten, ihn aber pole­misch bezich­tig­ten, ein „Feind des Pap­stes“ zu sein.

Vor weni­gen Mona­ten hat­te Ari­za die Gele­gen­heit, Kar­di­nal Caf­farra in Bolo­gna zu besu­chen. Die Dubia (Zwei­fel) waren bereits ver­öf­fent­licht, und zahl­rei­che Hecken­schüt­zen grif­fen ihn als „Geg­ner“ des Pap­stes an. Ari­za zitier­te den Kar­di­nal mit den Worten:

„Ich hät­te es vor­ge­zo­gen, daß sie mich beschul­di­gen, einen homo­se­xu­el­len Lieb­ha­ber zu haben, als mich als Feind des Pap­stes zu brandmarken.“

Besorgt über das Verständnis des Papsttums

Ari­za über sei­nen Besuch in Bologna:

„Ich muß geste­hen, daß mich die Ein­fach­heit tief bewegt hat, in der der Kar­di­nal leb­te. Caf­farra beleg­te eine klei­ne Woh­nung in einem der Gebäu­de des Semi­nars von Bolo­gna. Eine Woh­nung, die eine ordent­li­che Reno­vie­rung gebraucht hät­te. Die Tape­ten an den Wän­den hat­ten Löcher, die Strom­ka­bel hin­gen frei im Raum und die Hei­zung war man­gel­haft. In Bolo­gna, einer Stadt, in der es kalt sein kann, ver­brach­te Caf­farra sei­ne Stun­den inmit­ten von Büchern, Brie­fen und Doku­men­ten, und er reagier­te auf jeden Brief und jede E‑Mail, die er aus der gan­zen Welt erhielt.“

Eine Sache, die den Kar­di­nal beson­ders besorg­te, war das Ver­ständ­nis, das man­che vom Papst­tum haben, so Ari­za. Um sei­ne Sor­ge zu ver­deut­li­chen, gab Caf­farra eini­ge Hin­wei­se. Als Pius XII. die Dis­zi­plin der eucha­ri­sti­schen Nüch­tern­heit ändern woll­te, bat er eine Theo­lo­gen­kom­mis­si­on nicht, die­se Fra­ge zu stu­die­ren, son­dern zu prü­fen, ob er über­haupt berech­tigt war, eine sol­che Ände­rung durch­zu­füh­ren. Bis zu Paul VI. schwör­ten die Kar­di­nä­le, immer die Wahr­heit zu sagen „und nicht, was der Papst hören will“. Seit der Mon­ti­ni-Reform schwö­ren die Kar­di­nä­le, den Papst bis zum Blut­ver­gie­ßen zu ver­tei­di­gen. Zu die­sem Punkt emp­fahl der Kar­di­nal, „einen gro­ßen Intel­lek­tu­el­len zu lesen: Josef Seifert“.

„In jedem Fall hat die Eile überrascht, mit der Kardinal Caffarra begraben wurde“

Der Kar­di­nal ver­trau­te sei­nem Gesprächs­part­ner aber auch an, sich über­wacht zu füh­len und über­zeugt zu sein, daß sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on abge­fan­gen wer­de. Kar­di­nal Caf­farra war kein ängst­li­cher Mann. Er besaß aber offen­bar kon­kre­te Hin­wei­se und Infor­ma­tio­nen. „Er sag­te mir, zu wis­sen, daß die vier Kar­di­nä­le, die die Dubia ver­faßt haben, beob­ach­tet wer­den, daß auf ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on zuge­grif­fen wird, und sie kaum mehr tun kön­nen, als siche­re­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men zu suchen.“

Das „ist weder um etwas Neu­es noch eine selt­sa­me Ver­schwö­rungs­theo­rie“, so Ari­za. „Wie einer der renom­mier­te­sten Vati­ka­ni­sten, Edward Pen­tin, in einem Arti­kel für den Natio­nal Catho­lic Regi­ster am Beginn des Vati­leaks-Skan­dals schrieb, sind Abhör­ak­tio­nen an der vati­ka­ni­schen Kurie sehr verbreitet.“

„Ich selbst habe mit­er­lebt, wie ein Motor­rad­fah­rer die Haus­tür eines bedeu­ten­den Kar­di­nals beob­ach­te­te und notier­te, wann er Besuch erhielt und wie lan­ge der Besuch geblie­ben ist. In jedem Fall hat die Eile über­rascht, mit der nach sei­nem Tod das Begräb­nis von Kar­di­nal Caf­farra durch­ge­führt wur­de“, so Ariza.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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12 Kommentare

  1. Mich erin­nert der plötz­li­che Tod katho­li­scher und ob ihres kla­ren Bekennt­nis­ses unge­lieb­ter Kir­chen­für­sten an den Tod des lächeln­den Pap­stes Johan­nes Paul I. Er starb voll­kom­men unwer­war­tet. Es wird geschrie­ben er habe „die Nach­fol­ge Chri­sti“ von Tho­mas a Kemp­tis noch in der Hand gehabt. Der gro­ße und kämp­fe­ri­sche Erz­bi­schof Dyba starb mir 60 Jah­ren ganz plötz­lich bei bis dahinn bester Gesund­heit, Am Tage vor­her grüß­te er noch die Besu­cher auf dem Ful­da­er Dom­platz. Kar­di­nal Meis­ner etwas alters­schwach gewor­den starb trotz­dem plötz­lich und uner­war­tet mit dem Bre­vier auf dem Schoss. Kar­di­nal Caf­fa­ra starb plötz­lich und uner­war­tet. Alle haten Vie­les gemein­sam: Sie waren Kämp­fer für Gott, tief über­zeugt. Bei kei­nem der Toten wur­de die Ursa­che des Todes mit wis­sen­schaft­li­chen Mit­teln unter­sucht bzw. wie bei Papst Johan­nes Paul wur­de eine not­wen­di­ge Unter­su­chung erkenn­bar ver­hin­dert. Alle waren, ob ihres kla­ren Bekennt­nis­ses unge­liebt. Das von Caf­fa­ra beschrie­be­ne Gefühl, unter Beob­ach­tung zu ste­hen, passt ins Bild.

    • Seit­dem ich von der Über­wa­chung der Kuri­en­kar­di­nä­le im Vati­kan gele­sen habe, hal­te ich auch die „Besei­ti­gung“ der Geg­ner von Papst Fran­zis­kus für mög­lich. Es ist doch auf­fal­lend, dass erst Kar­di­nal Pell ent­fernt wur­de wegen ver­meint­li­chen Miss­brauchs (oder so ähn­lich), dann wur­de Kar­di­nal Mül­ler ent­fernt, dann starb über­ra­schend Kar­di­nal Meis­ner und nun auch Kar­di­nal Caf­farra. Wenn bei Kar­di­nal Caf­farra 3 Tage nach dem Tod bereits das Begräb­nis ist, dann stimmt da etwas nicht.

      • Das ist doch das jahr­hun­der­te­lang erprob­te und prak­ti­zier­te Pro­ze­de­re, dass die Geg­ner der Jesui­ten jeweils ver­gif­tet werden.
        Ich erin­ne­re nur an Kar­di­nal Gustav Adolf von Hohen­lo­he Schil­lings­fürst, der stets befürch­te­te von den Jesui­ten ver­gif­tet zu wer­den und selbst die eucha­ri­sti­schen Gaben vor­ko­sten liess.
        Der erste Papst, den die Jesui­ten ver­gif­tet haben, war Six­tus V, weil er ihnen den Namen ent­zie­hen wollte.
        Er mein­te, wir sei­en alle Jün­ger Jesu und da kön­ne es nicht sein, dass ein Orden exclu­siv den Namen Jesu für sich bean­spru­che. Das war sein Todesurteil.
        Genau­so äusser­te Papst Kle­mens XIV bei der Unter­zeich­nung des Auf­he­bungs­de­krets den Jesui­ten­or­den betref­fend (in dem die zahl­lo­sen Ver­bre­chen der Jesui­ten benannt wer­den): „Hier­mit besie­ge­le ich mein bal­di­ges Ableben“
        Ein Jahr spä­ter war er tot, ver­gif­tet mit einem Gift, dass die Jesui­ten von den Indi­os in Süd­ame­ri­ka erhal­ten hatten.
        Die Jesui­ten sind Königs- Für­sten und Papstmörder.
        Es scheint, dass die Katho­li­ken nur durch völ­li­ge Ver­nich­tung der Kir­che vom Jesui­tis­mus befreit wer­den kön­nen, genau­so wie die Deut­schen nur durch die völ­li­ge Ver­nich­tung Deutsch­lands vom Nazis­mus befreit wer­den konnten.

        • @Horst
          Das ist alles ein gera­de­zu patho­lo­gi­scher Unsinn. Der letz­te Satz die­ser unglaub­li­chen Ein­las­sung ent­hüllt voll­ends deren irren Charakter.

          • „Patho­lo­gisch“ ist es, wenn man sein Han­deln nicht von der Ver­nunft, son­dern von Emo­tio­nen, Nei­gun­gen, Trie­ben, Instink­ten und Affek­ten lei­ten lässt.

  2. Es wäre nicht der erste Mord am Stuh­le Petri und um den Stuhl Petri her­um in der Kir­chen­ge­schich­te. Es tobt ein nahe­zu end­zeit­li­cher Kampf zwi­schen 2000-jäh­ri­ger Ver­kün­di­gungs­leh­re des Chri­sten­tums und der „New World Order“, der alle und alles unter­wor­fen wer­den soll. S.E. Kar­di­nal Bur­ke gut dar­an, soviel Zeit wie nur mög­lich in sei­ner Hei­mat unter dem Schutz eines US-Prä­si­den­ten, der sich klar für christ­li­che Wer­te und gegen die NWO stellt, zu ver­brin­gen. Im Vati­kan ist der hoch­wür­dig­ste Kar­di­nal Bur­ke nur bedingt sicher. Wenn man die Metho­den von Geheim­dien­sten beach­tet, ist nichts ein­fa­cher, als unlieb­sa­me Per­so­nen zu „liqui­die­ren“, ganz unauf­fäl­lig. Wir müs­sen genau­so mutig im Gro­ßen und im Klei­nen ver­su­chen, die Wahr­heit ans Tages­licht zu brin­gen und wir müs­sen den Hl. Geist bit­ten, alle mit Wahr­heit zu erleuch­ten. Qui ut Deus?- Hl. Erz­engel Micha­el strei­te für uns für die Kir­che unse­res Herrn und alle Kräf­te guten Wil­lens (sei­en sie nun Katho­li­ken, Chri­sten oder Men­schen, deren guter Wil­le vom Hl. Geist geseg­net ist).

    • Wor­an ist er dann gestor­ben? Wes­halb sagt man das nicht? Des­halb kom­men dann natuer­lich Verschwoerungstheorien!

  3. Der Arti­kel ist doch auch ziem­lich feh­ler­haft. Zum einen hat Kar­di­nal Caf­farra das Erz­bis­tum Bolo­gna „erst“ 2004 über­nom­men (Ende 2003 ernannt), zum ande­ren ist sein Nach­fol­ger Mon­si­gno­re Zup­pi nach wie vor kein Kardinal!

  4. Wenn ein in der öffent­li­chen Welt bekann­ter Mensch, der bis jetzt voll­kom­men gesund war, plötz­lich stirbt, gibt man im all­ge­mei­nen die Todes­ur­sa­che an.
    Aller­dings, was wäre gewon­nen, wür­de offi­zi­ell ver­lau­tet wer­den, dass Kar­di­nal Caf­farra ‑z.B.- an Herz­ver­sa­gen gestor­ben sei?
    Dies müss­te ja nicht unbe­dingt der Wahr­heit ent­spre­chen, denn man kann Grün­de ja auch vorschieben.
    Allein schon die Tat­sa­che, dass von Kom­men­ta­to­ren etwas „Nach­hil­fe“ nicht voll­kom­men aus­ge­schlos­sen wird ‑auch wenn dies unter Ver­schwö­rungs­theo­rie läuft- zeigt doch, wie sehr inzwi­schen das Anse­hen der Kir­che in Rom gelit­ten hat.
    Aber mög­li­cher­wei­se ist Kar­di­nal Caf­farra wie auch Kar­di­nal Meis­ner in Wahr­heit an „gebro­che­nem Her­zen“ gestorben.
    Wer von uns weiß schon, wie nie­der­ge­schla­gen sie gewe­sen sein mögen.

    • so kann es sein! Aber auch bei einem „nach­ge­hol­fe­nem“ Tod ist letzt­lich Herz­ver­sa­gen eine (kor­rek­te) Todesursache…

      Wir soll­ten froh sein, nicht alles zu wis­sen, was da so pas­siert – die Wahr­heit ist nicht voll­stän­dig zu ver­tu­schen. Ein jeder wird sich – so oder so – ver­ant­wor­ten müs­sen! Und ich den­ke, dass der manch­mal als plötz­lich emp­fun­de­ne Tod der „Getreu­en“ die­se durch­aus davor bewahrt, zu irdi­scher Lebens­zeit eine Wahr­heit über die Kir­che zu erfah­ren (oder wei­ter ertra­gen zu müs­sen), die so unglaub­lich erscheint, dass man sie nicht für wahr hal­ten möchte.

  5. Bevor auch hier die Spe­ku­la­tio­nen über den für uns Außen­ste­hen­de über­ra­schen­den Tod des Kar­di­nals all­zu wüst ins Kraut schie­ßen, möch­te ich auf den in der katho­li­schen TAGESPOST v. 09.09.2017 als Nach­ruf erschie­ne­nen Arti­kel des Rom-Kor­re­spon­den­ten Gui­do Horst mit dem Titel „Der Ehe­bands­ver­tei­di­ger“ hinweisen.
    Dar­in zitiert G. Horst Wal­ter Kar­di­nal Brand­mül­ler, der bzgl. des Ver­stor­be­nen u.a. von einer vor­her­ge­hen­den schwe­ren Erkran­kung spricht…

  6. Die­se Situa­ti­on ist doch ver­hee­rend: „Ich wer­de über­wacht. Mei­ne Kor­re­spon­denz wird abgefangen“

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