Die UNO will die katholische Kirche unter ihre Kontrolle bringen. Und Bergoglio …


Papst Franziskus mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Ettore Gotti Tedeschi: Der neue "Heilige Stuhl", die UNO, will die Kontrolle über den wirklichen Heiligen Stuhl übernehmen
Papst Franziskus mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Ettore Gotti Tedeschi: Der neue "Heilige Stuhl", die UNO, will die Kontrolle über den wirklichen Heiligen Stuhl übernehmen

von Etto­re Got­ti Tedeschi*

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Es gibt einen ande­ren Hei­li­gen Stuhl, der jenem von Rom die Rich­tung dik­tie­ren will. Es han­delt sich um die UNO, die immer mehr den Ton­fall, die Ambi­tio­nen, die Spra­che (und die Macht) eines Agen­ten der glo­ba­len Gno­sis ange­nom­men hat. Zu Ein­wan­de­rung, Umwelt oder Demo­gra­phie ist es immer schwie­ri­ger, dem Man­tra der UNO den Gehor­sam zu ver­wei­gern. Sogar im Vati­kan gibt es sol­che, die sich die­se „neue“ Linie zu eigen gemacht haben.

Ich bedaue­re es in der Sache sehr, es sagen zu müs­sen, aber ich befürch­te wirk­lich, daß sich Ita­li­ens Innen­mi­ni­ster Mar­co Min­ni­ti in der Ein­wan­de­rungs­fra­ge einer Illu­si­on hin­gibt. Die Ein­wan­de­rung, die den eige­nen Bevöl­ke­rungs­rück­gang kom­pen­siert, scheint „emp­foh­len“ wor­den zu sein, und zwar vom „Hei­li­gen Stuhl“ der neu­en Welt­re­li­gi­on: der UNO. Die­sem „Hei­li­gen Stuhl“ unge­hor­sam zu sein, scheint um so schwie­ri­ger, als er den ande­ren, den wirk­li­chen Hei­li­gen Stuhl zum Ver­bün­de­ten zu haben scheint.

Ettore Gotti Tedeschi
Etto­re Got­ti Tedeschi

Gian Anto­nio Stel­la[1]Kolum­nist des Cor­rie­re del­la Sera hat­te rich­tig erkannt, als er 2016 schrieb, daß man uns in weni­gen Jah­ren 6,5 Mil­lio­nen Ein­wan­de­rer „zuge­wie­sen“ hat­te. Bereits meh­re­re UNO-Gene­ral­se­kre­tä­re (von Kofi Annan bis Ban Ki Moon) hat­ten es dank ver­schie­de­ner Doku­men­te genau ange­kün­digt, indem sie den Ein­druck ver­mit­tel­ten, daß es sich dabei um aus huma­ni­tä­ren Grün­den beschlos­se­ne und nicht erlit­te­ne Ent­schei­dun­gen gehan­delt habe. Ein Doku­ment der UNO lesen, inter­pre­tie­ren und ver­ste­hen zu kön­nen, ist aber nicht so leicht wie man mei­nen möch­te. Es braucht Erfah­rung dafür, Vor­be­rei­tung, her­me­neu­ti­sche Geschick­lich­keit und so man­chen Freund in den Geheim­dien­sten sowie ein Bewußt­sein dafür, was die Gno­sis ist. Ein Doku­ment der UNO zu ver­ste­hen, ist heu­te mehr oder weni­ger das­sel­be, wie einen Text des Lehr­am­tes der Kir­che zu ver­ste­hen. Man muß in der Lage sein, es inner­halb der hei­li­gen Schrif­ten des Neu­en und des Alten Testa­ments, der Doku­men­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils und sei­ner Rahn­erschen Inter­pre­ta­tio­nen zu inter­pre­tie­ren. Man muß das phi­lo­so­phi­sche Den­ken von Imma­nu­el Kant bis Mar­tin Heid­eg­ger über Wal­ter Kas­per bis Anto­nio Spa­da­ro ken­nen. Im kon­kre­ten Fall soll­te man zudem wis­sen, wel­che Argu­men­te die neo­mal­thu­sia­nisch-öko­lo­gi­sti­schen Pro­phe­ten (die ver­schie­de­nen Jef­frey Sachs‘ und Paul Ehr­lichs) mit der Päpst­li­chen Aka­de­mie der Sozi­al­wis­sen­schaf­ten gebrauchen.

Um also die Doku­men­te der UNO, des gro­ßen „Hei­li­gen Stuhls“ der neu­en Welt­re­li­gi­on, zu ver­ste­hen, muß man die neue Bibel der UNO gele­sen und ver­stan­den haben: den Kis­sin­ger-Bericht von 1972 – 1974 über die Neue Welt­ord­nung sowie die ver­schie­de­nen „Kon­zi­li­en“, das sind die gro­ßen inter­na­tio­na­len Kon­fe­ren­zen von Rio de Janei­ro bis Johan­nes­burg, und deren „Enzy­kli­ken“.

Die­se „Enzy­kli­ken“, die unter der Obhut der UNO aus­ge­ge­ben wer­den, betref­fen unzäh­li­ge Aspek­te, die unser Leben ver­än­dert haben und es wei­ter ver­än­dern mit der Begrün­dung, uns rei­fer, bes­ser, wei­ser und glück­li­cher zu machen. Und viel­leicht auch, um uns vor reli­giö­sem Aber­glau­ben bewah­ren, der uns seit zwei Jahr­tau­sen­den beeinflußt…

Die bedeu­tend­sten „Enzy­kli­ken“ sind alle mit­ein­an­der ver­bun­den und schei­nen ein ein­zi­ges, wirk­li­ches Ziel zu haben: die Schöp­fung und den Men­schen neu zu erschaf­fen. Sehen wir uns das bei­spiel­haft etwas näher an. Jene, die die Regie­run­gen betrifft, bezieht sich auf die „not­wen­di­ge“, aber unver­ständ­li­che und geheim­nis­vol­le Ein­wan­de­rung nach Euro­pa. Es han­delt sich um eine geplan­te Ein­wan­de­rung, die angeb­lich natür­lich zu unse­rem mate­ri­el­len, kul­tu­rel­len und gei­sti­gen Wohl erfolgt. Es gibt aber noch ande­re, die noch weit wich­ti­ger sind, die sich auf die Ver­än­de­rung des Moral­ver­ständ­nis­ses in Sachen Leben, Tod, Bio­ethik, Gesund­heit und Wohl­erge­hen, Sexua­li­tät und Fami­lie bezie­hen. Ande­re schei­nen die Umwelt zu betref­fen, die als zen­tra­ler Bestand­teil der neu­en Welt­re­li­gi­on zu sehen ist, auf das alles Glau­bens­stre­ben kon­zen­triert wer­den soll.

Doch sie­he da, der Ver­ant­wort­li­che des gro­ßen Nie­der­gangs der Natur ist gera­de der Mensch, der die Krebs­er­kran­kung der Natur ist. Er muß zurück­ge­drängt wer­den, um die Erde zu schüt­zen, die – nicht etwa das Leben des Men­schen – kurio­ser­wei­se für „hei­lig“ erklärt wird. Alle die­se Lösun­gen wer­den den Staa­ten von Able­gern der UNO mit moral sua­si­on oder mit ele­gan­ten, aber ver­hüll­ten Auf­for­de­run­gen „emp­foh­len“, die Erpres­sun­gen erah­nen las­sen. Sie wer­den Regie­ren­den emp­foh­len, die nicht gewählt, son­dern koop­tiert sind, indem man Bedin­gun­gen geschaf­fen hat, damit nur jene regie­ren und ent­schei­den kön­nen, die gewünscht und ein­ver­stan­den sind.

Es gibt kei­ne gro­ße und ent­schei­den­de Ver­än­de­rung, die nicht von der UNO und ihren Satel­li­ten (WHO, UNHCR, UNEP, WWF, FAO, UNESCO, BIRS, IMF, UNIDO usw.) vor­be­rei­tet wor­den zu sein scheint. Vor Jahr­zehn­ten warn­te jemand vor den Gefah­ren einer kom­men­den Welt­re­gie­rung und wur­de als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker kri­ti­siert und ver­lacht. Heu­te, da sich alles bewahr­hei­tet hat, ist es zu spät, um über die Gefah­ren zu spre­chen. Wenn also, wie in Ita­li­en gesche­hen, heu­te ein Staats­se­kre­tär im Amt des Mini­ster­prä­si­den­ten (San­dro Gozi) erklärt, „Euro­pa braucht 40 Mil­lio­nen Ein­wan­de­rer“, und das UNO-Dos­sier mehr als 35 Mil­lio­nen Ein­wan­de­rer (bis 2050) vor­sieht, um die euro­päi­schen Arbei­ter und Ange­stell­ten zu erset­zen, stau­nen wir. Wenn aber die höch­ste mora­li­sche Auto­ri­tät der Welt erklärt, daß mehr zu tun sei, müs­sen wir uns fra­gen, ob unser Pro­blem nicht viel­leicht doch die UNO ist, die theo­re­tisch einen gro­ßen Wert dar­stellt, was aber kon­kret davon abhängt, wer sie kon­trol­liert und ihr wel­che Zie­le gibt…

Die Fra­ge scheint logisch und nahe­lie­gend auch für die vie­len euro­päi­schen Pro­ble­me (und den Euro), die nicht in Euro­pa ent­ste­hen, son­dern Fol­gen der soge­nann­ten „Enzy­kli­ken“ sind, die von der neu­en, gro­ßen Welt­re­li­gi­on, dem neu­en Tem­pel der Wahr­heit und Quel­le der neu­en Moral, ver­öf­fent­licht wer­den, die in New York sitzt und UNO heißt. Die­se neue, gro­ße Welt­kir­che scheint nun auch die katho­li­sche Kir­che unter ihre Kon­trol­le brin­gen zu wol­len, die nicht zu erken­nen scheint, daß es die­se im Rah­men der UNO ent­stan­de­nen „Enzy­kli­ken“ sind, die jene nega­ti­ven Effek­te pro­vo­ziert haben, die man nun durch neue „Enzy­kli­ken“ lösen will. Das offen­sicht­lich­ste Bei­spiel ist die Welt­wirt­schafts­kri­se, die durch den Nie­der­gang der Gebur­ten­ra­te im Westen ver­ur­sacht ist, die indi­rekt von den neo­mal­thu­sia­ni­schen, öko­lo­gi­sti­schen Krei­sen pro­du­ziert wur­de, und sei­ner­seits die Vor­aus­set­zun­gen für das Migra­ti­ons­pro­blem geschaf­fen hat, mit denen der Bevöl­ke­rungs­rück­gang kom­pen­siert wer­den soll.

Alle die­se Pro­ble­me (Wirt­schafts­kri­se, Umwelt­kri­se, Ein­wan­de­rungs­kri­se) sind eine Fol­ge der Gebur­ten­kon­trol­le, die von den Satel­li­ten des „Hei­li­gen Stuhls“ namens UNO betrie­ben wird. Das Kurio­se­ste dar­an ist, daß jene, die die­se Pro­ble­me ver­schul­det haben, genau die­sel­ben sind, die sie nun lösen sol­len. Auch hier über­rascht, wie die­se Vor­ga­ben sogar vom Hei­li­gen Stuhl der katho­li­schen Kir­che in einem besorg­nis­er­re­gen­den Gleich­schritt akzep­tiert zu wer­den scheinen.

*Etto­re Got­ti Tede­schi, Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler, ehe­ma­li­ger Prä­si­dent der Vatik­an­bank IOR

Bild: Il Timo­ne (Screen­shots)

 

 

 

 

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1 Kolum­nist des Cor­rie­re del­la Sera
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8 Kommentare

  1. Betrach­tet und betet häu­fig Psalm 2: Qua­re fre­mu­erunt gen­tes…; er bringt viel Trost in die Seele.

  2. Die Situa­ti­on von Welt und Kir­che ist die Fol­ge der Gottlosigkeit.
    Ich glau­be, dass es falsch ist, immer wie­der zu sagen, „die Poli­tik“ oder „die Kir­che“ erkennt nicht, sieht nicht.….. Es doch so, dass Men­schen in der Poli­tik, in der Kir­che an der Macht, bei den rei­chen NGO ganz genau das wol­len und das pla­nen, was heu­te geschieht und was mor­gen geschieht – nur wir, wir Bür­ger /​ Gläu­bi­gen erken­nen nicht, sehen nicht und weh­ren uns nicht. Wes­halb? Satan ist ein sehr intel­li­gen­ter, mäch­ti­ger und listi­ger Geist.… “ dies alles will ich Dir schen­ken“.…. und wir, wir wei­gern uns zu sehen, durch wel­che Men­schen er heu­te wirkt.… es kann doch nicht sein.….doch, es kann uns es ist.
    Die Ursün­de ist heu­te mäch­tig unter uns: der sün­di­ge Mensch will den neu­en Men­schen und die neue Schöp­fung machen.
    Für gott­lo­se Ideo­lo­gien wur­den schon immer Hun­der­te von Mil­lio­nen Men­schen umgebracht.

  3. Ein Hei­li­ger Stuhl, wel­cher im Bun­de mit einem unhei­li­gen Stuhl ist – und das ist die UNO, ist nur noch dem Kate­chis­mus und dem diplo­ma­ti­schen Pro­to­koll nach heilig.

    • Ich wür­de mei­nen Kom­men­tar jetzt lie­ber als Fra­ge und grund­sätz­li­cher for­mu­lie­ren: Wie hei­lig kann man sein, wenn man ein aus­drück­li­ches Bünd­nis mit einer glo­ba­len Orga­ni­sa­ti­on ein­geht, die neben man­chen nütz­li­chen auch aus­ge­spro­chen schäd­li­che und für die Zukunft der Mensch­heit unheil­vol­le Zie­le ver­tritt? Die Fra­ge ist im Grun­de uralt und wird schon von Jesus und den Apo­steln im NT gestellt. Dort wird sie m.M.n. sehr restrik­tiv beant­wor­tet und kei­nes­falls so groß­zü­gig, wie die katho­li­sche Kir­che es seit dem 4. Jh. oft tat. Heu­te steht aber noch mehr auf dem Spiel als zur Zeit der Kai­ser Kon­stan­tin, Theo­dosi­us, Justi­ni­an, Karl …

  4. Zitat:
    Ein Doku­ment der UNO lesen, inter­pre­tie­ren und ver­ste­hen zu kön­nen, ist aber nicht so leicht wie man mei­nen möch­te. Es braucht Erfah­rung dafür, Vor­be­rei­tung, her­me­neu­ti­sche Geschick­lich­keit und so man­chen Freund in den Geheim­dien­sten sowie ein Bewußt­sein dafür, was die Gno­sis ist.

    Seit vie­len Jah­ren oder Jahr­zehn­ten ist uns bekannt, was die Plä­ne und Zie­le der UNO sind. Alles ist offen ein­seh­bar, man kann es lesen, man kann es erleben. 

    Ich glau­be nicht, daß die ober­sten Tem­pel­prie­ster das nicht wis­sen, wenn es seit lan­gem ein­fa­che Men­schen gibt, die genau wis­sen, wohin die Rei­se gehen soll und gehen wird.

    Es gibt tat­säch­lich gute und wahr­haf­ti­ge christ­li­che Prie­ster, auch wenn ich per­sön­lich kei­nen ken­ne. Die wer­den mit den Men­schen mit­ge­hen. Genug ande­re Prie­ster von Klein bis Groß wer­den mit der UNO gemein­sa­me Sache machen.

    • Es ist die Auf­ga­be der Lai­en auf­zu­klä­ren, wenn die Kir­che versagt.
      In wel­cher Gemein­de gibt es Gesprächs­krei­se zur Wahr­heit über UN & Co.?
      In wel­cher Gemein­de gibt es Gesprächs­krei­se zur Wahr­heit über den Islam?
      In wel­cher Kir­che gibt es Gesprächs­krei­se zur Wahr­heit über den nicht-katho­li­schen Anteil an der katho­li­schen Kir­che? Fan­gen wir an und über­las­sen wir nicht den gan­zen Kir­chen­funk­tio­nä­ren und sich selbst dar­stel­len wol­len­den „Gut­men­schen­In­nen“ das Sagen!

  5. Die UNO wird die wah­re katho­li­sche Kir­che nie unter Kon­trol­le brin­gen. „Die Pfor­ten der Höl­le wer­den sie nicht überwinden.“

    • Das ist wahr, aber dar­auf soll­ten wir uns nicht zurück­zie­hen. Wir sol­len mit­hel­fen, dass die wah­re katho­li­sche Kir­che nicht am Ende nur noch aus weni­gen Per­so­nen besteht. Jesus will gebe­ten wer­den und wir sol­len mit­hel­fen und es uns nicht im Ses­sel bequem machen. Wir haben alle eine Ver­ant­wor­tung für die unsterb­li­chen Seelen.

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