(London) „Zwölf Minuten“ dauerte der qualvolle Erstickungstod des kleinen Charlie Gard. Seine Mutter, Connie Yates, erzählte dem Daily Mail die letzten Augenblicke im Leben ihres Sohnes.
Charlie Gard litt an einer seltenen Erberkrankung, die als unheilbar gilt. Nach der Entrechtung der Eltern entschied ein Richter, daß die behandelnden Ärzte das Kind euthanasieren durften. Am 30. Juli wurde die Sauerstoffzufuhr abgestellt. Charlie ließ man ersticken. Die wehrlosen, entrechteten Eltern mußten tatenlos zusehen.
“Charlie hat die Augen geöffnet und uns ein letztes Mal angeschaut. Dann hat er die Augen geschlossen. Sie haben uns gesagt, daß er in fünf oder sechs Minuten sterben werde, nachdem sie die Maschine abgestellt haben. Aber sein Herz hat erst nach 12 Minuten aufgehört zu schlagen.“
Nachdem ein Richter den Tod ihres Sohnes dekretiert hatte, wollten die Eltern ihren Charlie zumindest zum Sterben nach Hause nehmen. Selbst das war ihnen verwehrt worden. Erst nach seinem Tod in einem Hospiz, dessen Namen auf richterliche Anweisung bis zu vollendeter Tat geheimgehalten werden mußte, konnten die Eltern ihren Sohn nach Hause nehmen.
„Endlich zu Hause war es einfach ‚schön‘, sich hinzusetzen und ihn zu sehen, wie er dalag, wie ein ganz normales Kind, nicht mehr von Maschinen umgeben, nicht mehr im Krankenhaus, nichts mehr, das sein wunderschönes Gesichtchen verdeckt hat. Es war so bewegend, unseren Charlie zu sehen, endlich zu Hause in seiner Wiege, dort wo er hingehört.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL (Screenshot)