Scholas Occurrentes: Videobotschaft des Papstes für eine „Kultur der Begegnung“ ohne Christus


Schola Occurrentes, päpstliches Schulprojekt ohne Christus
Schola Occurrentes, päpstliches Schulprojekt ohne Christus

(Rom) In Jeru­sa­lem fand an der Hebräi­schen Uni­ver­si­tät ein mehr­tä­gi­ger Kon­greß der Päpst­li­chen Stif­tung Scho­las Occur­ren­tes statt. Zum gest­ri­gen Abschluß über­mit­tel­te Papst Fran­zis­kus eine Video­bot­schaft. Der Papst wand­te sich auf spa­nisch an die inter­na­tio­nal besetz­te Zuhö­rer­schaft. Wie bereits in der Ver­gan­gen­heit fehl­te in der Bot­schaft jeder Bezug zur Reli­gi­on. Die Wor­te „Gott“, „Jesus“, „Chri­stus“ oder „Herr“ wur­den vom Papst nicht in den Mund genom­men. Er sprach sich für eine glo­ba­le Welt der Ein­heit in der Viel­falt und einer „Kul­tur der Begeg­nung“ aus.

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Scho­las Occur­ren­tes ist ein Pro­jekt in Koope­ra­ti­on mit staat­li­chen und pri­va­ten Schu­len, das von Jor­ge Mario Berg­o­glio gegrün­det wur­de, als er noch Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war. Nach sei­ner Wahl zum Papst gab er dem Pro­jekt die Rechts­form einer päpst­li­chen Stif­tung und sie­del­te sie im Vati­kan an. Inzwi­schen sind, laut Stif­tungs­an­ga­ben, welt­weit mehr als 400.000 Schu­len in über 80 Staa­ten dar­an beteiligt.

Das Pro­jekt will zu „Frie­den“, „Dia­log“ und „Begeg­nung“ erziehen.

Scho­las Occur­ren­tes gilt als ein Lieb­lings­pro­jekt von Papst Fran­zis­kus, das in der Ver­gan­gen­heit schon mehr­fach in die Kri­tik gera­ten ist. Es wur­de bekannt, daß mit dem Namen des Pap­stes für Glücks­spie­le gewor­ben wur­de, dann, daß die Stif­tung auf päpst­li­che Anwei­sung eine Mil­lio­nen­spen­de des amtie­ren­den argen­ti­ni­schen Staats­prä­si­den­ten ablehn­te, offen­bar, weil er der „fal­schen Par­tei“ ange­hört, und schließ­lich, daß die Stif­tung im spa­nisch­spra­chi­gen Raum mit ihren Publi­ka­tio­nen für die Gen­der-Ideo­lo­gie wirbt. Ins­ge­samt wur­den bereits Zwei­fel an der „päd­ago­gi­schen Revo­lu­ti­on“ laut, die Fran­zis­kus mit der Stif­tung verfolgt.

„Zivilgesellschaft“ statt Christentum?

Das Pro­jekt fin­det des­halb inter­na­tio­nal so gro­ßen Anklang bei Unter­richts­mi­ni­ste­ri­en, Schul­be­hör­den und Schul­di­rek­to­ren, weil der reli­giö­se Aspekt zur Gän­ze aus­ge­blen­det wird. Weder Gott noch das Chri­sten­tum spie­len eine Rol­le. Sie wer­den nicht ein­mal erwähnt. Das Pro­jekt zieht auf eine „zivil­ge­sell­schaft­li­che“ Erzie­hung zu „Frie­den, „fried­li­chem Zusam­men­le­ben“, „Dia­log“ und „Begeg­nung“ ab.

In sei­nen zahl­rei­chen Reden und Bot­schaf­ten, die Papst Fran­zis­kus in den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren an Scho­las Occu­ren­tes rich­te­te, kamen Chri­stus und der christ­li­che Glau­ben nie vor. Auch in sei­ner gest­ri­gen Video­bot­schaft sprach Fran­zis­kus von „Ver­schie­den­heit“ und „Viel­falt“, daß „alle die­sel­be Luft atmen“ und „die­sel­be Erde bewoh­nen“, die „das gemein­sa­me Haus“ sei. Jeder habe „sei­ne Geschich­te“, doch „alle leben zusam­men“. Das sei auch das Vor­bild, das Jeru­sa­lem gebe. Es gehe um „Offen­heit“, wie das Kir­chen­ober­haupt mehr­fach beton­te, und dar­um „ohne Vor­ur­tei­le“ zu sein.

Das Ziel der Scho­las Occur­ren­tes sei, so der Papst, die Schaf­fung einer „Kul­tur der Begeg­nung“. Der Papst sag­te „Nein zur Ein­heit­lich­keit“, aber Ja zur „Gemein­sam­keit in der kul­tu­rel­len Vielfalt“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: CTV/​Youtube (Screen­shot)

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