Ungeplantes Baby überlebt Hormonspirale Mirena – Mutter: „Wir fühlen uns unglaublich gesegnet“


(New York) In den sozia­len Netz­wer­ken zir­ku­liert das Pho­to eines neu­ge­bo­re­nen Kin­des, das in einer Hand eine Hor­mon­spi­ra­le Mire­na umklam­mert. Mire­na ist ein Ver­hü­tungs­mit­tel des Che­mie­kon­zerns Bay­er  mit, so die Kon­zern­wer­bung, „über 99prozentiger Wirksamkeit“.

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Lucy Hel­lein ist die Mut­ter des Kin­des. Sie ver­öf­fent­lich­te das Pho­to am 28. April auf Face­book mit den Wor­ten „Mire­na ver­sagt!“. Ihr Sohn Dex­ter kam am 27. April  um 8.40 Uhr Orts­zeit in Ala­ba­ma zur Welt. Für den 4. Mai war ein Kai­ser­schnitt geplant. Das Kind wur­de nicht mit der Ver­hü­tungs­spi­ra­le in der Hand gebo­ren, wie die Mut­ter betont. Die Spi­ra­le war bei der Geburt in der Pla­zen­ta der Mut­ter gefun­den und von einer Kran­ken­schwe­ster dem Baby für das Pho­to in die Hand gelegt worden.

Das von Lucy Hellein, der Mutter, auf Facebook veröffentlichte Bild.
Das von Lucy Hel­lein, der Mut­ter, auf Face­book ver­öf­fent­lich­te Bild.

„Siche­re Ver­hü­tung, loka­le Wir­kung und hohe Ver­träg­lich­keit“ und „Gebur­ten­kon­trol­le für beschäf­tig­te Müt­ter“, mit die­sen und ähn­li­chen Wer­be­slo­gans wirbt der Che­mie­kon­zern Bay­er für die Ver­hü­tungs­spi­ra­le Mire­na, die den Wirk­stoff Levon­or­gest­rel enthält.

In der Gebrauchs­in­for­ma­ti­on schreibt Bay­er über Mire­na:

„Die schwan­ger­schafts­ver­hü­ten­de Wirk­sam­keit von Mire­na wur­de in 5 grö­ße­ren kli­ni­schen Stu­di­en unter­sucht. Bei kor­rek­ter Anwen­dung von Mire­na gemäß den Inser­ti­ons­an­lei­tun­gen wer­den im 1. Jahr der Anwen­dung 2 von 1000 Frau­en schwan­ger, nach 5 Jah­ren Anwendung7 von 1000 Frau­en. Dies schließt auch Schwan­ger­schaf­ten auf­grund von unbe­merk­ter Expul­si­on (Aus­sto­ßung) und Per­fo­ra­ti­on (Durch­sto­ßung) ein.“

Das große Geschäft mit der Schwangerschaft als Feindbild

Der Feind ist das Kind, denn der ein­zi­ge Zweck des Mit­tels ist die Ver­hü­tung von Schwangerschaften.

Das Pro­dukt steht seit Jah­ren in der Kri­tik. Bereits 1997 wur­de von der Fach­zeit­schrift Arz­nei-Tele­gramm erst­mals vor „häu­fi­gen hor­mo­nel­len Effek­ten wie Depres­si­on oder Akne“ gewarnt. Seit­her wur­den Neben­wir­kun­gen noch genau­er unter­sucht. Dem Kon­zern wird eine „moral­lo­se Fir­men­po­li­tik“ vor­ge­wor­fen. Mire­na füh­re zu „schwe­ren kör­per­li­chen und psy­chi­schen Schä­den“, wie der Baye­ri­sche Rund­funk 2015 über Anti-Mire­na-Pro­te­ste am Ran­de der Bay­er-Haupt­ver­samm­lung berichtete.

Mire­na bringt dem Kon­zern enorm viel Geld, laut einer kon­zern­ei­ge­nen Auf­stel­lung von 2013 sogar mehr als Aspi­rin. Offen­sicht­lich sind vie­le Frau­en bereit, Risi­ken in Kauf zu neh­men, um sexu­ell ver­füg­bar zu sein und Schwan­ger­schaf­ten zu verhindern.

Obwohl der klei­ne Dex­ter offen­sicht­lich nicht „geplant“ war, wie die Ver­hü­tungs­spi­ra­le Mire­na beweist, ver­si­chert die Mut­ter, Lucy Hellein:

„Er war nicht geplant, aber mei­ne Fami­lie und ich füh­len uns unglaub­lich geseg­net mit ihm“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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1 Kommentar

  1. „unglaub­lich geseg­net mit ihm“.
    Unzäh­li­ge Fami­li­en wür­den geseg­net sein, wenn sie die­se Todes­spi­ra­le ableh­nen. Vie­les im Leben, was wir per­sön­lich für ein Nicht-Glück, ja, ein Übel oder sogar ein Leid hal­ten erweist sich im Nach­hin­ein als Segen. War­um sind wir so klein­gläu­big und ver­trau­en so wenig auf Gott?

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