Kardinal Sarah: Afrika ist zur „Müllhalde für Verhütungsmittel und Waffen“ gemacht worden


Kardinal Robert Sarah: "Wirtschaftsmächte planen Kriege und schüren Unruhen in Afrika, nur um ohne gesetzliche Einschränkungen die Bodenschätze ausbeuten zu können."
Kardinal Robert Sarah: "Wirtschaftsmächte planen Kriege und schüren Unruhen in Afrika, nur um ohne gesetzliche Einschränkungen die Bodenschätze ausbeuten zu können."

(Rom) „Afri­ka ist zur Müll­hal­de für Ver­hü­tungs­mit­tel und Waf­fen gewor­den.“ Die­se Wor­te stam­men von Kar­di­nal Robert Sarah, der in einem Inter­view mit Kir­che in Not von den „gif­ti­gen Ver­su­chun­gen“ des Westens sprach.

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„Fast alle kari­ta­ti­ven Orga­ni­sa­tio­nen in Afri­ka sind ein­sei­tig und aus­schließ­lich zur Behe­bung der mate­ri­el­len Armut im Ein­satz. Der Mensch lebt aber nicht vom Brot allein. Ich ermu­ti­ge daher Kir­che in Not, Kir­chen und Semi­na­re zu bau­en und Hil­fe zu lei­sten für die Aus­bil­dung von Prie­stern, Ordens­leu­ten und Semi­na­ri­sten.“ Mit die­sen Wor­ten bestärk­te der Prä­fekt der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung das Inter­na­tio­na­le Hilfs­werk Kir­che in Not, sei­nen Auf­trag fort­zu­set­zen, auf der gan­zen Welt, aber beson­ders auch auf dem afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent, Hil­fe und Unter­stüt­zung für die Seel­sor­ge und die geist­li­che Ebe­ne zu leisten.

Der Kar­di­nal­prä­fekt beton­te im Inter­view die Bedeu­tung der Exer­zi­ti­en für Bischö­fe und Prie­ster, die von Kir­che in Not unter­stützt wer­den. Wenn Bischö­fe und Prie­ster „sich nicht etwas Zeit neh­men, um in Zurück­ge­zo­gen­heit, in Stil­le und Gebet vor Gott zu tre­ten, ris­kie­ren sie geist­lich zu ster­ben oder zumin­dest aus­zu­trock­nen. Sie kön­nen nicht für die geist­li­che Ver­sor­gung ihrer Gläu­bi­gen sor­gen, wenn sie nicht zuerst regel­mä­ßig und kon­stant Kraft vom Herrn empfangen.“

Zur Lage der Kir­che in Afri­ka sag­te der Kar­di­nal, daß der Kon­ti­nent „sich noch der theo­lo­gi­schen, lit­ur­gi­schen, spi­ri­tu­el­len und vor allem monasti­schen Erfah­rung der west­li­chen Kir­che anver­trau­en muß, eben­so wie auf deren finan­zi­el­le Auslandsunterstützung“.

Es gebe in Afri­ka vie­le Her­aus­for­de­run­gen: Epi­de­mien, Krie­ge, Hun­ger, einen ent­schei­den­den Man­gel an Struk­tu­ren im Bereich Schu­le und Gesund­heit. Dazu kom­men noch, so Kar­di­nal Sarah, die „gif­ti­gen Ver­su­chun­gen“ durch west­li­che Ideo­lo­gien wie den Kom­mu­nis­mus und die Gen­der-Ideo­lo­gie. „Afri­ka ist zur Müll­hal­de gewor­den, auf die mas­sen­wei­se Ver­hü­tungs­mit­tel und Waf­fen abge­la­den wer­den. Es ist auch Schau­platz eines Rau­bes der Boden­schät­ze durch die Welt­wirt­schafts­mäch­te, die Krie­ge pla­nen und inner­halb Afri­kas Unru­hen schü­ren, nur um die natür­li­chen Res­sour­cen ohne jede gesetz­li­che Beschrän­kung aus­beu­ten zu können.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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2 Kommentare

  1. Ja, Welt­wirt­schafts­mäch­te und Moham­me­da­ner – bei­de aus unter­schied­li­chen Grün­den, aber auf jeden Fall mit Macht- und Rechts­an­sprü­chen – schü­ren Unru­hen und pla­nen Krie­ge in Afri­ka, im nahen und mitt­le­ren Osten, jetzt auch und bald immer mehr in Euro­pa. Hin­ter allen aber steht Satan mit sei­ner Macht. Stel­len wir den Men­schen wie­der Satan als gro­ße gei­sti­ge zer­stö­re­ri­sche Macht vor Augen und nicht als lächer­li­chen Typ mit Hörnern.

  2. Ver­hü­tungs­mit­tel und Waf­fen in einem Atem­zug zu nen­nen ist abso­lut unse­ri­ös. Auch wenn Afri­ka sich ger­ne als Opfer der Welt­po­li­tik geriert.

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