(Kairo) Papst Franziskus sagte in seinem Interview für die Wochenzeitung Die Zeit, 2017 nach Fatima, Indien, Bangladesch und Kolumbien reisen zu wollen. Der Besuch im lateinamerikanischen Land ist für den 6.–11. September geplant. Um diese Reise gab es im Zuge des Friedensplanes zwischen der kolumbianischen Regierung und der marxistischen Narcoguerilla FARC einiges Gezerre. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee entstanden 1965 als bewaffneter Arm der Kommunistischen Partei Kolumbiens. Ihr Guerillakampf kostete seither 200.000 Kolumbianer das Leben.
Papst Franziskus wird 2017 doch Kolumbien besuchen
Papst Franziskus versuchte seinen Besuch in Kolumbien als Druckmittel bei der Volksabstimmung über den ausgehandelten Friedensplan einzusetzen. Er unterstützte damit Staatspräsident Juan Manuel Santos, der einen Papst-Besuch im „ersten Trimester 2017“ ankündigte. Sollte das kolumbianische Wahlvolk gegen den Friedensplan stimmen, so ließ das katholische Kirchenoberhaupt, ziemlich unverhüllt wissen, werde er das Land nicht besuchen. „Alles hängt davon ab, was das Volk [zum Friedensabkommen] sagt“, so Franziskus Anfang Oktober 2016 zu den Journalisten auf dem Rückflug von seinem Besuch in Georgien und Aserbaidschan.
Die Wähler ließen sich davon nicht beeindrucken und lehnten den Friedensplan mit knapper Mehrheit ab. Das Stimmvolk folgte damit der Empfehlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz, die den Friedensplan ablehnte. Von dieser Ablehnung der direkt betroffenen Bischöfe hatte sich Papst Franziskus wiederum nicht beeindrucken lassen und zur Sache seinen eigenen Kurs gesteuert.
Im Anschluß an die Volksabstimmung galt es einige Scherben aufzulesen, vor der Öffentlichkeit, aber auch hinter den Kulissen. Der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro von Tunja, hatte einiges zu tun: „Der Besuch des Papstes hat nichts mit einem Ja oder Nein zu tun. Es gibt keine Verbindung zwischen seinem Besuch und diesem wichtigen politischen Ereignis.“
Der Papst-Besuch in Kolumbien wurde am vergangenen Freitag auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz der Kolumbianischen Bischofskonferenz nachträglich bestätigt. Der 2016 angekündigte Besuch findet zwar nicht im ersten, dafür aber im dritten Trimester statt. Daß dies möglich wurde, ist nicht zuletzt dem Bemühen von Erzbischof Castro und dem Apostolischen Nuntius zu verdanken.
„Dialogprozeß“ mit dem Islam: 2017 Besuch in zwei unruhigen, islamischen Staaten
Papst Franziskus hat in den kommenden Monaten auch Besuche in zwei mehrheitlich muslimischen Staaten auf dem Programm: Bangladesch und Ägypten. Das ist zwar keine Premiere, entbehrt aber nicht der Spannung. Der Papst „wagt sich erstmals in die (muslimische) Höhle des Löwen“, wie es in Rom heißt. Die Lage in Ägypten und in Bangladesch sei anders als in Jordanien, Aserbaidschan und der Türkei von 2014.
Franziskus hatte in der Vergangenheit bereits mehrheitlich muslimische Staaten besucht: 2014 Jordanien, Palästina und die Türkei und 2016 Aserbaidschan. Bis auf Aserbaidschan handelte es sich dabei um ehemals christliche Gebiete. Das gilt auch für Ägypten, wo es nur eine kleine katholische, aber noch heute eine starke christliche Minderheit gibt, die einer altorientalischen Kirche angehören. Die Gesamtzahl der Christen, vorwiegend Kopten, wird in Ägypten auf 20 Prozent geschätzt. Ägypten ist neu auf dem Reiseplan des Papstes. Im Zeit-Interview sagte Franziskus lediglich, daß neben den von ihm aufgezählten Ländern noch „weitere“ in Planung seien.
Anders ist die Situation in Bangladesch, das zum ehemaligen britischen Kolonialreich gehörte, das den englischen Königen für einige Jahrzehnte den Titel eines Kaisers von Indien einbrachte. Die christliche Minderheit ist dort sehr klein und wird mit gerade einmal 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung angegeben. Dennoch ist sie Zielscheibe von Diskriminierung und Gewalt.
In beiden Staaten, am Nil und am Ganges, herrscht in nicht unerheblichen Teilen der muslimischen Gesellschaft eine latente Christenfeindlichkeit. Der Islamische Staat (IS) hatte Ende Februar mit einer Mord- und Vertreibungskampagne die Christen des Nordsinai in die Flucht getrieben. Nach 15 Jahren der israelischen Besetzung war der Nordsinai nur mehr schwach besiedelt. Ab 1982, als Israel den Sinai an Ägypten zurückgegeben hatte, zogen daher vor allem ägyptische Christen dorthin, um dem islamistischen Druck in den Städten am Nil zu entkommen. Die koptisch-orthodoxe Kirche errichtete für sie ein eigenes Bistum. Nun wurden die koptischen Christen auch dort vom blutigen Arm des Islams eingeholt, ohne daß die ägyptische Regierung den Christen Schutz geboten hätte. Bedroht sind auch die Christen im Südsinai, die unter dem Schutz des Katharinenklosters stehen, das innerhalb der orthodoxen Kirchen eine Sonderstellung einnimmt. Diese kleine Gemeinschaft, zumeist Beduinen, geht wie die Kopten am Nil ebenfalls auf die Zeit vor der islamischen Eroberung zurück und konnte bis heute ihren christlichen Glauben bewahren.
Papst Franziskus wartete für seine Ägyptenreise das Ergebnis der „Dialogkonferenz“ an der Al-Azhar-Universität in Kairo abgewartet zu haben. Die islamische Einrichtung gilt als eine der führenden Institutionen im sunnitischen Islam, der seit Beginn des Jahrtausends in Form von bewaffneten Verbänden und Terrororganisationen besonders gewalttätig auftritt. In der „Schlußerklärung“ zum Kongreß „Freiheit und Bürgerschaft, Diversität und Integration“ wurde „jede Form der Gewaltanwendung im Namen der Religion“ verurteilt. Auch eine Diskriminierung zwischen Nichtmuslimen und Muslimen wurde zurückgewiesen. Laut dem italienischen Staatsrundfunk RAI wird Franziskus am 20./21. Mai nach Ägypten reisen. Hauptziel seines Besuches sollen nicht in erster Linie die Christen des Landes, sondern die islamischen Vertreter der Al-Azhar-Universität sein. Vatikansprecher Greg Burke bremste etwas und sprach davon, daß ein Ägypten-Besuch derzeit „geprüft“ werde. Die RAI-Angaben scheinen jedoch sehr konkret zu sein.
Konkrete Termine für die Reisen wurden bisher nur für Kolumbien und Ägypten genannt.
2018 erster Besuch in seiner Heimat Argentinien
Der erste Besuch in seiner Heimat Argentinien wurde hingegen für Ende März/Anfang April 2018 angekündigt. Gleichzeitig will Franziskus Uruguay und Chile besuchen. Laut Infobae habe der Papst diesen Besuch in einer Privataudienz gegenüber argentinischen Landsleuten bestätigt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Die Al-Azhar-Universität in Kairo kann soviel Taquiya sagen, was sie will/soll, es gibt keinerlei positive Auswirkungen – ich wäre froh, wenn mich jemand berichtigen könnte.
Es gibt keinen Dialog mit dem Islam. Jesus hat auch keinen Dialog mit dem Teufel geführt und uns damit ein Beispiel gegeben, er sagte „Es steht geschieben.…“
Ich habe den Eindruck, dass beim Papst, zuallererst die UN-Neue Weltordnung mit ihrer Welteinheitsreligion kommt, dazu der Islam als Instrument zum Erreichen eines Zustandes, dass die Menschen die satanische Neue Weltordnung begrüßen werden.
Nur Gebet und würdige Heilige Messen können noch helfen.