Gewerkschaft empfiehlt Ärzten nicht mehr „schwangere Mütter“, sondern „schwangere Leute“ zu sagen – Der Fall Hayden


Absurdistan: Gewerkschaft empfiehlt Mitgliedern schwangere Mütter nicht mehr als Frauen an zusprechen, sondern als "schwangere Leute". Die politisch korrekte Sprachregelung geht auf den Fall Hayden zurück, eine junge Frau, die sich als Mann fühlt, amtlich bereits als Mann registriert ist, aber künstlich schwängern hat lassen, um - obwohl nicht Frau - noch schnell ein Kind zu gebären, bevor sie durch Geschlechtsumwandlung ein "Mann" wird. Im Bild ein "Exklusivbericht" von The Sun.
Absurdistan: Gewerkschaft empfiehlt Mitgliedern schwangere Mütter nicht mehr als Frauen an zusprechen, sondern als "schwangere Leute". Die politisch korrekte Sprachregelung geht auf den Fall Hayden zurück, eine junge Frau, die sich als Mann fühlt, amtlich bereits als Mann registriert ist, aber künstlich schwängern hat lassen, um - obwohl nicht Frau - noch schnell ein Kind zu gebären, bevor sie durch Geschlechtsumwandlung ein "Mann" wird. Im Bild ein "Exklusivbericht" von The Sun.

(Lon­don) Eine Ärz­te­ge­werk­schaft legt den Ärz­ten nahe, nicht mehr von „expec­tant mothers“ zu spre­chen, son­dern von „pregnant peo­p­le“. Die „Emp­feh­lung“ geht auf den absur­den Fall Hay­den zurück: Eine 20jährige Frau, die ihre Geschlechts­um­wand­lung unter­bro­chen hat, um ein Kind zu bekom­men, bevor sie zum „Mann“ wird.

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„Da nur die Ver­rück­ten per­fekt logisch sind, über­rascht es nicht, daß die Bri­tish Medi­cal Asso­cia­ti­on die Ärz­te auf­for­dert, nicht mehr von ‚expec­tant mothers‘ (wört­lich Müt­ter in Erwar­tung), son­dern all­ge­mei­ner von ‚pregnant peo­p­le‘ (schwan­ge­re Leu­te) zu spre­chen.“ Mit die­sen Wor­ten kom­men­tier­te die Tages­zei­tung Il Foglio einen Fall, der sprach­los macht.

Die Ärz­te­ge­werk­schaft druck­te die­se Emp­feh­lung in einer Infor­ma­ti­ons­bro­schü­re für ihre 170.000 Mit­glie­der ab. Dar­in heißt es allen Ernstes:

„Die Ungleich­heit der Geschlech­ter fin­det ihren Wider­hall in den tra­di­tio­nel­len Ideen über die weib­li­che und männ­li­che Rol­le. Man setzt vor­aus, daß gewohn­heits­ge­mäß eine Frau Kin­der bekom­me. Die­ses Ste­reo­typ kann die Frau­en häu­fig ernst­haft benach­tei­li­gen. Obwohl sich eine gro­ße Mehr­heit schwan­ge­rer Leu­te als weib­lich iden­ti­fi­ziert wer­den kann, kön­nen wir gegen­über inter­se­xu­el­len Men­schen und Trans­men inklu­siv sein, wenn wir den Aus­druck schwan­ge­re Leu­te anstatt Müt­ter in Erwar­tung gebrauchen.“

Der Fall Hayden und eine „extreme Logik“

Das Pro­blem ist nicht, zu ver­ste­hen, was denn nun schon wie­der Trans­men sein sol­len. Das Pro­blem ist, daß Eng­land der­zeit vom Fall Hay­den auf­ge­wühlt wird. „Britain’s first pregnant man“, das sind Schlag­zei­len zwi­schen Wirk­lich­keit und Fik­ti­on, die man­chen Medi­en gefal­len. Bei Hay­den Cross han­delt es sich um eine 20jährige Frau, die eine Geschlechts­um­wand­lung zum „Mann“ durch­füh­ren läßt, weil sie sich als „Mann“ fühlt. Mit 14 Jah­ren wur­de sie von einer Mäd­chen­schu­le gewor­fen. Die Grün­de kann man nur erah­nen. Mit 17 ließ sie sich amt­lich als „männ­lich“ regi­strie­ren und änder­te ihren Namen.  Hay­den ist seit­her amt­lich ein Mann. Sie hat ihre Geschlechts­um­wand­lung aber „unter­bro­chen“, um noch schnell ein Kind zu bekom­men, bevor sie ein „Mann“ wird. Inzwi­schen ist die jun­ge Frau im vier­ten Monat schwan­ger und über­zeugt, daß sie – die Mut­ter – ihrem Kind „der beste Dad der Welt“ sein wird.

„Alles ist extrem logisch“, so Il Foglio. Hay­den, die eigent­lich ein „Mann“ ist, aber, bevor sie ein „Mann“ wird, doch noch als Frau, die sie gar nicht ist, gebä­ren will, weil sie als „Mann“ ein Kind haben will, ist trotz der Geburt eines Kin­des nicht als Frau zu betrach­ten, weil eine der füh­ren­den Ärz­te­ge­werk­schaf­ten des Lan­des die Ärz­te zur neo­lin­gu­isti­schen Umdeu­tung bewe­gen will, daß nicht gesagt ist, daß jemand, der ein Kind zur Welt bringt, eine Frau sein muß.

Aus die­ser Logik folgt, daß es belei­di­gend ist, eine Frau, die ein Kind gebärt, auch eine Frau zu nen­nen. Das sei nicht nur für die Frau belei­di­gend, son­dern auch für die Nicht-Frau und die gewe­se­ne Frau und die mut­maß­li­che Frau und die künf­ti­ge Frau …

Kurz­um: Das Gebä­ren eines Kin­des durch eine Frau ist letzt­lich ein dis­kri­mi­nie­ren­der Akt nicht nur gegen­über Män­nern, die nicht gebä­ren kön­nen, son­dern auch gegen­über Män­nern, die gebä­ren kön­nen … Ande­rer­seits, wenn ein Kind zwei Müt­ter und drei Väter haben kann, war­um nicht auch eine Mut­ter, die der Vater ist, also als Mut­ter eine Frau hat, die gar kei­ne Frau ist, son­dern ein Mann, der ein Kind haben will, wozu er gar nicht befä­higt ist, sich aber als Mann, der offen­bar nur als Frau getarnt ist, künst­lich befruch­ten läßt durch die Samen­spen­de eines unbe­kann­ten Man­nes, von dem man nicht weiß, ob er nicht in Wirk­lich­keit viel­leicht eine Frau ist, was im einen Fall eigent­lich eine schwu­le Bezie­hung wäre, im ande­ren Fall eine les­bi­sche Bezie­hung wäre, die bei­de kei­nem Kind das Leben schen­ken kön­nen, … Alles klar?

Was offen­sicht­lich nicht in die­se Logik paßt, ist eine Gewerk­schaf­te­rin, eine Ärz­tin, eine Mini­ste­rin, eine Bür­ger­mei­ste­rin, eine Bür­ger­recht­le­rin, eine Femi­ni­stin, die klar und deut­lich für die Frau­en und Müt­ter und ins­ge­samt für das Frau­sein auf­tritt und Stel­lung nimmt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: The Sun (Screen­shot)

 

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