Päpstlicher Hausvatikanist: „Versöhnung mit Piusbruderschaft rückt immer näher“ – 1988 war nur ein „Mini-Schisma“


Bischofsweihen von 1988 waren nur ein "Mini-Schisma", die "Versöhnung mit den Lefebvrianern rückt immer näher", so der päpstliche Hausvatikanist Andrea Tornielli.
Bischofsweihen von 1988 waren nur ein "Mini-Schisma", die "Versöhnung mit den Lefebvrianern rückt immer näher", so der päpstliche Hausvatikanist Andrea Tornielli.

(Rom) In der Fra­ge der kano­ni­schen Aner­ken­nung der von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re 1970 gegrün­de­ten Pius­bru­der­schaft scheint neue Bewe­gung zu kom­men. Hin­ter den Kulis­sen wird inten­siv gear­bei­tet, wie Kuri­en­erz­bi­schof Gui­do Poz­zo bestä­tig­te. Am Sonn­tag strahl­te TV Liber­tés ein Inter­view mit Bischof Ber­nard Fel­lay, den Gene­ral­obe­ren der Bru­der­schaft aus. Gestern folg­te der päpst­li­che Haus­va­ti­ka­nist und Koor­di­na­tor der Nach­rich­ten­platt­form Vati­can Insi­der, Andrea Tor­ni­el­li, mit dem Arti­kel: „Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X.: Ver­söh­nung rückt immer näher“. Die Arti­kel Tor­ni­el­lis kön­nen in Anspruch neh­men, die Mei­nung von Papst Fran­zis­kus erken­nen zu lassen. 

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Tor­ni­el­li zitiert in sei­nem Arti­kel Kuri­en­erz­bi­schof Gui­do Poz­zo, den Sekre­tär der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei, die für die Gesprä­che mit der Pius­bru­der­schaft zustän­dig ist:

„In die­sem Augen­blick wird an der Per­fek­tio­nie­rung eini­ger Aspek­te der kano­ni­schen Figur gear­bei­tet, die die Per­so­nal­prä­la­tur sein wird.“

Der Kuri­en­erz­bi­schof „bestä­tigt, daß der Schritt zur vol­len Gemein­schaft mit den Lefeb­vria­ner näher­rückt“, ver­deut­licht Tor­ni­el­li die Aussage.

Die Wallfahrt der Piusbrüder im Heiligen Jahr 2000 nach Rom
Die Wall­fahrt der Pius­brü­der im Hei­li­gen Jahr 2000 nach Rom

Der Vati­ka­nist ver­weist auf das Fel­lay-Inter­view mit TV Liber­tés und die Aus­sa­ge des Gene­ral­obe­ren der Pius­bru­der­schaft, daß es „nicht not­wen­dig“ sei, dar­auf „zu war­ten“, bis in Rom „alles geord­net“ sei. Tor­ni­el­li unter­streicht zudem Fel­lays-Aus­sa­ge, daß die Prie­ster der Pius­bru­der­schaft „in alle den Jah­ren nie auf­ge­hört haben, den Namen des Pap­stes zu nen­nen und mit und für ihn in der Zele­bra­ti­on der Mes­se zu beten.“

Der Papst Fran­zis­kus beson­ders nahe­ste­hen­de Vati­ka­nist mini­miert den Bruch, der durch die vier Bischofs­wei­hen durch Msgr. Lefeb­v­re im Jahr 1988 ent­stan­den war, zu einem „Mini-Schis­ma“. Zugleich lie­fert er eine Kurz-Chro­no­lo­gie der Wie­der­an­nä­he­rung zwi­schen Rom und der Bru­der­schaft seit Johan­nes Paul II. Aus­lö­ser für den pol­ni­schen Papst sei die Wall­fahrt der Pius­bru­der­schaft im Hei­li­gen Jahr 2000 nach Rom gewe­sen. Es darf ange­nom­men wer­den, daß Papst Fran­zis­kus Tor­ni­el­lis Ein­schät­zung teilt.

Der Vati­ka­nist unter­streicht zudem das Ent­ge­gen­kom­men von Papst Fran­zis­kus, der den Prie­stern der FSSPX die Voll­macht gewähr­te, „nicht nur gül­tig, son­dern auch recht­mä­ßig“ die Beich­te zu hören und loszusprechen.

Zur Aus­sa­ge von Msgr. Fel­lay, der Gene­ral­obe­re der Pius­bru­der­schaft kön­ne die Prie­ster­wei­he mit der Erlaub­nis des Hei­li­gen Stuhls auch ohne Zustim­mung der Orts­bi­schö­fe spen­den, „prä­zi­sier­te“ Kuri­en­erz­bi­schof Poz­zo mit dem Hin­weis, daß die Sache etwas „kom­pli­zier­ter“ sei, wie Tor­ni­el­li schreibt:

„Der Hei­li­ge Stuhl erlaubt und dul­det die Prie­ster­wei­hen der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., hält aber wei­ter dar­an fest, sie ohne vor­he­ri­ge Mit­tei­lung der Namen der Wei­he­kan­di­da­ten an den Orts­bi­schof für gül­tig, aber nicht recht­mä­ßig zu hal­ten. Papst Fran­zis­kus hat die Recht­mä­ßig­keit nur für die Ver­wal­tung der Sakra­men­te der Buße und der Kran­ken­sal­bung gewährt. Gera­de damit auch alle ande­ren sakra­men­ta­len Hand­lun­gen nicht nur gül­tig, son­dern auch recht­mä­ßig erfol­gen, ist es not­wen­dig, zu einer kano­ni­schen Lösung zu kom­men, die der Bru­der­schaft eine Gestalt gibt“, so Msgr. Pozzo.

Text: Giu­sppe Nardi
Bild: MiL/sspx.org (Screen­shot)

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17 Kommentare

  1. Was aber, wenn die Pius-Bru­der­schaft irgend­wann in die katho­li­sche Kir­che inte­griert sein soll­te – wird sie dann nach einer Zeit des Über­gangs nicht eben­so aus­ein­an­der­ge­nom­men, wie es schon den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta wider­fah­ren ist?
    An Bischof Fellay´s Stel­le wür­de mir die­se Mög­lich­keit, bzw. die­se dro­hen­de Gefahr kei­ne Ruhe lassen.

  2. Die FSSPX kann gar nicht anders, weil sie ja zum Gehor­sam ver­pflich­tet ist.
    Nach der Aner­ken­nung kommt dann die Zer­schla­gung wie bei den Fran­zis­ka­nern der Immcu­la­ta bzw. Maltesern.

    • Wenn sich das abzeich­net, kann man sich genau­so wie­der zurück­zie­hen wie 1988. Lefeb­v­re sag­te damals fast amü­sant: „Wir haben es vor­ge­zo­gen, uns zurückzuziehen.“

      • Unsinn. Der berg­o­gli­o­ni­sche Vati­kan wird sofort damit begin­nen, die auto­no­me Ver­fasst­heit der FSSPX – trotz anders­lau­ten­der Zusa­gen – zu unter­mi­nie­ren und vor allem, die Finan­zen unter sei­ne Kon­trol­le zu brin­gen. Ein erneu­tes Zurück­zie­hen wür­de dann nur unter schwer­sten Ver­lu­sten und inne­ren Zer­würf­nis­sen mög­lich sein. Die Grup­pe, die dies unter­näh­me, müss­te wie­der ganz von vorn begin­nen. Nein, Lefeb­v­res Werk droht mit die­ser unter ungün­stig­sten Bedin­gun­gen (mög­li­cher­wei­se) statt­fin­de­nen Eini­gung zer­stört zu wer­den. Es gibt, für mei­ne Begrif­fe, unter Berg­o­glio eigent­lich nur zwei Mög­lich­kei­ten: ent­we­der wird die FSSPX als Fei­gen­blatt für wei­te­re Abwei­chun­gen von der Lehr­amtstreue benutzt und spä­ter sogar ein­ge­spannt, oder sie geht bei Wider­sätz­lich­keit den Weg der Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta und des Malteserordens.

  3. Nicht nur eine mög­li­che Zer­schla­gung wie bei den Mal­te­sern und Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta sind Gefah­ren, denen sich die Pius­bru­der­schaft im Fal­le einer Rück­kehr zur katho­li­schen Kir­che aus­set­zen wür­de. Son­dern es besteht, den­ke ich, auch die Fra­ge, ob sie mit den ver­än­der­ten Leh­ren ein­ver­stan­den ist, die Papst Fran­zis­kus anzu­zie­len scheint. Etwa die Ehe­leh­re, denn sie wür­den dadurch frü­her oder spä­ter dar­auf­hin ver­pflich­tet, Ehe­bre­chern die Kom­mu­ni­on zu erlau­ben mit allen son­sti­gen Konsequenzen.
    Ob damit der Preis der Ein­heit nicht noch viel grö­ßer wäre, als durch das zwei­te vati­ka­ni­sche Kon­zil? Das ja der Grund für die Abspal­tung der Pius­bru­der­schaft von der römisch-katho­li­schen Kir­che gewe­sen ist.

  4. Ist das nicht sehr unlo­gisch dass Papst Fran­zis­kus die­se Grup­pe zurueck­ha­ben will, da die doch sehr tra­di­tio­nell sind und fast in allem ganz ver­schie­den von dem heu­ti­gen Kurs in Rom???? Ich wuer­de etwas miss­trau­isch sein.

  5. Wer­te Anjall Jain. ich wür­de nicht nur etwas miss­trau­isch sein – wie Sie schrei­ben – , ich hät­te abso­lut kein Ver­trau­en in die Schal­mei­en aus Rom. Fast drei­ßig Jah­re habe ich zu recht oder unrecht die Aus­ein­an­der­set­zung der Pius­se mit Rom nicht ver­stan­den. Ich emp­fand die Dis­kus­si­on weit­ge­hend als ideo­lo­gi­sche Strei­te­rei – übri­gens auf bei­den Sei­ten. Lang­sam fing ich in den letz­ten Jah­ren an, die Posi­ti­on der Pius­se, näm­lich die Erhal­tung der Leh­re zu ver­ste­hen und auch als Got­tes Wil­le zu ver­ste­hen. Und jetzt kommt die­ses: Die voll­kom­me­ne Preis­ga­be der Posi­ti­on für die sie, die Pius­se, gekämpft haben und das bei einem Papst, des­sen Katho­liz­ät ich nicht mehr erken­nen kann, der die Pius­se freu­dig umarmt, herzt, sie erdrücken wird und im Hor­cus der Geschich­te beer­di­gen wird. Dabei war ich zu der Über­zeu­gung gelangt, dass die Pius­se den heils­ge­schicht­li­chen Auf­trag hät­ten, den katho­li­schen Glau­ben über­le­ben zu las­sen , den die (Amts-) Kir­che ver­wor­fen hat­te. Vor die­sem Hin­ter­grund ist mei­ne Ent­täu­schung sehr groß.

    • Wer­ter Hans. Ich bin beim Insti­tut Chri­stus Koe­nig und Hohepriester.Die sind auch tra­di­tio­nell mit der Latei­ni­sche Messe.Die haben Erlaub­nis von Papst Bene­dikt bekom­men und bis jetzt habe ich noch nichts gehoert von Pro­ble­men mit Papst Fran­zis­kus. Ich hof­fe und bete dass das auch so blei­ben wird.

    • Ich habe den Ver­dacht, Papst Fran­zis­kus könn­te die Rück­kehr der Pius­bru­der­schaft in die katho­li­sche Kir­che des­we­gen anstre­ben, da damit ein Bei­spiel der Abspal­tung von der kath. Kir­che weg wäre. Zudem könn­te er es als Ver­dienst dekla­rie­ren, eine tra­di­tio­nel­le Bru­der­schaft zurück­ge­holt zu haben, was Papst Bene­dikt XVI und den Päp­sten vor ihm, nicht gelang.

  6. Falls ich es rich­tig ver­stan­den habe, soll es hier sei­tens Rom nicht um das Fest­hal­ten am tra­di­tio­nel­len Glau­ben der Pius­bru­der­schaft gehen, son­dern ledig­lich um per­so­nell- for­ma­le Aner­ken­nun­gen, also um einen recht­li­chen Sta­tus, den Fran­zis­kus als in sich „geord­ne­tes Ver­hält­nis“ zu akzep­tie­ren bereit sein soll.
    Das der Vati­kan hier von einer sich anbah­nen­den „Ver­söh­nung“ spricht, mag ja schön sein – es darf aber nicht über die Wahr­heit hin­weg­täu­schen, dass die FSSPX durch den groß­ar­ti­gen EB Lefevb­re kei­ner­lei „Streit“ oder „Krieg“ vom Zaun gebro­chen hat oder bre­chen woll­te. Ganz im Gegen­teil: Mar­cel Lefevb­re war ein sehr from­mer demü­ti­ger, ein­fa­cher, gedul­di­ger, fried­fer­ti­ger, güti­ger und stets ‑auch für die Fein­de der Kir­che – beten­der katho­li­scher Prie­ster nach dem Her­zen Jesu. Die gött­li­che Wahr­heit, die ein­zig in der Tra­di­ti­on zahl­rei­cher Vor­fah­ren­ge­ne­ra­tio­nen vie­ler Jahr­hun­der­te zu fin­den ist, durf­te und darf nie­mals rela­ti­viert wer­den. Wert­vol­le Fen­ster­bil­der in sehr alten Kir­chen geben Zeug­nis von der Tra­di­ti­on – auch von der k n i e n d e n Mund­kom­mu­ni­on!!! Es mutet erstaun­lich an: die Welt bewahrt durch Ehrun­gen, finan­zi­el­le Zuschüs­se und Denk­mal­schutz­be­hör­den die Tra­di­ti­on alter Gebäu­de – die gewach­se­ne und geleb­te Tra­di­ti­on von bei­na­he 2 Jahr­tau­sen­den römisch-katho­lisch tra­di­tio­nel­ler Kir­che ist den Men­schen nichts mehr wert. Das Kost­ba­re, das Hei­li­ge wird unab­läs­sig zer­stört : „zu alt“, zu teu­er, bau­fäl­lig, „brau­chen wir nicht mehr“ sind immer wie­der gehör­te Ausflüchte.
    Was fast 2000 Jah­re rich­tig war, kann nicht plötz­lich falsch sein und inner­halb von mitt­ler­wei­le mehr als 50 Jah­ren voll­kom­men auf den Kopf gestellt wer­den. Nicht Lefevb­re hat­te ein neu­es Evan­ge­li­um gepre­digt – son­dern die Kon­zils­kir­che, die auf „Frisch­luft“ dräng­te, auf Freund­schaft mit der Welt (die Feind­schaft mit Gott bedeu­tet!) und der Moder­ne poch­te und die Reli­gi­ons­frei­heit pro­pa­gier­te. Man war bereit frem­de Göt­ter und Göt­zen zu akzep­tie­ren und warf die 10 Gebo­te Got­tes ein­fach – wie Bal­last – über Bord! Die nach­kon­zi­la­re Kir­che hat sich – wie selbst­ver­ständ­lich – pro­te­stan­ti­siert und sich damit auf den Häre­ti­ker, Sakra­men­ten- und Men­schen­schän­der und prak­ti­zie­ren­den Juden­has­ser und Trin­ker Dr. Mar­tin Luther bezogen.
    Die nach­kon­zi­la­re Kir­che hat G o t t ver­las­sen und damit sowohl ihn als auch die eige­nen katho­li­schen Vor­fah­ren verraten.
    Die Pius­bru­der­schaft hat Gott nie­mals ver­las­sen – sie m u s s t e die­se neue, men­schen­zen­trier­te Kir­che ver­las­sen. Da stellt sich dem gesun­den Men­schen­ver­stand die ein­fa­che Fra­ge: Was ist schlim­mer: den drei­fal­ti­gen Gott oder die­se zeit­gei­sti­ge neue Kir­che zu verlassen?
    Wer muß sich hier mit w e m versöhnen?

    • Die zukünf­ti­ge Recht­stel­lung als Per­so­nal­prä­la­tur gibt den Pius­sen nicht die zu wün­schen­de Rechts­si­cher­heit, da sie von den ihnen nicht gewo­ge­nen Bischö­fen abhän­gig wären, die sie bis­her sehr unchristlich
      behan­delt haben. Wenn schon wei­te­re Eigen­stän­dig­keit, dannn kämr nur ein Per­so­nal­or­di­na­ri­at als Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur in Fra­ge. Ich erin­ne­re dar­an. dass den Pius­sen der Dom von Ful­da gesperrt wurde.

      • @ Hans:
        Sie haben mit Ihrer Fest­stel­lung sicher­lich buch­stäb­lich und im über­tra­ge­nen Sinn eben­so – ins Schwar­ze getrof­fen. Ja, eine gewis­se Abhän­gig­keit vom jewei­li­gen Orts­bi­schof wird bestehen blei­ben – das befürch­te ich auch.
        Als Gläu­bi­ge – als Anhän­ger der hei­li­gen katho­li­schen Tra­di­ti­on – müs­sen wir alle Bischö­fe an das Wort Got­tes erin­nern, dass nie­mand, auch kein Bischof – über ande­re Men­schen rich­ten /​verurteilen darf. Gott allein ist der Rich­ter! Jede See­le wird nach ihrem Tod nicht vom Papst, nicht von Kar­di­nä­len, Bischö­fen, der Bischofs­kon­fe­renz, Prie­stern, der Syn­ode oder einem Kon­zil gerich­tet wer­den. Jeder Mensch wird einst alle sei­ne Taten und
        U n t a t e n (=Sün­den) allein vor Gott, dem Schöp­fer , dem Aller­höch­sten, dem Hei­lig­sten ver­ant­wor­ten müssen.
        Und zwei­tens muß sich der Bischof die Fra­ge gefal­len las­sen: Was ist schlim­mer: den drei­fal­ti­gen Gott durch das 2. vat. Kon­zil zu ver­las­sen o d e r eine pro­te­stan­ti­sier­te katho­li­sche und damit in sich wider­sprüch­li­che, fal­sche und anti-gött­li­che Kir­che zu verlassen?
        Drit­tens müs­sen wir auf die Bibel verweisen:
        Der Apo­stel Pau­lus sag­te, im Judas­brief 3, dass wir uns an den „über­lie­fer­ten Glau­ben, wie er den Hei­li­gen ein für alle mal gege­ben wur­de, hal­ten m ü s s e n.“
        Wie deut­lich muss Gott noch wer­den, bis alle See­len end­lich auf ihn hören?
        Hält die nach­kon­zi­la­re katho­li­sche Kir­che sich an den „über­lie­fer­ten Glau­ben“ wie er uns ein für alle mal (also auf ewig) von Gott durch die Hei­li­gen gege­ben wur­de – wie der hei­li­ge Apo­stel Pau­lus es ein­dring­lich von uns fordert ???????

  7. Viel­leicht kann mir hier jemand – ein Jurist? – eine wich­ti­ge Fra­ge beantworten?
    Ich wüss­te ger­ne, ob die ange­streb­te neue Recht­stel­lung der FSSPX es mir ermög­licht, ab sofort a l l e mei­ne Kir­chen­steu­ern ohne Abzug der Pius­bru­der­schaft zugu­te kom­men zu las­sen? Ich fin­de es ist nicht in Ord­nung, dass die FSSPX wie ein Bet­tel­ver­ein von Spen­den leben muß und die nach­kon­zi­la­re Kir­che mein Geld seit Jahr­zehn­ten in anti­gött­li­che oder gar säku­la­re Pro­jek­te – wie jetzt bald beim Bis­tum Trier geplant zur Jubel­fei­er um den Frei­mau­rer, Sata­ni­sten und Grün­der aller Dik­ta­tu­ren – Karl Marx – inve­stiert. In Trier wer­den jedes Jahr Kir­chen­steu­ern eben­falls für einen säku­la­ren Sport- Ethik­preis ver­schleu­dert und ich kann das – als Ein­zel­per­son – nicht ver­hin­dern. Kir­chen­steu­er­ein­nah­men müs­sen für die Ver­herr­li­chung Got­tes ein­ge­setzt wer­den und erst in zwei­ter Linie dür­fen sie hilfs­be­dürf­ti­gen Men­schen zugu­te kom­men. Kul­tur, Sport und Ethik als Reli­gi­ons­er­satz haben nichts mit Gott gemein­sam oder hat Jesus sich jemals Freun­de mit­hil­fe des unge­rech­ten Mam­mons gemacht, indem er „Brot und Spie­le“ unter­stütz­te, statt­des­sen aber kost­ba­re Hoch­al­tä­re und Taber­na­kel zer­stör­te, ums sie durch see­len­lo­se teu­re Kunst und lee­re pro­te­stan­ti­sche Kreu­ze zu ersetzen?

  8. Nach sorg­fäl­ti­gem Durch­le­sen der Web­sites der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X und der ver­bun­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen, kann ich nicht viel Sub­stan­zi­el­les für die Wort­mel­dung v. A. Tor­ni­el­li entdecken.
    P.Franziskus und sein Entou­ra­ge lie­gen seit den 2 Syn­oden für die Fami­lie und der Publi­ka­ti­on v. Amo­ris Lae­ti­tia schwer unter Feu­er; die Gegen­wehr des Vati­kans war und ist lächer­lich schwach.
    Das Los­pol­tern auf unge­lieb­te Orden wie die Fran­zis­ka­ner und die Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta und den Rit­ter­or­den von Mal­ta haben den wüsten auto­ri­tä­ren Stil von Fran­zis­kus deut­lich und beschä­mend gezeigt.
    Daß der Vati­kan, ver­strickt in Skan­da­len, finan­zi­ell aus­blu­tend, mora­lisch erle­digt, mit wir­ren Auu­sa­gen und Pre­dig­ten, kurz: in größ­ten Schwie­rig­kei­ten, nun Inter­es­se für die FSSPX und die asso­zier­te Gemein­schaf­ten und Grup­pen hat, ist verständlich:
    eine inzwi­schen gro­ße Bewe­gung, sehr kräf­tig, von hoher und kon­ti­nu­ier­lich zuneh­men­der Qua­li­tät, mit gro­ßem Impakt, ist natür­lich attraktiv;
    sie bil­de in der Tat eine Art von „army in being“, anwe­send im Raum, ope­rie­rend wo sie will, den Glau­ben zei­gend und ver­tei­di­gend wo die Post­kon­zils­kir­che in sich zusam­men­sackt und verkrümelt.
    Das erklärt auch die Hast, womit Rom vor­aus­prescht: bei län­ge­rem War­ten ver­schwin­det das eige­ne Lager und bleibt nur die FSSPX übrig.
    Und inhalt­lich hat Fran­zis­kus sowie­so kei­ne Bedenken:
    die kirch­li­che Leh­re hat sowie­so kei­ne Bedeu­tung, Pro­se­ly­tis­mus ist ver­bo­ten, alle Reli­gio­nen sind gleich gut- kurz: in sei­ner Optik muß Fran­zis­kus nichts Fun­da­men­ta­les opfern, son­dern kann nur etwas gewin­nen mit der FSSPX.
    Das weiß man übri­gens auch dort.
    Und gute Sach braucht Weile.

    • Es geht um die Assi­mi­lie­rung der FSSPX. D.h. es ist klar, dass mit Argus­au­gen auf die Pasto­ral geschaut wer­den wird, und ob die­se der Pro­mul­ga­ti­on bei­spiels­wei­se von Amo­ris Lae­ti­tia im Sin­ne des Ver­ständ­nis­ses von Fran­zis­kus I. ent­spricht. Das wird die Fra­ge der Dis­zi­plin sein, die dann natür­lich ganz oben ste­hen wird.

  9. FSPPX ist natür­lich auch jetzt schon katho­lisch. Ange­sichts der Rela­ti­vie­rung von Glau­bens­in­hal­ten durch die Kasper’sche Barm­her­zig­keit als Ideo­lo­gie und der in der der Kir­che ver­brei­te­ten mehr oder weni­ger offe­nen Ablehnung/​Leugnung zen­tra­ler Glau­bens­be­stand­tei­le, ist die Wei­ge­rung von FSSPX, sich die­sen Fehl­ent­wick­lun­gen zu wider­set­zen gera­de­zu vorbildlich.

  10. Die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen zei­gen, wie das mit der Barm­her­zig­keit gemeint ist. Machen wir uns nichts vor: nach und nach wer­den alle „alt­ri­tu­el­len“ Insti­tu­te, Orden und Semi­na­re, aber auch alle kirch­li­chen Krei­se, die der Barm­her­zig­keit als Ideo­lo­gie kri­tisch gegen­über­ste­hen, zer­stört wer­den. Dies ist nur eine Fra­ge der Zeit.

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