„Als keiner mehr zu hoffen vermag, tritt Judit mit der Kraft eines Propheten auf“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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zu den gro­ßen Gestal­ten der Hoff­nung im Alten Testa­ment zählt Judit. In der Stadt Betu­lia war ange­sichts der Bela­ge­rung durch den assy­ri­schen Feld­herrn Holo­fer­nes jeg­li­che Hoff­nung auf Got­tes ret­ten­des Ein­grei­fen geschwun­den. Als kei­ner mehr zu hof­fen ver­mag, tritt Judit, eine Wit­we, mit der Kraft und dem Blick eines Pro­phe­ten auf. 

Mit der Spra­che des Glau­bens führt sie ihre Lands­leu­te zu neu­er Hoff­nung. Der Herr ist ein Gott des Heils; er befreit und bringt Leben, aber in Got­tes uner­gründ­li­chem Plan kann Heil auch in Opfer und Leid gesche­hen. Wir dür­fen Gott kei­ne Bedin­gun­gen stel­len. Denn ihm zu ver­trau­en heißt, sei­nem Plan zu fol­gen und dabei nichts zu ver­lan­gen, son­dern anzu­neh­men, dass sei­ne Hil­fe und sein Heil durch­aus anders sein kön­nen, als wir es uns vor­stel­len. Es liegt nicht an uns, dem Herrn vor­zu­schrei­ben, was wir brau­chen, er weiß es bes­ser als wir selbst. Judit zeigt uns den Weg des Ver­trau­ens, des War­tens, des Gebets und des Gehor­sams: nicht ein­fach auf­ge­ben und alles tun, was uns mög­lich ist, doch stets in Treue zum Wil­len des Herrn und in der Hal­tung des Glau­bens, alles aus Got­tes Hand anzu­neh­men, des­sen Güte wir sicher sein dürfen.

Mit Freu­de hei­ße ich die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che will­kom­men. Judit, eine Frau voll Glau­ben und Mut, wird geprie­sen als „von Gott mehr geseg­net als alle ande­ren Frau­en“ (vgl. Jdt 13,18). Sie weist auf die seli­ge Jung­frau Maria hin, die Mut­ter Chri­sti und Mut­ter der Hoff­nung. Von Maria wol­len wir ler­nen, auf den Wegen der Hoff­nung zu gehen und uns dem Herrn anzu­ver­trau­en, der uns vom Dun­kel in sein öster­li­ches Licht führt. Gott hel­fe und behü­te euch allezeit.

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