Das letzte Confiteor


Zum Neu­en Jahr wol­len wir die berühm­te Sil­ve­ster­pre­digt des Wie­ner Dom­pre­di­gers Prä­lat Karl Rapha­el Dorr über die letz­ten Din­ge Ihnen nicht vor­ent­hal­ten. Die Pre­digt datiert aus dem Jahr 1964 und sucht an Wort­wahl und Sprach­ge­walt ihresgleichen.

Dr. Karl Rapha­el (* 10. August 1905 in Brunn am Gebir­ge, “  5. März 1964 in Wien) war Dom­ka­pi­tu­lar und Dom­pfar­rer zu St. Ste­phan Wien. Das Foto wur­de 1953 von Karl Wink­ler aufgenommen.

Silvesterpredigt.mp3

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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9 Kommentare

  1. Tod, Gericht, Him­mel und Hölle.
    Der letz­te Satz im AVE MARIA ent­schei­det alles und ist die größ­te Gnade.
    „Hei­li­ge Maria, Mut­ter Gottes,
    bit­te für uns Sünder
    jetzt und in der Stun­de unse­res Todes. Amen.“
    Nie­mals wird der Sohn sei­ner Mut­ter eine Bit­te ausschlagen.
    Auch ich habe eine Bit­te an die Mut­ter Got­tes. Möge das Jahr 2017 dein Jahr werden.
    Per Mari­am ad Christum.

  2. Sehr geehr­te Damen und Herren,
    ich war tief betrof­fen und erschüt­tert über die Pre­digt von Dr. Karl Rapha­el und bin mir bewusst gewor­den mit mei­nen 74 Jah­ren, in wel­cher Ober­fläch­lich­keit, Selbst­sucht und Lieb­lo­sig­keit ich gelebt habe, mich wäh­rend mei­nes Stu­di­ums von dem Glau­ben und jeder Reli­gi­on getrennt habe, mich nach kur­zen Ehe­jah­ren von mei­ner Frau getrennt habe und erst spät wie­der zum Glau­ben zurück­ge­fun­den habe. Wenn ich jung wäre, wür­de ich in den Orden für die Armen der Drit­ten Welt ein­tre­ten, wür­de mein gan­zes Herz den Armen ver­schen­ken wol­len. Nun aber am Ende mei­nes Lebens bin ich rat­los. Das ein­zi­ge, was mir bleibt, in einer zuneh­mend gott­lo­ser wer­den­den Welt, ist das Gebet. Ich wer­de mich in die­sem Jahr bemü­hen, regel­mä­ßig das Stun­den­ge­bet und den Rosen­kranz und für hei­li­ge Prie­ster zu beten. Lei­der ver­mis­se ich bei den Prie­stern und auch beim jet­zi­gen Papst einen Hin­weis auf das Jüng­ste Gericht und das Gericht, das jedem nach sei­nem Tod bevor­steht. Ich kom­me auch nicht mit der Frie­dens­bot­schaft über die Gewalt­lo­sig­keit von Papst Fran­zis­kus nicht zurecht. Wenn man an das Geden­ken der Schlacht von Lepan­to oder die Befrei­ung Wiens von dem tür­ki­schen Heer oder im II. Welt­krieg an die Lan­dung der ame­ri­ka­ni­schen Trup­pen in der Nor­man­die denkt, dann ist es doch eine Illu­si­on, dass nur Gewalt­lo­sig­keit die Welt ret­ten kann, denn die­je­ni­gen, die ange­grif­fen wer­den, haben doch das Recht auf die eige­ne Verteidigung.
    Ist denn nicht die Vor­stel­lung, auf die­ser Erde ein Para­dies zu schaf­fen, wie uns der unter­ge­gan­ge­ne Kom­mu­nis­mus und der heu­te sich welt­weit aus­brei­ten­de Libe­ra­lis­mus und Kapi­ta­lis­mus ver­spricht, etwas völ­lig Illu­sio­nä­res. Wer glaubt, dass es ein­mal auf der Erde kei­ne Poli­zei, kei­ne Justiz, kei­ne Schlüs­sel für Türen zur Absi­che­rung von Räu­men gibt, ver­heißt ein Him­mel­reich auf Erden, das es nie geben wird. Wenn man, wie Hein­rich Hei­ne es ein­mal aus­ge­drückt hat, den Him­mel den Spat­zen über­lässt und der Mensch all sei­ne Kraft, auf die Her­stel­lung eines Para­die­ses auf Erden kon­zen­triert, dann ist doch der höch­ste Stand der Anar­chie und des Cha­os die Fol­ge. Die poli­ti­schen Reli­gio­nen, die wie der Natio­nal­so­zia­lis­mus ein Frie­dens­reich nach Besei­ti­gung der Welt­herr­schaft des Juden­tums oder wie der Kom­mu­nis­mus nach Besei­ti­gung der Welt­herr­schaft des Kapi­tals oder wie der heu­ti­ge Femi­nis­mus bzw. Gen­de­ris­mus nach Besei­ti­gung der Welt­herr­schaft der Män­ner eine fried­li­che und gerech­te Welt­ord­nung ver­hei­ßen, sind doch rei­ne Ideo­lo­gien und Ver­blen­dun­gen des Gei­stes. Ich sehe außer der Zuflucht zum hl. Micha­el, zur hl. Jung­frau Maria und zu der eucha­ri­sti­schen Anbe­tung in Anbe­tracht der zuneh­men­den Gott­fer­ne der Mehr­heit der Men­schen kei­nen Aus­weg mehr.

    • @ Dr. Heinz-Georg Kuttner
      Ein wirk­lich bewe­gen­der Kom­men­tar, eine her­vor­ra­gen­de Ana­ly­se der Ursa­chen für das Cha­os das wir in der Welt und eben auch zuneh­mend in unse­rer Kir­che erleben.

    • @ Dr. Heinz-Georg Kuttner
      Ich möch­te mich Cor­ne­lia Holt­mann anschlie­ßen, „ein wirk­lich bewe­gen­der Kommentar“.
      Dan­ken sie Gott unauf­hör­lich für die Gna­de der Bekeh­rung und bit­ten sie auch unauf­hör­lich für all jene See­len, denen die­se Gna­de noch nicht zuteil wur­de. So ein Gebet wird von Gott ganz sicher erhört!
      Und ver­ges­sen wir nicht, die Got­tes­mut­ter hat uns in Fati­ma ver­hei­ßen, daß am Ende IHR UNBEFLECKTES HERZ tri­um­phie­ren wird.
      Wir fei­ern heu­er 100 Jah­re Fati­ma. Viel­leicht ist die­ser Tri­umph näher als wir glauben.
      UNBEFLECKTES HERZ MARIENS, SEI UNSERE RETTUNG!

      • Nach­trag:
        Phil 4,4–7:
        „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch ein­mal sage ich: Freut euch! Eure Güte wer­de allen Men­schen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, son­dern bringt in jeder Lage betend und fle­hend eure Bit­ten mit Dank vor Gott! Und der Frie­de Got­tes, der alles Ver­ste­hen über­steigt, wird eure Her­zen und eure Gedan­ken in der Gemein­schaft mit Chri­stus Jesus bewahren.“
        Mara­na­tha, komm, Herr Jesus! Komm bald!

  3. Sil­ve­ster­pre­digt von 1964 ?
    Obwohl Dr. Rapha­el bereits im März 64 gestor­ben ist ?
    Viel­leicht kann man die Anga­be noch korrigieren ?.
    Freund­li­che grüße

  4. Dan­ke fuer die tref­fen­de auf­ruet­teln­de Syl­ve­ster­pre­digt. Ich dan­ke Gott fuer das Katho​li​sches​.info, und bit­te um rei­chen Segen fuer alle und fuer Deutsch­land. Ich habe in dem Memoir der Sister Lucia von Fati­ma gele­sen. Als ihr der Herr Jesus erschien nach dem zwei­ten Welt­krieg frag­te sie ihn ueber Deutsch­land und Er ant­wor­te­te: „Deutsch­land wird zu mir zurueck­keh­ren, aber es wird lan­ge dau­ern.“ Geseg­ne­tes 2017!

  5. @ Dr. Kutt­ner – Sehr geehr­ter Herr Dr. Kutt­ner, ich kann mich mit Ihrer Reue inden­ti­fi­zie­ren. Mir hat sehr die Betrach­tung des Evan­ge­li­um von den Arbei­tern im Wein­berg gehol­fen.( Evan­ge­li­um am Sonn­tag Sep­tuage­si­ma ) Wie troest­lich ist auch die Ver­si­che­rung des Herrn: Im Him­mel ist mehr Freu­de über einen Sün­der, der sich bekehrt, als über 99 Gerech­te, dies der Bekeh­rung nicht bedürfen.

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