Papst Franziskus „kocht vor Zorn“ wegen der Dubia (Zweifel) der vier Kardinäle zu Amoris laetitia


Edward Pentin: Papst Franziskus "kocht vor Zorn" wegen der "Dubia" (Zweifel) der vier Kardinäle zum umstrittenen Schreiben Amoris laetitia.
Edward Pentin: Papst Franziskus "kocht vor Zorn" wegen der "Dubia" (Zweifel) der vier Kardinäle zum umstrittenen Schreiben Amoris laetitia.

(Rom) Laut Edward Pen­tin, dem Vati­kan-Kor­re­spon­dent des Natio­nal Catho­lic Regi­ster, sei Papst Fran­zis­kus über den Ein­spruch der vier Kar­di­nä­le gegen Amo­ris lae­ti­tia sehr ver­är­gert. Der Papst „kocht vor Zorn“, so Pentin.

Papst ist „absolut nicht glücklich darüber“

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Am 14. Novem­ber ver­öf­fent­lich­ten die vier nam­haf­ten Kar­di­nä­le Wal­ter Brand­mül­ler, Ray­mond Bur­ke, Car­lo Caf­farra und Joa­chim Mei­s­aner ihren Ein­spruch, den sie am 19. Sep­tem­ber bei der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on gegen das umstrit­te­ne nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia ein­ge­bracht hat­ten. Ihr Ein­spruch ent­hält fünf Dubia (Zwei­fel), die sie Papst Fran­zis­kus vor­ge­legt haben. Sie haben damit einen ganz bestimm­ten, for­ma­len Weg gewählt, der auch eine ganz bestimm­te for­ma­le Ant­wort ver­langt. Damit soll eine Klä­rung der Zwei­deu­tig­kei­ten erreicht wer­den, die seit ver­gan­ge­nem April soviel Unru­he in die katho­li­sche Kir­che gebracht haben, und die Papst Fran­zis­kus seit Mona­ten trotz ver­schie­de­ner Appel­le von füh­ren­den Kir­chen­ver­tre­tern und nam­haf­ten Per­sön­lich­kei­ten verweigert.

Da Papst Fran­zis­kus auch auf die Dubia nicht ant­wor­te­te, haben die vier Kar­di­nä­le ihr Schrei­ben am ver­gan­ge­nen Mon­tag öffent­lich gemacht, und damit den Druck auf den Papst erhöht.

In der Sen­dung „The World Over“ des katho­li­schen Fern­seh­sen­ders EWTN sag­te der Vati­ka­nist Edward Pen­tin, daß Papst Fran­zis­kus „abso­lut nicht glück­lich“ sei über den Ein­spruch der vier Kar­di­nä­le. Wört­lich sag­te Pen­tin auf die Fra­ge des EWTN-Mode­ra­tors Ray­mond Arroyo:

„Von Quel­len in San­ta Mar­ta höre ich, daß der Papst abso­lut nicht glück­lich ist. Um genau zu sein, kocht er vor Zorn. Er ist wirk­lich abso­lut nicht glück­lich darüber.“

Der Papst fühlt sich durch die Dubia offen­bar in die Enge getrie­ben. Die Ant­wort auf die Dubia läßt kei­nen Spiel­raum für Zwei­deu­tig­kei­ten. Damit aber müß­te der Papst durch eine kla­re Aus­sa­ge das Inter­pre­ta­ti­ons­durch­ein­an­der zu Amo­ris lae­ti­tia klä­ren. Kon­kret hat er nur die Mög­lich­keit, sich ent­we­der zur über­lie­fer­ten katho­li­schen Ehe- und Moral­leh­re zu beken­nen, und damit das Pro­jekt von Kar­di­nal Wal­ter Kas­pers „neu­er Barm­her­zig­keit“ fal­len­zu­las­sen, oder sich als Leug­ner der kirch­li­chen Leh­re und als Häre­ti­ker zu offen­ba­ren. „Papst Fran­zis­kus steckt in einem Dilem­ma“, so Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigona.

„Bestätigt: Papst ‚kocht vor Zorn‘ “

Am 18. Novem­ber ver­öf­fent­lich­te Pen­tin ein Tweet, mit dem er sei­ne Aus­sa­ge in der Sen­dung bekräftigte.

„Quel­le von San­ta Mar­ta hat bestä­tigt: Papst ‚kocht vor Zorn‘ wegen Dubia der vier Kardinäle“.

Der Bri­te Edward Pen­tin begann eine Kar­rie­re bei der Eng­li­schen Redak­ti­on von Radio Vati­kan. Seit 13 Jah­ren berich­tet er als Vati­ka­nist für ver­schie­de­ne Medi­en aus Rom dar­un­ter News­week, The Sun­day Times, For­eign Affairs, News­max und seit 2014 für den Natio­nal Catho­lic Regi­ster. Der NCRe­gi­ster, nicht zu ver­wech­seln mit dem pro­gres­si­ven Natio­nal Catho­lic Repor­ter, erscheint als Online-Aus­ga­be und vier­zehn­tä­gig als Druck­aus­ga­be und gehört zur EWTN-Mediengruppe.

Die zitier­te Aus­sa­ge von Edward Pen­tin fin­det sich bei Minu­te 28 des Videos.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: EWTN (Screen­shot)

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