Donald Trump siegt gegen Abtreibungslobbyistin Hillary Clinton – Dringt Wendestimmung bis nach Europa?


Donald Trump heißt der 45. Präsident der USA. Nach der erfolgreichen Verhinderung von Hillary Clinton bereitet sich die Lebensrechtbewegung vor, an der Gestaltung der bevorstehenden Präsidentschaft mitzuwirken
Donald Trump heißt der 45. Präsident der USA. Nach der erfolgreichen Verhinderung von Hillary Clinton bereitet sich die Lebensrechtbewegung vor, an der Gestaltung der bevorstehenden Präsidentschaft mitzuwirken

(Washing­ton) Am Ende einer lan­gen Wahl­nacht heißt der Sie­ger der Prä­si­dent­schafts­wah­len in den USA Donald Trump und nicht Hil­la­ry Clin­ton. Was das US-ame­ri­ka­ni­sche und das euro­päi­sche Estab­lish­ment für unmög­lich hielt, ist ein­ge­tre­ten. Ein völ­li­ger Außen­sei­ter, der von sei­ner eige­nen Par­tei mehr behin­dert als unter­stützt wur­de, hat das Ren­nen gemacht. Die Lebens­rechts­be­we­gung der USA kom­men­tier­te das Ergeb­nis mit Genug­tu­ung. Auf den Abtrei­bungs­be­für­wor­ter Barack Oba­ma folgt nicht die Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin Hil­la­ry Clin­ton. Gleich­zei­tig star­te­te die Lebens­rechts­sei­te Life­Si­teNews bereits die erste Kam­pa­gne zur Gestal­tung der Prä­si­dent­schaft von Donald Trump zugun­sten der unge­bo­re­nen Kinder.

Sieg im Alleingang gegen die „Leitmedien“

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Die Mei­nungs­um­fra­gen, vor allem jene, die auch in deut­schen Mas­sen­me­di­en her­um­ge­reicht wur­den, ent­spra­chen offen­sicht­lich mehr einem Wunsch­den­ken als der Wirk­lich­keit. Die Ver­öf­fent­li­chung ver­trau­li­cher E‑Mails von Clin­tons Wahl­kampf­lei­ter John Pode­sta durch Wiki­leaks ließ erah­nen, daß die Sym­pa­thien für Donald Trump im Volk grö­ßer sein könn­ten, als man­che Umfra­gen glau­ben machen wollten.

Trump sieg­te fast im Allein­gang, da so gut wie alle mei­nungs­füh­ren­den Medi­en, auch jene, die den Repu­bli­ka­nern nahe­ste­hen wie Bloom­berg und Fox, Clin­ton unter­stütz­ten. Ähn­li­ches spiel­te sich im ver­gan­ge­nen Früh­jahr bei der Bun­des­prä­si­den­ten­wahl in Öster­reich ab. Par­al­le­len lie­gen nahe, da in Öster­reich in knapp drei Wochen wie­der gewählt wird.

Trump konn­te nicht nur meh­re­re der soge­nann­ten Swing Sta­tes gewin­nen, die kei­nem der bei­den Lager sicher zuge­rech­net wer­den kön­nen. Weit auf­se­hen­er­re­gen­der ist sein gutes Abschnei­den in den Indu­strie­staa­ten an den Gro­ßen Seen im Norden.

Wendestimmung – Stalinistisches Ergebnis in Washington D.C.

Das poli­ti­sche Stim­mungs­ba­ro­me­ter zeigt auf Ver­än­de­rung. Trump konn­te nur Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei wer­den, weil eine aus­rei­chen­de Mehr­heit der repu­bli­ka­ni­schen Wäh­ler­schaft nicht mehr bereit war, einen Ver­tre­ter des Par­tei-Estab­lish­ments zu akzep­tie­ren. Die­se Pro­test­hal­tung trägt Trump nun bis ins Wei­ße Haus.

Bemer­kens­wert dabei ist: Der 45. Prä­si­dent der USA zieht in eine ihm wenig freund­lich gesinn­te Umge­bung. Washing­ton D.C. wähl­te mit einem sta­li­ni­sti­schen Ergeb­nis von 93 Pro­zent der Stim­men Trumps Gegen­spie­le­rin Hil­la­ry Clin­ton. Die zahl­rei­chen Regie­rungs­ver­tre­ter und Lob­by­isten des Estab­lish­ments, die die Bun­des­haupt­stadt bevöl­kern, hät­ten ihre Prä­fe­renz kaum deut­li­cher zum Aus­druck brin­gen kön­nen. Nichts­de­sto­trotz wer­den sie bereits ihre Schu­he geputzt haben, um sich der neu­en Regie­rung anzu­die­nen. Man wird sehen, wie gut Trumps Gedächt­nis funktioniert.

Genug­tu­ung über sei­nen Wahl­sieg herrscht auch unter den Lebens­schüt­zern. Ihnen ging es vor allem dar­um, die ent­schie­de­ne Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin Hil­la­ry Clin­ton zu ver­hin­dern. Eine Ope­ra­ti­on, die gelun­gen ist.

Clintons „Krieg gegen die Religion“ muß warten

Clin­ton hat­te ohne Wenn und Aber ein Bekennt­nis zur welt­wei­ten Tötung unge­bo­re­ner Kin­der abge­ge­ben. Die Vor­sit­zen­de des welt­größ­ten Abtrei­bungs­kon­zerns Plan­ned Paren­thood, Ceci­le Richards, ist eine per­sön­li­che Freun­din der ehe­ma­li­gen US-Außen­mi­ni­ste­rin. Clin­ton hat­te der Abtrei­bungs­lob­by ver­spro­chen, die Abtrei­bungs­ge­setz­ge­bung über die gan­ze Welt aus­zu­wei­ten und die skan­da­lö­se finan­zi­el­le För­de­rung von Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­tio­nen aus Steu­er­mit­teln fort­zu­set­zen. Unter Prä­si­dent Oba­ma hat­te allein Plan­ned Paren­thood jähr­lich 500 Mil­lio­nen Dol­lar an staat­li­cher „Unter­stüt­zung“ erhal­ten, weil die­se Orga­ni­sa­ti­on „sexu­el­le Auf­klä­rung“ und „Infor­ma­ti­ons­ar­beit über die repro­duk­ti­ve Gesund­heit“ lei­ste, allein in den USA jähr­lich mehr als 300.000 Kin­der tötet und welt­weit als Lob­by­ist für die Abtrei­bung auf­tritt. Prä­si­dent Oba­ma, wie zuvor bereits Prä­si­dent Bill Clin­ton, Hil­la­rys Ehe­mann, ließ kei­nen Zwei­fel dar­an, daß die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der zu den för­de­rungs­wür­di­gen Prio­ri­tä­ten sei­ner Amts­zeit gehör­te. Unter Bill Clin­tons Amts­zeit (1993–2001) wur­de mit Hil­fe der US-Regie­rung die Abtrei­bung zum offi­zi­el­len Ziel von inter­na­tio­na­len Insti­tu­tio­nen, dar­un­ter meh­re­re UNO-Agen­tu­ren. Den Auf­takt dazu mach­ten die UNO-Welt­be­völ­ke­rungs­kon­fe­renz 1994 in Kai­ro und die UNO-Welt­frau­en­kon­fe­renz 1995 in Peking.

Clin­ton woll­te nicht nur Oba­mas Abtrei­bungs­po­li­tik fort­set­zen. Sie hat­te im Vor­wahl­kampf auch der Reli­gi­on den Krieg erklärt. Bei­de Fra­gen sind von zen­tra­ler Bedeu­tung. Sie zei­gen an, wo die Front­li­ni­en der aktu­el­len gei­sti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen ver­lau­fen, und wer die ideo­lo­gi­schen Geg­ner sind. Oba­ma war es, der zu ver­ste­hen gab, daß es sein Ziel ist, die gesell­schafts­po­li­ti­sche Links­wen­de, als deren Herold er sich ver­stand, struk­tu­rell zu ver­an­kern, und damit irrever­si­bel zu machen. Nach acht Jah­ren Oba­ma, des­sen Ver­dien­ste, die ihm den Frie­dens­no­bel­preis ein­brach­ten, dar­in bestan­den, die Repu­bli­ka­ner aus dem Wei­ßen Haus ver­trie­ben zu haben, hät­ten vier oder gar acht Jah­re Clin­ton, also der­sel­ben ideo­lo­gi­schen Rich­tung, tat­säch­lich eine sol­che struk­tu­rel­le Vor­herr­schaft der poli­ti­schen Lin­ken bedeu­ten können.Mit allen Aus­wir­kun­gen für wei­te Tei­le der Welt.

Mehr evangelikale Stimmen für Trump als für Romney, McCain und G.W. Bush

Der Wahl­sieg von Donald Trump hat die­se Plä­ne durch­kreuzt. Erste Nach­wahl­be­fra­gun­gen erga­ben, daß Trump mehr Stim­men evan­ge­li­ka­ler Chri­sten erhielt als Rom­ney, McCain (bei­de gegen Oba­ma geschei­ter­te Repu­bli­ka­ner) und Geor­ge W. Bush, der 43. Prä­si­dent der USA. Ein Signal dafür, wie sehr die Ver­hin­de­rung Clin­tons eine Grund­satz­ent­schei­dung war. Das Votum der Katho­li­ken wird in den näch­sten Tagen näher zu betrach­ten sein. 2012 stimm­te die Mehr­heit der katho­li­schen Wäh­ler für Oba­ma. Zugleich saßen noch nie so vie­le Katho­li­ken als Sena­to­ren und Abge­ord­ne­te im US-Kon­greß wie seit 2013. Ihr zah­len­mä­ßi­ges Gewicht schlug sich aber, in Erman­ge­lung eines gemein­sa­men Pro­fils, nicht in einer katho­li­schen Hand­schrift nieder.

Frü­her war die Demo­kra­ti­sche Par­tei die Par­tei der Katho­li­ken, eben­so wie die der Juden. Seit der Prä­si­dent­schaft von Ronald Rea­gan (1981–1989) fand bei den Katho­li­ken eine star­ke Ver­schie­bung in Rich­tung Repu­bli­ka­ni­scher Par­tei statt. Die Katho­li­ken, die laut Selbst­ein­schät­zung den Demo­kra­ten nahe­ste­hen, behiel­ten jedoch einen Vor­sprung. Erst 2014 lagen, laut PEW Rese­arch Cen­ter, erst­mals in der US-Geschich­te Repu­bli­ka­ner und Demo­kra­ten unter den Katho­li­ken gleich­auf. In einer Vor­wahl­erhe­bung gaben 2016 jeweils 46 Pro­zent der Katho­li­ken unter den US-Wäh­lern an, einer der bei­den gro­ßen Par­tei­en nahe­zu­ste­hen, 2915 sogar erst­mals mit einem leich­ten Vor­sprung für die Repu­bli­ka­ner. Dabei spie­len Fra­gen wie Schutz der Fami­lie, das Lebens­recht, die Dis­kus­si­on um die Ein­füh­rung der „Homo-Ehe“ und das reli­giö­se Bekennt­nis ins­ge­samt eine zen­tra­le Rolle.

Euro­pa fehlt viel von der gei­sti­gen Reg­sam­keit der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft, doch könn­te eini­ges davon auf den Alten Kon­ti­nent über­schwap­pen. In Euro­pa, zumin­dest im soge­nann­ten West­eu­ro­pa, schei­nen vie­le resi­gniert eine „struk­tu­rel­le“ lin­ke Vor­herr­schaft für unüber­wind­bar zu hal­ten. Das gilt auch in der Abtrei­bungs­fra­ge. In den USA sieht die Sache anders aus. Die gilt die gro­ße Aus­ein­an­der­set­zung noch als kei­nes­wegs ent­schie­den. Es herrscht in christ­li­chen und nicht-lin­ken Krei­se ein star­kes Selbst­be­wußt­sein. Die­se Dyna­mik, sich nicht mit angeb­lich Irrever­si­blem abzu­fin­den, ist die Bot­schaft, die Euro­pa von den USA bekommt. Es ist auch die Bot­schaft der zu Ende gegan­ge­nen Wahlnacht.

US-Bürger lassen sich nicht von „Leitmedien“ am Nasenring führen

Die Lebens­rechts­be­we­gung im deut­schen Sprach­raum hat nicht annä­hernd den poli­ti­schen Ein­fluß, den sie in Über­see genießt. Weder CDU noch ÖVP oder CVP mei­nen, auf die Lebens­rechts­be­we­gung Rück­sicht neh­men zu müs­sen. Ganz anders zeigt sich die Lage in den USA. Das gilt in man­chen Staa­ten auch für die Demo­kra­ti­sche Par­tei. Nicht alle Demo­kra­ten hei­ßen Clin­ton oder Oba­ma und den­ken wie die­se. Die US-Bür­ger, jener Teil zumin­dest, der sich für sein Land inter­es­siert, und daher zur Wahl geht, las­sen sich weni­ger dik­tie­ren, als man­che Euro­pä­er. Sie las­sen sich weder von der eige­nen Par­tei sagen, daß Abtrei­bung ein „erreich­ter Kon­sens“ sei, der nicht in Fra­ge gestellt wer­den dür­fe. Noch las­sen sie sich, die Prä­si­dent­schafts­wahl hat es soeben auf beein­drucken­de Wei­se unter Beweis gestellt, von den „Leit­me­di­en“ am Nasen­ring füh­ren. Wür­den sie das tun, wür­de das Ergeb­nis der Prä­si­dent­schafts­wahl eher dem Ergeb­nis einer Umfra­ge unter bun­des­deut­schen Wäh­lern ähneln.

Auf die Fra­ge, wen sie wäh­len wür­den, hat­ten gan­ze 77 Pro­zent der befrag­ten Deut­schen Clin­ton genannt. Ledig­lich vier Pro­zent wag­ten in einem von den „Qua­li­täts­me­di­en“ auf­ge­heiz­ten Kli­ma den tat­säch­li­chen künf­ti­gen US-Prä­si­den­ten zu nen­nen, näm­lich Trump. Der Rest hüll­te sich vor­sichts­hal­ber ganz in Schwei­gen. Ein Lehr­bei­spiel für media­le Des­in­for­ma­ti­on und Mani­pu­la­ti­on eines gan­zen Vol­kes, das in meh­re­ren Dis­zi­pli­nen an den Uni­ver­si­tä­ten stu­diert wer­den sollte.

Österreich als europäischer Testfall für Wendestimmung

Öster­reichs grü­ner Bun­des­prä­si­dent­schafts­kan­di­dat – in der Alpen­re­pu­blik steht am 4. Dezem­ber die näch­ste Wahl bevor – hat­te sich vor weni­gen Tagen, ganz im Geist des links­li­be­ra­len Main­stream, despek­tier­lich über den nun­meh­ri­gen 45. Prä­si­den­ten der USA geäu­ßert. Das sei „nicht staats­män­nisch“ ließ ihn die Kon­kur­renz wis­sen. Aber viel­leicht bleibt dem öster­rei­chi­schen Ver­tre­ter der Abtrei­bungs- und Homo-Ideo­lo­gie ja die Pein­lich­keit erspart, als Bun­des­prä­si­dent dem neu­en US-Prä­si­den­ten gegen­über­tre­ten zu müs­sen. Es spricht vie­les dafür, daß sich die Wen­de­stim­mung, das Auf­be­geh­ren gegen abge­ho­be­ne und dem Volk ent­frem­de­te Eli­ten in Euro­pa, kon­kret dem­nächst in Öster­reich, fortsetzt.

Zu jenen, die ins Fett­näpf­chen getre­ten sind, gehört auch Papst Fran­zis­kus, der sich im ver­gan­ge­nen Febru­ar, im Rah­men sei­nes Mexi­ko-Besu­ches, mit Trump anleg­te. Trump ant­wor­te­te auf die päpst­li­che Schel­te und erklär­te staats­män­nisch die Sache für erle­digt. Spä­te­stens im Außen­mi­ni­ste­ri­um dürf­te sich jemand in den kom­men­den Jah­ren aber dar­an erin­nern, daß Papst Fran­zis­kus eigent­lich den Links­au­ßen-Sena­tor Ber­nie San­ders im Wei­ßen Haus sehen woll­te. Der künf­ti­ge Haus­herr im Wei­ßen Haus stärkt zudem impli­zit die Posi­ti­on der „kon­ser­va­ti­ven“ US-Bischö­fe, die Papst Fran­zis­kus durch Neu­er­nen­nun­gen, Umbe­set­zun­gen und Kar­di­nals­er­he­bun­gen gera­de zu schwä­chen versucht.

Lebensrechtsbewegung erinnert Trump an seine Versprechen für den Lebensschutz

Donald Trump hat­te im Wahl­kampf den ame­ri­ka­ni­schen Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen einen Brief geschrie­ben, in dem er sich zum Lebens­schutz bekann­te und eini­ge kon­kre­te erste Maß­nah­men nann­te, die er im Fal­le sei­ner Wahl als US-Prä­si­dent zugun­sten der unge­bo­re­nen Kin­der umset­zen wer­de. Die kam­pa­gnen­fä­hi­ge Lebens­rechts­sze­ne der USA ist daher schon weni­ge Stun­den nach Schlie­ßung der Wahl­lo­ka­le zur Stel­le. Life­Si­teNews for­der­te die Bür­ger dazu auf, sofort an den gewähl­ten US-Prä­si­den­ten zu schrei­ben, oder eine vor­be­rei­te­te Online-Peti­ti­on zu unter­schrei­ben, mit der Trump an sein Ver­spre­chen erin­nert wird. Vie­le Ame­ri­ka­ner haben Trump gewählt, um eine wei­te­re Amts­zeit der Clin­tons zu ver­hin­dern. Nun geht es dar­um, die Amts­zeit von Trump zu gestalten.

Eine der ersten Amts­hand­lun­gen von Prä­si­dent Geor­ge W. Bush war 2001, die von Bill Clin­ton ein­ge­führ­te staat­li­che Finan­zie­rung von Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­tio­nen ein­zu­stel­len. Eine der ersten Amts­hand­lun­gen von Prä­si­dent Barack Oba­ma war 2009, die Finan­zie­rung sofort wie­der auf­zu­neh­men. Das ist eine Kampf­li­nie von vie­len. Trump ver­si­cher­te in sei­nem Brief, jede Form von staat­li­cher Finan­zie­rung der Abtrei­bung zu unter­bin­den. Bereits vor sei­nem Brief sprach er davon, daß eine Finan­zie­rung der Abtrei­bung mit Staats­gel­dern „eine Belei­di­gung für die Gewis­sen der Men­schen“ sei.

In sei­ne Amts­pflicht und Amts­voll­macht fällt die Ernen­nung von Höchst­rich­tern (der Ober­ste Gerichts­hof der USA lega­li­sier­te 1973 die Abtrei­bung und 2015 die „Homo-Ehe“, nicht das Par­la­ment), die Ernen­nung des Gesund­heits­mi­ni­sters, von Bun­des­rich­tern und zahl­rei­chen Amts­trä­gern und Reprä­sen­tan­ten auf natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Vie­le die­ser Ent­schei­dun­gen sind eine Richtungsentscheidung.

Obamacare ändern – „I am, and will remain, pro-life“

Im Vor­feld der Wahl hat­ten Umfra­gen erge­ben, daß die Mehr­heit der US-Ame­ri­ka­ner eine Ände­rung der Gesund­heits­re­form von Prä­si­dent Oba­ma will. Die Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen drän­gen dar­auf, die in die Oba­mac­a­re ver­pack­te Abtrei­bungs­för­de­rung zu besei­ti­gen. Dazu gehört der Zwang für die Arbeit­ge­ber, ihren Ange­stell­ten eine Kran­ken­ver­si­che­rung zu finan­zie­ren, die auch Ver­hü­tung und Abtrei­bung abdeckt. Dage­gen hat­ten christ­li­che Arbeit­ge­ber, auch katho­li­sche Diö­ze­sen und Orden geklagt. Nur zum Teil beka­men sie Recht. Huma­ni­tä­ren und sozia­len Ein­rich­tun­gen, auch kirch­li­chen, wur­de von der Regie­rung Oba­ma die öffent­li­che Unter­stüt­zung gestri­chen, wenn sie Abtrei­bung ablehnen.

Christ­li­che Krei­se for­dern von Trump zudem ein Ende der Homo-Poli­tik. Oba­ma setz­te sogar den diplo­ma­ti­schen Dienst der USA ein, um welt­weit Druck auf ande­re Staa­ten aus­zu­üben, Homo- und Abtreibungs-„Rechte“ ein­zu­füh­ren. In sei­ner zwei­ten Amts­zeit ernann­te er den ersten „Homo-Bot­schaf­ter“ der Welt, nicht etwa den ersten homo­se­xu­el­len Bot­schaf­ter, son­dern den ersten im diplo­ma­ti­schen Dienst ste­hen­den Son­der­bot­schaf­ter mit der ein­zi­gen Auf­ga­be, welt­weit „Homo-Rech­te“ durchzusetzen.

Am 20. Janu­ar 2017 wird der neue US-Prä­si­dent in sein Amt ein­ge­führt. Die ame­ri­ka­ni­sche Lebens­rechts­be­we­gung steht bereit, um ein­zu­for­dern, was Trump ver­spro­chen hat, indem er Anfang Okto­ber in einem Brief an katho­li­sche Füh­rer schrieb: „Ich bin und blei­be Pro Life“.

Text: Andre­as Becker
Bild: MiL (Screen­shot)

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