Kroatien: Kardinal Burke wurde Pontifikalamt im überlieferten Ritus untersagt – Tradfest


Tradfest 2016 in der kroatischen Hauptstadt: Das Erzbistum Zagreb untersagte Kardinal Raymond Burke die Zelebration eines Pontifikalamtes im überlieferten Ritus
Tradfest 2016 in der kroatischen Hauptstadt: Das Erzbistum Zagreb untersagte Kardinal Raymond Burke die Zelebration eines Pontifikalamtes im überlieferten Ritus

(Zagreb) Ray­mond Leo Kar­di­nal Bur­ke, einer der inter­na­tio­nal her­aus­ra­gen­den Ver­tre­ter der katho­li­schen Kir­che, besuch­te vom 23.–25. Okto­ber Kroa­ti­en. Ein gelun­ge­ner Besuch mit einem Wer­muts­trop­fen. Das Erz­bis­tum Zagreb unter­sag­te die Zele­bra­ti­on eines Pon­ti­fi­kal­am­tes im über­lie­fer­ten Ritus. 

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Der renom­mier­te Kir­chen­ju­rist aus den USA war bis Novem­ber 2014 Prä­fekt des Ober­sten Gerichts­ho­fes der Apo­sto­li­schen Signa­tur im Vati­kan. Wegen sei­ner ent­schie­de­nen Ver­tei­di­gung des Ehe­sa­kra­ments und der katho­li­schen Moral­leh­re im Vor­feld und wäh­rend der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie wur­de er von Papst Fran­zis­kus nach der ersten Bischofs­syn­ode aus dem Vati­kan ent­fernt. Seit­her ist er Kar­di­nal­pa­tron des Sou­ve­rä­nen Malteserordens.

Im Rah­men sei­nes Kroa­ti­en­be­su­ches stell­te Kar­di­nal Bur­ke in Zagreb und Split sein soeben in kroa­ti­scher Spra­che erschie­ne­nes Buch „Divi­ne Love Made Fle­sh“ (Got­tes Lie­be ist Mensch gewor­den) vor. Zudem war der Kar­di­nal Haupt­red­ner beim Trad­fest in Zagreb, wo er über „Das Evan­ge­li­um des Lebens und die Neue­van­ge­li­sie­rung“ sprach.

Erzbistum untersagte Pontifikalamt im überlieferten Ritus
Erz­bis­tum unter­sag­te Pon­ti­fi­kal­amt im über­lie­fer­ten Ritus

Wie bereits bei sei­nem Wien-Besuch vor zwei Jah­ren kam es zu einer unfreund­li­chen Geste ört­li­cher Kir­chen­ver­tre­ter. Im Novem­ber 2014 unter­sag­te Propst Bern­hard Back­ov­sky des Augu­sti­ner-Chor­her­ren­stif­tes Klo­ster­neu­burg bei Wien eine geplan­te Hei­li­ge Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus, die Kar­di­nal Bur­ke in einer vom Chor­her­ren­stift betreu­ten Wie­ner Pfar­rei zele­brie­ren sollte.

Ob der Affront mit dem in jenen Tagen beson­ders ange­spann­ten Ver­hält­nis von Papst Fran­zis­kus gegen­über dem Kar­di­nal zu tun hat­te, ist nicht bekannt. Mit Sicher­heit hat­te er hin­ge­gen mit dem über­lie­fer­ten Ritus zu tun, der von Tei­len der Kir­chen­hier­ar­chie trotz des von Papst Bene­dikt XVI. erlas­se­nen Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum noch immer geäch­tet ist. Propst Back­ov­sky ist seit 2010 auch Abt­pri­mas aller Augu­sti­ner-Chor­her­ren weltweit.

Tradfest in Kroatien – Die Schwierigkeiten des Erzbistums Zagreb mit dem überlieferten Ritus

Zu einem ähn­li­chen Affront gegen den Kar­di­nal, dies­mal nicht von einem Klo­ster, son­dern von einer Diö­ze­se, kam es in den ver­gan­ge­nen Tagen auch in Kroa­ti­en. Am ver­gan­ge­nen Monat, dem­sel­ben Tag, an dem der Kar­di­nal Bur­ke auf dem  Trad­fest sprach, war die Zele­bra­ti­on eines Pon­ti­fi­kal­am­tes im über­lie­fer­ten Ritus vor­ge­se­hen, das in der St. Mar­tins­kir­che am Ran­de der Zagre­ber Alt­stadt in unmit­tel­ba­rer Nähe der Kathe­dra­le statt­fin­den soll­te. Die St. Mar­tins­kir­che ist in Zagreb der Meß­ort für den über­lie­fer­ten Ritus. Das Erz­bis­tum unter­sag­te jedoch die Zele­bra­ti­on, ohne eine offi­zi­el­le Erklä­rung abzu­ge­ben. Grün­de für die abwei­sen­de Geste sind daher nicht bekannt.

St. Martinskirche in Zagreb, Meßort des überlieferten Ritus
St. Mar­tins­kir­che, Meß­ort des über­lie­fer­ten Ritus in Zagreb

Das Trad­fest ver­steht sich als „inter­na­tio­na­les Fest tra­di­tio­nel­ler und kon­ser­va­ti­ver Ideen“, und damit als Kon­tra­punkt zu „pro­gres­si­ven Ideen und einer mili­tant säku­la­ri­sti­schen Poli­tik“. Die Orga­ni­sa­to­ren sehen vor allem in einem Land, das erst vor 25 Jah­ren die Dik­ta­tur des Kom­mu­nis­mus abschüt­teln konn­te, die Not­wen­dig­keit zu beson­de­rer Wach­sam­keit, um ähn­li­che Fehl­ent­wick­lung recht­zei­tig zu ver­hin­dern und die tra­di­tio­nel­le Ord­nung und die kon­ser­va­ti­ven und katho­li­schen Wer­te zu schützen.

The­men des Festes waren unter ande­rem die Abwehr der Früh­sexua­li­sie­rung der Kin­der durch Schul­se­xu­al­erzie­hung, die Abwehr der Pädo­phi­lie und der Schutz von Ehe und Familie.

Neuer Ritus ja, alter Ritus nein

Das Trad­fest war hoch­ka­rä­tig besetzt. Kar­di­nal Bur­ke wur­de dort vom stell­ver­tre­ten­den Pre­mier­mi­ni­ster und Außen­mi­ni­ster Davor Ivo Stier begrüß. Das Pon­ti­fi­kal­amt war kein direk­ter Teil des Festi­vals, was im Erz­bis­tum Zagreb den­noch man­che nicht dar­an hin­der­te, in einem inner­kirch­li­chen Wider­streit, den Kar­di­nal vor den Kopf zu sto­ßen und die öffent­li­che Zele­bra­ti­on einer Hei­li­gen Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus zu verhindern.

Kardinal Burke am 25. Oktober mit dem Erzbischof von Split
Kar­di­nal Bur­ke am 25. Okto­ber mit dem Erz­bi­schof von Split

Ganz anders war es weni­ge Tage zuvor in der Tsche­chi­schen Repu­blik. Vom 12. bis 15. Okto­ber hat­te Kar­di­nal Bur­ke erst­mals Böh­men und Mäh­ren besucht. Er zele­brier­te im Zister­zi­en­ser­stift Hohen­furth-Vyšší­ Brod und im Strachow­klo­ster in Prag im über­lie­fer­ten Ritus. Bei einer Lebens­rechts­ta­gung unter dem Ehren­schutz von Kar­di­nal Domi­nik Duka, dem Erz­bi­schof von Prag und Pri­mas von Böh­men, saß er neben Erz­bi­schof Jan Graub­ner von Olmütz, dem Pri­mas von Mäh­ren, auf dem Podium.

Kei­ne Pro­ble­me gab es auch am 25. Okto­ber, als der Kar­di­nal von Zagreb nach Split wei­ter­rei­ste. An der Küste Dal­ma­ti­ens konn­te Kar­di­nal Bur­ke unge­hin­dert in der Bischofs­kir­che zusam­men mit dem dor­ti­gen Erz­bi­schof zele­brie­ren, aller­dings im Neu­en Ritus. Das galt auch bereits am Sonn­tag zuvor in der Zagre­ber Katha­ri­nen­kir­che. Die Form des Römi­schen Ritus macht den Unter­schied, ob selbst ein Kar­di­nal will­kom­men ist oder nicht.

Als Kar­di­nal Bur­ke im Mai 2015 und Anfang Okto­ber 2016 in Tri­est eine Hei­li­ge Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus zele­brier­te, wur­de dies wegen der Grenz­nä­he auch in kroa­ti­scher Spra­che bekannt­ge­macht. Von Kroa­ti­en selbst scheint ein Teil des dor­ti­gen Epi­sko­pats den über­lie­fer­ten Ritus jedoch fern­hal­ten zu wollen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tradfest/​Quo Vadia Croa­tia (Screen­shots)

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12 Kommentare

  1. Wer sich dar­über bewußt ist, daß die Kroa­ti­sche Kir­che auf dem Weg zur Natio­nal­kir­che ist (wie in Deutsch­land aber deut­lich natio­na­li­sti­scher), der weiß auch daß es um Med­jug­orie geht, des­sen pro­mi­nen­te­ster Unter­stüt­zer Chri­stoph kar­di­nal Schön­born ist.
    med­jug­orie ist DAS Sym­bol für die mario­lo­gi­sche Wen­de des NOM ist. Über­all wo zur­zeit kroa­ti­sche Katho­li­ken am Werk sind, zeigt sich deren Gegen­er­schaft zur Über­lie­fer­ten Lit­ur­gie, da die­se in latei­ni­scher Spra­che ist und nicht in kroa­ti­scher Spra­che mit aller­lei Aus­schmückun­gen (es gibt bis heu­te kein ver­gleich­ba­res Werk wie den Schott in Kroa­ti­en zu kau­fen!). Wei­ter ist auch dort eine frem­de Spra­che gleich­be­deu­tend mit der Natio­na­len Unter­drückung – Latein gilt als die Vor­läu­fer­spra­che der „Unter­drücker“ aus Venedig.
    Die geschich­te der Kir­che in Kroa­ti­en hier dar­zu­stel­len, kann hier nicht der Platz sein, aber es dient nur der Hin­weis auf die unver­söhn­li­che Geg­ner­schaft zwi­schen den Anhän­gern des Med­jug­ore-Kul­tes und der Offen­ba­rung von Fati­ma – Lour­des – La Salet­te (die man als EINE Ein­heit betrach­ten soll­te!). Daher ist jeg­li­cher Hin­weis auf die Übe­lie­fer­te Lit­ur­gie gleich­be­deu­tend mit der Feind­schaft zu Med­jug­ori­je. Suchen Sie doch ein­mal eine Nie­der­las­sung der Prie­ster­bru­der­schaft des Hl. Pius X in Kroa­ti­en und sie wer­den KEINE fin­den. Und wenn es um die Über­lie­fer­te Lit­ur­gie geht, ist die FSSPX die Speer­spit­ze und Pioniereinheit.

    • Natio­nal­kir­che in Deutsch­land? Mit­nich­ten. Die deut­schen Kir­chen­obe­ren sind in ihrer Mehr­zahl auf dem Weg in die Welt-Ein­heits-Reli­gi­on; da ist nicht ein­mal für Patrio­tis­mus Platz, geschwei­ge denn für Nationales.

  2. Wenn ein Prie­ster oder Bischof ger­ne in der außer­or­dent­lich Form des Ordo zele­brie­ren will, dann ver­ste­he ich das. Ich ver­ste­he aber nicht, dass ein Kar­di­nal in einer Zeit, wo es kei­ne Renaisance-Für­sten mehr gibt, öffent­lich mit der Cap­pa magna auf­tritt. Die Kir­che soll­te es pein­lichst ver­mei­den, mit längst ver­gan­ge­nen Herr­schafts­for­men iden­ti­fi­ziert zu wer­den. Die Cap­pa magna wur­de nicht umsonst von den Kar­di­nä­len nicht mehr getra­gen, da die mei­sten wis­sen, dass das pasto­ral kon­tra­pro­duk­tiv ist und kei­ne Glau­bens­leh­re und kein dis­zi­pli­nä­re kirch­li­che Anord­nung das Tra­gen der Cap­pa magna gebie­tet. Viel­leicht wäre Kar­di­nal Bur­ke bei der FSSPX bes­ser auf­ge­ho­ben statt als Kar­di­nal­pa­tron des Malteserordens.

  3. Bischö­fe, die Mes­sen im sog. ausser­or­dent­li­chen Ritus auch nur im Gering­sten behin­dern, sind Nichts ande­res als unge­hor­sam. Sie miss­ach­ten offen, was ihnen zusteht, und was nicht. Und die tra­di­tio­nel­le Mes­se darf nicht behin­dert oder ein­ge­schränkt wer­den. Unge­hors­mae Bischö­fe, was soll man dazu sagen.…?

  4. @ pranz 27.Oktober 14:40

    Ja, Beschei­den­heit in der Lit­ur­gie ist das eine, Kor­rekt­heit in den Aus­sa­gen aber eine ande­re. Die FSSPX tritt nicht mit den Insi­gni­en der macht auf, sie ver­tritt die gerei­nig­re Form des Über­lie­fer­ten Ritus. Jeder Weiß, daß es S. E. Mar­cel Lefe­brve unter­las­sen hat, die ihm als Lega­tus eme­ri­tus immer zuste­hen­de Cap­pa Magne zu tra­gen, nicht ein­mal bei der „Action Sui­vi­v­re“, bei den Bischofs­wei­hen 1988! Es ist aber so, daß gera­de in den „Eccle­sia Dei“ – Insti­tu­ten und den „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ – Grup­pen sich eine Men­ta­li­tät der lit­ur­gi­schen Äußer­lich­keit zeigt. Die FSSPX weiß, aus den Erfah­run­gen in Afri­ka, daß lit­ur­gi­sche Kor­rekt­heit aus den Rubri­ken der lit­ur­gi­schen Wer­ken ablei­tet und nicht aus der Pracht der lit­ur­gi­schen Gewän­der. Die Lit­ur­gie­vor­le­sun­gen nein­hal­ten eben auch die Unter­wei­sun­gen in bezug auf die Para­men­tik, bei der Joseph Braun sei­ne Aktua­li­tät bewahrt hat. Hier tun Sie, pranz, der FSSPX lei­der Unrecht, sonst stim­me ich Ihnen zu!

  5. @Christoph Rhein
    Sie haben völ­lig Recht mit Ihrem Post. Die kroa­ti­sche Kir­che war seit jeher sehr stark in die staat­li­chen Ange­le­gen­hei­ten invol­viert. Das natio­na­li­sti­sche Gedan­ken­gut ist auch quer durch alle Bevöl­ke­rungs­schich­ten tief ver­an­kert, ins­be­son­de­re in länd­li­chen Gebie­ten. Mei­ne Eltern stam­men aus länd­li­chen Gebie­ten Kroa­ti­ens, ich ken­ne es daher aus eige­ner Erfahrung.
    Was das Ver­bot gegen Kar­di­nal Bur­ke angeht: Es wun­dert mich nicht. In mei­nem gan­zen Leben habe ich in Kroa­ti­en kei­ne ein­zi­ge Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus ange­trof­fen, das latei­ni­sche wur­de gleich­sam völ­lig eli­mi­niert. In der Tat sind die Kroa­ten sehr emp­find­lich was die Spra­che angeht, was sicher­lich auch mit dem dia­bo­li­schen Kon­strukt „Jugo­sla­wi­en“ in der jüng­sten Geschich­te des Lan­des zusam­men­hängt. Auch die kroa­ti­schen Pfar­rer, die hier in Deutsch­land die mut­ter­sprach­li­chen Gemein­den betreu­en sind dies­be­züg­lich sehr skep­tisch und wür­den nie im Leben im „alten“ Ritus zele­brie­ren. Völ­lig ausgeschlossen. 

    Zur Ver­tei­di­gung muss man sagen: Der NOM wird – soweit ich das beur­tei­len kann – in Kroa­ti­en selbst noch recht wür­dig gefei­ert. Lit­ur­gi­sche Mit­mach­spie­le, Aus­las­sun­gen, Eigen­krea­tio­nen, Schun­kel­mu­sik und alles was man hier sonst noch vor­fin­det, sind dort eher sel­ten. Immerhin!

    • Zuerst muss man sagen, dass Chri­stoph Rhein und Deo Volan­te die Situa­ti­on in Kroa­ti­en sehr ober­flach­lich ken­nen und dum­mes Zeug schreiben.
      In Kroa­ti­en gibt es momen­tan meh­re­re Prie­ster und Ordens­leu­te, die pri­vat die alte latei­ni­sche Mes­se zele­brie­ren. Die Pius­bru­der­schaft hat eine Kapel­le in Split, Rije­ka und Zagreb. Jeden Sonn­tag wer­den drei alte Mes­sen zelebriert.
      Die kroa­ti­schen Bisch­ofe sind fast alle aus­nahms­los Geg­ner und Kri­ti­ker von MeÄ‘ugorje. Die Unter­stut­zung kam von den Bisch­ofen aus Ita­li­en und deutsch­spra­chi­gen Lan­dern, aber fru­her auch teil­wei­se aus dem Vati­kan, so konn­te das Pha­nom­en nie rich­tig unter­bud­nen werden.
      Die Kroa­ten – ein klei­ner Teil hat­ten die alte Mes­se, den romi­schen Ritus in alt­sla­wi­scher Spra­che kroa­ti­scher Redak­ti­on. Der Ritus wur­de abge­schaft 1969, weil das eben eine alte Mes­se war. Erst vor ein paar Mona­ten wur­de zum ersten Mal eine alte gla­goli­ti­sche Mes­se gefei­ert, von einem pol­ni­schen Prie­ster (Insti­tut vom Guten Hirten).
      Die mei­sten Kroa­ten hat­ten fru­her die­sel­be latei­ni­sche Mes­se wie alle ande­ren Katho­li­ken. Des­halb muss­te das gan­ze Volk von den schis­ma­ti­schen Orto­do­xen lei­den – Kroa­ten wur­den von orto­do­xen Katho­li­ken­has­sern immer pejo­ra­tiv „Lati­ner“ genannt.
      Die Zer­stor­ung der Tra­di­ti­on in Kroa­ti­en kam lei­der von den Ger­ma­ni­kern (kroa­ti­sche Semi­na­ri­sten, die in Rom von deut­schen Jesui­ten total ver­dor­ben wur­den, um die Revo­lu­ti­on in Kroa­ti­en durch­zu­set­zen) und von den Stu­den­ten deut­scher hare­ti­scher Universitaten.(Fruher kamen unse­te Seli­gen und Hei­li­gen von den­sel­ben Universitaten).
      Die Erneue­rung kommt wie­der aus deutsch­spra­chi­gen Lan­dern, durch die Pius­bru­der­schaft und kroa­ti­sche Glau­bi­ge, die die Tra­di­ti­on in Oster­reich, Deutsch­land onder in der Schweiz ken­nen­ge­lernt haben.
      Die Situa­ti­on ist schwer wie uber­all. Man soll­te eher Brucken zu jenen Glau­bi­gen bau­en, die fur Tra­di­ti­on kampf­en und viel Unrecht erlei­den mus­sen, als das gan­ze Volk, das noch immer zu den katho­lisch­ten in Euro­pa gehort, so zu diffamieren.
      Ich bin ein­fach sprachlos!

  6. Äusserst trau­rig.
    Die Pädo­freun­de und Beschüt­zer wer­den hofiert und die Tra­di­tie­ge­treu­en kujonniert.
    Schä­bi­ger Kirchen„peronismus“.
    Trotz­dem am Ende verloren.

    Gestern fand ich etwas beson­ders schönes:
    https:/www.youtube.com/watch?v=ziEbiaiTFCc 23/​02/​2014

    Die Mis­sa Sal­ve Sanc­ta Parens, triden­ti­ni­sche Lit­ur­gie von Unse­rer Lie­ben Frau vom Rosen­kranz, am 15.02.2014 in Black­fen (London/​GB), und wohl gesun­gen von der schön­sten Sopran­stim­me dabei je gehört, einer fast unsicht­ba­ren sehr demü­ti­gen Schwe­ster der Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta (FSI).
    Wunderschön!

  7. Hat ein Kar­di­nal nicht das Recht in jeder Kir­che auf der Welt zu zele­brie­ren, ohne irgend­je­man­den vor­her fra­gen zu müs­sen (außer es han­delt sich dabei um eine Privatkapelle)?

  8. Es ist sogar ver­bo­ten, die Zele­bra­ti­on der alten Mes­se zu behindern…
    War­um nur sind die Bischö­fe so har­näckig unge­hor­sam, auch z.B. bei der
    Ände­rung der Wandl­uns­wor­te. Es sind kla­re päpst­li­che Anwei­sun­gen, die
    bis Heu­te in offe­nem Unge­hor­sam sabo­tiert wer­den. War­um soll­ten die Gläu­bi­gen auf sol­che Bischö­fe über­haupt noch hören? Bzw. wäre es nicht sogar ungehörig?

  9. Die Unter­drückung der For­ma e.o. kann nicht hin­ge­nom­men wer­den. Sie ist rechts­wid­rig und maxi­mal unbarm­her­zig. Das Ver­bot bedeu­tet ein Ver­bot einer Hei­li­gen Messe!

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