„Homo-Ehe“ zwischen zwei Ex-Ordensfrauen


Zwei Ex-Ordensfrauen schließen "Homo-Ehe"
Zwei Ex-Ordensfrauen schließen "Homo-Ehe"

(Rom) Die Geschich­te von ein­zel­nen Prie­stern, die ihr Prie­ster­tum auf­ge­ben, weil sie das Zöli­bats­ver­spre­chen gebro­chen haben und hei­ra­ten wol­len oder müs­sen, weil sie mit einer Frau, meist aus der Pfar­rei, ein Kind gezeugt haben, ist so alt wie die Kir­che. Neu ist, daß ver­wirr­te Gemein­den dazu applau­die­ren, weil ein Prie­ster sein Wei­he­sa­kra­ment miß­ach­tet, sein Ver­spre­chen vor Gott bricht und die Pfar­rei ohne Prie­ster zurück­bleibt. Neu ist auch, daß zwei Ordens­frau­en ihre Beru­fung auf­ge­ben, um eine „Homo-Ehe“ einzugehen. 

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Das sei nur eine Fra­ge der Zeit gewe­sen, heißt es in ita­lie­ni­schen Foren. Seit dem Auf­tre­ten von AIDS in den 80er Jah­re arbei­ten Medi­en, Kul­tur und Poli­tik an der gesell­schaft­li­chen Aner­ken­nung der Homosexualität.

Wie die Tages­zei­tung La Stam­pa am 28. Sep­tem­ber berich­te­te, ist die Rede von einer ita­lie­ni­schen und einer „süd­ame­ri­ka­ni­schen“ Ordens­frau, die sich vor drei Jah­ren wäh­rend einer „Pasto­ral­rei­se“ ken­nen­lern­ten. Eine habe „ihr gan­zes Leben in Mis­sio­nen der Welt“ ver­bracht, die ande­re sich um „Arme und Dro­gen­ab­hän­gi­ge“ gekümmert.

Ihre „Lie­be“ begrün­den Isa­bel und Fede­ri­ca mit dem Satz: „Gott will, daß die Men­schen glück­lich sind, daß sie die Lie­be unter dem Licht der Son­ne leben.“

In Ita­li­en wur­den im Früh­jahr, trotz hef­ti­ger Pro­te­ste aus der Zivil­ge­sell­schaft, soge­nann­te „Zivil­unio­nen“ ein­ge­führt, die einer Gleich­stel­lung homo­se­xu­el­ler Ver­bin­dun­gen mit der Ehe ent­spre­chen, aber amt­lich nicht „Ehe“ genannt werden.

Zwei Mil­lio­nen Ita­lie­ner demon­strier­ten im ver­gan­ge­nen Janu­ar gegen die Regie­rungs­plä­ne zu „Homo-Ehe“ und Gen­der-Ideo­lo­gie an den Schu­len und für den Schutz von Ehe und Fami­lie. Da es um eine ideo­lo­gi­sche Fra­ge ging, zog die lin­ke Par­la­ments­mehr­heit ihre Absicht durch. Seit der Ein­füh­rung ist das Inter­es­se an der „Homo-Ehe“ unter Homo­se­xu­el­len, wie auch in ande­ren Län­dern, in denen die Homo-Lob­by und ihre homo­phi­len poli­ti­schen Sym­pa­thi­san­ten sie zum Gesetz mach­ten, sehr gering. Die Zah­len der Homo­se­xu­el­len, die in die Stan­des­äm­ter drän­gen, ist so beschei­den, daß die Homo­ver­bän­de ner­vös sind und Kam­pa­gnen für die „Ehe­schlie­ßung“ star­te­ten. Die nack­ten Zah­len füh­ren ver­spä­tet vor Augen, daß es nicht um „Inter­es­sen“, „Wün­sche“ und „Bedürf­nis­se“ „vie­ler Men­schen“ ging, son­dern um die Durch­set­zung eines ideo­lo­gi­schen Pro­gramms und die kul­tu­rel­le Hegemonie.

Nun sor­gen zwei ehe­ma­li­gen Ordens­frau­en für die gewünsch­ten Schlag­zei­len. In der pie­mon­te­si­schen Stadt Pine­ro­lo sol­len sie sich gestern vor dem Bür­ger­mei­ster das „Jawort“ gege­ben haben. Der Bür­ger­mei­ster gehört der links­po­pu­li­sti­schen Fünf-Ster­ne-Bewe­gung des Polit­clowns Beppe Gril­lo an. Um eine Arbeit für die bei­den Ex-Ordens­frau­en küm­mert sich die kom­mu­ni­sti­sche Gewerk­schaft CGIL. „Hier geht nicht nur um eine Arbeit und ein Gehalt, son­dern um ein Pro­jekt der Inklu­si­on“, erklär­te bereit­wil­lig der CGIL-Pro­vinz­se­kre­tär. Es gehe um eine „men­ta­le Öff­nung“, die durch das Gesetz zur Ein­füh­rung der „Homo-Ehe“ ange­sto­ßen wor­den sei.

Es soll auch eine „reli­giö­se“ Zere­mo­nie geben haben. Details wur­den nicht bekannt, nur soviel, daß sie von Fran­co Bar­be­ro gehal­ten wur­de, einem exkom­mu­ni­zier­ten, ehe­ma­li­gen katho­li­schen Prie­ster. Bar­be­ro war 2003 von Papst Johan­nes Paul II. nach meh­re­ren kir­chen­recht­li­chen Ver­fah­ren a divi­nis vom Prie­ster­tum sus­pen­diert wor­den und sei laut Tages­zei­tung „exkom­mu­ni­ziert“. Der Grund war unter ande­rem Bar­be­ros Hal­tung zur Homo­se­xua­li­tät und zur „Homo-Ehe“. „Ich füh­le mich aber bis in die letz­te Haar­spit­ze als Prie­ster und bin jeden Tag als Prie­ster tätig. Ich schrei­be Bücher, betrei­be einen Blog und habe Kon­takt mit vie­len Prie­stern, die so den­ken wie ich. Über Inter­net kam auch der Kon­takt zu Isa­bel und Fede­ri­ca zustande.“

Isa­bel ver­fügt nur über ein Tou­ri­sten­vi­sum. Des­halb sei „Eile“ gebo­ten gewe­sen, um ihr durch die „Zivil­uni­on“ einen stän­di­gen Auf­ent­halts­sta­tus zu ver­schaf­fen. Die Argu­men­ta­ti­ons­mu­ster der Homo-Lob­by wur­den von den bei­den Ex-Ordens­frau­en bereits eif­rig über­nom­men. „Gute Prie­ster“ sind für die bei­den Ex-Ordens­frau­en nur sol­che, die sie „nicht ver­ur­tei­len, son­dern ver­ste­hen“. Wer Beden­ken äußert, habe „Vor­ur­tei­le“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La Stam­pa (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Die gan­ze Welt scheint total ver – rückt gewor­den zu sein!
    HERR – die Lage ist aus­sichts­los – über­all wer­den dei­ne Gebo­te und Geset­ze mit Füßen getre­ten – aber DU bist a L L m a e c h t i g!
    M A R A N A T H A

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