Kirchensteuereinnahmen – Kirchenaustritte: Zwei Rekorde im Jahr 2015


Kirchensteuer 2015: Rekordeinnahmen bei Rekordaustritten
Kirchensteuer 2015: Rekordeinnahmen bei Rekordaustritten

“2015: Kir­chen­aus­tritt auf Rekordniveau“

Schlag­zei­le der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung (FAZ), 17. Juli 2015

„Kir­chen­steu­er: Ein­nah­men 2015 auf Rekordniveau“

Schlag­zei­le Der Tages­spie­gel, 22. Juni 2016

Zwei Schlag­zei­len zum Zustand der katho­li­schen Kir­che in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land im Jahr 2015. Die Kir­chen­steu­er­ein­nah­men stie­gen auf fast 6,1 Mil­li­ar­den Euro. Sie lie­gen damit um 700 Mil­lio­nen Euro über den Ein­nah­men der pro­te­stan­ti­schen EKD, die noch bis 2003 mehr Gläu­bi­ge hat­te als die katho­li­sche Kirche.

Bild: Tages­spie­gel (Screen­shot)

 

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6 Kommentare

  1. Trotz Aus­trit­ten höhe­re Kirchensteuereinnahmen.
    Wie geht das zusam­men? Offen­bar sind es nicht gera­de die Lei­stungs­trä­ger, die aus­tre­ten. Die in der Kir­che ver­blei­ben­den Chri­sten arbei­ten und lei­sten der­art viel für die Gesell­schaft, dass sie dank ihrer hohen Ein­kom­men­steu­er­last, die ihnen der Staat auf­er­legt und die sie wil­lig im Inter­es­se ihrer Mit­bür­ger erbrin­gen, so viel erwirt­schaf­ten, dass die durch die Aus­trit­te feh­len­de Kir­chen­steu­er (das ist das der Gesell­schaft ver­wei­ger­te sozia­le Enga­ge­ment) mehr als wett gemacht wird. Dan­ke inso­weit an die­ser Stel­le allen treu Kir­chen­steu­er ent­rich­ten­den Bür­gern, teil­wei­se obwohl ‑nach mei­ner Erfah­rung- Freun­de und Bekann­te oft fra­gen: „Was, du bist noch so blöd und zahlst Kirchensteuer?“

  2. Das ist doch eigent­lich ein kapi­ta­li­sti­scher Traum: mehr Geld für weni­ger Lei­stung oder eigent­lich sehr viel Geld für über­haupt kei­ne Leistung.

    Ich über­le­ge lan­ge schon, ob das nicht irgend­wie anklag­bar ist. Natür­lich vor einem welt­li­chen Gericht, denn davor hat die DBK Angst mit finan­zi­el­len Folgen.

    Ich bräuch­te dazu einen intel­li­gen­ten, über den Tel­ler­rand schau­en­den Anwalt mit Biss, ger­ne für eine Sammelklage.

    Die Argu­men­ta­ti­on lau­tet ca. wie folgt:

    1. Wir die kla­gen­den Katho­li­ken, Mit­glie­der des „Kir­chen­steu­er­ver­eins“ Katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land e.V., wel­che die Kir­chen­steu­er zah­len (Beweis angefügt)

    2. erhal­ten dafür kei­ne Lei­stung, da

    3. in Deutsch­land für den Gegen­wert von … EURO

    4. kei­ne katho­li­sche Leh­re im Sin­ne des Kathe­chis­mus und des Kir­chen­rechts verkündet,

    5. kei­ne Sakra­men­te im Sin­ne des vor­ge­schrie­be­nen Ritus nach Novus Ordo

    6. oder kei­ne Umset­zung von Sum­morum Pon­ti­fi­cum stattfinden.

    Auf die­se Art und Wei­se ver­stößt die DBK oder die Katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land gegen ihre Ver­trags­pflich­ten, wel­che sie sich durch die Kir­chen­steu­er selbst auf­er­legt hat.

    Natür­lich müss­te man all das schlüs­sig bewei­sen, ob ein Ver­trag vor­liegt etc., eine schlaue Stra­te­gie erdenken etc.

    Ziel: Kir­chen­steu­er­rück­erstat­tung für den Ver­trags­bruch, wel­che als Spen­den den noch zu grün­den­den kano­nisch regu­lä­ren Ein­rich­tun­gen zukom­men wer­den kön­nen. Eccle­sia Dei Gemein­schaf­ten mit katho­li­schen Bischö­fe. Einen oder zwei kön­nen wir uns hal­ten, viel­leicht einen aus Kasach­stan importieren.

    Viel­leicht ist dies die Vor­ge­hens­wei­se für die deutsch­spra­chi­gen Län­der nach dem zu kom­men­den Schisma?

    Bei dem Beweis, wie unka­tho­lisch die katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land e.V. ist, kann siche­lich Kar­di­nal Mül­ler hel­fen, solan­gen er noch im Amt ist.

    Sie kön­nen es so wei­ter trei­ben, aber nicht für unser Geld.

    Das ist natür­lich ein lau­tes Nach­den­ken, aber kein Witz.

    Wenn die katho­li­sche Kir­che e.V. in Deutsch­land, Öster­reich und Schweiz durch solch eine erfolg­rei­che Sam­mel­kla­ge rui­niert wer­den könn­te, wegen Kir­chen­steu­er­rück­zah­lung in Mili­ar­den­hö­he, dann wür­den sie ganz schnell umden­ken und kon­ser­va­tiv wer­den, fol­low the money und die weni­gen katho­li­schen Prie­ster kön­nen ein wenig auf­at­men, die zwei bis drei katho­li­schen Bischö­fe auch.

    Ein­zel­ne Kir­chen­aus­trit­te ändern nichts, wie man sieht.

    Dies ist ein klei­ner Auf­ruf. Juri­sten mit Fach­kön­nen und Phan­ta­sie kön­nen sich bei uns melden.

    https://​tra​di​ti​onund​glau​ben​.word​press​.com/

    • Die Kir­chen­aus­trit­te erfol­gen eh meist von jenen Katho­li­ken, denen die Kath. Kir­che immer noch zu wenig lie­be­ral ist. Weil die Kle­ri­ker um das gol­de­ne Kalb tan­zen, set­zen sie alle Hebel in Bewe­gung, um die­se Katho­li­ken bei Lust und Lau­ne zu hal­ten: Daher die ste­ti­ge Anpas­sung an den Zeit­geist: Zulas­sung WvGs zur Hl. Kom­mu­ni­on, Lai­en-Wort­got­tes­dien­ste, Ver­harm­lo­sung von Ver­hü­tung und Abtrei­bung und aller mög­li­chen Tod­sün­den, Abschaf­fung der Höl­le etcpp.
      Katho­li­sche Kir­che light eben – nach Jeder­manns Geschmack!

    • @ Tra­di­ti­on und Glau­ben: Sehr geehr­ter Herr,
      ihre Argu­men­ta­ti­ons­ket­te klingt über­zeu­gend über­sieht dabei nach mei­ner Ein­schät­zung aber einen wich­ti­gen Punkt: Eine Steu­er, und somit auch die Kir­chen­steu­er, ist per Defi­ni­ton eine vom Staat ein­ge­for­der­te Lei­stung ohne direkt zuge­ord­ne­te Gegen­lei­stung. Durch die Zah­lung einer Steu­er erfül­len wir eine Pflicht und erwer­ben kein Anrecht auf irgendwas. 

      Das ist ein­zig­ar­tig in der Welt, das ist „doof“ – aber da müs­sen wir wohl auch wei­ter­hin „durch“.

      Ich möch­te mein Geld viel lie­ber direkt an unse­re Pfar­re über­wei­sen oder sonst­wie sinn­voll ein­set­zen. Aber selbst wenn die Kir­chen­steu­er mor­gen aus­ge­setzt wür­de, was wür­de dann gesche­hen? Die Gene­ral­vi­ka­ri­en, von bra­ven Ver­wal­tungs­den­kern durch­setzt, wür­den neue Wege erfin­den, um inner­halb kür­ze­ster Zeit (Mona­te? Wochen? Tage?) neue Mit­tel und Wege zur Deckung ihres jewei­li­gen Kapitalbedarfs. 

      Mei­ne Befürch­tung: Solan­ge der Glau­be nicht flä­chen­deckend refor­miert wird, solan­ge wird sich nichts ändern.

  3. In der Nie­der­lan­den gibt es kei­ne Kir­chen­steu­er. Des­halb wir­den unse­re schoe­nen Kir­che mas­sal abge­ris­sen da kein Geld mehr da ist fuer den Unterhalt.Oftmals archi­tek­to­nisch und kunst­hi­sto­risch uner­setz­ba­re Gebaeu­de die auch die Ansicht einer Stadt gezeich­net haben.

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