Folgt auf „Die Passion Christi“ der Film „Die Auferstehung Christi“?


Mel Gibson beabsichtigt nach "Die Passion Christi" (2004) einen Film über die Auferstehung Christi folgen zu lassen
Mel Gibson beabsichtigt nach "Die Passion Christi" (2004) einen Film über die Auferstehung Christi folgen zu lassen

(Washing­ton) Der Schau­spie­ler, Film­pro­du­zent und Film­re­gis­seur Mel Gib­son beab­sich­tigt einen Film über die Auf­er­ste­hung von Jesus Chri­stus zu drehen.

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Der US-Ame­ri­ka­ner iri­scher Abstam­mung wur­de in den 80er und 90er Jah­ren vor allem durch welt­weit erfolg­rei­che Action­fil­me bekannt (Mad Max I‑III, Lethal Wea­pon I‑IV), zeig­te sein Kön­nen aber auch im ern­sten Fach und in Komö­di­en (Die Boun­ty, 1984; Ham­let, 1990; Air Ame­ri­ca, 1990; Maverick, 1994; Der Patri­ot, 2000). Für den Histo­ri­en­film Bra­ve­he­art (1995) über den schot­ti­schen Unab­hän­gig­keits­kampf im frü­hen Spät­mit­tel­al­ter, bei dem Gib­son Haupt­dar­stel­ler, Regis­seur und Pro­du­zent war, wur­de er mit zwei Oscars ausgezeichnet.

Seit 2000 tritt er weit­ge­hend nur mehr als Regis­seur und Pro­du­zent in Erschei­nung. Mit sei­ner 1989 gegrün­de­ten Pro­duk­ti­ons­fir­ma Icon pro­du­zier­te er den 2004 ver­öf­fent­lich­ten Film Die Pas­si­on Chri­sti über die letz­ten 24 Stun­den im Leben Jesu. In den Ori­gi­nal­spra­chen zur Zeit Jesu, Ara­mä­isch, Hebrä­isch und Latein, wur­de in mög­lichst enger Anleh­nung an die Evan­ge­li­en und Schau­un­gen der deut­schen Mysti­ke­rin Anna Katha­ri­na Emme­rick (1774–1824) das Lei­den und der Tod des Got­tes­soh­nes dar­ge­stellt. „Die Pas­si­on Chri­sti“, die Gib­son mit 25 Mil­lio­nen Dol­lar aus der eige­nen Tasche finan­zier­te, wur­de mit geschätz­ten, ein­ge­spiel­ten 650 Mil­lio­nen Dol­lar zu einem der erfolg­reich­sten Kino­fil­me der Filmgeschichte.

Auferstehung Jesu Christi (Carl Heinrich Bloch, um 1875)
Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti (Carl Hein­rich Bloch, um 1875)

Der Film endet mit einer kur­zen Sze­ne, mit der die Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti von den Toten ange­deu­tet wird. Dar­an soll nun ein Nach­fol­ge­film über die Auf­er­ste­hung anknüp­fen. Bekannt wur­de das Vor­ha­ben durch ein Inter­view von Rand­all Wal­lace mit The Hol­ly­wood Repor­ter. Der US-Ame­ri­ka­ner Wal­lace wur­de als Dreh­buch­au­tor bekannt. Von ihm stammt das Dreh­buch des Gib­son-Films Bra­ve­he­art, für das Wal­lace mit einem Oscar geehrt wur­de. Mit dem Film Der Mann mit der eiser­nen Mas­ke  (1998) trat er auch als Film­re­gis­seur in Erschei­nung. Der Film über Lei­den und Tod Chri­sti sei in einem Gespräch zwi­schen Gib­son und Wal­lace entstanden.

Wal­lace sag­te, es sei nicht län­ger mög­lich, die Plä­ne geheim­zu­hal­ten. Auf „Die Pas­si­on Chri­sti“ wer­de ein wei­te­rer Film fol­gen, in des­sen Mit­tel­punkt die Zeit zwi­schen der Grab­le­gung und der Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti sein wer­de. Der Film „Die Pas­si­on Chri­sti“ „gilt als die größ­te Pro­duk­ti­on Hol­ly­woods, und es gibt Leu­te, die uns immer wie­der sagen, daß die Fort­set­zung etwas noch Grö­ße­res sein wird“, so Wallace.

Ent­spre­chen­de Gesprä­che zwi­schen Gib­son und Wal­lace habe es bei den Dreh­ar­bei­ten zum Film Hack­saw Ridge gege­ben, in des­sen Mit­tel­punkt ein Arzt der US-Armee und die Schlacht um Oki­na­wa im Zwei­ten Welt­krie­ges ste­hen. Der Kriegs­film wird am kom­men­den 4. Novem­ber in die Kinos kom­men. Das Dreh­buch ver­faß­te Rand­all Wal­lace, Regis­seur und Pro­du­zent ist Mel Gibson.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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7 Kommentare

  1. In gewis­ser Wei­se ist Mel Gib­son eine tra­gi­sche Figur: Alko­ho­lis­mus zei­tigt ver­hee­ren­de Resul­ta­te. Gleich­wohl war ich unglaub­lich über­rascht, als ich A.D. 2000 die Kun­de über jenen Fil­mes „Die Pas­si­on Chri­sti“ ver­nom­men und mir danach den Film auch ange­schaut hatte.
    Zuge­ge­ben: Es ver­ur­sacht auch beim mit­lei­den­den Zuschau­er phy­si­sche Schmer­zen, wenn man sich die über­aus rea­li­stisch gehal­te­nen Sze­nen anschaut. À pro­pos Rea­lis­mus: Genau so dürf­te es aber nun ein­mal gewe­sen sein; genau so sieht es aus, wenn man jeman­den kreu­zigt! Und die­ser Jemand, den man damals gekreu­zigt hat­te, war ja nicht irgend­wer: Es war Unser Herr­gott Jesus Christus!
    Frei­lich wur­de und wird die­ser Film sei­tens der lin­ken „Kultur“-Nomenklatura und der Frei­mau­rer ver­ris­sen – seit jeher. Inter­es­sant ist ledig­lich und vor allem das viel­fäl­ti­ge Maß, wel­ches genau jene Frak­tio­nen anle­gen, die kei­ner­lei Pro­ble­me dabei ent­decken kön­nen, sobald ein Wie­ner „Künst­ler“ namens Wolf­gang Nit­sch im Namen der omi­nö­sen „Kunst­frei­heit“ irgend­wel­che Blut­or­gi­en ver­an­stal­tet, ein ande­rer „Künst­ler“ ein Kru­zi­fi­xus kopf­über in eine Gefäß mit Urin stellt oder, wie bereits vor etwa 35 Jah­ren gesche­hen, ein „Künst­ler“ namens Her­bert Ach­tern­busch den gekreu­zig­ten Hei­land mit einer Schweins­zun­ge im Mund dar­stellt. Ja, ja… die­se „Kunst­frei­heit“… Geor­ge Orwell läßt grü­ßen: Man­che sind eben viel, viel glei­cher als ande­re… Ein­mal ganz abge­se­hen davon: Kunst ist und bleibt auch Kunst, Mach­werk und Schar­la­ta­ne­rie hin­ge­gen sind und blei­ben Mach­werk und Schar­la­ta­ne­rie – so oder so.

  2. Wenn es ein Film wer­den könn­te, der glau­bens­fer­nen Men­schen einen guten, per­sön­li­chen Zugang zu Jesus Chri­stus ermög­li­chen wür­de, wäre das schön.
    Aber ob ein Film á la Hol­ly­wood wirk­lich erstre­bens­wert wäre? Ich weiß nicht recht – auch des­halb, weil wir nicht wis­sen, was für ein Mensch Mel Gib­son heu­te ist.
    Was wür­de er aus Jesu Auf­er­ste­hung machen?
    Ein ehr­lich gemein­ter Ver­such, die­ses Ereig­nis so gut wie irgend mög­lich in Sze­ne zu setzen?
    Oder käme ein typi­scher „Schin­ken“ nach Hol­ly­wood-Mach­art dabei her­aus, dazu gedacht die Kas­sen zu füllen?
    Mel Gib­sons „Pas­si­on Chri­sti“ hat­te mich vor Jah­ren sehr mit­ge­nom­men und mich im damals neu­ge­fun­de­nen Glau­ben gestärkt.

    • Man wür­de ja sehen, wie der Film gewor­den ist.
      Wenn er nichts taugt, schaut man ihn sich halt nicht an.
      Im ande­ren Fall: Umso besser.

  3. Angeb­lich wur­de ja am Set wäh­rend der Dreh­auf­nah­men von der „Pas­si­on Chri­sti“ jeden Tag eine Hl. Mes­se gele­sen. Klar ist, dass der JESUS­dar­stel­ler ein sehr gläu­bi­ger Katho­lik ist und die Rol­le in Abspra­che mit einem Prie­ster nach einer Pil­ger­fahrt über­nom­men hat. Zum Dreh­zeit­punkt war er auch im Voll­al­ter Chri­sti, näm­lich 33 Jah­re alt. Sei­ne Initia­len sind JC wie Jesus Chri­stus ali­as Jim Cavie­zel. Es gibt noch eini­ge Par­al­le­len zum Herrn, die man bestimmt im Inter­net nach­le­sen kann. Nach dem Film bot man ihm meh­re­re Rol­len in Sex- und Gewalt­fil­men an, die er dan­kend ablehn­te mit der Begrün­dung, dass er nie eine Rol­le in einem Film anneh­men wür­de, in dem eines der 10 Gebo­te ver­letzt wer­den wür­de. Die Dar­stel­le­rin der Mut­ter Jesu war jüdi­scher Abstam­mung und bei den Dreh­ar­bei­ten geseg­ne­ten Leibes.
    Es heißt Mel Gib­son, damals hoch­gra­dig depres­siv, alko­hol- und dro­gen­ab­hän­gig, hät­te durch die­sen Film sei­ne Depres­sio­nen über­wun­den. Wie es heu­te um ihn bestellt ist, ist weni­ger bekannt. Er hat auf jeden Fall auch mas­sen­wei­se Schund­fil­me produziert!

  4. Sehr bedau­er­lich, dass „Die Pas­si­on Chri­sti“ bis heu­te nicht im deut­schen Fern­se­hen gezeigt wurde.

    • Das stimmt so nicht. Zumin­dest am 10. April 2009 (Kar­frei­tag) wur­de der Film auf SAT1 gezeigt, ohne Wer­be­un­ter­brech­nung. Ich mei­ne aber auch, daß SAT 1 den Film öfters aus­strahl­te, jedes­mal ohne Werbeunterbrechung.

      • Dass SAT1 den Film OHNE Wer­be­un­ter­bre­chun­gen aus­strahl­te, war mir nicht bekannt.

        Ich mein­te auch die öffent­lich-recht­li­chen Sen­der, nicht das Privatfernsehen.
        Denn die dort übli­chen Wer­be­un­ter­bre­chun­gen ver­hun­zen solch einen Film so unge­mein, dass sie für mich hier nicht zählen. 

        So wuss­te ich auch, dass der Film ein­mal auf Pro7 lief; ob mit oder ohne Zwi­schen­wer­bung ist mir nicht bekannt.

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