„Abyssus abyssum invocat“ – Priester bedauert Tod des Kirchengegners Pannella und wünscht Kardinal den Tod


Don Fiorentino wünscht Kardinal Bagnasco den Tod und hätte Kirchengegner zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz gemacht
Katholischer Priester wünscht Kardinal den Tod und hätte Kirchengegner zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz gemacht.

(Rom) Der Schritt von der „Ape­ri­tif-Mes­se“ zu Sam­ba- und Boss­a­no­va-Rhyth­mus zur Schock­aus­sa­ge ist oft nur mehr klein.

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Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag starb in Rom der radi­ka­le Kir­chen­feind Mar­co Pan­nella. Der katho­li­sche Prie­ster Fabri­zio Fio­ren­ti­no schrieb auf sei­ner Face­book-Sei­te bedauernd:

„So ist die Welt: statt Kar­di­nal Bag­nas­co stirbt Mar­co Pan­nella. Ihm schon hät­te ich den Vor­sitz der ita­lie­ni­schen Bischö­fe anvertraut.“

Kar­di­nal Ange­lo Bag­nas­co, dem der Prie­ster den Tod wünscht, ist der Erz­bi­schof von Genua. Der Kar­di­nal wur­de 2007 von Papst Bene­dikt XVI. in sei­ner Ver­tre­tung zum Vor­sit­zen­den der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz ernannt.

Don Fabri­zio Fio­ren­ti­no wur­de 1998 zum Prie­ster des Erz­bis­tums Paler­mo auf Sizi­li­en geweiht. Er ist der Erfin­der der „Ape­ri­mes­sa“, einer soge­nann­ten „Ape­ri­tif-Mes­se“.

„Banalisierung der heiligen Liturgie“

Don Fiorentino
Don Fio­ren­ti­no

Don Fio­ren­ti­no, Jahr­gang 1971, ist seit 2008 Lei­ter des Amtes für Fami­li­en­pa­sto­ral des Erz­bis­tums Paler­mo. Mit Sam­ba, Boss­a­no­va und Ape­ri­tif will der vor­ma­li­ge stell­ver­tre­ten­de Lei­ter des Amtes für die Jugend­seel­sor­ge des Erz­bis­tums, laut eige­ner Anga­be, vor allem jun­ge Men­schen und Kir­chen­fer­ne ansprechen.

Kri­ti­ker spre­chen von einer „Bana­li­sie­rung der hei­li­gen Lit­ur­gie zum gro­ßen Scha­den für den Glau­ben der dar­an teil­neh­men­den Gläu­bi­gen, aber auch für das Priestertum“.

„Nicht ein­mal der größ­te Pes­si­mist hät­te sich vor­stel­len kön­nen, jemals eine sol­chen Satz von einem katho­li­schen Prie­ster lesen zu müs­sen“, so Mes­sa in Lati­no.

Kri­ti­kern sei­ner „Ape­ri­tif-Mes­se“ ant­wor­te­te Don Fio­ren­ti­no mit den Wor­ten: „Wem es nicht paßt, dem sagen wird ‚Dan­ke und Auf Wie­der­se­hen‘. Die Tür ist offen…“.

Die Kir­che, in der Don Fio­ren­ti­no sei­ne Aper­tif­mes­se fei­ert, ist übri­gens jedes­mal zum Ber­sten gefüllt, „denn dort geht das Fest ab“, wie das Wochen­ma­ga­zin einen Teil­neh­mer zitierte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Face­book (Screenshot)/Erzbistum Palermo

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2 Kommentare

  1. Kar­di­nal Bag­nas­co hat in der Ver­gan­gen­heit schon Mord­dro­hun­gen bekommen,wegen sei­ner kon­ser­va­ti­ven Stellungnahmen.

  2. Sol­che „Hor­ror­mes­sen“ sind kein Ein­zel­fall wie man genau unter die­sem Stich­wort her­aus­fin­den kann. Frü­her wur­de ein Prie­ster, der die Hl. Mes­se nicht ordent­lich zele­brier­te, sofort sei­nes Amtes ent­ho­ben. War­um geschieht das heu­te nicht mehr? „Weil nie­mand von sich behaup­ten kann, im Besitz der vol­len Wahr­heit zu sein“(Zitat Schönborn)??!!!
    Fakt ist, dass sämt­li­che Ober­hir­ten ihrer Auf­sichts­pflicht in kein­ster Wei­se mehr nach­kom­men und des­halb jeder Prie­ster und Dia­kon tun und las­sen (= trei­ben) kann was er will! Wür­den sich Eltern, den anvertau­ten Kin­dern gegen­über so ver­hal­ten, wür­de man ihnen das Sor­ge­recht sofort entziehen!

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