(Rom) Der Heilige Stuhl der römisch-katholischen Kirche und das Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche wollen gemeinsam die im Syrien-Krieg zerstörten Kirchen wiederaufbauen.
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe des Vatikans und der russisch-orthodoxen Kirche habe bereits Syrien und den Libanon bereist, um einen ersten Eindruck vom Ausmaß der Zerstörungen zu gewinnen. Dabei wurden auch erste Gespräche vor Ort geführt. Dies gab das Moskauer Patriarchat mit einer Presseerklärung bekannt.
Der Wiederaufbau soll in erster Linie den Wallfahrtskirchen und Klöster betreffen, die von islamischen Dschihadisten und im Zuge von Kämpfen zerstört wurden. Demnächst werde mit der Erstellung einer genauen Liste der christlichen Heiligtümer begonnen. Anhand dieser Liste werde man in gemeinsamer Absprache Prioritäten setzen, so Moskau.
Zur gemeinsamen katholisch-orthodoxen Delegation, die den Nahen Osten bereiste, gehörten der katholische Erzbischof von Moskau, Msgr. Paolo Pezzi, und der orthodoxe Priester und Theologe Stephan Igumnow, der Sekretär für die interkonfessionellen Beziehungen des Moskauer Patriarchats. Begleitet wurden die beiden Kirchenvertreter von Vertretern des Päpstlichen Hilfswerks Kirche in Not.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)