„Wir sind ein heiliges Volk, auch wenn wir aufgrund unserer Sünden noch nicht völlig geeint sind“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

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die heu­ti­ge Kate­che­se fällt in die Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chri­sten, die in die­sem Jahr von einer öku­me­ni­schen Grup­pe aus Lett­land inhalt­lich vor­be­rei­tet wird. In der Mit­te des Riga­er Doms steht ein altes Tauf­becken, das aus der Zeit der Mis­sio­nie­rung des Lan­des im 11. Jahr­hun­dert stammt. Der Stein ist ein aus­drucks­vol­les Zei­chen für die Tau­fe, wel­che die Chri­sten in Lett­land als gemein­sa­mes Glau­bens­fun­da­ment anerkennen. 

Das­sel­be sagt auch das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil: „Die Tau­fe begrün­det ein sakra­men­ta­les Band der Ein­heit zwi­schen allen, die durch sie wie­der­ge­bo­ren sind“ (Unita­tis red­in­te­gra­tio, 22). Schon der Apo­stel Petrus weist auf die Tau­fe als Gabe und Auf­trag hin. Gott hat uns, wie Petrus sagt, „aus der Fin­ster­nis in sein wun­der­ba­res Licht geru­fen“ (1 Petr 2,10).
Wenn wir Chri­sten von der einen Tau­fe spre­chen, beken­nen wir als Katho­li­ken, Pro­te­stan­ten und Ortho­do­xe, dass wir aus der herz­lo­sen und blind machen­den Fin­ster­nis des Ego­is­mus her­aus zur Begeg­nung mit dem erbar­men­den und Leben spen­den­den Gott geru­fen sind. Die Teil­ha­be an die­ser Gna­de bil­det für alle Chri­sten ein unlös­ba­res Band. Wir sind ein hei­li­ges Volk, auch wenn wir auf­grund unse­rer Sün­den noch nicht völ­lig geeint sind. Got­tes Barm­her­zig­keit ist stär­ker als unse­re Spal­tun­gen. In der Wei­se, wie wir die­se Barm­her­zig­keit anneh­men, wer­den wir immer mehr Volk Got­tes, wer­den wir fähig, Zeu­gen der wun­der­ba­ren Wer­ke der Lie­be des Schöp­fers unter den Men­schen zu sein.

Herz­lich grü­ße ich die Pil­ger aus den Län­dern deut­scher Spra­che. Gehen wir gemein­sam mit allen Chri­sten vor­an auf dem Weg zur vol­len Ein­heit, indem wir uns mit ihnen im Gebet und in den Wer­ken der Barm­her­zig­keit ver­bin­den. Der Herr seg­ne euch und eure Familien.

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