„Jesus ist sehr mitfühlend, aber immer ganz klar mit den Sündern“ – Kardinal Burke über Barmherzigkeit und falsches Mitleid


Kardinal Raymond Burke, Kardinalpatron des Souveränen Malteserordens
Kardinal Raymond Burke, Kardinalpatron des Souveränen Malteserordens

(Washing­ton) Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke war bei der Bischofs­syn­ode 2014 einer der Wort­füh­rer der Ver­tei­di­gung des Ehe­sa­kra­ments gegen die Kas­pe­ria­ner. Kurz danach wur­de der renom­mier­te Kir­chen­recht­ler von Papst Fran­zis­kus als Prä­fekt des Ober­sten Gerichts­hofs der Apo­sto­li­schen Signa­tur abge­setzt und damit von der Teil­nah­me an der Bischofs­syn­ode 2015 aus­ge­schlos­sen. The Wan­de­rer sprach mit dem nun­meh­ri­gen Kar­di­nal­pa­tron des Sou­ve­rä­nen Mal­te­ser­or­dens über die Lage der Kir­che. Das hier in Aus­zü­gen wie­der­ge­ge­be­ne Gespräch wur­de am 4. Janu­ar veröffentlicht.

Der Schlußbericht der Bischofssynode vom vergangenen Oktober

Anzei­ge

„Es ist ein kom­ple­xes Doku­ment und so geschrie­ben, daß es nicht immer leicht ist, den genau­en Inhalt des­sen zu ver­ste­hen, was gesagt wird. Zum Bei­spiel sind die drei Para­gra­phen (Nr. 84–86) wenig klar […]. Des­halb habe ich einen Kom­men­tar zu die­sen Para­gra­phen ver­faßt, um klar­zu­le­gen, was die Kir­che wirk­lich lehrt.“

Und wei­ter: „Wir sind uns bewußt, daß sich die Zei­ten ändern, und daß wir vor neu­en Ent­wick­lun­gen ste­hen, doch wir wer­den uns auch bewußt, daß die Sub­stanz der Din­ge die­sel­be bleibt. Es gibt eine Wahr­heit, an der wir die Ver­än­de­run­gen, denen wir in der Zeit begeg­nen, zu mes­sen haben. Das wird im Schluß­be­richt der Syn­ode nicht klar.“ Dabei bestrei­tet der Kar­di­nal nicht, daß es auch posi­ti­ve Aspek­te der Syn­ode gibt, so zum Bei­spiel der Nach­druck, mit dem auf die Not­wen­dig­keit einer guten Ehe­vor­be­rei­tung ver­wie­sen wird.

Doku­men­te wie Fami­lia­ris Con­sor­tio und Hum­a­nae Vitae sei­en „in den Pfar­rei­en gründ­lich zu stu­die­ren“. Die Kul­tur, so der Kar­di­nal, „wider­spricht völ­lig der in die­sen bei­den Doku­men­ten ent­hal­te­nen Leh­re“ und „vie­le Gläu­bi­gen haben kei­nen aus­rei­chen­den Reli­gi­ons­un­ter­richt erhal­ten“. Das Zuhau­se, so der Kar­di­nal, sei „der erste und vor­ran­gi­ge Ort der Evan­ge­li­sie­rung zu Ehe und Fami­lie. Wir müs­sen jenen hel­fen, die sich anstren­gen, die Wahr­heit der Ehe zu leben, damit sie aus­har­ren und stär­ker werden“.

Die Syn­oden­vä­ter haben den Para­gra­phen 84 von Fami­lia­ris Con­sor­tio nur ver­kürzt zitiert und genau den für die eigent­li­che Fra­ge zen­tra­len Satz aus­ge­las­sen, daß wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne nicht zur Kom­mu­ni­on zuge­las­sen sind. Der Schluß­be­richt der Syn­ode sei daher in die­sem Punkt auf schwer­wie­gen­de Wei­se „irre­füh­rend“. Er ver­mitt­le den Ein­druck, die Leh­re von Fami­lia­ris Con­sor­tio zu ver­tre­ten, tue in Wirk­lich­keit aber gewis­ser­ma­ßen das Gegen­teil davon. Das unvoll­stän­di­ge Zitat sei, so Kar­di­nal Bur­ke, „von Indi­vi­du­en wie Pater Spa­da­ro und ande­ren gebraucht wor­den, um zu sagen, die Kir­che habe ihre dies­be­züg­li­che Leh­re geän­dert, was aber nicht stimmt“. Laut dem Kar­di­nal hät­te die gesam­te Leh­re von Fami­lia­ris Con­sor­tio in den Schluß­be­richt auf­ge­nom­men wer­den müs­sen, „doch ich habe wäh­rend mei­ner Teil­nah­me an der Syn­ode von 2014 fest­ge­stellt, daß es so war, als hät­te Papst Johan­nes Paul II. nie existiert.“

Das Gewissen als Letztinstanz in ethisch sensiblen Fragen

Das Gewis­sen ist „die Stim­me Got­tes, die vom ersten Augen­blick der Zeu­gung zu unse­rem Her­zen spricht über das, was rich­tig und was falsch ist, was gut und was böse ist, das was mit sei­nem Plan für die Welt über­ein­stimmt und dem, was dies nicht tut.“ Das mensch­li­che Gewis­sen sei aber „gemäß der Wahr­heit zu for­men. Das Gewis­sen ist nicht eine Art sub­jek­ti­ve Macht“, die in zwei Indi­vi­du­en ent­ge­gen­ge­setz­te Ent­schei­dun­gen emp­feh­le. Das Gewis­sen ist „etwas, das uns eint, weil unse­re Gewis­sen, wenn sie nach der Wahr­heit geformt sind, uns das­sel­be sagen.“ Das Gewis­sen sei kei­nes­wegs eine per­sön­li­che Ange­le­gen­heit. Der seli­ge John Hen­ry New­man, den Kar­di­nal Bur­ke zitiert, sag­te, daß der Herr unser Gewis­sen durch den Glau­ben und die Ver­nunft unter­weist und mit­tels sei­ner sicht­ba­ren Ver­tre­ter auf Erden (die Päp­ste und die Bischö­fe in Gemein­schaft mit ihm, das heißt, mit dem Lehr­amt). „Wir müs­sen nach unse­rem Gewis­sen han­deln, das aber nur ein unfehl­ba­rer Füh­rer für uns sein kann, wenn es aus der Ver­nunft und der Wahr­heit unse­res Glau­bens gebil­det ist, die unter­ein­an­der immer übereinstimmen.“

Der „Kontext“, in dem die Wahrheit zu leben sei

„Wir müs­sen Chri­stus nach­fol­gen, um den Wil­len des Vaters in jedem Bereich unse­res Lebens zu tun. Man kann die mora­li­schen Wahr­hei­ten nicht auf der Grund­la­ge des Kon­tex­tes beur­tei­len.“ Und wei­ter: „Die­se Art zu den­ken, sagt zum Bei­spiel, auch wenn es immer falsch ist, abzu­trei­ben, könn­te es aber, wenn jemand in einer Situa­ti­on unter gro­ßem Druck steht, unter jenen beson­de­ren Umstän­den zuläs­sig sein. Das ist ein­fach falsch. Wir sind geru­fen, unse­ren katho­li­schen Glau­ben hel­den­haft zu leben. Auch die schwäch­ste Per­son bekommt die Gna­de Chri­sti, um die Wahr­heit in der Lie­be zu leben […], die objek­ti­ve Moral der Hand­lung wird auf kei­ne Wei­se durch den geleb­ten Kon­text ver­än­dert. Die objek­ti­ve Wahr­heit ruft den ‚geleb­ten Kon­text‘ zu einer radi­ka­len Umwandlung.

Die Dezentralisierung der Kirchenleitung

Die Dezen­tra­li­sie­rung der Kir­chen­lei­tung sieht Kar­di­nal Bur­ke als „rea­le Gefahr“. Dezen­tra­li­sie­rung sei „kein ange­mes­se­ner Begriff, um über die Kir­che zu spre­chen. Was es braucht, ist die Rück­kehr zum Evan­ge­li­um und zur Kir­che, wie Chri­stus sie gegrün­det hat. Sofort am Beginn sei­nes öffent­li­chen Wir­kens berief er die Zwölf. Er berei­te­te sie vor, sei­ne pasto­ra­le Lei­tung der Kir­che zu allen Zei­ten und an jedem Ort aus­zu­üben. Um die­ser Ver­ant­wor­tung zu ent­spre­chen, stell­te Chri­stus den Petrus an die Spit­ze des Apo­stel­kol­le­gi­ums, als Prin­zip der Ein­heit zwi­schen allen Bischö­fen und zwi­schen allen Gläu­bi­gen. […] Das ist die von Gott gewähr­te Gabe, das ist das Gött­li­che Gesetz in der Kir­che: Es ist der apo­sto­li­sche Dienst des römi­schen Pap­stes und der Bischö­fe in Ein­heit mit ihm. Sie haben Ver­ant­wor­tung zu lei­ten. Die Bischofs­kon­fe­renz ist ein künst­li­ches Kon­strukt, um bei der Koor­di­na­ti­on der pasto­ra­len Akti­vi­tä­ten zu hel­fen und um die Gemein­schaft unter den Bischö­fen zu för­dern. Weder hat der Herr etwas Dies­be­züg­li­ches gelehrt noch fin­det sich dazu etwas in der Tra­di­ti­on der Kir­che, daß die Bischofs­kon­fe­ren­zen Auto­ri­tät hät­ten, Ent­schei­dun­gen zur pasto­ra­len Pra­xis zu tref­fen, die eine Ände­rung der kirch­li­chen Leh­re zur Fol­ge hät­te. Den­ken wir dar­an: Jede pasto­ra­le Pra­xis ist an eine dok­tri­nel­le Wahr­heit gebun­den. Pater Anto­nio Spa­da­ro sagt in sei­nem Arti­kel, daß die pasto­ra­le Pra­xis in Deutsch­land eine radi­kal ande­re sein könn­te als in Gui­nea. Wie kann das sein, wenn man sich auf die­sel­be Leh­re und die­sel­be Wahr­heit Chri­sti beruft? Die­se gan­ze Vor­stel­lung fin­de ich sehr besorg­nis­er­re­gend. Die Diö­ze­san­bi­schö­fe sind die Leh­rer des Glau­bens in ihrer Diö­ze­se. Die Bischö­fe, und um so mehr der römi­sche Papst, haben sich an die höhe­re Gehor­sams­pflicht gegen­über Chri­stus und die leben­di­ge Tra­di­ti­on zu hal­ten, mit der Chri­stus zu uns in Sei­ne Kir­che kommt. […] Nach mei­ner Erfah­rung mit den Bischofs­kon­fe­ren­zen kann ich sagen, daß sie sehr nütz­lich sein, aber auch eine sehr schäd­li­che Wir­kung haben kön­nen, in dem Sinn, daß der ein­zel­ne Bischof sei­ne Ver­ant­wor­tung den Glau­ben zu ver­kün­den und in Über­ein­stim­mung mit die­ser Leh­re zu regie­ren, nicht mehr so ernst nimmt, wie er es sollte.“

Als Bei­spiel nennt der Kar­di­nal, daß „die pasto­ra­le Pra­xis für jene, die in irre­gu­lä­ren ehe­li­chen Ver­bin­dun­gen leben, nicht nach dem Ermes­sen der Bischofs­kon­fe­renz oder des ein­zel­nen Diö­ze­san­bi­schofs lie­gen kann, denn dann wür­den wir als eine ande­re pro­te­stan­ti­sche Deno­mi­na­ti­on enden. Wir sind eine Kir­che auf der gan­zen Welt: die eine, hei­li­ge, katho­li­sche und apo­sto­li­sche Kir­che. Die­se vier Zei­chen müs­sen in den Zei­ten, in denen wir leben, beson­ders deut­lich unter­stri­chen werden.“

Die Motuproprien zu den Ehenichtigkeitsverfahren

„Der Groß­teil der Anträ­ge auf Ehe­nich­tig­keit ist sehr kom­plex […] Eine Rei­he von Bischö­fen haben mir ehr­lich gesagt: ‚Ich bin nicht bereit, die Ehe­nich­tig­keits­fäl­le zu ent­schei­den.‘ […] Ich den­ke, daß die­se gan­ze Reform der Ehe­nich­tig­keits­ver­fah­ren einer drin­gen­den Revi­si­on bedarf, vor allem was eini­ge der beson­ders kri­ti­schen Fra­gen betrifft […] Wir haben die Situa­ti­on, daß ein Ehe­nich­tig­keits­an­trag defi­ni­tiv von einem ein­zi­gen Mann ent­schie­den wer­den kann, ohne jede ver­pflich­ten­de Über­prü­fung sei­nes Urteils. Das ist nicht rich­tig. Das ist kein seriö­ser Pro­zeß, um über eine Fra­ge zu urtei­len, die die Fun­da­men­te des Lebens, der Gesell­schaft und der Kir­che betrifft!“

Die Barmherzigkeit und das falsche Mitleid

„Die Barm­her­zig­keit Got­tes ist eine Ant­wort auf die Reue und den festen Vor­satz der Bes­se­rung. Der ver­lo­re­ne Sohn ist zu sei­nem Vater zurück­ge­kehrt, nach­dem er das, was er getan hat­te, bereu­te. Er sag­te zu sei­nem Vater, daß er nicht mehr wür­dig sei, sein Sohn zu sein und bat, als Knecht akzep­tiert zu wer­den. Er hat­te erkannt, was er getan hat und bereu­te. Die Barm­her­zig­keit des Vaters war eine Ant­wort dar­auf. Er sah, daß sein Sohn eine Umkehr des Her­zens erlebt hatte.
Genau­so umar­men wir, wenn Men­schen, die in einer schwer sünd­haf­ten Situa­ti­on leben und zur Kir­che kom­men, mit Lie­be. Wir haben immer Lie­be für die Sün­der, dabei müs­sen wir aber sehen, daß die Per­son die Sün­de ein­sieht und sie über­win­den will, daß sie bereut und den Scha­den, den die Sün­de ver­ur­sacht hat, behe­ben will. Wenn dem nicht so ist, wird die Barm­her­zig­keit gering­ge­schätzt und ist sinn­los. Ich befürch­te, daß die Leu­te sagen: „Barm­her­zig­keit, Erbar­men, Barm­her­zig­keit“ ohne zu ver­ste­hen. Ja, Gott ist der Gott der Barm­her­zig­keit. Die Barm­her­zig­keit ist jedoch ein sehr wich­ti­ges Kon­zept. Sie hat mit unse­rer Bezie­hung mit Gott zu tun, mit unse­rer Aner­ken­nung der unend­li­chen Güte Got­tes, unse­rer Sün­de und unse­rer Not­wen­dig­keit zu beich­ten und zu bereu­en. [Jesus] ist sehr mit­füh­lend, er ist aber immer sehr klar gegen­über den Sün­dern. Er hat gesagt […] nicht mehr zu sündigen.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: FQ

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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47 Kommentare

  1. Die Ver­kün­di­gung einer „Barm­her­zig­keit“ unter Aus­las­sung der Vor­be­din­gung des Wil­lens zur Umkehr ist ledig­lich men­schen­ge­bau­tes und somit wie­der ein­stür­zen­des Mau­er­werk. Pater Biff­art von der Petrus-Bruderschaft:
    -
    [.…]
    „Eine dem Men­schen ver­mit­tel­te „Barm­her­zig­keit“ 
    mit des­sen Belas­sen­wol­len im Zustand der Sünde
    ist kei­ne Offen­ba­rung Got­tes, viel­mehr men­schen­ge­bau­tes Mauerwerk.…und wird somit ineinanderfallen.
    Ein „Evan­ge­li­um light“ aber – als Weg­wei­ser für den brei­ten und beque­men Weg im Diesseits – 
    ist ohne Kraft und Gna­de, wir­kungs­los für das See­len­le­ben und letzt­end­lich eine 
    Tat von Mietlingen, 
    denen der Ewig­keits­zu­stand der See­len gleich­gül­tig ist.…Mietlinge, die die ihnen anver­trau­te Scha­fe dem rei­ssen­den Wolf über­las­sen, dem Rän­ke­schmied Satan, dem Vater der Lüge.“
    -

  2. Das ist wohl gut gemeint, aber theo­lo­gisch und phi­lo­so­phisch nicht haltbar:

    Denn die Barm­her­zig­keit Got­tes ist kei­ne „Ant­wort“ auf unse­re Reue, wie Kard. Bur­ke mehr­fach behaup­tet, son­dern eine Fol­ge sei­ner Lie­be zu uns, die uns wie­der­ge­win­nen woll­te. Sie geht der Reue inso­fern vor­aus, als sie uns Reue über­haupt erst ermög­licht. So erwar­tet der Vater im Gleich­nis vom Ver­lor­nen Sohn den Sohn schon lan­ge, bevor er zurück­kommt und sei­ner Reue Aus­druck gibt. Es kann sein, dass der Sohn nie hät­te bereu­en kön­nen, wenn der Vater nur immer barm­her­zig gew­sen wäre.

    Genau­so refe­riert er New­mans Gewis­sens­theo­rie voll­ko­memn ver­zerrt. Newamn sah das Gewis­sen nicht als Instanz, die durch das Lehr­amt erst gebil­det wird – gera­de das nicht! Als Fazit des Vat. I., des­sen Dog­ma er zuvor abge­lehnt hat­te, schrieb er in einem berühm­ten Brief, er gebe ger­ne einen Toast auf den papst als unfehl­ba­rem Leh­rer, aber zuvor auf das Gewissen!

    New­man sah klar, was offen­bar in den mei­sten Köp­fen der Kon­ser­va­ti­ven damals nicht nur temerär ver­ne­belt war:

    Der Papst samt der Hier­ar­chie kann nie­mals über dem Gewis­sen ste­hen! Wer das behaup­tet macht die Hier­ar­chie fak­tisch zum Götzen.
    Und es gehört nicht viel Ver­stand dazu, das zu begreifen.

    Das ist alles eine sehr kom­pli­zier­te Fra­ge, und New­man sah all die Mär­ty­rer vor Augen, die Mär­ty­rer auf­grund der Irr­tü­mer und Ver­bre­chen der Hier­ar­chie wur­den, sei­en es Maxim der Beken­ner oder Jeann d’Arc. Er sah über­deut­lich, dass allei­ne die­ser Märy­rer-Typus klar­legt, dass die Hier­ar­chie angreif­bar ist und die Zusa­ge Jesu immer an deren bösem Wil­len schei­tern kann.

    Ulti­ma ratio kann nur das Gewis­sen des ein­zel­nen sein. Aber nicht im Sin­ne einer „auto­no­men Ent­schei­dung über die Wahr­heit“, son­dern inso­fern, als an Pfing­sten jeder Mensch eine eige­ne Flam­me erhielt und kei­nes­wegs auf Petrus und der Apo­stel Haupt eine grö­ße­re loderte!

      • Der Vater ruft immer. Und die Stim­me sei­ner gna­den­rei­chen Lie­be geht zeit­lich nicht irgend­wie der Reue vor­aus, son­dern ist dem Men­schen „ewig­lich“ ver­nehm­bar, und das präexistent.
        Die Sün­de, die ein Mensch heu­te tut, hat er vor der Erschaf­fung der Welt bereits „frei“, d.h. wil­lens­frei, getan. Hier sprach er in der Anschau­ung des ihm von Gott vor­ge­stell­ten Lebens­pla­nes: „Ich fol­ge nicht.“
        Dar­um soll­ten wir bei jeder Ent­schei­dung, die wir tref­fen, fra­gen: „Wie habe ich mich vor der Erschaf­fung der Welt ent­schie­den, als mir die jetzt durch­leb­te Situa­ti­on vor­ge­stellt wurde?“
        Wenn wir zeit­lich in vor­her und nach­her tren­nen, täu­schen wir uns. Die prä­exi­sten­te See­le exi­stiert nur dem Wil­len nach, nicht aber heils­ge­schicht­lich im Sin­ne von Zeit­ab­läu­fen. Denn so wie bei Gott alles Gegen­wart ist und schon voll­endet, so haben wir uns auch bereits für oder gegen ihn ent­schie­den. Zwar prä­exi­stent, aber nicht durch Prä­de­sti­na­ti­on. Wir waren frei zu ent­schei­den, wes­halb wir jetzt selbr für unse­re Taten ver­ant­wort­lich sind.
        Wenn wir jetzt Ja zu Gott sagen, haben wir dies bereits vor der Zeit getan…
        Es ist mit Wor­ten nicht ganz ein­fach aus­zu­drücken, soll­te jedoch jedem ersicht­lich sein, um sich nicht in Luthers Irr­leh­ren zu verfangen.

      • Ich bin mir nicht sicher, ob ich Frau Zeit­schnur rich­tig ver­stan­den habe. Denn vie­les, was ich sag­te, deckt sich mit ihren Aussagen.

        Mir kommt es nur dar­auf an klar­zu­stel­len, dass der Mensch nie­mals von Gott zur Ver­damm­nis erschaf­fen wor­den sein kann. Des Men­schen Wil­le IST frei, wie GOTT selbst.
        Dar­über hin­aus ist Gott gerecht und rich­tet nach dem guten Wil­len des Menschen.

        Im Arti­kel heißt es: Das Gewis­sen ist die Stim­me Got­tes. Das stimmt aber so nicht. Denn das Gewis­sen ist nur der Raum, oder das Organ, in dem die Stim­me Got­tes ver­nom­men wer­den kann. Es ist aber nicht die Stim­me Got­tes selbst.

      • De Knack­punkt scheint mir die Aus­sa­ge zu sein: „Sie geht der Reue inso­fern vor­aus, als sie uns Reue über­haupt erst ermöglicht.“

        Die­sen Satz gilt es theo­lo­gisch zu (er-) klä­ren, um sich vom Vor­wurf des Pro­te­stan­tis­mus frei zu machen. 

        Ver­un­mög­licht Gott dem Sün­der das unmög­li­che Han­deln, da er es selbst von Ewig­keit her beschlos­sen hat, so dass der zur Ver­damm­nis bestimm­te letzt­lich gar kei­ne Chan­ce hat und sich selbst nach einem from­men Leben am Ende als Wolf im Schafs­pelz wie­der­erken­nen müsste? 

        Oder hat er selbst das freie Lie­bes­wer­ben Got­tes, der alle beruft, aber nur weni­ge aus­er­wählt, da nur weni­ge fol­gen ‚woll(t)en‘, mit einem Nein beantwortet?

        Für wel­che Ant­wort im Glau­ben ent­schei­den wir uns?

        Von den Früch­ten her gese­hen müs­sen wir uns für die zwei­te Ant­wort, auch zur grö­ße­ren Ehre Got­tes, ent­schei­den. Wol­len wir unse­re Sün­den und Schwä­chen durch Gnade/​Barmherzigkeit ob unse­rer Schwä­che recht­fer­ti­gen, ohne der Gerech­tig­keit des Gest­zes in Lie­be (voll­kom­me­ne Reue, die übri­gens augen­blickich los­spre­chen­de Wir­kung hat)folgen zu wollen?

      • Also noch­mals gefragt: Wer ist jetzt eigent­lich der Dia­bo­los? Gott oder der Mensch? Wem kann man den Schwar­zen Peter zuschieben?
        Der Mensch rich­tet sich selbst. Die­se Frei­heit ist ihm von Gott gege­ben. Das Gericht ergibt sich durch sei­ne Eben­bild­lich­keit (eigent­lich Abbild­lich­keit) zu Gott.
        Das Gericht ist dar­um ein Erken­nen und Selbst­er­ken­nen, ein scho­nungs­lo­ses Offen­le­gen mei­ner Moti­va­tio­nen. Lag mein Lie­bes­wil­le im Lie­bes­wil­len aller? Oder woll­te ich über ande­re herr­schen? Dies ist der sprin­gen­de Punkt! Woll­te ich herr­schen oder dienen?
        Herr­schen soll nach Jesu Gott nur der, der dient. Das Herr­schen ist bei Gott ein Die­nen, Gottesdienst.
        Als Gott sich hin­ein in die äußer­ste Mate­rie des Mensch­sein hin­ein aus­teil­te und offen­bar­te, sag­te Luzi­fer: Ich bete nicht an. Bin ja als rei­ner Geist etwas besseres.
        Wenn wir heu­te unse­ren Dienst an den Ärmn­sten der Armen ver­wei­gern, spre­chen wir genau wie Luzi­fer: Bis hier­hin und nicht wei­ter. So ist es mit dem Geld, so ist es mit der Treue, mit der Belehrung…
        Inso­fern ist das Bild des Vaters, der dem ver­lo­re­nen Sohn immer nach­geht, gut gewählt. Aber er eilt ihm nicht nach, um ihn nicht zu zwin­gen. Doch er war­tet auf ihn und ist bei der lei­se­sten Regung bereit, dem Sohn ent­ge­gen­zu­ei­len. „Er sah ihn schon von fern kom­men…“ heißt es.
        Inso­fern kann uns Papst Fran­zis­kus in vie­lem beschä­men. Doch muss auch er sich die Fra­ge stel­len: „Wie weit gehe ich dem Ver­lo­re­nen nach? Klei­de ich ihn mit Mate­ri­el­lem ein und ent­las­se ihn dann? Oder ist da noch eini Wort, dass ich ihm zu sagen hät­te, das klar und ein­deu­tig sein muss?“

      • … ein Wort, durch das er sich an sei­ne Beru­fung erin­nert… an den Ruf, den er seit Ewig­keit schon kennt.
        Das Reich Got­tes beginnt schon jetzt, wenn wir das Wort leben.
        Jede Hand­lung ist wie ein Stein, den wir im himm­li­schen Jeru­sa­lem oder im Gegen­reich Satans einmauern.
        Durch voll­kom­me­ne Lie­bes­reue rei­ßen wir alle Stei­ne aus, die wir im Rei­che Satans auf­ge­rich­tet haben. Wir beschlie­ßen nie mehr zu sün­di­gen, selbst wenn es das Leben kostet. Das erst ist wah­re Kreu­zes­nach­fol­ge und katho­li­sche Glau­be in Reinform.
        Glau­ben heißt, den Schmerz zu umar­men. Die Freu­de des Glau­bens nährt sich aus dem Geglaub­ten. Sie spie­gelt sich in der See­le durch die Anschau­ung der himm­li­schen Stadt, an der wir mit­bau­en dürfen.
        Was wir dem Ego ent­zie­hen, ent­zie­hen wir dem Füsten die­ser Welt.
        Opfern und Lie­ben gehö­ren untrenn­bar zusammen.

    • Sie sind wahr­lich der Hof­narr Berg­o­gli­os und Pro­te­stant bis auf die Kno­chen. SOLA Gra­tia läßt grü­ssen! Lächerlich!

      • …und Sie plap­pern auf auf­fal­lend aggres­si­ve Wei­se Irr­leh­ren nach, auch wenn sie sich „katho­lisch“ ausgeben!

        Die Barm­her­zoig­keit Got­tes geht der Umkehr des Men­schen sogar zwin­gend vor­aus, sonst wäre der Mensch ja aus sich her­aus in der Lage, sich zu erlösen:

        Schrift­be­weis:

        „4–5 Gott aber, der voll Erbar­men ist, hat uns, die wir infol­ge unse­rer Sün­den tot waren, in sei­ner gro­ßen Lie­be, mit der er uns geliebt hat, zusam­men mit Chri­stus wie­der leben­dig gemacht. Aus Gna­de seid ihr gerettet.
        6 Er hat uns mit Chri­stus Jesus auf­er­weckt und uns zusam­men mit ihm einen Platz im Him­mel gegeben.
        7 Dadurch, dass er in Chri­stus Jesus gütig an uns han­del­te, woll­te er den kom­men­den Zei­ten den über­flie­ßen­den Reich­tum sei­ner Gna­de zeigen.
        8 Denn aus Gna­de seid ihr durch den Glau­ben geret­tet, nicht aus eige­ner Kraft – Gott hat es geschenkt -,
        9 nicht auf­grund eurer Wer­ke, damit kei­ner sich rüh­men kann. (Eph. 2)

        Kon­zil von Trient:

        “ 3. Kanon

        Wenn jemand sagt, der Mensch kön­ne, ohne die zuvor­kom­men­de Ein­flö­sung des Hei­li­gen Gei­stes, und des­sen Bei­hil­fe, glau­ben, hof­fen, lie­ben, oder Buße wir­ken, wie er muss, damit ihm die Recht­fer­ti­gungs­gna­de mit­ge­teilt wer­de, der sei im Bann.“

        Hier auch „nega­tiv“ aus­ge­drückt, dass ohne zuvor­kom­men­de Barm­her­zig­keit der Mensch nicht umkeh­ren kann:

        “ 4. Kanon

        Wenn jemand sagt, der freie, von Gott beweg­te und erweck­te Wil­len des Men­schen wir­ke dem ihn wecken­den und beru­fen­den Gott durch Bei­stim­mung nichts mit, wodurch er sich zur Erlan­gung der Recht­fer­ti­gungs­gna­de bereit­sam mache und vor­be­rei­te; und er kön­ne nicht, wenn er wol­le, ent­ge­gen gesinnt sein, son­dern sei, wie etwas Leb­lo­ses, des gänz­li­chen untä­tig, und ver­hal­te sich völ­lig lei­dend, der sei im Bann.“

        http://www.kathpedia.com/index.php?title=Cum_hoc_tempore_%28Wortlaut%29#Von_der_Rechtfertigung

        Fas­sen Sie sich also an ihre Nase, denn Sie sind selbst nach dem Kanon im Bann.

        Es ist wirk­lich depri­mie­rend, wie nicht nur die Pro­gres­si­ven, son­dern noch viel mehr die Kon­ser­va­ti­ven die Leh­re schlicht und ein­fach nicht kennen!
        Nicht mal ein Kardinal!

      • @zeitschnur: Sie den­ken zu welt­lich! Zu zeit­lich! Die „vor­her­gen­de Gna­de“, die sie zitie­ren, ist die Gna­de, die immer da ist. 

        Wenn der Mensch sich abwen­det, jagt ihn die Gna­de nicht.

        Im Übri­gen ist alles Gnade.

        Der Mensch muss ihr nur zuhö­ren, den Ruf zulas­sen, dich umwen­den. Das ist sein klei­ner, aber alles enschei­den­der Anteil.

        Gott zwingt niemanden.

        Der Katho­lik liest mit dem Geist. Der Pro­te­stant dreht den Buch­sta­ben so lan­ge hin und her, bis es ihm passt.

        Die­se Auf­fas­sung nen­nen Sie indi­rekt arrogant.

        Da sto­ßen Sie sich dran.

      • „Hier auch „nega­tiv“ aus­ge­drückt, dass ohne zuvor­kom­men­de Barm­her­zig­keit der Mensch nicht umkeh­ren kann:…“

        Hier liegt Ihr Miss­ver­ständ­nis. Sie ver­ste­hen die zuvor­kom­men­de Barm­her­zig­keit als tem­po­ra­len Akt, nach dem Mot­to „Gott greift ein“.

        Die Gna­de (die schon da ist!) wird wirk­sam, wenn der Mensch umkehrt. Anders aus­ge­drückt: dann kann sie wirk­sam werden.

        Ein Bild dazu: Die Gna­de ist die Son­ne, der Mensch außer­halb der Son­ne, glaubt, die Gna­de sei nicht da, und müs­se erst beson­ders zur Wir­kung gebracht werden.

        Gott aber sagt: Geh mal raus aus dem Schat­ten, dann siehst du auch die Sonne.

        Genau so kann sich einer die Hand vor die Augen hal­ten (Bild für die Sün­de) und sagen: Ich sehen kei­ne Sonne.

      • Gott geht mit sei­ner Gna­de allem vor­aus. Er will mit sei­ner Gna­de alles ausleuchten.

        Der Mensch aber ent­schei­det als ein Frei­er selbst über die „Wir­kung“ der Gna­de. D.h. ob die Gna­de sich aus­wir­ken kann.

        „Vor­aus­ge­hen­de Gna­de“ ist ein Wort, das den Men­schen nach Hin­wed­nung zu Gott und dem Emp­fang sei­ner gna­den­rei­chen Lie­be in der Demut und damit in der anbe­ten­den Lie­be sel­ber hal­ten will. 

        Got­tes Gna­de ist alles. Sie ist das Leben selbst. 

        Und trotz­dem hat Gott den Men­schen so groß gedacht, dass er sich abwen­den kann.

        Wenn also Pau­lus beim Damas­kus­er­leb­nis von Got­tes Gna­de getrof­fen wird, dann ant­wor­tet Gott auf die bereits ersehn­te Umkehr im Her­zen des Pau­lus, der als Pau­lus fest davon über­zeugt war, rich­tig zu han­deln. Er war ein „Eife­rer“; und das nicht aus nie­de­ren Motiven.
        Wegen sei­nes Lie­bes­bran­des löste ihn Gott aus sei­ner Verblendung.

    • @ Pater Pio

      Ich schrieb das schon an ande­rer Stel­le: Sie haben nicht nur mich nicht ver­stan­den, son­dern auch Luther nicht bzw. gewis­se ande­re Reformatoren.

      Das Gott gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit in per­son ist, geht alles, was er uns zuwen­det unse­rer Reak­ti­on dar­auf stets voraus.

      Das hat mit einem „sola gra­tia“ nichts zu tun, wie ein lei­der sehr schlecht infor­mier­ter Poster in wie lei­der hier so häu­fig übel­ster Art behauptete.

      „Sola gra­tia“ heißt bei Luther, man wer­de „allei­ne“ aus Gna­de und Barm­her­zig­keit geret­tet. das berührt nicht die Fra­ge, ob uns die gra­tia und miser­i­cor­dia Got­tes immer schon vor­aus­ge­gan­gen sind, son­dern die Fra­ge, ob der Mensch an sei­nem heil mit­wir­ken kann oder nicht. 

      Die Mit­wir­kung ist aber nicht das rei­ne pas­si­ve „Beschenkt­wer­den“, son­dern die wil­lent­li­che und akti­ve Annah­me die­ser vor­aus­ge­hen­den Gna­de, Barm­her­zig­keit und Gerechtigkeit.

      So wie der Kar­di­nal for­mu­liert ist das aber theo­lo­gisch eben­so falsch bzw. min­de­stens extrem missverständlich.

      • „Die Mit­wir­kung ist aber nicht das rei­ne pas­si­ve „Beschenkt­wer­den“, son­dern die wil­lent­li­che und akti­ve Annah­me die­ser vor­aus­ge­hen­den Gna­de, Barm­her­zig­keit und Gerechtigkeit.“

        Ja, das ist die Ent­spre­chung der Gnade.

        Das Pro­blem bei Luther ist, dass er sich offen­bar selbst nicht ver­stan­den hat.

        Das Pro­blem des Pro­te­stan­tis­mus: dass er Luther nicht ver­stan­den hat oder doch ver­stan­den hat.

        Mein Glück ist viel­leicht, dass ich Luther, wie sie mei­nen, nicht ver­stan­den habe.

        Wenn aber selbst ein Kar­di­nal den Luther nicht ver­steht. Wer ver­steht ihn dann?

        Im Wirr­warr sei­ner Äuße­run­gen lässt sich der Luther katho­lisch, pro­te­stan­tisch, ortho­dox, öku­me­nisch nennen.

        Mag sein, dass ich Luther wirk­lich nicht ver­stan­den habe. Dann möge der Herr mir die Augen öffnen. 

        Auf sei­ne Hei­lig­spre­chung kön­nen wir ja bald hoffen.

        Denn er war halt nur ein Mar­ty­rer der Missverständnisse.

        Die Wahr­heit aber ist immer ein­fach, sagt das Evangelium.

        Im übri­gen: „Da Gott Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit in Per­son ist, geht alles, was er uns zuwen­det unse­rer Reak­ti­on dar­auf stets voraus.“ 

        Was ist an die­ser Aus­sa­ge nicht zu ver­ste­hen? Das kann ich so unterschreiben.

        Dar­um ging es aber nicht. Es ging dar­um, dass das Ent­spre­chen­wol­len oder nicht Ent­spre­chen­wol­len nicht Gott, son­dern dem Men­schen anzu­la­sten ist.

        Habe ich Luther falsch ver­stan­den, wenn ich behaup­te, dass er eine zumin­dest ein­ge­schränk­te Deter­mi­na­ti­on des mensch­li­chen Wil­lens gelehrt hat, die von Gott sel­ber ver­fügt oder auf­ge­ho­ben wird?

        Der Mensch ist völ­lig ver­dor­ben. (Deter­mi­na­ti­on) Ist er jetzt in sei­ner Gna­den­ent­spre­chung frei oder nicht? Hel­fen Sie mir, Luther hier zu verstehen? 

        Muss jetzt von außen die Gna­de wir­sam wer­den, die er im Glau­ben annimmt. Der Glau­be ist aber von Gott…

        Wenn die Reak­ti­on des Men­schen dem ursprung nach auf die Agi­ta­ti­on Got­tes zurück­zu­füh­ren ist, dann kann ich Ihnen und Luther soweit folgen.

        Nicht aber, wenn Sie nach Luther sagen woll­ten, den Ungläu­bi­gen habe nur die Gna­de nicht getrof­fen. Irre ich in die­sem Punkt?

        Gott hat den Men­schen frei geschaffen.

        Wenn der Mensch aber frei und selbst­ver­ant­wort­lich in der Annah­me oder der Ableh­nung der Gna­de ist (das ist sein 1% der Mit­wir­kung), ist die Reak­ti­on des Men­schen frei. 

        Zwar liegt die Fül­le der Wirk­wei­se der Gna­den in Gott und nicht im Men­schen. Der Mensch ist aber auf­ge­ru­fen, den Schal­ter umzu­le­gen. Das macht Gott nicht für ihn. Erst wenn der Mensch sein Fiat spricht, kommt Gott mit sei­nen 99% und kann dann auch das 1% noch an sich zie­hen. Anders bleibt das Mensch­li­che aber abge­spal­ten und kümmerlich. 

        Die Gna­de kommt nicht zum Zuge, weil der Mensch es nicht wollte. 

        Gott ist all­mäch­tig in der Wirk­wei­se sei­ner Gna­de. Er kann jedoch nicht in das klein­ste leben­di­ge Men­schen­ge­schöpf ein­din­gen, wenn es sich ihm ver­wei­gert. Hier ist Gott ohnmächtig.

        … weil er es in seinr Weis­heit und All­macht von Ewig­keit her beschlos­sen hat.

      • Ich habe Luther refe­riert, es ging mir um sach­li­che Prä­zi­si­on, tei­le aber sei­ne Mei­nung nicht – natür­lich nicht, denn ich bin katholisch!

        Bur­ke argu­men­tiert nicht luthe­risch, son­dern im Prin­zip sogar heid­nisch – wobei ich den­ke, er hat sich unge­schickt ausgedrückt.

        Luther mar­gi­na­li­siert die Mit­wir­kung des Ein­zel­nen am Heil. Bur­ke unter­schlägt, – zumin­dest in dem Text – dass Gott uns mit der Barm­her­zig­keit immer vor­aus­geht und wir dar­auf immer nur Ant­wor­ten­de sein können!

        Ich tei­le also bei­de Stand­punk­te nicht, son­dern bin dar­um bemüht den der Kir­che zu ver­tre­ten, so gut ich kann, und der sagt, dass die Barm­her­zig­keit zwar jeder posi­ti­ven Reak­ti­on des Men­schen vor­aus­geht, dass aber das „Fiat“ des Mesn­chen unab­ding­bar, unver­zicht­bar ist. Mie­mand wird ohne es aus­drück­lich zu wol­len und mit zu erkämp­fen, errettet!

  3. Kar­di­nal Bur­ke sagt: 

    »Was es braucht, ist die Rück­kehr zum Evan­ge­li­um und zur Kir­che, wie Chri­stus sie gegrün­det hat.«

    Völ­li­ge Zustim­mung, und wir kön­nen nur wün­schen und beten, dass die­se Kehrt­wen­de, die­se Rück­kehr bald bald bald geschieht. Dann wer­den man­che, die zur römi­schen Kir­che auf Distanz gegan­gen sind, wie­der ganz bei ihr sein.

  4. Prie­ster wie Kar­di­nal Bur­ke sind ein wah­res Got­tes­ge­schenk für die­se Verwirrspiel-Zeit!

    Hin­zu­zu­fü­gen ist, dass er (so wie übri­gens unser Herr Jesus sel­ber) zu unse­ren Her­zen spricht (und nicht zu theo­lo­gisch ver­bil­de­ten Intellekten).

    Das Herz ver­steht – Gott sei Dank – auch ohne Gehirn-Stab­hoch­sprung-Krücken, denn es hat eine direk­te Ver­bin­dung mit unse­rer Seele!

  5. Die zwei Syn­oden sind und blei­ben unklar, ver­schwom­men und ohne ein­deu­ti­ge Glau-
    bens­leh­re und Wei­sung. Das bedeu­tet nichts ande­res als wei­ter­wursch­teln wie bis-
    her. Die Barm­her­zig­keit Got­tes wird hier bewusst irre­füh­rend ins Feld gebracht,
    ohne auf die Gerech­tig­keit Got­tes hin­zu­wei­sen, denn Gott kann kei­ne Sün­de die
    nicht bereut wird ver­ge­ben. Das Abwei­chen in der Leh­re der Kir­che, ist tödlich
    nicht nur für die Kir­che, son­dern auch für die unauf­ge­klär­ten See­len. Franzis-
    kus ist ange­tre­ten mit dem Wil­len die Kir­che zu ver­än­dern und nicht zu reformie-
    ren. Nie­mand soll sich täu­schen las­sen, dass das zufäl­lig geschieht, nein, es
    ist alles Kal­kül, wie auch die neue “ katho­li­sche Ehe­schei­dung “ beweist. Hin-
    ter Fran­zis­kus ste­hen die Kas­pe­ria­ner und die deutsch­spra­chi­gen Bischofkonferen-
    zen mit ihren dia­bo­li­schen For­de­run­gen. Mit einem Wort:..die geist­li­chen Autori-
    täten sind ins­ge­samt, von allen guten Gei­stern ver­las­sen ( La Salette ).

    • „Die Barm­her­zig­keit Got­tes wird hier bewusst irre­füh­rend ins Feld gebracht, ohne auf die Gerech­tig­keit Got­tes hin­zu­wei­sen, denn Gott kann kei­ne Sün­de die nicht bereut wird vergeben.“
      Ganz genau. Got­tes Wort bleibt immer wahr. Und Gott ver­än­dert sich nie. Er ist der immer­sel­be. Der Mensch muss antworten.
      Schon in der Sün­de liegt durch die Abkehr die Wir­kung der Gna­de. Das Gewis­sen spürt das Übel her­aus; so ruft Gott im Gewis­sensb­niss den Sün­der zur Umkehr.
      Die Gna­de „steht“ der Reue als Son­ne im Dun­kel der Sün­de vor­aus. Sie geht ihr aber nicht vor­aus, so als kön­ne der Mensch erst dann umkeh­ren, wenn Gott beschlös­se: Jetzt ist Gna­den­zeit für XY. Genau das wäre protestantisch.
      Ich keh­re also nicht um, weil ich noch nicht genug Gna­de bekom­men habe.
      Luther rei­tet die Kern­wahr­heit und wird damit zum Ver­füh­rer der See­len. „Sün­di­get nur kräf­tig drauf los, so wird die Gna­de Über­groß.“ Das ist die Sün­de wider den Hei­li­gen Geist.
      Ver­su­chen wir Gott nicht. Keh­ren wir heu­te aus Furcht um. Rei­zen wir sei­ne Barm­her­zig­keit nicht aufs Äußer­ste. Denn so zie­hen wir uns das Gericht zu.

  6. Ich kann mir nicht helfen:
    Ich lie­be die­sen Mann…
    Ein wah­rer und auf­rich­ti­ger Mann Got­tes, ein Hir­te, deren es heu­te – beson­ders hier in Deutsch­land – zu weni­ge gibt.

    • Wir sol­len Freun­de wie Fein­de lie­ben und vor allem die Brü­der und Schwestern!

      Ob sie des­we­gen „auf­rich­tig“, und „wahr“ (!) sind, muss im Ein­zel­fall geprüft werden.

      • Sehr rich­tig.
        Und in die­sem Jahr der Barm­her­zig­keit soll­ten wir auch dem 6. Werk , näm­lich das Ertra­gen von lästi­gen Men­schen, beson­ders beherzigen.

      • Ach, @ Adri­en Antoine,

        Es ist wie­der eines der erschrecken­den Armuts­zeug­nis­se für angeb­lich from­me Katho­li­ken, ein fast blas­phe­mi­sches Zei­chen der Bos­haf­tig­keit, was Sie da schreiben…

        Wer wirk­lich etwas erträgt, hängt es in jedem Fall nicht hämisch an die gro­ße Glocke, um damit auch noch einem ande­ren, also mir, einen Tritt ans Schien­bein zu verpassen…

        Bit­te ver­kau­fen Sie die­sen zyni­schen Schmutz nicht wie­der mal als „Humor“.

        Es ist, so wie Sie es brin­gen, kein „Werk der Barm­her­zig­keit“, son­dern ein übel­ster Miss­brauch des­sen, um sich an etwas schad­los zu hal­ten, für das man das hel­le Licht des rei­nen Gewis­sens scheu­en muss.

        Grau­en­haft!!

      • @zeitschnur,
        mit dem „lästi­gen Men­schen“ habe ich MICH gemeint, nicht Sie;
        und wohl weil ich regel­mä­ßig inter­es­siert mit­le­se und bei die­sem Arti­kel etwas wei­ter @Pater Pio mei­nen Dank aus­ge­spro­chen haben.
        Ich wür­de einer Frau übri­gens nie­mals gegen das Schien­bein treten.
        Sie sind jedoch bei aller gro­ßen Intel­li­genz wirk­lich sehr explosibel;
        eine Eigen­schaft, die zu Paß gün­stig aber zu unpaß zer­stö­re­risch wir­ken kann.
        Der Erfin­der des Queck­sil­berful­mi­nats hat dabei meh­re­re Fami­li­en­mit­glie­der und Freun­de und sei­ne bei­de Trom­mel­fel­le verloren.

  7. Und noch ein­mal zu Pau­lus in Anleh­nung an mei­nen obi­gen Satz: „Wenn der Mensch sich abwen­det, jagt ihn die Gna­de nicht.“
    Bei Pau­lus ist es umge­kehrt, er jagt, ja er „ver­folgt“ die geof­fen­bar­te Gna­de sogar. Er drängt sie hin­aus und ent­fernt sich sel­ber immer wei­ter von ihr.
    Das erschöpft ihn der­ma­ßen, dass er einen kom­plet­ten Zusam­men­bruch erlei­det. Er fällt vom Pferd, wird geblen­det, ein Zei­chen dafür, dass er die Hand vor den Augen des Gei­stes, vor der Son­ne Jesu Chri­sti hatte.
    Als Zei­chen für sei­ne Fin­ster­nis erblin­det er.
    Jetzt müss­te der wasch­ech­te Pro­te­stant sagen: Pau­lus konn­te nicht anders als der Gna­de zu entsprechen.
    Doch er konn­te. Aus den Hei­li­gen­le­gen­den erfah­ren wir, dass die Göt­zen­die­ner die größ­ten Wun­der für Zau­be­rei hiel­ten, da sie Gott nicht im Geist erkannten.
    So stand nun auch Pau­lus vor der Fra­ge: Wel­chem Geist will ich fol­gen? Er war „her­aus­ge­for­dert“, die Hand sei­nes Unglau­bens von sei­nen Augen zu nehmen.
    Erst als er Chri­stus im inner­sten sei­ner See­le ange­nom­men hat­te, konn­te er wie­der sehen.
    Er haät­te die Gna­de nicht anneh­men brau­chen. Er hät­te alles als epiep­ti­schen Anfall oder Halu­zi­na­ti­on, aber auch als teuf­li­sche Anfech­tung des fal­schen Chri­sten­dä­mons sehen kön­nen. Er tat es aber nicht.
    Statt des­sen ging er in sich und kehr­te um, da er am Ende war. Jetzt konn­te die Gna­de wirken.
    Genau hier­in liegt die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums: Ich bin gekom­men nicht zu den Gerech­ten, son­dern zu den armen im Geiste.
    Immer wie­der sehen wir, dass Men­schen, die jede Hoff­nung ver­lo­ren haben, zu Jesus kom­men. Viel eher, als die soge­nann­ten Reichen.
    „Das Leid ist eine gro­ße Gna­de für dich, auch wenn du es jetzt nicht ver­stehst.“ (Pater Pio)
    Gott ruft durch die Freu­de zum tei­len, durch das Lei­den zum Trö­sten, durch die Sün­de zur Umkehr.
    Der Mensch aber muss umkeh­ren, dass macht Gott nicht für ihn.
    Wehe denen, die mit umge­kehr­tem Rücken das Wort Got­tes umschrei­ben wol­len und zur Fin­ster­nis Licht sagen und zum Licht Finsternis.
    Die Tod­sün­de in sich fin­det bei Gott kei­ne Recht­fer­ti­gung, auch nicht durch das Kreuzesopfer.
    Erst die „Ereckung“ (will hei­ßen, sie ist ein Akt des Men­schen) der voll­kom­me­nen Reue unter „Zuhil­fe­nah­me“ der immer­wäh­ren­den Gna­de Got­tes setzt die Gna­den­strö­me des Kreu­zes­op­fers frei.
    Fazit: Gott ist als Schöp­fer der erste der han­delt. Der Mensch ent­spricht der Gna­de oder er ver­wei­gert sie voll­ver­ant­wort­lich nach dem Maße sei­nes Erkennens.
    Das Maß des Erken­nes ist das Maß sei­ner Ver­ant­wor­tung. Dar­um ist Gna­de nicht immer objek­tiv messbar.
    Die „Ver­dien­ste des Men­schen“ kennt allein Gott.
    Dar­um kön­nen wir auch nichts über Luthers See­len­heil sagen. Sehr­wohl kön­nen wir aber sagen, dass sei­ne Theo­lo­gie zur Sün­de wider den Hei­li­gen Geist anrei­zen kann.

    • Biss­chen phan­ta­stisch, Ihre Les­art von Apg. 9. Schla­ge vor, die Bekeh­rung des Pau­lus doch noch mal zu lesen, denn die Abfol­gen sind erheb­lich anders, als Sie sie referieren!

      http://​de​.bible​ser​ver​.com/​t​e​x​t​/​E​U​/​A​p​o​s​t​e​l​g​e​s​c​h​i​c​h​te9

      Davon abge­se­hen schrei­ben Sie gegen einen Posi­ti­on an, die ich jeden­falls nie ver­tre­ten habe.

      Ich wehr­te mich gegen die Umkeh­rung der Wir­kun­gen bei Bur­ke. Die Barm­her­zig­keit Got­tes ist nicht „Ant­wort“ auf unse­re „Reue“.

      Bei Pau­lus sieht man es doch, dass es umge­kehrt ist:

      Die „Reue“ ist unse­re Ant­wort auf Got­tes Bamrher­zig­keit und unser Anteil an der Erwir­kung unse­res Heils.

      Das hat nichts mit Pro­te­stan­tis­mus oder „welt­li­chem Den­ken“ (was soll das über­haupt in dem Zshg. sein???!!!) zu tun, son­dern einem sau­be­ren und kla­ren Den­ken im Glau­ben, das die natür­li­chen Mög­lich­kei­ten des Men­schen zur Blü­te bringt und nicht brüskiert.

    • Hoch­ge­ehr­ter @Pater Pio,
      Für Ihre tief­sin­ni­ge Postings möch­te ich herz­lichst danken.
      Die Qua­li­tät auf die­ser Web­site katho​li​sches​.info ist hervorragend.

      • Hoch­ver­ehr­ter @Adrien Antoine,
        wenn man von den höchst anstren­gen­den femi­ni­sti­schen Rund­um­schlä­gen der Fori­stin @zeitschnur absieht, haben Sie Recht.

  8. „Die Barm­her­zig­keit Got­tes ist eine Ant­wort auf die Reue und den festen Vor­satz der Bes­se­rung. Der ver­lo­re­ne Sohn ist zu sei­nem Vater zurück­ge­kehrt, nach­dem er das, was er getan hat­te, bereute…Wir haben immer Lie­be für die Sün­der,… “ – Kar­di­nal Burke.

    Dem Sohn ging es doch zunächst ein­mal ziem­lich dreckig- er muß­te sich sogar um das „Bor­sten­vieh“ küm­mern- und begann sich an sein frü­he­res Leben beim Vater zu erin­nern. Er erkann­te in sei­ner Dun­kel- und Ver­las­sen­heit, wohl mit wahr­haft zer­knirsch­tem Her­zen, daß er einen Feh­ler gemacht, eine Sün­de began­gen hat­te. Der eigent­li­che Haupt­feh­ler war nicht sein ver­schwen­de­ri­sches Leben wie es aus­sieht (als eine Fol­ge), son­dern die bewuß­te vor­her erfolg­te inne­re Abkehr vom Vater.
    Der Vater aber war immer und grund­sätz­lich mit­lei­dend und barm­her­zig und erwar­te­te vol­ler Sehn­sucht die Umkehr des sehr gelieb­ten Soh­nes. Viel­leicht kann man die­se Barm­her­zig­keit als pri­mär und kom­plett unge­schul­det bezeichnen.
    Der Sohn offen­bar­te dem Vater dann mit Trä­nen in den Augen und im Her­zen sei­ne Sünde(n). Und ich den­ke, auch der Vater hat­te Trä­nen in den Augen bei die­sem Bekennt­nis des Soh­nes, einem Bekennt­nis des Vertrauens.
    Und dar­auf, auf die­ses Bekennt­nis hin, ergoß sich die ganze,vollkommene Barm­her­zig­keit des Vaters auf den Sohn: die inne­re, gei­sti­ge sozu­sa­gen, aber auch die „äußer­li­che“.

    Herr Kar­di­nal Bur­ke hat das rich­tig gesagt, wenn ich das sagen darf. Er hät­te natür­lich die­se „pri­mä­re Barm­her­zig­keit“ des Vaters, wie ich es bezeich­net hat­te, stär­ker beto­nen kön­nen.- Nur mei­ne Meinung.

    • @ Fran­zel
      Was Sie als „pri­mä­re Barm­her­zig­keit“ bezeich­nen, könn­te man auch Vater­lie­be nen­nen, mit der der Vater den Sohn gehen ließ und mit der er auf des­sen Rück­kehr hofft. Das Sub­stan­tiv „Barm­her­zig­keit“ kommt in NT nicht vor. An sei­ner Stel­le wird das Wort „Erbar­men“ ver­wen­det, was aber nicht Glei­ches beinhaltet.Ersterer Begriff spricht eine immer­wäh­ren­de Eigen­schaft an, der Begriff „Erbar­men“ im Sin­ne von „Mit­ge­fühl“ setzt die Kennt­nis über den äuße­ren und inne­ren Zustand des­sen vor­aus, dem Erbar­men ent­ge­gen­ge­bracht wer­den soll. Zu die­sem „Zustand“ gehört neben der äußer­li­chen Her­un­ter­ge­kom­men­heit des Zurück­ge­kehr­ten, vor allem des­sen demü­ti­ge Reue. Hät­te der zurück­ge­kehr­te Sohn in all sei­ner äuße­ren Erbärm­lich­keit vom Vater die Her­aus­ga­be wei­te­rer Geld­mit­tel verlangt,um wie­der los­zie­hen zu kön­nen, wäre es schwer vor­stell­bar, dass der Vater das dann erbärm­li­che Ver­hal­ten sei­nes Soh­nes tole­riert hät­te. Sein Sinn für Gerech­tig­keit hät­te ihm ein Nach­ge­ben, das dann wohl zu Lasten sei­nes zwei­ten Soh­nes gegan­gen wäre, unmög­lich gemacht. Daher gehö­ren auch im Abstrak­ten Erbarmen/​Barmherzigkeit und Gerech­tig­keit untrenn­bar zusam­men. Dabei muss die Reue des Sün­ders dem erhoff­ten Erbar­men Got­tes immer vor­aus­ge­hen. Das ist die Bring­schuld des Sün­ders gegen­über sei­nen ihn immer lie­ben­den Vater. Ver­harrt der Sün­der in sei­ner Sün­den­schuld, ver­fällt er dem gött­li­chen End­ge­richt, des­sen Sym­bol die Waa­ge ist. Daher ist der Satz von Kar­di­nal Bur­ke theo­lo­gisch völ­lig richtig:„Die Barm­her­zig­keit Got­tes ist eine Ant­wort auf die Reue und den festen Vor­satz der Bes­se­rung. Der ver­lo­re­ne Sohn ist zu sei­nem Vater zurück­ge­kehrt, nach­dem er das, was er getan hat­te, bereu­te.“ Daher kann der Vater ihn wie­der stan­des­ge­mäß in sei­ne Vater­lie­be ein­schlie­ßen, ohne dem zwei­ten Sohn Unrecht zu tun.

      • Geehr­ter @sophus,
        Sehr schön haben Sie hier das Wort „Erbar­men“ (to ele­os) in Ver­bin­dung mit „Lie­be“ (Cha­ris) gebracht; dar­an kann man auch das Wort „Frie­de“ (Eirene)zufügen.
        Die­se drei Wör­ter kom­men in der Hl. Schrift und in den Apo­kry­phen mehr­mals in Kopp­lung vor.
        Kard. Bur­ke hat sich hier direkt vom wohl berühm­te­sten und in der Geschich­te am mei­sten gebe­te­nen Psalm (Ps.51: Mise­re­re) inspi­rie­ren las­sen: die­ser Psalm fängt im 3. Vers mit „Elee­son“ an und schil­dert am Ende dann sehr bild­haft das dazu kor­re­spon­die­ren­de „zer­knirsch­te und ernied­rig­te Herz“ (das cor con­tri­s­tum et humi­lia­tum) (Vs.19);und dann erst kommt das „rech­te Brandoffer“.
        Robert Spae­mann hat in sei­nen Psalm­medi­ta­tio­nen (S. 408–409) wun­der­bar dar­auf­hin­ge­wie­sen, „…daß die­ses end­gül­ti­ge Ganz­of­fer, die­ses „holo­caust­um“, das durch den Tod die Hei­lig­keit des Lebens wie­der­her­stellt, das Ersatz ist für unser schul­di­ges Leben und unse­re Ver­feh­lun­gen, das mehr ist als unser Ein­satz und unser Leben und des­halb ein für alle­mal gilt, dass die­ses Opfer damals in Gol­go­tha gebracht wurde.
        Es wird von der Hl.Kirche dar­ge­bracht vom Auf­gang der Son­ne bis zum Unter­gang für die Leben­den und die Toten.
        Eine sol­che Erfül­lung des Ps. Mise­re­re hät­ten wir uns
        nicht aus­den­ken kön­nen und auch nicht aus­den­ken dür­fen. Mit dem cor con­tri­s­tum et humi­lia­tum fin­den wir Anschluß an das Opfer des Herrn und an sei­ner Auferstehung…“
        @Pater Pio hat dies sehr schön gesagt mit der „Ereckung“.

        Für einen Juden in der Anti­ke waren sowohl das Erbar­men Got­tes als Sei­ne Gerech­tig­keit abso­lut und anwe­send vom Anfang an und für immer (…von Äon zu Äon…);
        und der Gläu­bi­ge dar­an gebun­den durch die Erfül­lung des Gesetzes.
        Die berühm­te­ste Psal­men (Ps. 23 Judi­ca me Deus; Ps.51 Mise­re­re; Ps.130 de pro­fun­dis) zei­gen das sehr deutlich.

      • Lie­ber @ Adri­en Antoine,danke für Ihren wun­der­ba­ren Bei​trag​.Er kling wie ein Lied ‚wel­ches ich ken­ne und fast ver­ges­sen habe…

    • Der Vater lieb­te sei­nen Sohn und er war barm­her­zig, er fei­er­te die Rück­kehr in der Umkehr sei­nes Soh­nes. Doch, es gab auch die Tage nach der Fei­er, wo Dank­bar­keit und Demut, in Lie­be und Hoff­nung, im Glau­ben, die­ser Fami­lie, zur Grund­la­ge wur­den,… so Gott es will.
      Auf der Blog-Sei­te von Radio Vati­kan kam es zur Dis­kus­si­on über die Lie­be, an Wor­te Bene­dikts XVI. „anbin­dend“. Auf die­se Sei­te schau­te ich das zwei­te Mal, ich hof­fe, nie wie­der. Ja, es geht um die See­le jedes Einzelnen.

    • ..trotz­dem ist die Barm­her­zig­keit Got­tes kei­ne „Ant­wort auf die Reue des ver­lo­re­nen Soh­nes“, son­dern die Reue des Soh­nes ist Ant­wort auf die Barm­her­zig­keit Gottes.

      Es ist sehr schön, dass Sie alle Ihre eige­ne Les­art der Geschich­te vor­tra­gen, ganz wun­der­bar, kei­ne Fra­ge, gen­a­ge­nom­men sind Sie dabei treff­si­che­rer als Bur­ke, das macht aber die ver­un­glück­te For­mu­lie­rung des Kar­di­nals nicht besser.

      • Es wäre wohl zuviel ver­langt, dass Sie ein­mal von Ihrem hohen Ross Rosi­nan­te her­un­ter­stei­gen und Ihren Irr­tum und IHRE Miss­in­ter­pre­ta­ti­on der Wor­te Bur­kes zuge­ben, die Ihnen @sophus hier in bewun­derns­wer­ter Geduld und Akri­bie nach­ge­wie­sen hat. Natür­lich sind die Wor­te Bur­kes voll und ganz rich­tig. SIE unter­le­gen Ihnen nur einen fal­schen Sinn und arbei­ten sich dann an Ihren Gedan­ken­kon­stuk­ten ab, wie Don Qui­jo­te an den Wind­müh­len­flü­geln. Hät­te näm­lich der Sohn nicht bereut (ein frei­er Wil­lens­akt des Men­schen!), hät­te er die Lie­be des Vaters nie erfah­ren! Inso­fern ist natür­lich die Barm­her­zig­keit des Vaters die Ant­wort auf Reue und Umkehr des Sün­ders. Im Augen­blick der Ver­ge­bung der Schuld erfährt der Sün­der Gott als den barm­her­zi­gen Gott, der ihm die Schuld ver­gibt und einen Neu­an­fang schenkt. Nichts ande­res besa­gen die Wor­te Bur­kes. Wie­der­ein­mal viel Lärm um Nichts!

      • „..trotz­dem ist die Barm­her­zig­keit Got­tes kei­ne „Ant­wort auf die Reue des ver­lo­re­nen Sohnes“,…“

        Doch, und zwar inso­fern die Barm­her­zig­keit Got­tes als „Ant­wort“ Got­tes auf den Reue­akt des Men­schen erlebt wird.

        „…, son­dern die Reue des Soh­nes ist Ant­wort auf die Barm­her­zig­keit Gottes.“

        Ja stimmt. Aber es liegt auf­grund der Frei­heit des Men­schen ein frei­er Wil­lens­akt der Per­son Mensch der Reue und Umkehr zugrunde.

        Im Übri­gen schlie­ßen sich bei­de Aus­sa­gen gar nicht aus. 

        Klar dürf­te sein, je stär­ke wir eine Sei­te beto­nen, umso mehr dro­hen wir, in eine Schief­la­ge zu kommen.

        Der Mensch ist auf­ge­for­dert, oder bes­ser ein­ge­la­den, eine freie Wil­lens­ant­wort auf das freie Gna­den­ge­schenk Got­tes zu machen.

        Die Ver­bin­dung muss von bei­den Sei­ten geknüpft wer­den. Sonst kommt kei­ne per­son­haf­te Lie­be dabei her­aus. Der Mensch ist dazu geschaf­fen – und in die­ser Anla­ge geht die Gna­de der Reue durch­aus vor­aus – der Gna­de zu ent­spre­chen. Er ist dazu bestimmt im Sin­ne einer ihm zuge­dach­ten Erb­schaft (Königswürde)Diese Bestim­mung ist aber kein Zwang, son­dern frei­er Anruf.

        Denn der Mensch kann sich verweigern. 

        Das gilt auch für die Para­bel vom ver­lo­re­nen Sohn.

        Den­noch kann man schluss­end­lich sagen, Gott hat mit jedem Men­schen sei­nen Plan. Die­ser Plan ist aber nicht fix, son­dern vari­iert nach der Mit­wir­kung des Menschen.

        Für die­ses Ver­ständ­nis brau­chen wir wie­der­um den Gedan­ken der Prä­exi­stenz und der ewi­gen Gegen­wart Gottes.

        So gese­hen lässt Gott den Men­schen zum Mit­sch­pfer an sei­nem eige­nen Heil werden.

        Natür­lich gebürt Gott alle Ehre. Und in sofern kann der Mensch nicht sagen, dass er irgend­et­was „Ergrif­fe­nes“, das Gott zuge­hört, aus sich sel­ber habe. 

        Sei­ne Ver­herr­li­chung voll­zieht sich aber in dem Maße nach dem Fiat des Menschen.

        Ung­wach­tet des­sen ist Gott nicht gebun­den. Er kann auch außer­or­dent­li­che Gna­den­ak­te in außer­or­dent­li­chen Situa­tio­nen wir­ken. Nie aber so, dass dem Men­schen die Ent­schei­dungs­frei­heit voll­stän­dig genom­men würde.

        Auch Maria und Jesus hat­ten die Mög­lich­keit Nein sagen zu kön­nen. Anson­sten wären ihre Anfech­tun­gen nicht echt, son­dern nur Schein­ge­fech­te gewesen.

        Hät­te Jesus der Ver­su­chung des Teu­fels nach­ge­ge­ben, wäre es nicht Jesus gewe­sen. Dies erklärt sich nicht aus dem Gedan­ken der Prä­de­sti­na­ti­on, son­dern aus dem dre Prä­exi­stenz. Der Sohn leb­te bereits, bevor er die Zeit­lich­keit durchlief.

        Das heißt, die Mensch­heit Jesu wur­de prä­exi­stent versucht.

      • Gott will dar­um durch­aus, dass wir uns den Him­mel „ver­die­nen“ (mit der Beto­nung auf Dienen). 

        Pater Paul von Moll: „Mit Unrecht bil­det man sich den Him­mel als einen Ort ein, wo alle in dem­sel­ben Gra­de glück­lich sind. Der Him­nel ist ein Auf­ent­halts­ort, wo jedes Werk der Lie­be sich einer beson­de­ren Beloh­nung erfreut.“

        Das Augen­merk sei gelegt auf „Ver-dienst“ und „Beloh­nung“.

        Wenn man Schwie­rig­kei­ten mit dem Lei­stungs­ge­dan­ken hat, kann man sich auch sagen: Gott rech­net uns den Akt der Demut, durch den wir bereit sind, in allem ihn zu sehen, als „Ver­dienst“ an. 

        Zur behaup­te­ten Schief­la­ge von Gna­den­han­deln und Vedienst des Men­schen (Werk­ge­rech­tig­keit) kommt es dann, wenn 

        - das Gna­den­han­deln über­be­tont ist und eine Ent­spre­chung des Men­schen als allei­ni­ges Werk Got­tes nach­voll­zo­gen wird. (Pas­si­vi­tät) Die Gefahr liegt in der mög­li­chen Erstar­rung des Men­schen. Auch liegt hier­in die Gefahr, die Bekeh­rung her­aus­zu­schie­ben, weil man das eige­ne Han­deln als unbe­deu­tend ansieht. 

        Der Mensch soll sich statt­des­sen etwas aus dem Ruf Got­tes her­an­ho­len (Akti­vi­tät) und sich zu eigen machen. (Per­son­wer­dung nach dem Wil­len Gottes) 

        Das ist „sein Akt“, „sei­ne Lei­stung“, „sein Ver­dienst“. Es ist wie mit den Arbei­tern auf einem Land­gut. Die Ern­te ist defi­niert und umris­sen. Aber nicht das Maß.
        Der Arbei­ter hat also Ein­fluss auf die Fül­le bzw. das Maß der Wir­kun­gen, nicht aber auf die Wir­kun­gen selbst, da die­se von Gott sind.

        - das Werk über­be­tont wird. (Werk­ge­rech­tig­keit) Hier droht der Mensch, aus der Demut des Geschöp­fes und sei­ne Geschöpf­lich­keit her­aus­zu­fal­len. Er neigt viel­leicht dazu, in Hoch­mut und Stolz zu ver­fal­len. Dar­um sind auch die größ­ten Gna­den­ga­ben häufg die größ­ten Hin­der­nis­se (Püfun­gen) zur Hei­lig­keit, da sie ein klu­ges und recht­schaf­fe­nes Ver­wal­ten der­sel­ben erfordern. 

        Dar­um ist der Hei­li­ge immer ein demü­ti­ger Mensch, der sich als „nicht wür­dig“ erach­tet. Gera­de dar­in lie­gen sei­ne Heiligkeit,seine Vor­bild­haf­tig­keit und sein Verdienst. 

        Die Selbst­ver­leug­nung ent­schei­det also über das Maß der Hei­lig­keit, bis nicht mehr der eige­ne Wil­le, son­dern der Wil­le Got­tes im Men­schen lebt.

        Unser Ver­dienst ist, den Wil­len Got­tes zu tun.

        „Wer gibt, dem wird gege­ben. Und wer nicht hat, dem wird auch noch genom­men werden.“

        „Mache dich wür­dig zu emp­fan­gen.“ (Pater Pio)

      • Nach­trag: „..die Ihnen @Pater Pio und @sophus hier in bewun­derns­wer­ter Geduld und Akri­bie nach­ge­wie­sen haben.“, soll­te es heißen.

  9. @ zeit­schnur
    Sie hal­ten also an Ihrer Fehl­deu­tung der Bekeh­rung Pau­li (Apg.9) fest wenn Sie gegen Kar­di­nal Bur­ke irrend sagen: “ trotz­dem ist die Barm­her­zig­keit Got­tes kei­ne „Ant­wort auf die Reue des ver­lo­re­nen Soh­nes“, son­dern die Reue des Soh­nes ist Ant­wort auf die Barm­her­zig­keit Got­tes“. Haben Sie schon wahr­ge­nom­men, dass das Wort „Reue“ von Lukas in die­sem Zusam­men­hang über­haupt nicht gebraucht wird, ja, dass das Wort im gan­zen NT nicht vor­kommt, eben­so wenig wie das Abstrak­tum „Barm­her­zig­keit“ – im Gegen­satz zum Begriff „Gerech­tig­keit“, der 90x auf­tritt. Daher gebe ich Ihnen zu beden­ken, was Ste­fan Flei­scher in einem sei­ner „Gedankensplitter„am 12. Janu­ar 2016 schreibt:
    „Als ich vor eini­ger Zeit ein­mal mit einem Kol­le­gen auf die hei­li­ge Beich­te zu spre­chen kam, da sag­te er mir: „Ihr Katho­li­ken! Ihr könn­tet einen Men­schen umbrin­gen, dann in den Beicht­stuhl ren­nen und alles wäre ver­ge­ben und ver­ges­sen. Nein, an einen sol­chen Gott glau­be ich nicht.“

    An die­se Aus­sa­ge erin­nert mich die lau­fen­de Dis­kus­si­on über die Barm­her­zig­keit Got­tes. Gott ist die Lie­be. Gott ver­steht und ver­zeiht alles und immer. Gott straft nicht und for­dert nicht. Gott nimmt alle Men­schen auf in sein Reich. Irgend­wie ergeht es mir dabei wie die­sem Kol­le­gen. An einen sol­chen Gott glau­be ich nicht. Ich glau­be an einen barm­her­zi­gen Gott. Sicher. Zu die­ser Barm­her­zig­keit Got­tes aber, so glau­be ich, gehört auch, dass er mir „Recht ver­schafft gegen mei­ne Fein­de“, auf sei­ne Art natür­lich, die ich oft nicht ver­ste­he, aber auf die ich ver­traue. Dann aber gehört auch dazu, dass er mei­nem Feind Recht ver­schafft gegen mich, wenn ich mich gegen ihn ver­sün­digt habe, wie­der­um auf sei­ne Art und abso­lut gerecht, auch mir gegen­über. Und, Gott for­dert von uns auch sei­ne Rech­te ein, nicht weil er das nötig hät­te, son­dern weil unser Leben nur inner­halb sei­ner Rechts­ord­nung wahr­haft gelin­gen kann. Gott ist also auch Gerech­tig­keit. Gott umfasst immer bei­des, Barm­her­zig­keit und Gerech­tig­keit. Anders kann ich ihn mir nicht vor­stel­len. Nur so ist Gott viel grö­sser als mein Wunsch­den­ken, aber auch als mein Angst­den­ken. Nur aus einer sol­chen Sicht wer­den Glau­be und Hoff­nung ver­nünf­tig, wird unse­re Lie­be zu ihm, als Ant­wort auf sei­ne Lie­be, über­haupt möglich.“
    In die­sen Gedan­ken­split­tern sehe ich die Leh­re der Kir­che voll­um­fäng­lich prä­sent – nicht aber in Ihren.

    Ver­ehr­ter @ Adri­en Antoine! Dan­ke für Ihre zustim­men­de Ver­tie­fung mei­nes obi­gen Bei­trags durch Ihre pro­fun­de Kennt­nis der ent­spre­chen­den Psalmen!

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