„Gott wird durch die Not seiner Kinder zuinnerst bewegt und läßt sich erweichen“


Lie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

mit der heu­ti­gen Kate­che­se wol­len wir eine Rei­he von Betrach­tun­gen über die Barm­her­zig­keit Got­tes aus der Sicht der Hei­li­gen Schrift begin­nen. Schon im Buch Exodus offen­bart sich der Herr als der „barm­her­zi­ge und gnä­di­ge Gott, lang­mü­tig, reich an Huld und Treue“ (34,6). Die­se Beschrei­bung Got­tes wird im Alten Testa­ment immer wie­der auf­ge­nom­men und zieht sich wie ein roter Faden durch die Hei­li­ge Schrift. 

Barm­her­zig sein heißt, dass Gott gegen­über sei­nen Kin­dern zärt­lich ist wie eine Mut­ter. Er wird durch ihre Not zuin­nerst bewegt und lässt sich erwei­chen. Er will sei­ne Kin­der beschüt­zen, ihnen hel­fen, ja ihnen sogar sich selbst schen­ken. Die Eigen­schaft Got­tes, gnä­dig zu sein, ver­weist uns auf sei­ne stän­di­ge Bereit­schaft, den Schwa­chen und Armen auf­zu­neh­men, zu ver­ste­hen und ihm zu ver­zei­hen. Wei­ter beschreibt die Hei­li­ge Schrift Gott als lang­mü­tig, wört­lich „mit einem lan­gen Atem“. D.h. Gott war­tet immer auf uns, mit gro­ßer Geduld. Wie ein klu­ger Gärt­ner weiß er abzu­war­ten, wach­sen zu las­sen, und reißt das Unkraut nicht vor der Ern­te aus (vgl. Mt 13,24–30). Schließ­lich ist Gott reich an Huld und Treue. D.h. Gott ist groß, er ist mäch­tig, aber die­se Grö­ße und Macht offen­bart sich im Lie­ben, in der Zunei­gung, in der Güte. Nichts kann die­se treue Sor­ge Got­tes für sei­ne Kin­der auf­hal­ten, nicht ein­mal die Sün­de. Got­tes Treue ist ohne Grenzen.

Einen herz­li­chen Gruß rich­te ich an alle Pil­ger deut­scher Spra­che. Das Hei­li­ge Jahr der Barm­her­zig­keit lädt uns ein, uns ganz der Güte des Herrn anzu­ver­trau­en. Der gute Gott wird nie müde, uns zu ver­ge­ben. Wer­den auch wir nie müde, uns dem barm­her­zi­gen Vater zuzu­wen­den, ins­be­son­de­re im Sakra­ment der Beich­te. Gott seg­ne euch alle.

 

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!