Betonkubus „zu kalt, Messe in den Pfarrsaal verlegt“ – Moderner Kirchenbau


Kubuskirche von Foligno
Kubuskirche von Foligno

(Rom) In der mor­gend­li­chen Pres­se­schau des ita­lie­ni­schen Staats­rund­funks RAI 3 am Drei­kö­nigs­fest wur­de auch die Nach­richt der Tages­zei­tung La Nazio­ne berück­sich­tigt: „In der Fuk­s­as-Kir­che ist es zu kalt, Mes­se in den Pfarr­saal verlegt“.

Anzei­ge

„Die Käl­te ist nicht nur den win­ter­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren geschul­det, son­dern der Kir­che selbst“, so Mes­sa in Lati­no. Die Gläu­bi­gen von Foli­g­no sei­en „durch den kal­ten Beton­ku­bus, den die mäch­ti­gen Büro­kra­ten der Bischofs­kon­fe­renz woll­ten, ver­ge­wal­tigt worden“.

Die „tauben Hirten und Bürokraten der Bischofskonferenz“ entschieden gegen die Gläubigen

Die Gläu­bi­gen hat­ten ver­geb­lich, „ihre tau­ben Hir­ten ‚nur‘ um eine klei­ne, aber har­mo­ni­sche Kir­che gebe­ten, die sich in das grü­ne Pan­ora­ma die­ses von Gott geseg­ne­ten Lan­des ein­fügt. Doch da war nichts zu machen: Die Büro­kra­ten der Bischofs­kon­fe­renz, die über alles ent­schei­den, hat­ten beschlos­sen, ein ‚Exem­pel‘ für den Kon­zils­geist der ‚Ein­fach­heit und des Dia­logs mit der Welt‘ zu set­zen, wie es in der offi­zi­el­len Beschrei­bung heißt. Das Ergeb­nis war 2009 ein abwei­sen­der Beton­ku­bus“, so Mes­sa in Lati­no.

Kubus im Stadtbild: Kirche zum Heiligen Apostel Paulus
Kubus im Stadt­bild: Kir­che zum Hei­li­gen Apo­stel Paulus

Der Archi­tekt Etto­re Maria Maz­zo­la sprach 2013 von der „grau­en­vol­len Kir­che des hl. Apo­stels Pau­lus von Fuk­s­as in Foli­g­no“, als er die Kri­tik an „häß­li­chen“ Kir­chen­neu­bau­ten des Direk­tors der Vati­ka­ni­schen Muse­en auf­griff. Der Kunst- und Kul­tur­kri­ti­ker Fran­ces­co Cola­femmi­na, der seit der Wahl von Papst Fran­zis­kus in weit­ge­hen­des Schwei­gen ver­sun­ken ist, sprach von einem „neu­en Mon­ster“ und „magi­schen Kubus“. Der Kunst­kri­ti­ker Vitto­rio Sgar­bi von einer „gro­tes­ken Schach­tel, die mit einer Kir­che ver­wech­selt wird“.

Nun schrieb La Nazio­ne am 4. Janu­ar: „Weil es in der vom Star­ar­chi­tek­ten Mas­si­mi­lia­no Fuk­s­as pro­jek­tier­ten Kir­che zu kalt ist, wird die Hei­li­ge Mes­se im gleich­zei­tig errich­te­ten Pfarr­saal gefei­ert. Dort ist es zumin­dest so warm, daß einem nicht die Zäh­ne klappern.“

„Kalt wie eine Gruft“

"Altarinsel"
„Altar­in­sel“

„Die Kir­che trägt den Namen eines berühm­ten Star­ar­chi­tek­ten“ und wird auch all­ge­mein Fuk­s­as-Kir­che genannt, obwohl sie dem Apo­stel­für­sten Pau­lus geweiht ist. „Bald muß­ten die Pfar­rer und die Gläu­bi­gen fest­stel­len, daß es nicht so ein­fach war, in ihr die Mes­se zu zele­brie­ren und ihr bei­zu­woh­nen. Im Som­mer ist es in der Kir­che zu warm und im Win­ter zu kalt. Mit dem Kir­chen­neu­bau wur­den meh­re­re Pfar­rei­en zusam­men­ge­legt. Sie ver­eint nun das­sel­be Pro­blem. Nach der gro­ßen Käl­te zu Weih­nach­ten wur­de die Ent­schei­dung gefaßt, die Mes­se im neben­ste­hen­den Pfarr­saal zu zele­brie­ren. Wie es scheint, wird es für den Rest des Win­ters dabei blei­ben. Und viel­leicht auch in den näch­sten Jah­ren, bis eine Ände­rung Abhil­fe schafft. Die zeich­net sich aber als schwie­rig ab. Die ein­ge­bau­te Fuß­bo­den­hei­zung reicht nicht aus. Struk­tu­rel­le Ein­grif­fe in das Gebäu­de schei­nen nicht mög­lich, weil der Archi­tekt sol­che im Ver­trag kate­go­risch aus­ge­schlos­sen hat.“

Am Tag der Kir­chen­wei­he 2009 hieß es: „Es han­delt sich um einen Bau­kom­plex, der nach oben gerich­tet ist und einen Dia­log zwi­schen Him­mel und Erde dar­stellt, der erah­nen läßt, daß die auf der Erde pil­gern­de Kir­che die wah­re Kryp­ta der Basi­li­ka des neu­en Jeru­sa­lems, der hei­li­gen Stadt ist, von der die Gehei­me Offen­ba­rung spricht.“

Die Gläu­bi­gen füh­len sich tat­säch­lich in der Kryp­ta, die so kalt wie eine Gruft ist, daß sie lie­ber das Wei­te suchen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons/​Fides et Forma

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

44 Kommentare

    • Nein, Sie lie­gen falsch und Sie soll­ten die Futer­si­lo­her­stel­ler nicht belei­di­gen. Das haben die nicht verdient.
      Es ist die Kaa­ba von Mek­ka, sieht jeden­falls genau so aus.
      Nur die Far­be ist anders.

  1. Am Mon­tag habe ich mei­ne jähr­li­che Krip­pen­tour durch Köln gemacht. Lei­der wer­den ja vie­le der ehr­wür­di­gen Kir­chen radi­kal saniert. Das heißt des Bei­spiels des Him­mels beraubt. Dafür ste­hen die Hoch­al­tä­re auch, dem Gläu­bi­gen einen Blick auf die Pracht des Para­die­ses zu geben. Dabei kam ich auch wie­der nach St. Maria Lys­kir­chen. Der Hoch­al­tar mit den Model­len der Köl­ner Schif­fe ist einem nüch­ter­nen Tisch gewi­chen genau­so wie es die Frei­mau­rer im V2 durch­ge­setzt haben. Aber schon wie­der ist ein stück der Ver­bun­den­heit der Gläu­bi­gen mit der Orts­kir­che ver­lo­ren gegan­gen. Aber die wun­der­schö­ne Milieu Krip­pe mit den Figu­ren der Hei­li­gen Fami­lie Hir­ten Hand­wer­ker Kin­der Alten und auch dem Pastor vor der Kulis­se des Vier­tels ent­schä­digt. Es gibt wun­der­schö­ne Figu­ren und Bil­der in die­ser Kir­che und Altä­re im Neben­schiff. Aber dar­ge­stellt wie in einem Museum!
    Beein­druckt hat mich auch St. Pan­ta­le­on mit sei­nem reich ver­zier­ten Lett­ner der voll­stän­dig in der Pracht des 16. Jahr­hun­dert erhal­ten ist. Ein Gemein­de Mit­glied der als Wache in der Kir­che war erzähl­te die bewe­gen­de Geschich­te die­ser Kir­che, die auch die Ruhe­stät­te der Deut­schen Kai­se­rin Theo­pha­nu ist. Nur dadurch das sie eine Preu­ßi­sche Gar­ni­sons­kir­che wur­de sind der Hoch­al­tar und Lett­ner von der Erneue­rungs­be­we­gung des 19. Jahr­hun­derts ver­schont. Aber wie alle Kir­chen ist die­se durch den Bom­ben­ter­ror nicht ver­schont wor­den als die Alli­ier­ten jeg­li­che Kul­tur zer­stö­ren woll­ten. Des­halb hat man beim Wie­der­auf­bau eine Otto­ni­sche Kasten­decke ein­ge­baut! Ein beson­de­rer Kon­tras war die Grie­chisch Ortho­do­xe Kir­che der Ent­schla­fe­nen Got­tes­mut­ter ehe­mals Alt St. Heri­bert, Dort fand gera­de der Got­tes­dienst zum Fest der hei­li­gen drei Köni­ge statt. Die Kir­che ist tra­di­tio­nell aus­ge­stat­tet, präch­tig voll Gold und Fres­ken und so fei­er­lich war auch der Got­tes­dienst. Erstaun­lich viel Fami­li­en mit Kin­der Eltern und Groß­el­tern, das was durch die moder­ne Lit­ur­gie ver­lo­ren gegan­gen ist. Hier war es lebendig!
    Wenn ich den obi­gen Kubus sehe, bleibt die Fra­ge: ist das ein Blick ins Paradies?

    • Geschätz­ter Herr Paschach­a­si­us: Sie schrei­ben, dass die Br. Frei­mau­rer im Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zel die Hoch-Altä­re durch einen nüch­ter­nen Tisch ersetzt hätten.
      .
      Darf ich Sie freund­lich um einen Beleg für die­se Aus­sa­ge bitten?
      .
      Nach den mir zur Ver­fü­gung ste­hen­den Kon­zils-Doku­men­ten war zu den Bera­tun­gen kei­ne Loge eingeladen.
      .

      • Basel­bie­ter @ Es ist hier schon mehr­fach über die Instruk­tio­nen an die katho-
        lichen Bischö­fe und Prie­ster durch die Frei­mau­rer berich­tet wor­den, so dass
        Sie eigent­lich infor­miert sein soll­ten. Zu dem For­de­rungs­ka­ta­log der Frei-
        mau­rer gehö­ren zum Bei­spiel : Abschaf­fung der latei­ni­schen Spra­che, entfer-
        nung der Knie­bän­ke, der christ­li­chen Bil­der und Kir­chen­schmuck und eben un-
        ter ande­rem, die ein­fa­chen Tische als Altar, eben zu einer Mahlfeier.
        Man kann anhand der Vor­ga­ben ohne Über­trei­bung sagen : 90 % der Forderun-
        gen der Frei­mau­rer sind in der katho­li­schen Kir­che schon erfüllt worden.
        Natür­lich waren bei dem Kon­zil kei­ne Frei­mau­rer zuge­gen, aber ihre Helfers-
        hel­fer. Erklä­ren Sie mal, wie es mög­lich war, dass es kei­ne For­de­rung des
        Kon­zils und kei­ne Wei­sun­gen gab und gibt, welt­weit die Volks­al­tä­re einzu-
        führen ?

      • Lie­ber Baselbieter,

        Mit­te der 1950er Jah­re gab es eine Art Iko­no­klas­mus auch auf dem Land. Die Wie­ner Neu­städ­ter Rosen­kranz-Basi­li­ka wur­de bru­tal puri­siert, sogar Figu­ren zer­schla­gen. Müß­te in Netz zu fin­den sein. Weder die Abschaf­fung des Latein, noch der Volks­al­tar wur­den auf dem Kon­zil beschlossen.

        Ich habe nach dem Kon­zil erlebt, daß Pre­di­ger sich auf den Geist des Kon­zils berie­fen und Fal­sches lehr­ten. Wun­dern Sie sich nicht, wenn bald ein­mal vom Geist der Syn­ode gefa­selt wer­den sollte.

        Der Kopf ist das Pro­blem! Dort nistet auch Blödsinn.

      • Lie­ber fre­di­us und Kon­rad Georg,
        las­sen Sie das mit dem Baselbieter.
        Er kann nicht ver­ste­hen, dass es Geheim­ge­sell­schaf­ten wie die Frei­mau­rer gibt, die aus dem Dun­keln agie­ren und ja auch schon teil­wei­se da her­aus regieren.
        Viel­leicht ver­steht er es auch, aber dann wäre er hier ein Troll. War­um sol­len hier auf die­ser Sei­te kei­ne Trol­le ein­ge­setzt wer­den, wel­che wenig­stens Neu­lin­ge auf die­ser Sei­te (die nicht sat­tel­fest sind) verunsichern.

      • @Konrad Georg — Rich­tig ! – „Der Fisch stinkt vom Kopf her“ !! Oder anders: „Ich habe die Nase voll von eurer libe­ra­len Kir­che, … eurem ich­be­zo­ge­nen Gebet, eurer erd­haf­ten Spi­ri­tua­li­tät. Ich habe die Nase voll von euren „Auf­brü­chen“, denn das erste, was von einem sol­chen Auf-Bruch zurück­bleibt, ist ein Loch, in das wir alle hin­ein­fal­len.“ (Mut­ter Ange­li­ca, 1993). Hier das vol­le Zitat: http://​www​.kath​.net/​n​e​w​s​/​3​4​718 — Nach mei­nem Emp­fin­den wird unser Herr­gott in abseh­ba­rer Zeit her­ge­hen und kräf­tig ‚auf­räu­men‘.

      • @Baselbieter,
        Sie sind sehr schlecht informiert.
        Sowohl Sue­n­ens (eins der mäch­tig­sten Män­nern und groß­te Strip­pen­zie­her des Kon­zils, dar­über­hin­aus auch noch ein der 4 „rela­to­res“) als Anni­ba­le Bug­nini (spä­ter für die prak­ti­sche Reform­um­set­zung) als Janot (wenig spä­ter dér moder­ni­sie­ren­de Antrei­ber in den USA (sog. Janot-boy­s/ die Kir­che in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten erholt sich jetzt erst lang­sam von dem Unfug, der damals indu­ziert wur­de) waren Freimaurer.
        Als direk­ter Beleg für die Ent­fer­nung der Hoch­al­tä­re durch neue Altä­re: Unse­re-Lie­be-Frau-Kir­che in Stockel (Brussel/​ Woluwe-St.-Pierre):
        geplant unter Ägi­de v. Sue­n­ens, schon Mit­te der Jah­ren 50, von freimauer-„katholischen“ Archi­tek­ten im Dien­ste des Bis­tums (damals auch so eine „Mafia“ in der bel­gi­schen Kir­che), wur­de der erste geplan­te Hoch­al­tar dann wäh­rend des 2. Vatik. Kon­zils kur­zer­hand wie­der abge­bro­chen und dann durch einen gro­ßen Klotz in weiß­li­chem Beton­stein ersetzt.
        (schon Mit­te der 90er Jahr aus liturgischen/​ästhetischen Grün­den lokal abge­bro­chen und durch „Post­mo­der­nes“ (?) ersetzt)
        Die ursprüng­lich (1955) geplan­te Kom­mu­ni­on­bän­ke und Kan­zel wur­de nicht mehr aus­ge­führt; dage­gen wohl die Beicht­stüh­le, womit man dann hin­ter­her nichts mehr anzu­fan­gen wußte.
        (sieh hier auch die Beschrei­bung auf irisnet.églises de bruxelles.
        Es gibt in Fami­li­en aus frei­mau­re­ri­sche Umkreis/​ Tra­di­ti­on natür­lich und auch nicht sel­ten seriö­se und mora­lisch hoch­ste­hen­de Men­schen, und nicht sel­ten auch mit Inter­es­se und Respekt für die christ­li­che Kul­tur und den auf­rich­ti­gen Glau­ben (übri­gens auch bei ande­ren Religionen);
        und gera­de hier liegt ein gro­ßes und inter­es­san­tes Mis­si­ons­feld für uns offen.
        Die Abwehr von Fein­den und zer­stö­re­ri­scher Apo­sta­sie und Häre­sie von der Hl. Kir­che ist die damit ver­bun­de­ne Rei­ni­gungs­ar­beit nach innen.

    • Nein, ein Blick ins Para­dies ist es nicht. Aber ein Blick dahin­ein, wie man den Men­schen ger­ne hät­te: In DIN-Norm.

      • Lie­be Diskutanten:

        Auch die orga­ni­sa­to­ri­schen (von den dog­ma­ti­schen ganz zu schwei­gen) Ent­schei­dun­gen in unse­rer Kir­che tref­fen bis anhin noch immer die dazu bestell­ten Kle­ri­ker – und nicht die Freimaurer.

        Ich emp­fin­de es gera­da­zu als lächer­lich, für Fehl­ent­schei­dun­gen „die Frei­mau­rer“ als Sün­den­böcke hinzus<tellen.

        Im übri­gen haben auch die Frei­mau­rer ein Recht dar­auf, hier nicht stän­dig als ande­ren übel wol­len­de Men­schen ver­leum­det zu werden.

        „Redit­te ergo omni­bus debi­ta .. cui hono­rem, hono­rem“ heisst es heu­te (De IV die inf­ra Octa­vam Epi­pha­niae) in der Lesung aus dem Römer­brief im Brevier.

      • @ Basel­bie­ter

        Es gibt Ange­hö­ri­ge des offi­zi­el­len Kle­rus, die all­ge­mein bekannt Mit­glie­der paraf­rei­mau­re­ri­scher Orga­ni­sa­tio­nen wie etwa bei den Rota­ri­ern sind. Kölns Kur­fürst und Erz­bi­schof Cle­mens August von Bay­ern war unmit­tel­bar Frei­mau­rer. Bei Anni­ba­le Bug­nini steht der Ver­dacht einer Mit­glied­schaft bei den Frei­mau­rern im Raum. Offi­zi­el­ler Kle­ri­ker und zugleich bei den „Mysterien„schulen aktiv, kommt lei­der als Kom­bi­na­ti­on in ein­zel­nen Fäl­len vor. Inso­fern abso­lut kei­ne Schnitt­men­ge zwi­schen bei­den Grup­pen zu behaup­ten, ist lei­der nicht haltbar.

        In den unte­ren Gra­den haben nor­ma­ler­wei­se Frei­mau­rer kei­nen blas­sen Schim­mer davon, letzt­lich Satan zu die­nen. Die­se The­ma­tik kommt erst in hohen und höch­sten Gra­den zur Spra­che. Daß die Frei­mau­rer erklär­te Fein­de der über­na­tür­li­chen Insti­tu­ti­on Kir­che sind, sieht jeder, der auch nur ein wenig Fähig­keit zum Den­ken hat. Nicht jedem Frei­mau­rer der unte­ren Gra­de dür­fen böse Absich­ten unter­stellt wer­den, aber in den Höchst­gra­den befin­den sich ohne Aus­nah­me bewuß­te Die­ner Satans.

  2. Die­se Kir­che ist häss­lich und gleicht den umlie­gen­den Miet­woh­nun­gen viel zu sehr, ist daher kaum als Kir­che zu erken­nen. Es ist ein ama­teur­haf­ter Feh­ler, die Grö­ße des Gebäu­des nicht den Anfor­der­nis­sen anzu­pas­sen, vor allem läßt sich so ein gro­ßer Beton­wür­fel nicht ordent­lich behei­zen und wenn dann ver­ur­sacht es enor­me Kosten. Also häss­lich, unprak­tisch und für den gedach­ten Zweck nicht geeig­net. So ein Beton­fer­tig­teil-Unge­tüm hät­te wahr­schein­lich auch jeder ande­re, weni­ger bekann­te Archi­tekt fertiggebracht.

    • Vor allem ergibt die HÖHE des Gebäu­des kei­nen Sinn. Nor­ma­ler­wei­se hat ein Kirch­turm in etwa die­se Höhe(eher weni­ger), aber nicht das gan­ze Gebäude.

      • Was mir zudem auf­fällt, ist dass man die vie­len moder­ni­stisch gebau­ten „Kir­chen“ so gestal­tet hat, dass man, wenn das Chri­sten­tum öffent­lich abge­schafft sein wird(eines Tages), die­se Kir­chen nicht mehr all­zu gro­ßen Umän­de­run­gen zu unter­wer­fen braucht. Das ist wahr­schein­lich einer der Haupt­grün­de für die­sen unpas­sen­den Bau­stil. Und daher sind die Archi­tek­ten sol­cher Kir­chen auch kei­ne Katho­li­ken, son­dern im Regel­fall Athe­isten oder Anders­gläu­bi­ge, wie Katho­li­sches schon in ande­ren Arti­keln zu die­sem The­ma berichtete.

    • Immer­hin in jeder Hin­sicht nach­hal­tig: einer Wei­ter­ver­wen­dung und Nut­zung als Moschee, pro­te­stan­ti­scher Kir­che oder Büro­ge­bäu­de steht nichts im Wege. Man packt die paar sakra­men­ta­len Gegen­stän­de in einen Kof­fer – oder wirft sie in einen Con­tai­ner – und zieht wei­ter; Auf­bruch halt, ganz egal wohin.
      Scha­de nur um das vie­le Geld, das für die­sen furcht­ba­ren Bau aus­ge­ge­ben wur­de. Ein wah­rer Schand­fleck, der das Den­ken kul­tur­lo­ser Köp­fe preisgibt.
      Man hat sich wahr­lich „frei­ge­mau­ert“! Nichts mehr soll an eine christ­lich-katho­li­sche Kul­tur erinnern.

  3. Eine Kopf­ge­burt, viel­leicht gut gemeint durch den Bezug zum himm­li­schen Jeru­sa­lem, das ja auch als Kubus beschrie­ben wird. Dass eine sol­che Kon­struk­ti­on auch mit noch so viel Auf­wand nicht wirk­lich zu behei­zen ist, muss­te jedem Archi­tek­ten und jeder begut­ach­ten­den und beschluss­fas­sen­den kirch­li­chen Instanz doch vor­her klar sein. Von einem fast ein­jäh­ri­gem Auf­ent­halt in Rom und Ostia in den 80er Jah­ren ist mir in Erin­ne­rung, wie kalt es in den Win­ter­mo­na­ten in Kir­chen war. Sogar in vor­neh­men Woh­nun­gen mit teu­ren Mar­mor­bö­den waren lächer­lich klei­ne Heiz­kör­per instal­liert, die zudem nur stun­den­wei­se in Betrieb waren.

  4. Die­ses Gebäu­de, das sich „Kir­che“ nennt, mag zwar nach jet­zi­gen Maß­stä­ben modern sein, aber ein­la­dend wirkt es defi­ni­tiv nicht. Im Gegen­teil, auf mich wirkt es nicht nur kalt, son­dern vor allem abweisend.
    Da mag ein klei­nes Kirch­lein oder eine beschei­de­ne Kapel­le eher alle Sin­ne anspre­chen als die­ser Betonklotz.

  5. Das sieht wie eine Annä­he­rung an den Islam aus . Die­se Kir­che ähnelt stark der Kaa­ba von Mek­ka, und das es nicht auf­fällt in grau statt schwarz gehalten.

  6. Kalt wie in einer Gruft ! Sehr bezeich­nend für die neu­en Beton­bun­ker. Das Schlimme
    ist ja auch, dass nicht nur der Leib friert, son­dern noch mehr die See­le, die es
    schwer hat sakra­les Emp­fin­den zu erlan­gen. Dort wo noch schö­ne Got­tes­häu­ser sind, wer­den sie oft gra­de durch älte­re Hir­ten ver­schan­delt. Auch manch­mal durch zu kleine
    Volks­al­tä­re, wo das Mess­buch kaum Platz fin­det. Man muss froh sein, dass der Taber-
    nakel im Kir­chen­raum, wenn auch ver­steckt irgend­wo an der Sei­te, gedul­det wird.
    Mit ande­ren Wor­ten : Deka­denz auf allen Ebenen.

  7. Die Kir­che ist doch visio­naer, denn beim Ver­kauf oder Umge­stal­tung bedarf es nur wenig um ein Hotel, Gastaet­te oder Asy­lan­ten­heim zu machen.
    Es gehen doch immer weni­ger Men­schen in die teil­wei­se pracht­vol­len „Kir­chen­mu­se­en“ weil der Glau­be fehlt.
    Wo kein Glau­be da auch kei­ne Kirche.
    Wir haben Epi­pha­nie in einem Raum hin­ter einem Elek­tro­markt gefeiert.
    Ueber­lie­fer­te Lit­ur­gie, unver­kuerz­te Ver­kuen­di­gung, glau­bi­ge inbruen­stig beten­de Glau­ben­de, grossartig !
    Der NOM hat die Kir­chen erst geleert und dann ueber­flues­sig gemacht.
    Kir­che wird vor allem „zusam­men­ge­glaubt“ und durch Gebet durchdrungen.
    Wo fin­den wir das heu­te noch ?

    • micha­el @ Sie haben recht ! Es ist schon ein Jam­mer was aus unse­rer katholischen
      Kir­che gewor­den ist. Dazu kommt der Jubel unse­rer kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten über
      den gro­ßen Auf­bruch ( Abbruch ) und Erfolg des Konzils !?

    • Darf man erfah­ren, an wel­chem Ort eine Hl. Mes­se in einem Raum hin­ter einem Elek­tro­markt gefei­ert wird?

  8. Ein­fach ein­mal das Inter­net nach fol­gen­den Ana­lo­gien durchsuchen:

    Kubus -> Hexa­gon -> Hexa­gramm -> Raum/​Zeit -> 666 -> Chro­nos -> Saturn -> Satan

    Beim schwar­zen Kubus, wie er bei­spiels­wei­se von der Kaa­ba in Mek­ka her bekannt ist, geht es um die Sym­bo­li­sie­rung Satans. Daß Ange­hö­ri­ge der „Mysterien“schulen hin­ter der „Fuk­s­as-Kir­che“ ste­hen, liegt auf der Hand. Ein unmit­tel­bar schwar­zer Kubus wäre für die Gläu­bi­gen wohl etwas zuviel gewe­sen, des­halb ent­schied man sich wahr­schein­lich für die „abge­speck­te“ graue Vari­an­te. Eine ganz üble Belei­di­gung für jeden glau­bens­treu­en Katholiken!

  9. Die­ser häss­lich Kubus gleicht dem Kubus-Raum­schiff der ‚BORG“ in den Star-Trek Serien.Die Borg ver­kör­pern in dem Film bös­ar­ti­ge Eroberer,die die gesamm­te Gala­xie unter­wer­fen wollen.Frappierender sym­bo­li­scher Vergleich,nicht?

  10. Die­se abscheu­li­che kubus­ar­ti­ge Kir­che ist kein Unikat.
    Sol­cher Unsinn wird lei­der schon seit 70 Jah­ren produziert.
    Sehr bekannt in Bel­gi­en ist Unse­re-Lie­be-Frau von Stockel (Südost-Brüssel/Woluwe-St.-Pierre):
    ein rei­ches Vier­tel, beson­ders geprägt v.d. fran­ko­pho­nen bel­gi­schen Natio­nal­kir­che, hofiert v. Erz­bis­tum Mali­nes-Bru­xel­les (Kardd. van Roey und Sue­n­ens); geplant in den Jah­ren 50, das Haut­ge­bäu­de ein Kubus mit einem Glas­py­ra­mi­den­dach (mit Beton­pfei­lern) (das Modell sieht tat­säch­lich aus wie ein Frei­mau­rer­tem­pel oder eine Art Opern­büh­ne für Mozarts Zauberflöte).
    In der gewal­ti­gen Dyna­mik des Kon­zils wur­de dann drauf los­ge­baut, wobei 1965 fest­ge­stellt wur­de daß die Glas­be­ton­kon­struk­ti­on des Daches zu schwer war und das Gebäu­de dar­un­ter sich in Bewe­gung setzte;
    dar­auf­hin Stillegung des Baus, nach­träg­li­che Ver­stär­kung der Fun­da­men­te (Lim­burg läßt grü­ßen), nach­träg­li­che Ein­fü­gung von dicken Stand­säu­le innen. Inzwi­schen ver­star­ben die frei­mau­re­ri­sche Archi­tek­te; Abbruch des ange­fan­ge­nen Hoch­al­tars, Ersatz durch einen abscheu­li­chen Klotz in Beton­stein (schon nach 20 Jah­ren entfernt);
    8 Jah­re nach Fer­tig­stel­lung die­ser inzwi­schen berühmt-berüch­tig­ten moder­nen Kir­che dann mas­si­ve Pro­ble­me mit den Hei­zungs­mo­da­li­tä­ten (glü­hend heiß im Som­mer, eis­kalt im Win­ter) und mit (inzwi­schen 1. und 2. Ölkri­se) hor­ren­den Heizungskosten.
    Unter Dan­neels als fri­schem Erz­bi­schof (1978) dann „Behelf“ durch Erhö­hung des Bodems (in Beton) um 70 cm , und Ein­zug einer neu­en abge­häng­ten Decke; zusätz­lich Ein­bau von seit­li­chen Betonpaneelen.
    Das Gan­ze sah dann wirk­lich wie ein Bun­ker aus; vom Orgel­klang zu schweigen.
    17 Jah­re spä­ter, noch immer unter Dan­neels, dann wegen sta­ti­schen (Beton ist sehr schwer), ästhe­ti­schen und finan­zi­el­len Grün­den (die Gläu­bi­gen wur­den viel weni­ger und die rei­che­re auch selek­ti­ver mit ihren Spen­den) wur­den alle Ver­än­de­run­gen von 1978 rück­gän­gig gemacht;
    der Beton­stein­al­tar wur­de wie­der in loco abge­bro­chen (zu groß und unhänd­lich für den Trans­port) und durch etwas Neue­res ersetzt.
    Die Mes­sen fin­den, wie auch in Foli­g­no, jetzt größ­ten­teils in der Kryp­te oder in der Sei­ten­ka­pel­le statt.
    Übri­gens: die beste und aus­führ­lich­ste Doku­men­ta­ti­on über die­ses Tohu­wa­bo­hu fin­det sich nicht auf die diö­ze­sa­nen oder kirch­li­chen Sei­ten (da wird geschwie­gen wie ermor­det) son­dern bei „irisnet.bruxelles“, der Home­page der Monu­men­ten der Haupt­stadt­re­gi­on Bru­xel­les, von Archi­tek­ten geführt.
    Und jetzt nicht lachen: das ist tra­di­ti­ons­ge­mäß eine Hei­mat­gras­wei­de für Frei­mau­rer (ech­te fram­a­cons, mit gro­ßer Betei­li­gung und kom­plett unter dem Ein­fluß der Loge du Grand-Orient)
    Hier kann man auch paraphrasieren:
    „Habent sua fata monumenta“
    (für @Marienzweig: „Auch die Gebäu­de haben ihre Schicksäle“)

  11. Inter­es­siert an Sakra­ler Archi­tek­tur habe ich wie­der­holt ver­sucht, die Pfarr­kir­che San Gia­co­mo in Foli­g­no zu besich­ti­gen. Nach meh­re­ren ver­geb­li­chen Ver­su­chen – ich fand sie stets ver­schlos­sen – war sie dann schließ­lich an einem Sonn­tag­nach­mit­tag – es war gera­de eine Toten­mes­se prae­sen­te cada­ve­re zu Ende gegangen.
    Ich frag­te eine älte­re Dame, ob ihr die Kir­che gefal­le. Ita­lie­ner ant­wor­ten auf die­se Fra­ge stets aus­wei­chend: „È moder­na“, als ob das eine ästhe­tisch Kate­go­rie wäre.
    Im wei­te­ren sag­te sie, dass sie zu die­ser Pfar­re gehö­re, aber nie hier zu Mes­se gehe, son­dern immer in die Innen­stadt. Sie sei wegen des Begräb­nis­ses gekommen.
    Es war übri­gens ange­neh­mes Herbstwetter.
    Auf­fal­lend sind die Ver­su­che – des Pfar­rers oder der Pfarr­an­ge­hö­ri­gen – dunk­le Ecken mit Tei­len eines höl­zer­nen Alta­res sowie mit Mut­ter­got­tes-Sta­tue (Kata­log­wa­re) anzu­rei­chern. Man kann eine sol­che katho­li­sche Grund­hal­tung nur begrüßen.

    • Inter­es­siert an Sakra­ler Archi­tek­tur habe ich wie­der­holt ver­sucht, die Pfarr­kir­che San Gia­co­mo in Foli­g­no zu besich­ti­gen. Nach meh­re­ren ver­geb­li­chen Ver­su­chen – ich fand sie stets ver­schlos­sen – war sie dann schließ­lich an einem Sonn­tag­nach­mit­tag offen – es war gera­de eine Toten­mes­se prae­sen­te cada­ve­re zu Ende gegangen.
      Ich frag­te eine älte­re Dame, ob ihr die Kir­che gefal­le. Ita­lie­ner ant­wor­ten auf die­se Fra­ge stets aus­wei­chend: „È moder­na“, als ob das eine ästhe­tisch Kate­go­rie wäre.
      Im wei­te­ren sag­te sie, dass sie zu die­ser Pfar­re gehö­re, aber nie hier zu Mes­se gehe, son­dern immer in die Innen­stadt. Sie sei wegen des Begräb­nis­ses gekommen.
      Es war übri­gens ange­neh­mes Herbstwetter.
      Auf­fal­lend sind die Ver­su­che – des Pfar­rers oder der Pfarr­an­ge­hö­ri­gen – dunk­le Ecken mit Tei­len eines höl­zer­nen Alta­res sowie mit Mut­ter­got­tes-Sta­tue (Kata­log­wa­re) anzu­rei­chern. Man kann eine sol­che katho­li­sche Grund­hal­tung nur begrüßen.

Kommentare sind deaktiviert.