Religiös legitimierte Gewaltanwendung ist im Koran angelegt, im Neuen Testament nicht


Religion und Politik
Religion und Politik

Seit dem ersten Anschlag von Paris und auch nach dem jüng­sten Mas­sa­ker durch Mus­li­me bemü­hen sich Islam-Ver­tre­ter, das Gewalt­po­ten­ti­al von Koran und Islam her­un­ter­zu­spie­len. Als Refrain oder Echo dazu wer­den oft­mals bibli­sche Gewalt­zi­ta­te und kirch­li­che Gewalt­ak­tio­nen hoch­ge­spielt. Nach die­sem Muster ist auch ein FAZ-Bei­trag vom 16. 2. 2015 gestrickt. Unter dem Titel Wie auch Chri­sten und Bud­dhi­sten met­zeln behan­deln die drei Autoren Gerd Alt­hoff, Tho­mas Bau­er und Per­ry Schmidt-Leu­kel in einem fort­lau­fen­den Text reli­gi­ös moti­vier­te Gewalt in Welt­re­li­gio­nen. Alle drei Autoren sind Mit­glie­der des so genann­ten Exzel­lenz­clu­sters Reli­gi­on und Poli­tik an der Uni­ver­si­tät Münster.

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Ein Gast­bei­trag von Hubert Hecker.

Der Islam ist nach Urschrift und Geschichte kriegerisch

Der erste Teil des Arti­kels ist offen­sicht­lich von Tho­mas Bau­er geschrie­ben. Sein Bei­trag erscheint von dem Bemü­hen gelei­tet, den Islam als wenig krie­ge­risch und bei Kon­flik­ten dees­ka­lie­rend dar­zu­stel­len. Dazu beruft er sich auf die Dschi­had-Hand­bü­cher der isla­mi­schen Rechts­schu­len. Die wür­den sich durch das Bestre­ben aus­zeich­ne­ten, Gewalt zu zügeln und in recht­li­che Bah­nen zu lei­ten. Der Autor muss aller­dings zuge­ben, dass sich die mus­li­mi­schen Herr­schen viel­fach nicht an die­se Rechts­re­geln der klas­si­schen Zeit hiel­ten. Man soll­te also die Dar­le­gun­gen der Hand­bü­cher nicht mit der geschicht­li­chen Rea­li­tät des Islam ver­wech­seln. Die histo­ri­schen Berich­te aus den ersten vier Jahr­hun­der­ten der isla­mi­schen Erobe­run­gen ver­mit­teln dann auch ein ganz ande­res Bild. Die Histo­ri­ke­rin Bat Ye´or berich­tet in ihrem Buch Der Nie­der­gang des ori­en­ta­li­schen Chri­sten­tums unter dem Islam von zahl­rei­chen Mas­sa­kern und Ver­skla­vungs­ak­tio­nen isla­mi­scher Erobe­rer sowie von Plün­de­rung und Brand­schat­zung, Ernied­ri­gung und Aus­beu­tung der Besieg­ten. Wenn auch sol­che Vor­ge­hens­wei­sen bei den ande­ren Armeen der Zeit nicht unüb­lich waren, so stellt sie doch eine Ver­schär­fung bei mus­li­mi­schen Hee­ren fest: Allein die Maß­lo­sig­keit, die Regel­mä­ßig­keit und der syste­ma­ti­sche Cha­rak­ter der von den isla­mi­schen Theo­lo­gen zur Norm erho­be­nen Ver­wü­stun­gen unter­schei­den den Dschi­had von ande­ren Erobe­rungs­krie­gen oder Beu­te­zü­gen jener Zeit.

Handbücher sagen wenig über die Praxis aus

Außer­dem klam­mert der Bezug auf isla­mi­sche Kriegs­hand­bü­cher für die Regeln der Kriegs­füh­rung (jus in bel­lo) das offen­si­ve Vor­ge­hen der isla­mi­schen Erobe­rungs­hee­re aus. Das ist aber der ent­schei­den­de Aspekt der mus­li­mi­schen Krie­ge seit Moham­med. Zum Ver­gleich: Im Islam sind auch die ersten Hand­bü­cher zur Skla­ven­be­hand­lung geschrie­ben wor­den, um Will­kür-Exzes­se gegen die von Mus­li­men gehal­te­nen Skla­ven zu begren­zen. Gleich­wohl kann das die Tat­sa­che nicht rela­ti­ve­ren, dass die isla­mi­schen Rei­che über 1000 Jah­re die größ­ten Skla­ven­jä­ger und ‑hal­ter der Welt­ge­schich­te waren.

Bei innerislamischen Kriegen werden die muslimischen Gegner kurzerhand zu Ungläubigen erklärt

Islam, Koran und Gewalt
Islam, Koran und Gewalt

Zu den exzes­si­ven isla­mi­schen Erobe­rungs­krie­gen spielt Bau­er die Kar­te ‚Ablen­kung auf einen Neben­aspekt’ auf. Das vom Autor zitier­te ‚jus ad bel­lum’ ist ein auf Augu­sti­nus zurück­ge­hen­der Regel­kom­plex, der einen ‚gerecht­fer­tig­ten Krieg’ (bel­lum justum) mora­lisch nur unter ein­schrän­ken­den Bedin­gun­gen erlaubt. Angriffs- und Erobe­rungs­krie­ge waren danach aus­ge­schlos­sen. Die isla­mi­sche Kriegs­pra­xis seit Moham­med kann­te die­se Ein­schrän­kun­gen nicht. Die mus­li­mi­schen Hee­re fühl­ten sich berech­tigt, die hal­be Welt im Namen Allahs zu erobern und sie dem Islam zu unter­wer­fen. Davon zeu­gen in den ersten vier Jahr­hun­der­ten der isla­mi­schen Expan­si­on Tau­sen­de von klei­nen Über­fäl­len(Raz­zi­en) und gro­ßen Erobe­rungs­krie­gen. Doch davon will Bau­er nichts wis­sen. Statt­des­sen lenkt er auf den Aspekt ab, dass vie­le mus­li­mi­sche Herr­scher Krieg gegen­ein­an­der geführt hät­ten. Das aber sei­en Regel­ver­stö­ße gegen das isla­mi­sche Recht gewe­sen. Bau­er mag ein Ken­ner von isla­mi­schen Kriegs­hand­bü­chern sein – in der mus­li­misch-histo­ri­schen Pra­xis kennt er sich offen­sicht­lich nicht aus. Denn schon seit dem ach­ten Jahr­hun­dert wur­den inner­is­la­mi­sche Krie­ge ganz ein­fach so gerecht­fer­tigt, dass die jewei­li­gen mus­li­mi­schen Kriegs­geg­ner zu Ungläu­bi­gen erklärt wur­den. Das ist über die Jahr­hun­der­te bis heu­te Pra­xis: Vor dem Iran-Irak-Krieg in den 80er Jah­re erklär­ten sich die bei­den Staa­ten wech­sel­sei­tig für ungläu­big. Erst kürz­lich ver­damm­te der ira­ki­sche Großaya­tol­lah Sista­ni die Sun­ni­ten des Isla­mi­schen Staa­tes zu Ungläu­bi­gen und mobi­li­sier­te damit die schii­ti­sche Jugend für den Krieg. Ähn­li­che Fat­was erlie­ßen die Reli­gi­ons­füh­rer in den sun­ni­ti­schen Staa­ten von Ägyp­ten bis an den Per­si­schen Golf.

Zweifel an der Exzellenz des Autors

Schließ­lich kommt der Autor auf den Krieg des Isla­mi­schen Staa­tes zu spre­chen, der sich bekannt­lich auf die Kriegs­pra­xis und Scha­ria des Früh­is­lam beruft. Bau­er hält dage­gen, dass der IS sei­ne Feld­zü­ge nach dem Muster der abso­lu­ten Krie­ge der Moder­ne (Clau­se­witz) füh­ren wür­de. Dass sich die ISla­mi­sten moder­ner Waf­fen­tech­no­lo­gie und Kriegs­stra­te­gien bedie­nen, ändert nichts an dem Cha­rak­ter ihres koran­ba­sier­ten Erobe­rungs­kriegs im Namen Allahs.

Erst zum Schluss sei­nes Kata­logs von Ver­harm­lo­sung und Rela­ti­vie­rung des krie­ge­risch-gewalt­tä­ti­gen Islam kommt Bau­er dem aggres­si­ven Kern des Islam unge­wollt doch noch nahe. Er behaup­tet, dass es gewalt­för­dern­de Pas­sa­gen in den hei­li­gen Tex­ten aller drei mono­the­isti­schen Welt­re­li­gio­nen gebe. Die­se Abschnit­te wür­den wört­lich genom­men die unnach­gie­bi­ge Ver­nich­tung von Got­tes­fein­den, Got­tes­frev­lern und –läste­rern for­dern, dies als Befehl Got­tes an sei­ne Aus­er­wähl­ten dekla­rie­ren und ver­hei­ßen, dass dies­be­züg­li­cher Eifer durch Gott reich belohnt werde. 

Die­se Behaup­tung von Bau­er trifft auf die hei­li­ge Schrift des Chri­sten­tums defi­ni­tiv nicht zu. Sol­che Gewalt-Pas­sa­gen oder gar gött­li­che Ver­nich­tungs­be­feh­le in das Neue Testa­ment ein­schmug­geln zu wol­len, ist ein unlau­te­res Vor­ge­hen des Islam-Wis­sen­schaft­lers. In den Schrif­ten des Alten Bun­des fin­den sich dage­gen mar­tia­li­sche Gewalt­auf­ru­fe im Namen Jah­wes zur Ver­nich­tung von Fein­den, aber jeweils nur auf bestimm­te Völ­ker, Grup­pen und Bedro­hun­gen bezo­gen. Jeden­falls sind sol­che all­ge­mei­ne Ver­nich­tungs­be­feh­le gegen Ungläu­bi­ge und Hei­den, wie Bau­er sie beschreibt, nur in der Urschrift des Islam anzu­tref­fen – und genau dar­auf beru­fen sich die Allah-Krie­ger des Isla­mi­schen Staates.

Die Reformpäpste des 11. Jahrhunderts strebten die libertas ecclesiae an

Der zwei­te Teil des gemein­sa­men Arti­kels ist vom Mit­tel­al­ter-Histo­ri­ker Gerd Alt­hoff ver­fasst. Er will in der gegen­wär­ti­gen Dis­kus­si­on auch an christ­li­che Irr­we­ge bei der Recht­fer­ti­gung von Gewalt erin­nern. Das zeigt er an der Epo­che des soge­nann­ten Reform­papst­tums im 11. Jahr­hun­dert auf, ins­be­son­de­re wie Papst Gre­gor VII. in Aus­ein­an­der­set­zung mit dem sali­schen König­tum sei­ne Stel­lung und sei­nen Gel­tungs­an­spruch neu zu begrün­den such­te. Die otto­ni­schen und sali­schen Köni­ge ver­stan­den sich damals als sakra­le Herr­scher von Got­tes Gna­den, die auch kirch­li­che Gewalt aus­üb­ten. Die Reform­päp­ste des 11. Jahr­hun­derts dage­gen wehr­ten sich gegen die Ein­grif­fe der deut­schen Köni­ge in die inne­ren Rech­te der Kir­che, ins­be­son­de­re gegen die Ein­set­zung der deut­schen und ita­lie­ni­schen Reichs­bi­schö­fe durch das Königs­haus (Lai­en­in­ve­sti­tur). Sie kämpf­ten für die vol­le Auto­no­mie der Kir­che (liber­tas eccle­siae). Dar­über hin­aus streb­ten sie eine Supre­ma­tie der geist­li­chen Gewalt an und bean­spruch­te eine Stel­lung der Kir­che als Her­rin, nicht als Magd des König­tums.

Alttestamentliche Vernichtungsbefehle für die geistliche Aufrüstung der Päpste

Alt­hoff zeigt auf, wie in die­ser Situa­ti­on der päpst­li­che Hof alt­te­sta­ment­li­che Got­tes­be­feh­le und Hand­lungs­mu­ster zur Legi­ti­mie­rung sei­ner Macht­fül­le und der Gehor­sams­ver­pflich­tung aller Chri­sten ein­schließ­lich der Köni­ge und Kai­ser her­an­zog. So hät­ten die Hof­theo­lo­gen Papst Gre­gors als Kron­zeu­gen den Pro­phe­ten Samu­el zitiert, der den König Saul absetz­te, weil der Jah­wes Befehl zur voll­stän­di­gen Ver­nich­tung aller Ama­le­ki­ter-Fein­de ein­schließ­lich des Viehs nicht nach­ge­kom­men sei. Oder die Levi­ten wur­den als Zeu­gen auf­ge­ru­fen. Die hät­ten das unge­hor­sa­me Volk nach dem Tanz um das Gol­de­ne Kalb mit der Erschla­gung von 3000 Israe­li­ten bestraft. Die­se gei­sti­ge Auf­rü­stung des Papst­tums hät­te zu vie­len Kämp­fen und Schlach­ten in der dama­li­gen christ­li­chen Gesell­schaft geführt, außer­dem zu Straf­ak­tio­nen wie den Ketzerkreuzzügen.

Selig sind die Friedenstifter, nicht die Gewalttätigen

Alt­hoff fasst die Ergeb­nis­se sei­ner kir­chen­ge­schicht­li­chen Stu­di­en in dem Buch­ti­tel zusam­men: Selig sind, die Ver­fol­gung aus­üben. Die­ses histo­ri­sche Zitat aus dem Umkreis von Papst Gre­gor VII. ist eine ins Gegen­teil ver­kehr­te Selig­prei­sung aus der neu­te­sta­ment­li­chen Berg­pre­digt Jesu, die im Ori­gi­nal lau­tet: Selig seid ihr, wenn euch die Men­schen um mei­net­wil­len schmä­hen und ver­fol­gen… (Mt 5,11). Mit die­ser Ver­dre­hung eines Jesus-Wor­tes wird aber deut­lich, dass sich Papst Gre­gor nicht im Ein­klang mit der christ­li­chen Urschrift befand. Damit ist aber die über­ge­ord­ne­te Beweis­stra­te­gie des FAZ-Arti­kels geschei­tert, nach der auch die Urschrift des Chri­sten­tums Pas­sa­gen ent­hiel­ten, die zur Tötung von Ungläu­bi­gen und Got­tes­frev­ler auf­grund von Got­tes­be­feh­len auf­for­der­ten. Denn die Theo­lo­gen des streit­ba­ren Pap­stes fan­den offen­sicht­lich im hei­li­gen Text des Chri­sten­tums kei­ne Pas­sa­ge zur unnach­sich­ti­gen Ver­nich­tung von Got­tes­fein­den. Daher muss­ten sie auf gewalt­le­gi­ti­mie­ren­de Tex­te des frü­hen Juden­tums zurück­grei­fen, die aber in ekla­tan­tem Gegen­satz zu Anspruch und Bot­schaft Jesu standen.

Alt­hoff bewer­tet den Ansatz von Papst Gre­gor VII. als einen christ­li­chen Irr­weg bei der Recht­fer­ti­gung von Gewalt. Die­ser Weg war aber gera­de nicht christ­lich, wes­halb ihn die Kir­che spä­ter korrigierte.

Das Christentum befürwortet die Trennung von Staat und Kirche, dem Islam hat Mohammed die Einheit von Politik und Religion vorgegeben

Inter­es­sant sind zu die­sem The­men­kom­plex zwei ver­glei­chen­de Über­le­gun­gen zum Islam:

â–ª Bei allem Stre­ben nach geist­li­cher Supre­ma­tie über das welt­li­che König­tum beweg­te sich Papst Gre­gor VII. jedoch voll­stän­dig im christ­lich-mit­tel­al­ter­li­chen Grund­satz des Dua­lis­mus’ von Kir­che und Staat (sacer­do­ti­um et impe­ri­um). Mit sei­ner Ent­sa­kra­li­sie­rung und Ent­kirch­li­chung des deut­schen König­tums ver­schärf­te er sogar die Tren­nung und beför­der­te die euro­päi­sche Ent­wick­lung des säku­la­ren Staa­tes, wie er sich dann zu Beginn der Neu­zeit zu ent­fal­ten begann. Die Tren­nung von Reli­gi­on und Poli­tik ist schon im Neu­en Testa­ment ange­legt – etwa in dem Jesus­wort: Gebt dem Kai­ser, was des Kai­sers ist, und Gott, was Got­tes ist. Die­ser christ­li­che Ansatz steht im Gegen­satz zum Islam. Begrün­det in der Per­son Moham­meds, der sowohl Reli­gi­ons­füh­rer als auch Staats- und Kriegs­füh­rer war, for­dern Scha­ria und isla­mi­sche Theo­lo­gie die Ein­heit von Poli­tik und Reli­gi­on, Islam und Staat, auch wenn in der Pra­xis die­ses Ide­al nicht immer so ver­wirk­licht wurde.

â–ª Gewalt­an­wen­dun­gen von Sei­ten kirch­li­cher Auto­ri­tä­ten wie im Mit­tel­al­ter war tat­säch­lich ein Irr­weg, da poli­ti­sche und krie­ge­ri­sche (Staats-) Gewalt nicht zu den Mit­teln und Wegen gehö­ren, die Jesus Chri­stus mit sei­ner Leh­re der Kir­che auf­ge­ge­ben hat. Inso­fern konn­te sich die Kir­che in der Rück­wen­dung auf Leh­re und Auf­trag Chri­sti in der Urschrift von die­ser Gewalt­ver­strickung befreien.
Im Islam sind dage­gen poli­ti­sche und krie­ge­ri­sche Gewalt durch Leh­re und Pra­xis der Stif­ter­per­son sowie deren Fort­set­zung im Früh­is­lam legi­ti­miert. Im Lau­fe der Geschich­te haben sich mus­li­mi­sche Groß­grup­pen teil­wei­se von die­sen Ursprungs­prin­zi­pi­en ent­fernt. Doch je mehr sich mus­li­mi­sche Reform­grup­pen wie die Sala­fi­sten auf Koran und Früh­is­lam bezie­hen, desto gewalt­tä­ti­ger tre­ten sie auf. Das war schon im ara­bi­schen Waha­bis­mus des 18. Jahr­hun­derts so, das zeigt sich bei dem archa­isch stra­fen­den sau­di-ara­bi­schen Staats-Islam und das erle­ben wir zur­zeit bei den ISla­mi­schen Terrormilizen.

Text: Hubert Hecker
Bild: Il Giorn­a­le (Screen­shot)

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7 Kommentare

  1. Wie kann es auch anders sein ? Immer wie­der ver­su­chen irgend­wel­che selbst­er­nann­ten Exper-
    ten, den Islam mit dem Chri­sten­tum zu ver­glei­chen. Dabei wer­den immer wie­der die gleichen
    Strick­mu­ster wie Kreuz­zü­ge, Hexen­ver­bren­nun­gen, Krie­ge mit Waf­fen­seg­nun­gen, vorgebracht.
    Dass der Islam bis heu­te, prak­tisch aus Gewalt besteht und Frie­den nur durch eine Minderheit
    erreicht wird, ver­wi­schen die­se Autoren durch unglei­che Bei­spie­le und Dar­stel­lun­gen. Die Rich-
    tung ist immer die glei­che, die katho­li­sche Kir­che. Der Kir­chen­kampf wird immer am Kochen ge-
    hal­ten, wie jüngst im Fern­se­hen mit dem Titel : Jesus und der Islam. Jesus wird als Figur und Re- ligi­ons­stif­ter bezeich­net, mehr nicht. Das Übel liegt aber dar­in, dass die­se Schrif­ten die eigent-
    lich nichts neu­es brin­gen, gro­ße Ver­brei­tung erfah­ren und zu nega­ti­ven Erkennt­nis­sen führen.

  2. Den Arti­kel fin­de ich im wesent­li­chen sehr gut!

    Wenn aber die Gewalt­an­ma­ßung der Päp­ste – um bei unse­rer eige­nen Pro­blem­la­ge zu blei­ben – ein „Irr­weg“ war, um nicht zu sagen auch Bestand­teil eines Irr­glau­bens, denn immer­hin wider­spricht die­ses päpst­li­che Han­deln dia­me­tral jeg­li­cher Vor­ga­be des NT (!), dann hat das gewal­ti­ge Fra­gen zur Fol­ge, die doch gera­de unter Tra­di­tio­na­li­sten so noto­risch aus­ge­blen­det oder schön­ge­re­det werden.

    Man müss­te dann zuge­ben, dass wir gera­de bei den genann­ten Päp­sten sogar mas­si­ve Glau­bens­irr­tü­mer ver­zeich­nen müs­sen und der Pri­mat, wie er dann durch die jesui­ti­sche Pro­pa­gan­da, die auf Igna­ti­us selbst zurück­geht, von einem abso­lu­ti­sti­schen Papst­tum, das im Prin­zip ja für den Gläu­bi­gen per­spek­ti­visch über Chri­stus selbst steht, revi­diert wer­den müsste.

    Ich habe mir die Geist­li­chen Übun­gen des Igna­ti­us gera­de gestern noch ein­mal ange­se­hen, und es ist schon irre, wie er ver­langt, dass man jeg­li­ches eige­ne Den­ken und Urtei­len auf­ge­ben müs­se, um sich bedin­gungs­los und blind dem Kle­rus zu unterstellen.

    Es ist die Fra­ge der Fra­gen, was wir aber dann mit all den Sze­nen im NT anfan­gen, in denen sich Jesus dem Ein­zel­nen direkt auch als Leh­rer offen­bart hat.
    Was ist mit dem hl. Domi­ni­kus, der als Schü­ler vor dem Kru­zi­fix sitzt und direkt von Jesus belehrt wird wie einst Maria von Bethanien?
    Was ist mit Bru­der Kon­rad, der sag­te: „Das Kreuz ist mein Buch.“
    Und was ist mit all den Visio­nä­ren, die eine ech­te mysti­sche Ver­ei­ni­gung mit Jesus erlebt haben?

    In einem Kir­chen­mo­dell, das die eccle­sia docens bis auf Mon­ster­grö­ße auf­bläst, stimmt etwas nicht mehr…

    Manch­mal den­ke ich, man hat die eccle­sia docens so lan­ge auf­ge­bla­sen und die eccle­sia dis­cens in den Stand unmün­di­ger, blö­ken­der und erkennt­nis­un­fä­hi­ger Scha­fe gedrückt, bis die eccle­sia docens an ihrer ange­maß­ten Grö­ße zer­platz­te und einen Hau­fen Unrat entließ. 

    Nun – nach­dem dies gesche­hen ist – die­se unmün­dig Lai­en und v.a. die Frau­en her­an­zu­zie­hen, um sie in Sachen sen­sus fidei fide­li­um wie ein Ora­kel zu befra­gen, dabei will man von ihnen nur den Unrat hören, den die eccle­sia docens ja ohne­hin schon längst in ihre Hir­ne getrich­tert hat­te – das ist infam!

    Wenn die Kri­tik im Arti­kel oben stimmt, dann haben wir ein ech­tes Problem!

    Dass aber der Islam ein­deu­tig und ohne dass man das beschö­ni­gen könn­te, nicht ent­ge­gen sei­ner reli­giö­sen, son­dern im Ein­klang mit sei­ner Wei­sung und sei­nem Pro­phe­ten, extrem gewalt­tä­tig ist, sieht doch ein Blin­der mit Krückstock!
    Dass dies medi­al so noto­risch schön­ge­re­det wird, könn­te tak­ti­sche Grün­de haben: Man will die agres­siv auf­ge­la­de­ne­nen Mus­li­me nicht noch zusätz­lich rei­zen und hält ihnen das Lecker­li hin, das sie beschwich­ti­gen und zur Fried­lich­keit ani­mie­ren soll.
    „Dees­ka­la­ti­ons­stra­te­gie“ nenntn das die Polizei.
    In der Tat sind vie­le Mus­li­me, viel­leicht die Mehr­heit, frie­dens­wil­lig. Sie sind ver­mut­lich bes­ser als ihre fried­lo­se Reli­gi­on. Was uns fehlt, ist eine ech­te Beschäf­ti­gung mit ihnen und ihrer men­ta­len Lage.

  3. Im „huma­ni­stisch“ ent­christ­lich­ten und somit gei­stig umnach­te­ten Den­ken fin­det so gut wie jede noch so men­schen­ver­ach­ten­de Ideo­lo­gie bzw. Reli­gi­on ihre Verteidigung.
    Zu den immer wie­der vor­ge­tra­ge­nen Pla­ti­tü­den bez. „Gewalt auch im Alten Testa­ment“ Folgendes: 

    Die Israe­li­ten waren zu jener Zeit umge­ben von feind­lich gesinn­ten Völkern.
    Die Grau­sam­keit die­ser Völ­ker liess sie denn auch zu Gott auf­schrei­en, ihnen beizustehen.
    Gott hat den Israe­li­ten im Alten Bund den Bei­stand ver­spro­chen hat; es ist ein Teil des Ewi­gen Rat­schlus­ses Gottes.…der Heils­ge­schich­te, auf­dass in der Fül­le der Zeit aus dem Stam­me David dem Flei­sche nach ( gebo­ren aus der Jung­frau Maria) der Mes­si­as – unser Herr und Gott Jesus Chri­stus ‚( emp­fan­gen vom Hei­li­gen Gei­ste) her­vor­ge­he. Gott hat denn das aus­er­wähl­te Volk Isra­el durch die­se krie­ge­ri­schen Stür­me geführt und es auch kon­kret zu Hand­lun­gen ange­wie­sen, um so den Heils­plan zu ver­wirk­li­chen. Dazu gehö­ren auch die Kriegs­zü­ge gegen feind­lich gesinn­te Völker.

    Im Gegen­satz zum für alle Zei­ten gel­ten­den Auf­trag  “Tötet die Ungläu­bi­gen, wo ihr sie trefft!” im Irr­leh­ren­buch „Koran“, hat­ten Got­tes Anwei­sun­gen ein­ma­li­ge, eng begrenz­te Rah­men der Aus­füh­rung. Kriegs­zü­ge gegen die sich damals dem Vol­ke Israel 
    f e i n d l i c h 
    ent­ge­gen­stel­len­den Völ­ker, expli­zit nur dann gel­tend, doch nicht für alle Zei­ten. Es waren also Kriegs­zü­ge allei­ne gegen jene, die sich den Israe­li­ten in den Weg gestellt hat­ten und so dem Heils­plan Gottes!
    Daher auch nur die begrenz­ten Kriegs­zü­ge gegen bestimm­te Völker.
    Ande­re, nicht feind­lich gesinn­te Völ­ker, wur­den denn auch verschont.

    Krie­ge gegen bestimm­te Völ­ker also nicht auf­grund ihres Unglau­bens son­dern auf­grund ihres sich dem Aus­zug des aus­er­wähl­ten Vol­kes aus Ägyp­ten feind­li­chen Entgegenstellens !

    Fazit:
    Gewalt ist im Alten Testa­ment ist allei­ne heils­ge­schicht­lich bedingt und bleibt immer situa­ti­ons­be­zo­gen und somit zeit­lich beschränkt.

    Im Irr­leh­ren­buch „Koran“ frei­lich ist die Gewalt­an­wen­dung gegen „dege­ne­rier­te“ Men­schen ( d.h. Nicht­mus­li­me, „Ungläu­bi­ge“) vom Schein“-Propheten“ Moham­med für alle Zei­ten fest­ge­schrie­ben und „legi­ti­miert“ worden.

    Der Kon­ver­tit Mag­di Chri­sti­an Allam weiss wovon er spricht, wenn er über die Irr­leh­re Islam schreibt, dass sie von „Hass und Into­le­ranz“ cha­rak­te­ri­siert sei. Und weiter:
    -
    „Die Wur­zel des Bösen ist Bestand­teil eines Islams, der phy­sio­lo­gisch gewalt­tä­tig und histo­risch auf Kon­flikt aus­ge­rich­tet ist.“
    -

    Schliess­lich Hw Mar­tin Rhon­hei­mer, Pro­fes­sor für Ethik und poli­ti­sche Phi­lo­so­phie an der Päpst­li­chen Hoch­schu­le San­ta Cro­ce in Rom:
    -
    [.…]
    „Gehen sie zu ihren Ursprün­gen zurück, sto­ssen sie auf den krie­ge­ri­schen, expan­si­ven Islam von Medi­na, die Legi­ti­mie­rung des Tötens zur Ehre Allahs und einen gewalt­tä­ti­gen Mohammed.
    Der IS (Isla­mi­sche Staat)[.…] han­delt genau nach dem in der Geschich­te wie­der­keh­ren­den Muster krie­ge­ri­scher isla­mi­scher Expansion. 
    Das Vor­bild ist Moham­med selbst. Legi­ti­ma­ti­ons­grund­la­ge sind der Koran und das isla­mi­sche Recht, die Scharia.“
    -

  4. War­um gene­re­li­siert ihr alles? Der Islam ist eine Reli­gi­on, genau­so wie das Kri­sten­tum. Mus­li­me suchen sich aus, nach wel­chen Tei­len des Korans sie sich rich­ten, genau­so wie Chri­sten, ob man jetzt sagt das man nur dem Neu­en Testa­ment folgt, oder allen (was mei­ner Mei­nung nach ziem­lich dumm ist) oder sich Sachen von bei­den Sei­ten aus­sucht, was vie­le machen. Chri­sten­tum war unglaub­lich radi­kal, und war die Reli­gi­on die sich so am mei­sten aus­ge­brei­tet hat. Der glau­be passt sich an die Zeit an. Frü­her glaub­ten viel mehr leu­te an das alte testa­ment, oder an den teu­fel, oder ande­re ideen des glau­ben, aber über die zeit, wäh­rend immer mehr argu­men­te von ver­schie­de­nen sei­ten dage­gen gewor­fenw erden, blei­ben immer weni­ger. Dies pas­siert mit allen reli­gio­nen, sie pas­sen sich an. Die mus­li­me sind ein­fach gläu­bi­ge, mit radi­kal­ne, die das chri­sten­tum auch hat­te und hat. (Ent­schul­digt mei­ne grammatik)

    • Machen Sie es sich nicht sehr einfach?

      Reli­gio­nen sind ja kei­ne qual­li­gen Mas­sen, son­dern haben einen kon­kre­ten Kern.
      Ohne die­sen Kern fest­zu­hal­ten, kann man auch die Reli­gi­on nicht ernst­haft leben.

      Es ist auch nicht jede Reli­gi­on das­sel­be wie eine ande­re – es gibt erheb­li­che Unter­schie­de in dem, was gewis­ser­ma­ßen dog­ma­tisch geglaubt wer­den muss, um über­haupt zu die­ser Reli­gi­on zu gehören.

      Der Arti­kel oben geht auf einen die­ser Unter­schie­de in der „Grund­kon­struk­ti­on“ des Chri­sten­tums und des Islams ein.

      Vie­le Men­schen sind ober­fläch­lich und eigent­lich Agnostiker.
      Sie nut­zen Ver­satz­stücke aus der Reli­gi­on als Lifestyle-Element.

      Damit kön­nen Sie aber nicht erklä­ren, woher die Wucht der Radi­ka­len kommt und die gan­ze Welt zer­stört – immer­hin hat der radi­ka­le Islam inzwi­schen meh­re­re Staa­ten in Schutt und Asche gelegt.
      Der Westen hat sie zuvor geputscht, aber nicht nur Westen, son­dern maß­geb­lich und ideo­lo­gisch v.a. der Bru­der­staat Arabien…

  5. Schnaub, um das ein­mal zu klären:

    Auch wenn der Herr, Adon­ai der Vater des Her­ren Jesus Chri­stus, im Alten Testa­ment mehr­mals befiehlt den Bann zu voll­strecken, also Städ­te aus zu rot­ten, so nie weil sie „Ungläu­bi­ge“ sind, son­dern weil sie mit ihren Greu­eln, wozu Kinds­mord, z.B. indem man sie ins Feu­er warf, kul­ti­sche Ver­ge­wal­ti­gung und Sex mit Tie­ren zähl­te, die Stadt ins Ver­der­ben gestürzt haben!

    Mit den all­ge­mei­nen, zeit­lo­sen Befeh­len zum Mord, und zum Ver­stüm­meln und Fol­tern, wie es im Koran weit über 100 Mal auf nicht ein­mal 600 Sei­ten steht, ist auch das Alte Testa­ment nicht zu vergleichen!

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