Dschihad-Zelle in Italien ausgehoben – Planten Islamisten Attentat gegen Papst Franziskus?


Plante Islamisten-Zelle Attentat gegen Papst Franziskus?
Plan­te Isla­mi­sten-Zel­le Atten­tat gegen Papst Franziskus?

(Rom) In Ita­li­en wur­de eine Dschi­had-Zel­le aus­ge­ho­ben. Die ita­lie­ni­sche und die koso­va­ri­sche Poli­zei führ­ten in Ita­li­en und im Koso­vo eine gemein­sa­me Anti-Ter­ror-Ope­ra­ti­on durch. Vier Isla­mi­sten wur­den am Diens­tag ver­haf­tet. Alle Fest­ge­nom­me­nen stam­men aus dem Koso­vo und sind Mos­lems alba­ni­scher Her­kunft. Ihnen wird zur Last gelegt, ein Atten­tat gegen Papst Fran­zis­kus geplant zu haben. „Das ist der letz­te Papst“, wird ein Inter­net­ein­trag der Isla­mi­sten zitiert.

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Inter­net­über­wa­chung habe die Ermitt­ler auf die vier Ver­däch­ti­gen gebracht. Sie hät­ten „ein­deu­ti­ges“ Bild­ma­te­ri­al ver­öf­fent­licht, das sie als Sym­pa­thi­san­ten des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) aus­weist. Sie haben regel­mä­ßig Inter­net­sei­ten von Dschi­had-Grup­pen besucht und Kon­tak­te zu Isla­mi­sten in Syri­en unterhalten.

Dro­hun­gen der Grup­pe rich­te­ten sich gegen Papst Fran­zis­kus und Tracey Ann Jacob­son, die bis August 2015 der US-Bot­schaf­te­rin im Koso­vo war. Die Ver­däch­ti­gen „fei­er­ten“ die Atten­ta­te von Paris und kün­dig­ten wei­te­re Atten­ta­te an.

Laut Poli­zei­an­ga­ben wur­de der Anfüh­rer der Grup­pe im Koso­vo ver­haf­tet. In sei­nem Haus konn­ten Waf­fen sicher­ge­stellt wer­den. Die Basis der Zel­le habe sich jedoch in der ita­lie­ni­schen Pro­vinz Bre­scia befun­den, wo drei Per­so­nen fest­ge­nom­men wurden.

„Wir sind in euren Straßen“

In den ver­gan­ge­nen Mona­ten wur­den in meh­re­ren Poli­zei­ak­tio­nen zahl­rei­che Mos­lems ver­haf­tet. Ende Juli waren zwei Isla­mi­sten, ein Tune­si­er und ein Paki­sta­ner, fest­ge­nom­men wor­den. Sie hat­ten Flug­blät­ter mit der schwar­zen Fah­ne des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) und dem Text ver­brei­tet: „Isla­mi­scher Staat in Rom. Wir sind in euren Stra­ßen“. Ähn­li­che Flug­blät­ter sind in jüng­ster Zeit in meh­re­ren ita­lie­ni­schen Städ­ten aufgetaucht.

Am Tag vor den Atten­ta­ten in Paris waren Isla­mi­sten in ver­schie­de­nen Pro­vin­zen ver­haf­tet wor­den, 17 davon in der Süd­ti­ro­ler Stadt Meran. Unter ihnen befin­det sich auch Abdul Rah­man Nau­roz. Er und sei­ne Zel­le haben, laut Poli­zei, neue Kämp­fer für die Dschi­had-Mili­zen in Syri­en und im Irak rekru­tiert. Kon­tak­te bestan­den in die Schweiz und nach Finn­land. Ob die­se Grup­pe auch Kon­tak­te zur Isla­mi­sten-Sze­ne in Öster­reich und der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land hat­te, wur­de von den Ermitt­lern bis­her nicht bekanntgegeben.

Ita­lie­ni­sche Sicher­heits­be­hör­den befürch­ten, daß isla­mi­sche Ter­ror­mi­li­zen wäh­rend des Hei­li­gen Jah­res, das am kom­men­den 8. Dezem­ber beginnt, ein Atten­tat in Rom pla­nen könnten.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Poli­zia di Stato/​TG5 (Screen­shots)

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