Aktuelle Papstworte verwirren Kirche und Gläubige


Worte von Papst Franziskus verwirren Kirche und Gläubige
Worte von Papst Franziskus verwirren Kirche und Gläubige

Papst Fran­zis­kus ist bekannt dafür, dass er sich gele­gent­lich miss­ver­ständ­lich aus­drückt. Er hat dafür ein­mal die Ent­schul­di­gung geäu­ßert, dass sei­ne Wor­te immer im Sin­ne der kirch­li­chen Leh­re zu ver­ste­hen sei­en. Das ist auch die Pflicht aller kirch­lich Ver­ant­wort­li­chen – erst recht des Pap­stes, Leh­re und Dog­men der Kir­che treu und wahr zu ver­kün­den. Bei den Papst­wor­ten in letz­ter Zeit ver­mit­telt jedoch Fran­zis­kus, als wenn er frei­hän­dig über Glau­bens­wahr­hei­ten ver­fü­gen oder sie sogar ver­un­kla­ren könne.

Anzei­ge

Ein Gast­kom­men­tar von Hubert Hecker.

Am 15. Novem­ber besuch­te der Papst die evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Gemein­de von Rom. Dort stell­te ihm eine evan­ge­li­sche Gemein­de­rä­tin die Frage:

Ich lebe in einer Ehe mit einem römisch-katho­li­schen Chri­sten. Es schmerzt uns sehr, im Glau­ben getrennt zu sein und nicht zusam­men zum Her­ren­mahl gehen zu kön­nen. Was kön­nen wir tun, um end­lich die Gemein­schaft [ital.: comu­nio­ne] in die­sem Punkt zu erreichen. 

Dar­auf Papst Franziskus:

Auf die Fra­ge, gemein­sam das Her­ren­mahl zu tei­len, ist es für mich nicht leicht, Ihnen zu ant­wor­ten, vor allem nicht in Anwe­sen­heit eines Theo­lo­gen wie Kar­di­nal Kas­per! Ich habe Angst! (lacht; Geläch­ter der ande­ren; Applaus; Kar­di­nal Kas­per grinst breit, als ihn Fran­zis­kus als Theo­lo­gen erwähnt, vor dem der Papst Angst habe)

Der Papst macht sich und seine Position lächerlich

Der Papst als Kir­chen­ober­haupt und Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus soll­te sei­ne Brü­der im Glau­ben stär­ken. Als Bischof von Rom ist er der ober­ste Epi-sko­pos, d. h. Glau­bens-Auf­se­her oder Wäch­ter der Leh­re. Er macht sich und das Amt lächer­lich, wenn er sich als Angst­ha­se vor einem Theo­lo­gen wie Kar­di­nal Kas­par hin­stellt. Spä­ter koket­tiert er sogar mit sei­nen weni­gen theo­lo­gi­schen Lumi­na, als wenn er theo­lo­gisch unter­be­lich­tet wäre.

Die obi­gen Wor­te waren als Ein­lei­tung zu sei­ner stot­tern­den Ant­wort­su­che gedacht:

Ich fra­ge mich – und ich weiß nicht, wie ich ant­wor­ten soll, aber ich mache mir Ihre Fra­ge zu eigen – fra­ge ich mich…

Wenn sich der Papst als so ein klei­nes theo­lo­gi­sches Licht vor­kommt, soll­te er doch in Glau­bens­fra­gen den Katho­li­schen Kate­chis­mus zu Rate zie­hen. Dann hät­te er sicher­lich schnell eine Ant­wort parat gehabt:

Nur ein Katho­lik, der nicht in schwe­rer Sün­de lebt, kann zur Kom­mu­ni­on gehen.

Aber die­se Befra­gung des kirch­li­chen Glau­bens­bu­ches und die Ant­wort der Kir­che will Fran­zis­kus offen­sicht­lich nicht geben. Er will unbe­dingt sich selbst als theo­lo­gi­sches Licht­lein befra­gen, um eine dün­ne Schein-Ant­wort zu geben. In einem zwei­ten Anlauf sagt er:

Es gibt Fra­gen, auf die man aber, wenn einer ehr­lich mit sich selbst ist, den­noch ant­wor­ten muss: Seht selbst! 

Bei die­ser Aus­sa­ge ver­mit­telt der Papst, dass er kei­ne theo­lo­gi­sche Ant­wort auf die Fra­ge der Pro­te­stan­tin hät­te. Den­noch gibt er eine Ant­wort, die aber nicht von sei­nem theo­lo­gi­schen Licht erleuch­tet ist, son­dern Aus­fluss sei­ner inne­ren Ehr­lich­keits­iden­ti­tät sein soll.

Noch mehr­mals setzt der Papst in ver­schie­de­nen Ansät­zen zur Ant­wort an – jeweils immer mit dem Refrain wie oben:

Dar­auf muss jeder selbst eine Ant­wort fin­den.

Fran­zis­kus macht sich dann selbst den Ein­wand, ob es nicht not­wen­dig sei, „dass wir die­sel­be Dok­trin haben“, um gemein­sam zum Her­ren­mahl gehen zu kön­nen. Doch die­sen Zwei­fel wisch­te er reso­lut beiseite:

Das Leben ist grö­ßer als (dok­tri­nä­re) Erklä­run­gen und Interpretationen.

Mit die­ser Ant­wort wird end­gül­tig klar, was der Papst von Kate­chis­mus und Glau­bens­er­klä­run­gen hält – näm­lich nichts! Damit scheint er dann auch sei­ne vor­geb­li­che Angst vor Theo­lo­gen klein­ge­re­det und weg­ge­lacht zu haben, denn gro­ße Theo­lo­gen wie Kar­di­nal Kas­per sind ja klei­ne Dok­tri­nä­re, die vom grö­ße­ren Leben über­trumpft werden.

Aber was soll man sich denn unter dem all­ge­mei­nen Aus­druck des jeweils grö­ße­ren Lebens im Ein­zel­nen vor­stell­ten? Ist damit der Ein­fall des Augen­blicks gemeint? Oder die spon­ta­ne Idee der Situa­ti­ons­ethik? Ist es das Hin­ein­hor­chen in das inne­re Gefühl? Oder das ehr­li­che Aus­drücken einer iden­ti­tä­ren Ein­stel­lung? Ist dar­un­ter die Akzep­tanz jeder Gewis­sens­ent­schei­dung zu ver­ste­hen oder gar die Anpas­sung der Leh­re an den jewei­li­gen Dia­log-Part­ner gemeint?

Will sich der Papst vom kirchlichen Lehramt verabschieden?

Schließ­lich kommt der Papst zu einer dop­pel­ten Ansage:

  1. Es ste­he nicht in sei­ner Zustän­dig­keit, eine Erlaub­nis zur Inter­kom­mu­ni­on zu geben – (oder ein Ver­bot auszusprechen).
  2. Er ver­weist auf das bibli­sche Pau­lus­wort: Ein Glau­be, eine Tau­fe, ein Herr – mit der Auf­for­de­rung an das fra­gen­de Ehe­paar: Zieht selbst dar­aus die Konsequenzen!
    Und: Sprecht mit dem Herrn dar­über und geht weiter!

Ein Leser­brief­schrei­ber der FAZ vom 7. Dezem­ber 2015 mach­te zu (1) die Bemerkung:

Der Papst selbst hat sich vom Lehr­amt der katho­li­schen Kir­che ver­ab­schie­det. Er habe sich mit die­ser Aus­sa­ge voll und ganz den Stand­punkt Luthers zu eigen gemacht.

Nach luthe­ri­scher Auf­fas­sung brau­che ein Christ nicht die (sakra­men­ta­le) Heils­mit­t­ler­schaft der Kir­che. Mit der Idee des all­ge­mei­nen Prie­ster­tums habe jeder Getauf­te unmit­tel­bar Zugang zu Gott und zum Heil.
Auch mit der (2.) Aus­sa­ge nähert sich der Papst dem luthe­ri­schen Glau­bens- und Schrift­ver­ständ­nis: Danach kann jeder Christ beim Lesen der Schrift auf den vol­len Bei­stand des Hl. Gei­stes ver­trau­en, so dass er allein in sei­nem Gewis­sen die heils­rich­ti­gen Kon­se­quen­zen zieht. Auch mit die­sem Ansatz hat der Papst die Kir­che mit ihrem Lehr­amt – und damit auch Kate­chis­men und Dog­men, jeden­falls teil­wei­se – für nicht heils­not­wen­dig erklärt.

Schließ­lich bekräf­tigt der Papst, dass Katho­li­ken und Luthe­ra­ner zwar nicht die­sel­be Leh­re (Dok­trin) haben, aber die­sel­be Tau­fe, als er das katho­lisch-pro­te­stan­ti­sche Ehe­paar anspricht:

Wenn Ihr zusam­men betet, wächst die­se Tau­fe, wird stark; wenn Ihr Eure Kin­der lehrt, wer Jesus ist, war­um Jesus gekom­men ist, was uns Jesus getan hat, tut Ihr das glei­che ob in der luthe­ri­schen Spra­che oder in der katho­li­schen Spra­che, aber es ist dasselbe. 

Der Leser­brief endet mit der sar­ka­sti­schen Bemerkung:

Den Kate­chis­mus der römisch-katho­li­schen Kir­che kann man in abseh­ba­rer Zeit im Bücher­schrank zu den histo­ri­schen Büchern stellen.

Die Eucharistie ist keine Nachahmung vom Letzten Abendmahl

Es gibt einen wei­te­ren irri­tie­ren­den Aspekt bei den päpst­li­chen Ant­wor­ten. Fran­zis­kus spricht von Jesu

Man­dat zum Gedächt­nis, wenn wir das Mahl des Herrn tei­len, dar­an den­ken und es nach­ah­men.…

Josef Ratz­in­ger weist in sei­ner Auf­satz­samm­lung: Gott ist uns nahe. Eucha­ri­stie: Mit­te des Lebens auf Fol­gen­des hin:

Jesus hat den Jün­gern nicht befoh­len, das letz­te Abend­mahl als Sol­ches und Gan­zes zu wie­der­ho­len. Dies wäre auch gar nicht mög­lich gewe­sen, denn es war das Jah­res­fest des Pas­cha­mah­les.

Das Heilige Messopfer
Das Hei­li­ge Messopfer

Dazu kommt, dass Jesus im Abend­mahl­saal die Wor­te von sei­nem Leib und Blut in Hin­blick auf sei­nen bevor­ste­hen­den Opfer- oder Hin­ga­be­tod sag­te. Wenn die Prie­ster der Kir­che die Abend­mahls-Wor­te spre­chen, so brin­gen sie den hin­ge­ge­be­nen Leib am Kreuz und das dort ver­gos­se­ne Blut dar. Der Prie­ster am Altar wie­der­holt also weder die Abend­mahls­fei­er noch auch das ein­ma­li­ge Opfer Chri­sti am Kreuz, son­dern setzt Jesu Erlö­sungs­han­deln in Tod und Auf­er­ste­hung als gegen­wär­ti­ges Heil­han­deln Got­tes. Der Tag des Herrn und der Eucha­ri­stie­fei­er waren daher vom Anfang der Chri­sten­heit her nicht der Abend­mahls­tag am Don­ners­tag, son­dern der Auf­er­ste­hungs­tag am ersten Tag der neu­en Woche, zugleich der erste Tag der (neu­en) Schöpfung.

Wenn Fran­zis­kus die Eucha­ri­stie­fei­er mit den Wor­ten umschreibt, an das Herrn­mahl den­ken und es nach­ah­men, so ist dar­in die katho­li­sche Leh­re von der hei­li­gen Mes­se kaum noch zu erken­nen. [1]Die evan­ge­li­sche Gemein­de­rä­tin sprach von der Cena del Signo­re (Her­ren­mahl, Lord’s Sup­per) eine For­mu­lie­rung, die Papst Fran­zis­kus auf­nahm und wie­der­hol­te. In der deut­schen Über­set­zung der … Con­ti­n­ue rea­ding Mit sei­nen miss­ver­ständ­li­chen Wor­ten trägt der Papst zur Ver­wir­rung der Katho­li­ken und zur Ver­dun­stung des Glau­bens bei. Oder woll­te er mit die­ser Abfla­chung der katho­li­schen Eucha­ri­stie­leh­re zu dem pro­te­stan­ti­schen Abend­mahls­ver­ständ­nis eine Brücke bau­en, auf der sich Luthe­ra­ner und Katho­li­ken im Jahr 2017 zur Inter­kom­mu­ni­on tref­fen könn­ten?  Aktu­ell jeden­falls stellt er es den Pro­te­stan­ten frei, nach ihrer unge­bun­de­nen Gewis­sens­ent­schei­dung an der Kom­mu­ni­on der hei­li­gen Mes­se teilzunehmen.

Ist Gottes Gerechtigkeit in seiner Barmherzigkeit aufgehoben?

Cranach-Altar (1513): : Der Weltenrichter mit dem Schwert der Gerechtigkeit und der Lilie der Barmherzigkeit
Cra­nach-Altar (1513): : Der Wel­ten­rich­ter mit dem Schwert der Gerech­tig­keit und der Lilie der Barmherzigkeit

Schließ­lich passt ein wei­te­res Papst­wort in die­se Ten­denz, die katho­li­sche Leh­re zu ver­un­kla­ren und sich den Pro­te­stan­ten anzu­nä­hern – oder gar, wie es bei der Begeg­nung in Rom den Anschein hat­te, anzubiedern?

In der Pre­digt von Papst Fran­zis­kus zur Eröff­nung des Jubel­jah­res am 8. Dezem­ber schlägt er einen gro­ßen Bogen vom Fest­tag der Imma­cu­la­ta zum Jüng­sten Gericht. Er stellt dar, dass die Got­tes­mut­ter seit dem ersten Augen­blick ihres Daseins befreit war von der Erb­sün­de, die jeder Mensch von Geburt an in sich trägt. In Maria kommt Gott der Erb­sün­de zuvor. Genau­so wür­de die Lie­be Got­tes sei­nem Rich­ter­spruch zuvorkommen:

Wir müs­sen die Barm­her­zig­keit dem Gericht voranstellen.

Doch das ist nicht die Leh­re der Kir­che. Vie­le Dar­stel­lun­gen des Jüng­sten Gerichts zei­gen den erhöh­ten Herrn mit sei­nen Attri­bu­ten links und rechts von sei­nem Haupt: Neben dem Schwert der Gerech­tig­keit, das als allein­ste­hen­des Sym­bol irdi­sche Gerich­te kenn­zeich­net, steht die Lilie der Barm­her­zig­keit, die unter­schei­den­de gött­li­che Eigen­schaft des Herrn. Aber bei­de sind Dimen­sio­nen des all­ge­mei­nen Gerichts. Gott rich­tet die Men­schen nach ihren Taten, aber er ist barm­her­zig gegen­über dem reu­igen und umkeh­ren­den Sün­der. Die­ses Got­tes­bild ent­spricht auch der pro­phe­ti­schen Tra­di­ti­on des Alten Testaments.

Mar­tin Luther glaub­te in sei­ner suchen­den Zeit nicht an den barm­her­zi­gen Gott der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re, son­dern fürch­te­te sei­nen selbst­ge­mach­ten Gott von gna­den­los stra­fen­der Gerech­tig­keit. Nach sei­nem Turm­er­leb­nis ver­dreh­te er sein ein­sei­ti­ges Got­tes­bild ins Gegen­teil: Allein aus Gna­de decke Gott alle Sün­den der gläu­bi­gen Chri­sten barm­her­zig zu. Danach gibt’s nichts mehr zu rich­ten in Gerech­tig­keit. Nach Luther ist also die gött­li­che Gerech­tig­keit in der gnä­di­gen Barm­her­zig­keit Got­tes aufgehoben.

So ähn­lich sieht es Fran­zis­kus in sei­ner Jubel­jahr-Eröff­nungs­pre­digt. Er schiebt dann der vor­gän­gi­gen Barm­her­zig­keit Got­tes ein angeb­li­ches Augu­sti­nus-Zitat nach: Wie­viel Unrecht wird Gott und sei­ner Gna­de getan, wenn man vor allem behaup­tet, dass die Sün­den durch sein Gericht bestraft wer­den, anstatt allem vor­an­zu­stel­len, dass sie von sei­ner Barm­her­zig­keit ver­ge­ben wer­den (vgl. Augu­sti­nus, De prae­de­sti­na­tio­ne sanc­torum 12,24)! Ja, genau­so ist es. Danach folgt der oben zitier­te Satz des Pap­stes vom Vor­rang der Barm­her­zig­keit vor dem Gericht Got­tes. Las­sen wir jede Form von Angst und Furcht (vor einem gerecht stra­fen­den Gott) hin­ter uns.

Das Weltengericht von Giotto (1306), Cappella degli Scrovegni, Padua
Das Wel­ten­ge­richt von Giot­to (1306), Cap­pel­la degli Scro­ve­gni, Padua

In die­sem Kom­plex kommt die frei­hän­di­ge Theo­lo­gie des Pap­stes zum Ausdruck:
Zum Ersten liegt hier gar kein Zitat zu der Augu­sti­nus-Pas­sa­ge vor, son­dern offen­sicht­lich der Satz eines Kom­men­ta­tors zu der ange­ge­be­nen Stelle.
Es ging – zum Zwei­ten – in dem betref­fen­den Kapi­tel um Got­tes Barm­her­zig­keit gegen­über unge­tauf­ten Kin­dern. Der Kir­chen­leh­rer wand­te sich gegen häre­ti­sche Posi­tio­nen, die ein Gericht Got­tes behaup­te­ten über vor­aus­zu­se­hen­den Taten der früh Gestor­be­nen, wenn sie wei­ter gelebt hät­ten. Nur für die­sen Fall behaup­tet der Kir­chen­leh­rer den Vor­rang von Got­tes Barm­her­zig­keit vor sei­ner Gerech­tig­keit, die in die­sem Zusam­men­hang gar nicht zum Tra­gen kom­men kann.
Somit wäre – drit­tens – die Über­tra­gung des augu­sti­ni­schen Dik­tums auf das all­ge­mei­ne Gericht Got­tes über die Leben­den und die Toten gar nicht zulässig.
Schließ­lich zeigt eine genaue­re Ana­ly­se des oben­ste­hen­den Augu­sti­nus-Kom­men­tars gar nicht die behaup­te­te Vor­an­stel­lung der Barm­her­zig­keit vor das Gericht: Gera­de die tra­di­tio­nel­le kirch­li­che Leh­re in Form der Bild- und Sym­bol­spra­che bringt in die­se Fra­ge Klar­heit, dass bei­de gött­li­chen Eigen­schaf­ten im Gericht ihren Platz haben: Dem Wel­ten­rich­ter Chri­stus wird die Lilie sei­ner Rech­ten zuge­ord­net – und das heißt: An erster Stel­le ist Gott im Gericht barm­her­zig gegen­über den Sün­dern und ihren Sün­den, sofern sie die in Beich­te, Reue und Umkehr bedau­ern. Aber er ist zugleich gerecht gegen­über den ver­stock­ten Sün­dern, deren Sün­den er im Gericht bestraft.

Text: Hubert Hecker
Bild: MiL (Titel­bild), die ande­ren vom Autor ausgewählt/​Wikicommons

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1 Die evan­ge­li­sche Gemein­de­rä­tin sprach von der Cena del Signo­re (Her­ren­mahl, Lord’s Sup­per) eine For­mu­lie­rung, die Papst Fran­zis­kus auf­nahm und wie­der­hol­te. In der deut­schen Über­set­zung der Papst-Ant­wort durch den Vati­kan wird durch­ge­hend der Begriff Abend­mahl gebraucht, Anm. d. Red.
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18 Kommentare

  1. Wir haben der­zeit einen Papst, der kein gro­ßer Theo­lo­ge ist. Das ist nicht wei­ter schlimm – die mei­sten Päp­ste waren kei­ne gro­ßen Theologen.
    Wir haben einen Papst, der weiß, daß er kein gro­ßer Theo­lo­ge ist. Auch das ist nichts Neu­es – glück­li­cher­wei­se waren sich die mei­sten Päp­ste ihrer theo­lo­gi­schen Defi­zi­te bewußt.
    Wir haben aber auch einen Papst, der auf sein theo­lo­gi­sches Unwis­sen stolz ist und es als Aus­zeich­nung, nicht als Defi­zit ver­steht. Und da beginnt das Pro­blem. Selbst so gro­ße Theo­lo­gen wie Bene­dikt XIV. und Bene­dikt XVI. haben sich bera­ten las­sen, haben Rück­sicht genom­men (manch­mal viel­leicht zu viel) auf ande­re Mei­nun­gen, Denk­rich­tun­gen, Geschmäcker. Nicht die­ser Papst: in stol­zer Demut baut er alles so um, wie er es für rich­tig hält. Und weil die Bischö­fe sowohl im Vati­kan als auch in der Welt mit der unge­wohn­ten Situa­ti­on noch nicht umge­hen kön­nen, schwei­gen sie oder klat­schen sogar zu jeder theo­lo­gi­schen Pirou­et­te, die Fran­zis­kus ausführt.
    Maranatha!

  2. In einem offe­nen Brief haben tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne US-ame­ri­ka­ni­sche Gläu­bi­ge der Zeit­schrift „The Rem­nant“ auf ihrer Web­sei­te den Papst zur Kurs­kor­rek­tur oder zum Rück­tritt auf­ge­for­dert. Erstaun­li­cher­wei­se hat „radio­va­ti­can“ dar­über berichtet:
    -
    „Drin­gen­der Appell an Papst Franziskus:
    Tra­di­tio­na­li­sti­sche Katho­li­ken aus den USA haben das Kir­chen­ober­haupt dazu auf­ge­for­dert, sei­nen Kurs zu ändern oder zurückzutreten.
    Die Zeit­schrift „The Rem­nant“ ver­öf­fent­lich­te zum 8. Dezem­ber auf ihrer Web­sei­te einen offe­nen Brief an den Papst.
    Eine „wach­sen­de Zahl von Katho­li­ken, dar­un­ter Kar­di­nä­le und Bischö­fe“, begän­ne ein­zu­se­hen, dass das Pon­ti­fi­kat „der Katho­li­schen Kir­che schwe­ren Scha­den zufügt“, heißt es dar­in unumwunden.
    „Sie, Hei­lig­keit, sind nicht im Besitz der Fähig­keit oder des Wil­lens, das zu tun, was die Pflicht jedes Pap­stes ist“, so der von 13 besorg­ten Gläu­bi­gen nament­lich unter­zeich­ne­te Brief. „The Rem­nant“ steht der Pius­bru­der­schaft nahe.

    Mehr als ein­mal“ habe Papst Fran­zis­kus „eine offe­ne und alar­mie­ren­de Feind­se­lig­keit bezüg­lich der Leh­ren, der Dis­zi­plin und der tra­di­tio­nel­len Gebräu­che der Katho­li­schen Kir­che“ sowie ihrer Ver­tei­di­ger an den Tag gelegt und sich statt­des­sen um „sozia­le und poli­ti­sche Fra­gen“ gesorgt, die „die Kom­pe­ten­zen des Römi­schen Pon­ti­fex übersteigen“.
    [.…]
    Statt der Leh­re der Kir­che ver­brei­te der amtie­ren­de Papst „die eige­nen Ideen“, die nach Ansicht der Ver­fas­ser der Bro­schü­re bis hin zur „mani­fe­sten Irr­leh­re“ rei­chen, heißt es in Punkt eins mit beson­de­rem Ver­weis auf das päpst­li­che Lehr­schrei­ben „Evan­ge­lii Gau­di­um“ von 2013.
    Über­dies mache Fran­zis­kus apo­sto­li­sche und kirch­li­che Tra­di­tio­nen lächerlich.“
    [.…]
    -

    http://de.radiovaticana.va/news/2015/12/14/usa_traditionalisten_fordern_papst_zum_r%C3%BCcktritt_auf/1194275

    -

    • Habe die­sen „Appell“ auch unter­schrie­ben, wäre viel­leicht gut wenn vie­le sich dar­an betei­li­gen würden.

  3. Passt ins Bild, wobei ich ein­raeu­me, das er der­art in Unkennt­nis ueber theo­lo­gi­sche Zusam­men­haen­ge ist, das man Gna­de wal­ten las­sen muss.
    Unfass­bar wie infam das Kar­di­nals­kol­le­gi­um abge­stimmt hat um einen der­ma­ssen Unwis­sen­den Selbst­dar­stel­ler zu waehlen.
    Wae­re er naem­lich gemaess sei­nem Unwis­sen noch still und fromm im Gebet und der Ver­eh­rung Chri­sti, man koenn­te ueber vie­les hin­weg­se­hen, aber er plap­pert laut und ver­nehm­lich gro­ssen Stuss und das ist unverzeihlich.

  4. Ich fin­de , dass unser Papst den schwe­ren Ver­such unter­nimmt die roman­tisch-illu­sio­nä­ren und die kri­tisch-rea­li­sti­schen im Glau­ben anzu­spre­chen. Und jeder wer die hei­li­ge Auto­ri­ät des Pap­stes in Fra­ge stellt, darf sich nicht über die Zwei­fel an den zwi­deu­ti­gen Aus­sa­gen der Bibel wun­dern. Die­ser Papst ver­sucht doch nur die zahl­rei­chen Para­do­xon der christ­li­chen Reli­gi­on auf einen logo­gi­schen Nen­ner zu bringen.
    Denn die Schöp­fer des Glau­bens wie die Apo­stel oder Jesus neig­ten als Men­schen zur natür­li­chen Fehlbarkeit.

  5. „Er macht sich und das Amt lächer­lich, wenn er sich als Angst­ha­se vor einem Theo­lo­gen wie Kar­di­nal Kas­par hinstellt.“
    Er macht sich nicht lächer­lich, son­dern er benimmt sich wie ein nor­ma­ler Mensch, der in sei­nem Mensch­sein nicht abge­ho­ben ist und auch immer wie­der einen Scherz ein­flie­ßen lässt, den man hier offen­sicht­lich tod­ernst nimmt.
    Die Zeit der päpst­li­chen Renaisance-Für­sten ist vor­bei. Auch der Papst ist ein Mensch mit Zwei­feln und Sün­den. Gemäß 1. Vat. ver­kün­det er nur dann unfehl­bar, wenn er „ex cathe­dra“ ver­kün­det. Das hat es bis­her nur 2x gege­ben. Im ordent­li­chen Lehr­amt haben die Päp­ste schon viel Unsinn ver­kün­det. Die Ver­pflich­tung zur wört­li­chen Aus­le­gung der Gene­sis noch im Jahr 1910 sei nur ein Bei­spiel von vie­len, vom Fall Gali­lei will ich gar nicht reden (300 Jah­re hat man zur Revi­si­on gebraucht!).
    Fran­zis­kus‘ gro­ße Gna­de ist es, den Men­schen als Mensch zu begeg­nen und dadurch als Per­son glaub­wür­dig zu sein. Des­we­gen hat sich das Anse­hen der Kir­che seit der Wahl Berg­o­li­os gewal­tig zum Posi­ti­ven ver­än­dert (Zitat Chri­stoph Schön­born). Die Medi­en berich­ten des­halb über­wie­gend posi­tiv und nicht des­we­gen, weil er den Men­schen nach dem Mund redet und damit nur die Leh­re ver­wäs­sert, wie hier immer wie­der behaup­tet wird.

  6. Wie bit­te ? „Die Schöp­fer des Glau­bens“ – wer immer das auch sein mag??!! – …„wie die Apo­stel oder Jesus neig­ten als Men­schen zur natür­li­chen Fehlbarkeit“ !!???
    Aus wel­cher Sek­te sind Sie denn ent­lau­fen? Oder stam­men die­se Ansich­ten aus der Wald-Schu­le wo die Wald-Eule schuhut?
    Zäh­len Sie mun­ter Ihre Lebens­baum­rin­ge wei­ter und erspa­ren Sie uns bit­te Ihre Art von LOGOGIK !

  7. Wer wie ich in der evan­ge­li­schen Leh­re auf­wuchs und spä­ter durch freie Gewis­sens­ent­schei­dung zum katho­li­schen Glau­ben kon­ver­tier­te, ist in der Lage, sowohl als Katho­lik als auch als frü­he­rer Außen­ste­hen­der zu den­ken, der die Leh­ren im Lich­te der Bibel und gebets­voll prüf­te, bevor er konvertierte.

    Die katho­li­sche Leh­re der Eucha­ri­stie war für mich weg­wei­send und biblisch nach­voll­zieh­bar, wobei Chri­stus jeweils direkt nur in der kathol. Eucha­ri­stie per­sön­lich anwe­send ist usw. 

    Trotz­dem ist die Eucha­ri­stie auch ein Erin­ne­rungs­mahl, weil, wie Pau­lus in 1. Kor. 11, 23–26 deut­lich mach­te, damit an Chri­sti Opfer und an den neu­en Bund erin­nert und die­ses erin­nernd deut­lich ver­kün­det wird: „denn, sooft ihr die­ses Brot esst und die­sen Becher trinkt, ver­kün­digt ihr den Tod des Herrn, bis er wie­der kommt“.
    Die­se „erin­nern­de Ver­kün­di­gung“ der biblisch kor­rek­ten Eucha­ri­stie der katho­li­schen Kir­che ist für mich die deut­lich­ste christ­li­che Bot­schaft seit 2000 Jahren.
    Hät­te dies nicht bis jetzt in der katho­li­schen Kir­che so deut­lich bei jedem Wort­got­tes­dienst und jeder Mes­se „erin­nernd ver­kün­di­gend“ statt­ge­fun­den, hät­te für mich bis jetzt kein Grund bestan­den, katho­lisch zu werden.

    Ver­wir­rend ist es daher nicht, wenn man die Erin­ne­rung an die 1. Eucha­ri­stie, wie biblisch gefor­dert, als Ver­kün­di­gung nutzt. Ver­wir­rend ist es jedoch, wenn man die Eucha­ri­stie aus­schließ­lich erin­nernd ver­steht, wie es in evan­ge­li­schen Krei­sen geschieht, wobei Chri­stus im Hl. Opfer dann auch nicht direkt anwe­send ist. 

    Wem es hier an Unter­schei­dungs­ver­mö­gen fehlt, der könn­te leicht ver­wirrt wer­den, falls Fran­zis­kus pla­nen soll­te (?), die Eucha­ri­stie künf­tig aus­schließ­lich als Erin­ne­rungs­mahl zu bege­hen (ohne die hei­li­ge Anwe­sen­heit Christi).

    Eben­falls wür­de Ver­wir­rung ent­ste­hen, wenn die biblisch zuge­sag­te christl. Gewis­sens­frei­heit, geprie­sen auf dem Altar der „Barm­her­zig­keit und Gna­de“, dazu füh­ren wür­de, dass der göttl. Begriff der Sün­de wei­ter ver­wäs­sert wird, inso­fern man dabei gröb­lich ver­nach­läs­sigt, die per­sön­li­che Gewis­sens­frei­heit zu schu­len im Lich­te der gött­li­chen Geset­ze (christ­lich geschul­tes Gewissen).

  8. Nicht dass der Papst „kein gro­ßer Theo­lo­ge“ ist (wofür soll das ein Erfor­der­nis oder eine Emp­feh­lung sein? der Teu­fel kennt die gan­ze Bibel und alle Dog­men, Kate­chis­men und kir­chen­recht­li­chen Codi­ces aus­wen­dig – cui bono?), nicht die gro­ße Theo­lo­gie ist das Pro­blem, son­dern dass er nicht den wah­ren Glau­ben hat. Hät­te er den wah­ren Glau­ben, wür­de er ihn auch leh­ren und ver­kün­di­gen, aber das tut er nicht. IM GEGENTEIL.

  9. Micha­el, wählt man einen Stüm­per zum Diri­gen­ten bzw. Direk­tor der Wie­ner oder Ber­li­ner Sym­pho­ni­ker? Oder statt Stüm­per lasst uns sagen: den Chef einer Sata­nic Metal Band? Unter Umstän­den: ja, aber nur wenn man die Absicht hät­te, die­se Orche­ster zugrun­de­zu­rich­ten oder aus ihnen etwas völ­lig ande­res zu machen als bis dahin.

  10. Stimmt lie­ber @LeoLaemmlein.
    Selbst die Grö­sse Bene­dikts des 16, als Theo­lo­ge und sei­ne Erkennt­nis­se das Kon­zil betref­fend, haben ihn nicht bewe­gen kön­nen die­ses Schrecken­s­er­eig­nis zu annu­lie­ren und die rich­ti­ge Ord­nung wie­der herzustellen.
    Theo­lo­gie allei­ne nützt nicht viel, man muss sie mit dem Glau­ben verbinden.

  11. Den­noch sind in Gott Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit kei­ne Gegen­sät­ze. Man müss­te ja sonst anneh­men, dass in IHM eine Art Dua­lis­mus wetteifert.

    Das Pro­blem sowohl bei F. als viel­leicht auch teil­wei­se in dem anson­sten wirk­lich sehr guten Arti­kel oben ist, dass man sich Gott vor­stellt wie einen Men­schen, etwa wie einen König, der Ver­bre­cher amne­stiert oder „Gna­de vor Recht gehen lässt“.
    Im Sin­ne von „Eigent­lich müss­te ich dich stra­fen ich erlas­se es dir aber“. Das „Erlas­sen“ wür­de tat­säch­lich so gedacht, als lie­ße man ein Ver­bre­chen unge­sühnt. Wie im Sprich­wort „Wo kein Klä­ger, da kein Richter.“

    Genau das tut aber doch Gott nicht – er hat eben nicht ein­fach „amne­stiert“, also „aus blan­ker Gna­de zuge­deckt“, also qua­si für Momen­te sei­ne Gerech­tig­keit „aus­ge­setzt“ oder mal kurz ver­ges­sen, wie Er sonst han­deln würde.

    Was mir oft unter die Haut geht ist, dass Sei­ne Barm­her­zig­keit uns gegen­über tat­säch­lich ein vol­ler Aus­druck sei­ner Gerech­tig­keit und Hei­lig­keit ist, der Er sich selbst hin­ge­op­fert hat. Die Gerech­tig­keit Got­tes wur­de ja nicht her­ge­stellt durch eine Zurück­nah­me der gerech­ten For­de­rung, son­dern durch Erfül­lung der gerech­ten For­de­rung – im Kreu­zes­tod Jesu, der Mensch wur­de, um als Mensch für uns das zu lei­sten an Süh­ne, was wir nicht lei­sten hät­ten können.
    Der Genug­tu­ung der Gerech­ti­gung ist Genü­ge getan wor­den durch Gott selbst und Er wen­det uns die­se Früch­te zu.

    Es ist der pure Wahn­sinn, wenn man die­se Früch­te ent­ge­gen­neh­men will, ohne die Süh­ne­lei­stung, die vor­aus­ging, zu würdigen.

    Um Maria ist es ein Geheim­nis – wie es mög­lich sein könn­te, sie durch das Sühnop­fer Chri­sti „vor­aus­zu­er­lö­sen“.
    Fest­steht, dass sie die ein­zi­ge ist, bei der man viel­leicht sagen könn­te, die Barm­her­zig­keit sei der Gerech­tig­keit „vor­an­ge­stellt worden“.
    Auf alle ande­ren Men­schen trifft das nicht zu…
    Ihr Anteil aller­dings am Lei­den Chri­sti ist auch das höch­ste, zu dem ein Mensch je gewür­digt wer­den könnte.
    Des­halb steht sie ja über allen Men­schen, über allen Engeln, Apo­steln und Heiligen.

    In die­ser Eigen­schaft ist sie ein­zig­ar­tig, um unse­rer Erlö­sung wil­len hat Gott es so gefügt und Maria ihr „Fiat“ dazu gesagt.

    Für alle andern gilt das, was letzt­end­lich aber auch für Maria galt: Got­tes uns zuge­wand­te Barm­her­zig­keit schafft vol­le Gerech­tig­keit im Sühnop­fer Chri­sti, des­sen Frucht uns geschenkt wird.

    Jeder also, der die Barm­her­zig­keit in Anspruch nimmt, zieht sich das Gericht zu, wenn er die in der Barm­her­zig­keit erfüll­te Gerech­tig­keit igno­riert oder missachtet.

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