Wenn der Tod sich selbst im Weißen Haus die Türklinke in die Hand geben will – Hillary Clinton: „USA müssen weltweit Abtreibung finanzieren“


Hillary Clinton bekennt sich zu Obamas Abtreibungspolitik
Hil­la­ry Clin­ton bekennt sich zu Oba­mas Abtreibungspolitik

von Fred­dy Picks

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(Washing­ton) Wenn der Tod sich selbst im Wei­ßen Haus die Tür­klin­ke in die Hand geben will: Auf Barack Oba­ma soll Hil­la­ry Clin­ton fol­gen und erste Prä­si­den­tin der USA wer­den. So zumin­dest will sie es selbst und offen­bar eine Mehr­heit der Par­tei­gän­ger der Demo­kra­ti­schen Par­tei. Wie sei­ner­zeit Barack Oba­ma gab auch Hil­la­ry Clin­ton bereits mehr­fach ein Bekennt­nis zur Abtrei­bung ab, wis­send, daß damit Mil­lio­nen unschul­di­ge, unge­bo­re­ne Kin­der getö­tet wer­den. Die Kul­tur des Todes, des­sen Reprä­sen­tan­tin sie ist, ver­nich­tet nach mehr als 40 Jah­ren Abtrei­bungs­le­ga­li­sie­rung fast alle euro­päi­schen Völ­ker. Par­al­lel dazu wur­de ein gigan­ti­scher Bevöl­ke­rungs­aus­tausch in Bewe­gung gesetzt, um die demo­gra­phi­sche Lücke durch Ein­wan­de­rer auf­zu­fül­len. Die Fol­ge: Die Staa­ten haben zwar eine kon­stan­te Bevöl­ke­rung auf ihrem Ter­ri­to­ri­um, aber kein Staats­volk mehr. Auch in den USA, einem tra­di­tio­nel­len Ein­wan­de­rungs­land, das jedoch von Euro­pä­ern geprägt wur­de (und inner­halb die­sen von den pro­te­stan­ti­schen Angel­sach­sen) bringt die Bevöl­ke­rungs­ver­schie­bung tief­grei­fen­de Ände­run­gen eth­ni­scher, kul­tu­rel­ler, reli­giö­ser und sprach­li­cher Natur.

Hil­la­ry Clin­ton bekann­te auf eine Pres­se­kon­fe­renz: „Die USA müs­sen die Abtrei­bun­gen auf der gan­zen Welt finan­zie­ren“. Nicht nur in den USA, son­dern auf der gan­zen Welt.

Um Clin­tons Abtrei­bungs­aus­sa­ge zu ver­ste­hen, ist das poli­ti­sche System, und mehr noch das Herr­schafts­sy­stem in den USA zu ver­ste­hen. An die­ser Stel­le kann besten­falls der Ver­such unter­nom­men wer­den, die­ses im Zusam­men­hang mit der Abtrei­bungs­fra­ge etwas zu beleuchten.

Clintons Abtreibungsaussage und das Herrschaftssystem in den USA

Die USA sind eine Demo­kra­tie, sogar die freie­ste Demo­kra­tie der Welt. Der Staat wird jedoch abseits der Ver­fas­sung von einer Min­der­heit von ledig­lich zehn Pro­zent regiert und kon­trol­liert. Die Zusam­men­set­zung die­ser zehn Pro­zent Ober­schicht, die im wei­te­ren Sinn des Wor­tes als Eli­ten bezeich­net wer­den kann, ist reli­gi­ös, ras­sisch, eth­nisch, kul­tu­rell und poli­tisch anders zusam­men­ge­setzt als die Gesamt­ge­sell­schaft, vor allem die übri­gen 90 Pro­zent der Bevöl­ke­rung, die mehr oder weni­ger zufäl­lig in die­sem Staat leben.

Grob for­mu­liert, wer­den die übri­gen 90 Pro­zent von den Eli­ten kon­trol­liert. Ihnen fällt der fak­ti­sche Sta­tus blo­ßer Sta­ti­sten zu. Ein gro­ßes Reser­voi­re, aus dem sich die Arbeits­kräf­te für die Eli­ten und die Steu­er­zah­ler für deren Herr­schaft rekru­tie­ren. Der Sta­tus des letzt­lich ein­fluß­lo­sen Arbeits­skla­ven trifft inso­fern nicht zu, als das Fuß­volk eini­ge Annehm­lich­kei­ten genießt und durch rhyth­misch statt­fin­den­de Wah­len der Schein einer Mit­be­stim­mung gewahrt bleibt.

Das Oben und Unten wird durch ein Bil­dungs­ge­fäl­le cha­rak­te­ri­siert, das die­se Zwei­klas­sen­ge­sell­schaft bereits durch den Bil­dungs­weg zemen­tiert. Gemeint ist damit auch eine räum­li­che Tren­nung. Die Kin­der der Eli­ten besu­chen ande­re Bil­dungs­ein­rich­tun­gen als die Mas­se. Ent­schei­dend für den Lebens­lauf ist nicht, daß jemand eine Uni­ver­si­tät besucht hat, son­dern wel­che Uni­ver­si­tät. Das wie­der­um ist eine Fra­ge des Gel­des, denn die Bil­dungs­ein­rich­tun­gen der Eli­ten sind für den Durch­schnitts­bür­ger uner­schwing­lich. Oder aber, ein Kind der Mas­se erhält von den Eli­ten ein Sti­pen­di­um. Das Eli­te­netz­werk wird von klein auf geschmie­det. Die Gren­ze zwi­schen unten und oben ist zwar durch­läs­sig, wobei es jedoch die Eli­ten sind, die wesent­lich mit­re­den, wer aus der Mas­se des Fuß­vol­kes für den Auf­stieg geeig­net ist. Das System ist nicht her­me­tisch geschlos­sen, aber weit­ge­hend kontrolliert.

Das Herrschaftssystem verdeutlicht am Beispiel Israel

Die­ses für demo­kra­tisch erzo­ge­ne Ohren fremd klin­gen­de Herr­schafts­sy­stem, das man Ari­sto­kra­tie nen­nen könn­te, aber durch den Begriff Olig­ar­chie bes­ser gekenn­zeich­net wird, soll an einem kon­kre­ten Bei­spiel ver­ständ­lich gemacht wer­den. In Euro­pa taucht gele­gent­lich die Fra­ge auf, war­um die USA eine isra­el­freund­li­che oder phi­lo­zio­ni­sti­sche Poli­tik betrei­ben. Die jüdi­sche Gemein­schaft macht nur drei Pro­zent der US-Bevöl­ke­rung aus. Die US-Katho­li­ken sind zah­len­mä­ßig acht­mal so stark, haben aber kei­nen ver­gleich­ba­ren, jeden­falls kei­nen so erkenn­ba­ren Ein­fluß auf die Regie­rungs­po­li­tik Washingtons.

Die Fra­ge hat direkt mit dem aktu­el­len Nah­ost­kon­flikt zu tun, mit dem Isla­mi­schen Staat (IS) und gene­rell mit dem ange­spann­ten Ver­hält­nis zwi­schen dem Westen und dem Islam. Es han­delt sich also um eine zen­tra­le Fra­ge der Weltpolitik.

Ver­ständ­lich wird die­se US-Poli­tik, wenn man ihr zugrun­de­legt, daß nur zehn Pro­zent der US-Bevöl­ke­rung wirk­li­chen Ein­fluß auf die Geschicke des Lan­des haben. Inner­halb die­ser zehn Pro­zent Ober­schicht zählt die jüdi­sche Gemein­schaft nicht drei, son­dern 30 Pro­zent. Der zutref­fen­de Hin­weis, daß es auch arme Juden gibt, mag als sozi­al­ro­man­ti­scher Ein­wurf nett klin­gen, bestä­tigt als Aus­nah­me für das bespro­che­ne The­ma aber nur die Regel.

Zu die­sen 30 Pro­zent sum­mie­ren sich die phi­lo­zio­ni­sti­schen Evan­ge­li­ka­len. Zudem ist die Hei­rats­po­li­tik inner­halb der Eli­ten in Rech­nung zu stel­len. Eli­te hei­ra­tet in der Regel Eli­te. Die zehn Pro­zent ver­sip­pen und ver­schwä­gern sich, das sta­bi­li­siert die eige­ne Posi­ti­on, schafft neu­en Ein­fluß. Im kon­kre­ten Fall sichert sie auto­ma­tisch die isra­el­freund­li­che Poli­tik ab.

In den Eli­ten ist, selbst bei for­ma­ler Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit, der Anteil der Agno­sti­ker signi­fi­kant stär­ker als in der Gesamt­be­völ­ke­rung. Die Poli­tik ist lai­zi­sti­scher geprägt. Das steht in kei­nem Wider­spruch zum soeben genann­ten Bei­spiel Isra­el. Das Bekennt­nis zum Juden­staat gehört inzwi­schen zum festen poli­ti­schen Cre­do der US-Eli­ten, wel­cher Prä­gung auch immer.

Mit ande­ren Wor­ten: die zehn Pro­zent der Eli­ten set­zen sich von ihrer Her­kunft, ihrem sozia­len Sta­tus, ihrer Bil­dung, aber auch ihrer poli­ti­schen und reli­giö­sen Ein­stel­lung ganz anders zusam­men als die Gesamt­be­völ­ke­rung der USA. Was am Bei­spiel der Isra­el-Poli­tik auf­ge­zeigt wur­de, hat man sich auf ande­re Berei­che umzu­den­ken, etwa die  Abtrei­bungs­fra­ge oder die Gender-Theorie.

Das Herrschaftssystem und Europa – Amerikanisierung der Sozialdemokratie nach 1989

Es spricht eini­ges dafür, daß die­ses Herr­schafts­sy­stem auch in Euro­pa eta­bliert wer­den soll, wobei die histo­ri­schen und kul­tu­rel­len Rah­men­be­din­gun­gen ganz anders sind als in den USA. Aller­dings ist nach 70 Jah­ren eine Ame­ri­ka­ni­sie­rung der euro­päi­schen Eli­ten nicht von der Hand zu wei­sen. Ein Pro­zeß, der sich seit dem Zusam­men­bruch der Sowjet­uni­on erheb­lich beschleu­nigt hat. Den jüng­sten star­ken Schub stellt die Selbst­ame­ri­ka­ni­sie­rung der euro­päi­schen Sozi­al­de­mo­kra­tie dar. Die­ser „Auf­hol­pro­zeß“ erfolg­te nach dem kom­mu­ni­sti­schen Zusam­men­bruch von 1989 rapi­de und hat­te sei­ne Anknüp­fungs­punk­te in Über­see in den Prä­si­dent­schaf­ten von Bill Clin­ton und Barack Oba­ma. Selbst die Amts­zeit von Geor­ge W. Bush, der von der euro­päi­schen Lin­ken abge­lehnt wur­de, führ­te nicht mehr zu einem grund­sätz­li­chen Anti­ame­ri­ka­nis­mus, son­dern zu einer Ableh­nung, die deckungs­gleich mit jener der Demo­kra­ti­schen Par­tei der USA war. Ein äuße­rer Kon­flikt mutier­te zu einem inne­ren (wenn auch trans­at­lan­ti­schen). Das ist ein gro­ßer Unterschied.

Die Ame­ri­ka­ni­sie­rung der euro­päi­schen Sozi­al­de­mo­kra­tie nach 1989 erfolg­te deut­lich schnel­ler als die Ame­ri­ka­ni­sie­rung des christ­de­mo­kra­ti­schen und kon­ser­va­ti­ven Euro­pas zwi­schen 1945 und 1989. Das gilt natür­lich nicht für die poli­ti­schen Eli­ten, dort war das Bekennt­nis zu den USA seit 1945 ver­pflich­tend. Ein Blick in die Bio­gra­phien der füh­ren­den euro­päi­schen Poli­ti­ker genügt. Irgend­wo taucht in der Regel die Mit­glied­schaft in bestimm­ten, der Öffent­lich­keit in der Regel unbe­kann­ten trans­at­lan­ti­schen Ver­ei­nen auf, die eine Schar­nier­funk­ti­on zwi­schen trans­at­lan­ti­schen Eli­ten der ein­zel­nen Staa­ten und den USA haben. Die­se Mit­glied­schaft ist die Ein­tritts­kar­te in die Schalt­räu­me der gro­ßen Poli­tik. Wer sie nicht hat, bleibt drau­ßen. Das gilt für bei­de poli­ti­schen Lager der USA gegen­über ihren euro­päi­schen Part­nern oder in ande­ren Erd­tei­len, für die Demo­kra­ti­sche Par­tei wie für die Repu­bli­ka­ni­sche Partei.

Ob die­ses olig­ar­chi­sche Herr­schafts­sy­stem im Rah­men einer for­mal auf­recht blei­ben­den und ver­fas­sungs­mä­ßig postu­lier­ten Demo­kra­tie auch in Euro­pa auf­ge­rich­tet wer­den kann, muß sich erst noch zei­gen. Die Hand­ha­bung der Euro­päi­schen Uni­on weist zumin­dest dar­auf hin. Glei­ches gilt für die vie­len Bun­des­bür­gern in der „Flücht­lings­fra­ge“ zuneh­mend unheim­lich wer­den­de Hal­tung von Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Merkel.

Analphabetentum inkludiert

Die­se Zwei­tei­lung der US-Gesell­schaft schließt mit ein, daß der Ober­schicht das Schick­sal der 90 Pro­zent Rest­be­völ­ke­rung weit­ge­hend gleich­gül­tig ist. Ein gewis­ses gei­sti­ges Analpha­be­ten­tum scheint inklu­diert und nicht ganz unbe­ab­sich­tigt zu sein. Die enor­me, wenn auch sel­ten erwähn­te Zahl tat­säch­li­cher Analpha­be­ten in den USA spricht dafür.

Zehn Pro­zent Eli­ten rei­chen unter nor­ma­len Bedin­gun­gen aus, einen Staat am Funk­tio­nie­ren zu hal­ten, wie die USA zei­gen. Das setzt bestimm­te Kon­troll­me­cha­nis­men vor­aus, beson­ders die Kon­trol­le der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung und die Zugangs­kon­trol­le zur insti­tu­tio­nel­len Macht. Letz­te­res wur­de in den USA durch das fak­ti­sche Zwei­par­tei­en­sy­stem syste­ma­ti­siert. Die Eli­ten der bei­den Lager ste­hen sich in zahl­rei­chen Fra­gen näher als die Basis. Das zeig­te sich in der Ver­gan­gen­heit bei­spiels­wei­se in der Bereit­schaft von Tei­len der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei für Gegen­lei­stun­gen in Lebens­rechts­fra­gen nachzugeben.

Ins­ge­samt scheint „die ein­zi­ge ver­blie­be­ne Welt­macht“ zum inter­es­san­ten und attrak­ti­ven Modell für die neu­en euro­päi­schen Nach­kriegse­li­ten gewor­den zu sein. Prä­zi­ser for­mu­liert müß­te es hei­ßen, für die euro­päi­schen Nach-89er-Eli­ten. Der Ver­such der US-Eli­ten, ihr Modell zu expor­tie­ren, ist dabei nicht zu unterschätzen.

Neo-Malthusianisches Bekenntnis zur Bevölkerungspolitik

Die Eli­ten­struk­tur der USA erklärt auch die radi­ka­le Hal­tung der demo­kra­ti­schen Spit­ze in der Abtrei­bungs­fra­ge. In den Eli­ten ist die Ach­se zwi­schen Abtrei­bung und Lebens­recht gegen­über der Gesamt­be­völ­ke­rung signi­fi­kant Rich­tung Abtrei­bung ver­scho­ben. Die neo-mal­thu­sia­ni­sche Bevöl­ke­rungs­de­zi­mie­rung ist nicht min­der fester Bestand­teil des poli­ti­schen Cre­dos des lin­ken Spek­trums, wie das Bekennt­nis zu Isra­el für die gesam­te US-Oberschicht.

Die Eli­ten sind „tole­ran­ter“ und vor allem uti­li­ta­ri­sti­scher gesinnt. Sie neh­men für sich ande­re Wert­maß­stä­be in Anspruch als für die Mas­se. Letz­te­re soll nutz­bar sein, stellt aber immer auch eine poten­ti­el­le Bedro­hung für die Eli­ten dar und muß daher kon­trol­liert wer­den. Dar­aus erklärt sich, wes­halb US-Mil­li­ar­dä­re, die mehr oder weni­ger offen auch poli­ti­schen Ein­fluß gel­tend machen, selbst über­durch­schnitt­lich vie­le Kin­der haben und gleich­zei­tig mit astro­no­mi­schen Sum­men die Abtrei­bungs­lob­by finan­zie­ren. Man den­ke an War­ren Buf­fett: der Vater von drei Kin­dern, „spen­de­te“ allein zwi­schen 2001 und 2012 sagen­haf­te 1,2 Mil­li­ar­den US-Dol­lar für die inter­na­tio­na­le Abtreibungslobby.

Buf­fett, der unter Barack Oba­ma im Wei­ßen Haus ein und aus­geht, bekam vom amtie­ren­den US-Prä­si­den­ten einen der höch­sten Orden umge­hängt. Zu den zen­tra­len Spiel­re­geln der Eli­ten gehört es, zu wis­sen, wie man sich unter­ein­an­der ver­hält. Das gilt auch für Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten. Der Erhalt der eige­nen Vor­macht­stel­lung hat Vor­rang. Und damit ist nicht unbe­dingt das All­ge­mein­wohl eines Staa­tes oder gar eines Vol­kes gemeint.

Wer institutionelle Ämter bekleidet, hat nicht unbedingt das entscheidende Wort

Die Her­aus­bil­dung von poli­ti­schen Dyna­stien wie der Ken­ne­dy, der Clin­ton oder der Bush unter­streicht die­ses geschlos­se­ne System, das auf inne­re Sta­bi­li­tät setzt. Es ver­deut­licht vor allem, daß die Inha­ber von Staats­äm­tern von den Eli­ten aus­ge­wählt wur­den. Es besagt aber nicht, daß die Amts­in­ha­ber auch wirk­lich das ent­schei­den­de Wort zu sagen haben. Die for­mal gewahr­te Demo­kra­tie ver­langt bestimm­te Rück­sich­ten, da in Abstän­den Wah­len zu gewin­nen sind. Die Mei­nungs­bil­dung der Eli­ten erfolgt in der Regel nicht in der Öffent­lich­keit. Ihre Mei­nung wird, sobald sie getrof­fen ist, der Öffent­lich­keit, über die von ihnen kon­trol­lier­ten Medi­en mit­ge­teilt. Das Verb „auf­ge­drängt“ wäre zutref­fen­der, denn Medi­en machen Mei­nung. Das Zustan­de­kom­men die­ser Mei­nung ist nicht transparent.

Um nicht miß­ver­stan­den zu wer­den: Auch in den Eli­ten herrscht Plu­ra­lis­mus, der aller­dings eige­nen Gesetz­mä­ßig­kei­ten und Inter­es­sen folgt, die sich nur zum Teil mit jenen der Gesamt­ge­sell­schaft decken. Letz­te­res macht den wesent­li­che Unter­schied aus.

Hillary Clintons Signale an die ihr nahestehenden Eliten

Hil­la­ry Clin­ton hat im Rah­men der Eli­ten ein kla­res Signal aus­ge­sandt. Sie betrach­tet die Tötung eines unge­bo­re­nen Kin­des als „Recht“. Für sie ist es nicht irgend­ein Recht, son­dern ein abso­lu­tes, nicht ver­han­del­ba­res Recht. Man kann dar­in eine Per­ver­si­on der „nicht-ver­han­del­ba­ren Wer­te“ erken­nen, die Papst Bene­dikt XVI. for­mu­lier­te. Das Bekennt­nis Clin­tons hat Aus­sa­ge­kraft. Es offen­bart, daß die­ses Bekennt­nis zur welt­wei­ten Abtrei­bung als Mit­tel der Selbst­be­stim­mung, der sexu­el­len Frei­heit und der Bevöl­ke­rungs­kon­trol­le (in wel­cher Gewich­tung im Detail auch immer) unver­zicht­bar ist, um sie in den Augen eines maß­geb­li­chen Teils der ihr nahe­ste­hen­den US-Eli­ten zur geeig­ne­ten Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­tin zu machen.

Dar­um noch ein­mal wört­lich, was die Bewer­be­rin um die Kan­di­da­tur für die Demo­kra­ti­sche Par­tei vor kur­zem sag­te: „Die USA müs­sen Abtrei­bun­gen auf der gan­zen Welt finan­zie­ren“. Eine Aus­sa­ge, die nicht nur die Innen- son­dern auch die Außen­po­li­tik betrifft und die Abtrei­bung zu einer Prio­ri­tät der US-Welt­po­li­tik macht.

Die Aus­sa­ge ist in Ver­bin­dung mit dem Streit im US-Kon­greß zu sehen, wo Lebens­recht­ler in den Rei­hen der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei ein Finan­zie­rungs­ver­bot für Abtrei­bungs­ein­rich­tun­gen for­dern. Kei­ne Steu­er­gel­der sol­len mehr an Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­tio­nen flie­ßen. Der­zeit kas­siert allein der Abtrei­bungs­lob­by­ist Plan­ned Paren­thood etwa 500 Mil­lio­nen US-Dol­lar an staat­li­chen Sub­ven­tio­nen, damit unge­bo­re­ne Kin­der getö­tet werden.

Der Tod heißt Abtreibung, das Kind wird verschwiegen

Clin­ton begrün­de­te ihre For­de­rung nach einer welt­wei­ten Abtrei­bungs­of­fen­si­ve damit, daß die USA eine „Pflicht“ hät­ten, den Frau­en ande­rer Län­der „zu hel­fen“. Auf die Fra­ge eines Jour­na­li­sten, was zum Bei­spiel mit den Frau­en sei, die durch Ange­hö­ri­ge des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) ver­ge­wal­tigt wer­den, ant­wor­te­te Clin­ton: „Ich den­ke, wir müs­sen unser Augen­merk auf die­se Kon­flikt­zo­ne legen, und wenn es uns die Regie­rung der USA ver­bie­tet, dann wer­den wir ver­su­chen, mit Nicht-Regie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen zusam­men­zu­ar­bei­ten, um die­sen Frau­en die nöti­ge Hil­fe zukom­men zu las­sen.“ Mit „nöti­ger Hil­fe“ mein­te Clin­ton natür­lich die Abtreibung.

War­um Clin­ton für Abtrei­bung ist, erklär­te sie mit den Wor­ten, weil „es bes­ser ist, die­se kom­pli­zier­te Ent­schei­dung der Frau, ihrer Fami­lie und ihrem Arzt zu über­las­sen“. Mit „kom­pli­zier­ter Ent­schei­dung“ mein­te Clin­ton die Ent­schei­dung für oder gegen ein bereits gezeug­tes, unge­bo­re­nes Kind. „Dage­gen sein“ bedeu­tet, wovon Clin­ton genau­so­we­nig spricht wie die Abtrei­bungs­lob­by, den siche­ren Tod des Kin­des. Über­haupt ver­mei­det Clin­ton, auch hier ganz Abtrei­bungs­lob­by­istin, das unge­bo­re­ne Kind auch nur zu erwäh­nen, wenn sie über Abtrei­bung spricht. Die Spon­so­ren ihres Wahl­kamp­fes, US-Prä­si­dent­schafts­wah­len kosten viel Geld, wer­den es ihr mit barer Mün­ze danken.

Text: Fred­dy Picks
Bild: InfoVaticana

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