(Rom) Papst Franziskus ist innerhalb von drei Tagen zum zweiten Mal gestolpert. In Rom herrscht daher Besorgnis über den Gesundheitszustand des katholischen Kirchenoberhaupts.
Papst Franziskus zeigte in den vergangenen Tagen erhebliche Schwierigkeiten beim Stufensteigen vor dem Petersdom. Gleiches gilt für die Stufen, die in der Patriarchalbasilika San Giovanni in Laterano zum Papstaltar hinaufführen. Es sind nur wenige Stufen, doch der Papst stolperte innerhalb weniger Tage zweimal und wäre gestürzt, wenn er nicht sofort von seinen Begleitern, darunter der päpstliche Zeremonienmeister Msgr. Guido Marini, gestützt worden wäre.
Die Gesundheit von Papst Franziskus ist ein Grund der Sorge für seine engere Umgebung. Die Beschwerden sind aber auch der Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben, da sich die beiden Ereignisse in der Öffentlichkeit abspielten. Vielleicht ist es nur eine momentane Schwäche oder das Zusammenwirken unglücklicher Zufälle. In Rom wird allerdings auch über Anzeichen eines gesundheitlichen Abbaus spekuliert.
Der erste Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag im Rahmen einer Audienz für Mitarbeiter des italienischen Sozialfürsorgeinstitut INPS und ihren Familienangehörigen. Der Papst stolperte vor den Augen von 23.000 Menschen auf den Stufen des Petersplatzes, die zum Petersdom hinaufführen.
Der Vorfall wiederholte sich, als Papst Franziskus gestern, Montag, in der Lateranbasilika beim Einzug die Stufen zum Altar hinaufsteigen wollte, wo er seinem neuen Weihbischof für Rom, Msgr. Angelo de Donatis, die Bischofsweihe spendete.
Erst vor zwei Wochen hatte der Vatikan energisch Medienberichte zurückgewiesen, ein Spezialist für Gehirntumor habe den Papst untersucht und einen gutartigen Tumor festgestellt, der jedoch ohne chirurgischen Eingriff geheilt werden könne.
Am kommenden 16. Dezember begeht das Kirchenoberhaupt seinen 79. Geburtstag.
Erst vor wenigen Tagen hatte Erzbischof Georg Gänswein gegenüber Medien versichert, daß es Benedikt XVI. „geistig sehr gut“ gehe.
Womit alle Voraussetzungen gegeben wären, daß er noch heute, bald drei Jahre nach seinem ungewöhnlichen Amtsverzicht, die Kirche leiten könnte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CTV (Screenshot)