Das Schreiben der Kardinäle an Papst Franziskus – Chronologie der Fakten


(Rom) Die Auf­re­gung um das Beschwer­de­schrei­ben von drei­zehn Kar­di­nä­len, die auch Syn­oda­len der in Rom tagen­den Bischofs­syn­ode über die Fami­lie sind, hält an. Vor­der­grün­dig wird über die Unter­zeich­ner gerät­selt, das durch das Schrei­ben aus­ge­lö­ste inner­kirch­li­che Erd­be­ben geht jedoch auf den Inhalt der Beschwer­de zurück.

Anzei­ge

In den ver­gan­ge­nen bei­den Tagen gab es erheb­li­che Bestre­bun­gen, vom Wich­ti­gen, dem Inhalt, abzu­len­ken und die Fra­ge nach den Namen der Unter­zeich­ner hervorzuheben.

Zur bes­se­ren Ori­en­tie­rung daher eine kur­ze Chro­no­lo­gie mit den Fakten:

12. Oktober 2015

1.

Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster berich­tet, daß drei­zehn Kar­di­nä­le-Syn­oda­len am Mon­tag, dem 5. Okto­ber, dem ersten Tag der Syn­oden­ar­bei­ten, Papst Fran­zis­kus ein Beschwer­de­schrei­ben über­ga­ben. Die Über­ga­be erfolg­te durch Kar­di­nal Geor­ge Pell, den Prä­fek­ten des Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­ats am Mon­tag­nach­mit­tag. Magi­ster ver­öf­fent­lich­te den ihm zuge­spiel­ten Wort­laut des Schrei­bens voll­in­halt­lich und die Liste der ihm genann­ten drei­zehn Unterzeichner.

Die Kar­di­nä­le brin­gen dar­in ihre „Sor­gen“ und „Beden­ken“ zum Aus­druck und tre­ten als Spre­cher für „vie­le“ wei­te­re Syn­oden­vä­ter auf. Die wich­tig­sten Punk­te des Schreibens:

Papst Franziskus und die Synode
Papst Fran­zis­kus und die Synode

- Die Kar­di­nä­le ver­wer­fen das Instru­men­tum labo­ris, das Papst Fran­zis­kus der Syn­ode als Grund­la­gen­pa­pier vor­setz­te, nach dem die gesam­ten Syn­oden­ar­bei­ten statt­fin­den und das Schluß­do­ku­ment ver­faßt wer­den soll­te. Es ent­hal­te meh­re­re „pro­ble­ma­ti­sche Abschnit­te“, müs­se – wenn schon – einer grund­le­gen­den Über­ar­bei­tung unter­zo­gen wer­den, denn so wie es ist, sei es als Grund­la­ge für das Schluß­do­ku­ment unge­eig­net und daher inakzeptabel.

- Die Kar­di­nä­le kri­ti­sie­ren die von Papst Fran­zis­kus ein­ge­führ­ten Ver­fah­rens­re­geln, nach denen die Syn­ode statt­fin­det, die erst kurz vor Syn­oden­be­ginn bekannt­ge­ge­ben wur­den. Die neu­en Pro­ze­du­ren schrän­ken die offe­ne Dis­kus­si­on ein und zwän­gen die Syn­oda­len in eine bestimm­te Rich­tung, jene des „pro­ble­ma­ti­schen“ Instru­men­tum labo­ris. Die Ein­fluß­mög­lich­kei­ten der Syn­ode auf ihr eige­nes Schluß­do­ku­ment wur­den gegen­über bis­he­ri­gen Syn­oden stark ein­ge­schränkt. Über­haupt darf die Syn­ode im Gegen­satz zu frü­her nur mehr über das Schluß­do­ku­ment abstim­men, nach dem Mot­to „neh­men oder las­sen“. Das Redak­ti­ons­ko­mi­tee für das Schluß­do­ku­ment wur­de von Papst Fran­zis­kus ohne Mit­wir­kung der Syn­ode ernannt.

- Die Kar­di­nä­le äußern den Ver­dacht, daß die Ände­rung der Ver­fah­rens­re­geln objek­tiv eine Ver­schlech­te­rung dar­stellt und nur des­halb erfolg­te, um „zu wich­ti­gen umstrit­te­nen The­men vor­ge­fer­tig­te Ergeb­nis­se“ zu erzielen.

- Auf­ga­be der Syn­ode ist es, die „Wür­de der Ehe und der Fami­lie zu stärken“.

- Die­sen Auf­trag sehen die Kar­di­nä­le im Umkehr­schluß durch die von Papst Fran­zis­kus durch­ge­führ­ten Ände­run­gen gefähr­det, indem die Syn­ode und mit ihr die Kir­che auf den Weg der „libe­ra­len pro­te­stan­ti­schen Kir­chen“ geführt wer­den soll, der jedoch direkt in den „Kol­laps“ führe.

Euer Heiligkeit,

wäh­rend die Syn­ode über die Fami­lie beginnt und mit dem Wunsch, daß sie frucht­bar der Kir­che und Ihrem Dienst dient, ersu­chen wir Sie respekt­voll, eine Rei­he von Sor­gen zu berück­sich­ti­gen, die wir von ande­ren Syn­oden­vä­tern gesam­melt haben und die wir teilen.

Das Vor­be­rei­tungs­pa­pier der Syn­ode, das Instru­men­tum labo­ris, das wohl eini­ge bewun­derns­wer­te Hin­wei­se ent­hält, ent­hält aber auch Abschnit­te, für die es von Vor­teil wäre, wenn man sie einem sub­stan­ti­el­len Über­den­ken und einer Über­ar­bei­tung unter­zie­hen wür­de. Die neu­en Pro­ze­du­ren, nach denen die Syn­ode statt­fin­det, schei­nen einen über­zo­ge­nen Ein­fluß auf die Ent­schei­dun­gen der Syn­ode und auf das Syn­oden­schluß­do­ku­ment zu neh­men. Eben­so­we­nig kann das Instru­men­tum, so wie es ist und ange­sichts der von uns von vie­len Syn­oden­vä­tern gesam­mel­ten Beden­ken über ver­schie­de­ne pro­ble­ma­ti­sche Abschnit­te, ange­mes­sen als rich­tungs­wei­sen­der Text oder als Grund­la­ge für das Schluß­do­ku­ment dienen.

Die neu­en Syn­oden­pro­ze­du­ren wer­den in eini­gen Krei­sen als Man­gel an Offen­heit und genui­ner Kol­le­gia­li­tät gese­hen wer­den. In der Ver­gan­gen­heit dien­te der Pro­zeß zur Ein­brin­gung von Pro­po­si­tio­nen und ihre Abstim­mung dem wert­vol­len Zweck, die Ori­en­tie­rung der Syn­oden­vä­ter zu mes­sen. Das Feh­len der Pro­po­si­tio­nen und der ent­spre­chen­den Dis­kus­sio­nen und Abstim­mun­gen scheint eine offe­ne Debat­te zu ent­mu­ti­gen und die Dis­kus­si­on in die Cir­culi mino­res zu ver­ban­nen; daher erscheint es uns dring­lich, daß die Redak­ti­on der Pro­po­si­tio­nen, die von der gan­zen Syn­ode abzu­stim­men sind, wie­der­her­ge­stellt wer­den soll­te. Die Abstim­mung über das Schluß­do­ku­ment kommt im Pro­zeß der völ­li­gen Über­ar­bei­tung und Aus­bes­se­rung des Tex­tes zu spät.

Zudem hat das Feh­len einer Betei­li­gung der Syn­oden­vä­ter an der Zusam­men­set­zung der Redak­ti­ons­kom­mis­si­on erheb­li­ches Unbe­ha­gen aus­ge­löst. Ihre Mit­glie­der wur­den ohne Bera­tung ernannt und nicht gewählt. Eben­so soll­te jeder, der Teil der Redak­ti­on irgend­ei­nes Tex­tes auf der Ebe­ne der Cir­culi mino­res ist, gewählt und nicht ernannt werden.

Die­se Tat­sa­chen haben ihrer­seits die Sor­ge ent­ste­hen las­sen, daß die neu­en Pro­ze­du­ren nicht dem tra­di­tio­nel­len Geist und der Ziel­set­zung einer Syn­ode ent­spre­chen. Man ver­steht nicht, war­um die­se Ände­run­gen der Pro­ze­du­ren not­wen­dig sein sol­len. Einer gewis­sen Anzahl von Syn­oden­vä­tern erscheint der neue Pro­zeß dar­auf abge­stimmt, zu wich­ti­gen umstrit­te­nen The­men vor­ge­fer­tig­te Ergeb­nis­se zu erleichtern.

Schließ­lich, und viel­leicht mit größ­tem Nach­druck, haben ver­schie­de­ne Syn­oden­vä­ter die Sor­ge zum Aus­druck gebracht, daß eine Syn­ode, die geplant ist, um eine lebens­wich­ti­ge pasto­ra­le Fra­ge zu behan­deln – näm­lich die Wür­de der Ehe und der Fami­lie zu stär­ken – vom theologisch/​doktrinellen Pro­blem der Kom­mu­ni­on für stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne beherrscht wer­den könn­te. Wenn sich das bewahr­hei­ten soll­te, wür­de das unver­meid­lich noch weit grund­le­gen­de­re Fra­gen auf­wer­fen, wie die Kir­che auf ihrem Weg das Wort Got­tes, ihre Dok­trin und ihre Dis­zi­plin in den Ver­än­de­run­gen der Kul­tur inter­pre­tie­ren und anwen­den soll­te. Der Kol­laps der libe­ra­len pro­te­stan­ti­schen Kir­chen, beschleu­nigt durch das Auf­ge­ben von Schlüs­sel­ele­men­ten des Glau­bens und der christ­li­chen Pra­xis im Namen einer pasto­ra­len Anpas­sung, recht­fer­tigt eine gro­ße Zurück­hal­tung in unse­ren Synodendiskussionen.

Hei­lig­keit, wir brin­gen die­se Gedan­ken in einem Geist der Treue vor und dan­ken Ihnen, daß Sie sie in Betracht ziehen.

In Treue Ihre in Jesus Christus

Kar­di­nal Geor­ge Pell, Prä­fekt des Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­ats (Austra­li­en)
Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on (Deutsch­land)
Kar­di­nal Robert Sarah, Prä­fekt der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on (Gui­nea)
Kar­di­nal Car­lo Caf­farra, Erz­bi­schof von Bolo­gna (Ita­li­en)
Kar­di­nal Tho­mas Coll­ins, Erz­bi­schof von Toron­to (Kana­da)
Kar­di­nal Timo­thy Dolan, Erz­bi­schof von New York (USA)
Kar­di­nal Wil­lem Eijk, Erz­bi­schof von Utrecht (Nie­der­lan­de)
Kar­di­nal Wil­frid Fox Napier, Erz­bi­schof von Dur­ban (Süd­afri­ka) und stell­ver­tre­ten­der Synodenvorsitzender
Kar­di­nal Jor­ge Uro­sa Savi­no, Erz­bi­schof von Cara­cas (Vene­zue­la)
Kar­di­nal Peter Erdö, Erz­bi­schof von Esz­t­er­gom-Buda­pest (Ungarn) und Gene­ral­be­richt­erstat­ter der Bischofssynode
Kar­di­nal Mau­ro Pia­cen­za, Groß­pö­ni­ten­ti­ar und ehe­ma­li­ger Prä­fekt der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on (Ita­li­en)
Kar­di­nal Ange­lo Sco­la, Erz­bi­schof von Mai­land (Ita­li­en)
Kar­di­nal And­re Vingt-Trois, Erz­bi­schof von Paris (Frank­reich)

2.

Die Zusam­men­set­zung des umstrit­te­nen, von Papst Fran­zis­kus ernann­ten und am 2. Okto­ber bekannt­ge­ge­be­nen Redak­ti­ons­ko­mi­tees der Rela­tio fina­lis:

Kar­di­nal Loren­zo Bal­dis­se­ri, Gene­ral­se­kre­tär der Synode
Erz­bi­schof Bru­no For­te, Erz­bi­schof von Chie­ti-Vas­to und Son­der­se­kre­tär der Synode
Pater Adol­fo Nico­las Pachon SJ, Gene­ral­obe­rer des Jesuitenordens
Titu­lar­erz­bi­schof Vic­tor Manu­el Fer­nan­dez, Rek­tor der Päpst­li­chen Katho­li­schen Uni­ver­si­tät von Argentinien
Kar­di­nal John Atcher­ley Dew, Erz­bi­schof von Wellington
Bischof Mar­cel­lo Semer­a­ro, Bischof von Alba­no, Sekre­tär des C9-Kardinalsrats
Kar­di­nal Donals Wuerl, Erz­bi­schof von Washington
Kar­di­nal Oswald Gar­ci­as, Erz­bi­schof von Bombay
Bischof Mathieu Made­ga Leboua­ke­han, Bischof von Moui­la (Gabun)
Kar­di­nal Peter Erdö, Erz­bi­schof von Esz­t­er­gom-Buda­pest und Gene­ral­be­richt­erstat­ter der Synode

Die erklär­ten Unter­stüt­zer der „neu­en Barm­her­zig­keit“, alle­samt gleich­zei­tig auch Ver­trau­te von Papst Fran­zis­kus, haben im Komi­tee eine erdrücken­de Mehrheit.

3.

Kurz dar­auf befragt, will Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di das Schrei­ben nicht bestä­ti­gen: „Es muß der Papst sein, der sagt, ob er die­ses Doku­ment erhal­ten hat oder nicht“.

Eini­ge Stun­den spä­ter läßt Lom­bar­di die Jour­na­li­sten wis­sen, daß die Erz­bi­schö­fe von Mai­land und Paris, Kar­di­nal Sco­la und Kar­di­nal Vingt-Trois mit­ge­teilt haben, das Schrei­ben nicht unter­zeich­net zu haben. Damit bestä­tig­te der Vati­kan­spre­cher gleich­zei­tig die Exi­stenz des Schrei­bens. Am spä­ten Vor­mit­tag bestrei­tet auch Kar­di­nal Pia­cen­za die Unter­schrift. Am Nach­mit­tag folgt das Demen­ti von Kar­di­nal Erdö.

4.

Gleich­zei­tig bestä­tigt Kar­di­nal Pell mit einer Erklä­rung an den Natio­nal Catho­lic Regi­ster, das Schrei­ben unter­zeich­net zu haben. Dar­in heißt es einer­seits: „es scheint Feh­ler sowohl im Inhalt wie in der Unter­zeich­ner­li­ste zu geben“. Ande­rer­seits bekräf­tigt Kar­di­nal Pell zwei zen­tra­le, im Beschwer­de­schrei­ben vor­ge­brach­te „Sor­gen“ und prä­zi­siert sie.

Sor­ge 1: Eine „Min­der­heit“ wol­le „die Leh­ren der Kir­che ändern“ zum Kom­mu­nion­emp­fang, obwohl „es kei­ne Mög­lich­keit für eine Ände­rung der Leh­re gibt“.

Sor­ge 2: „Die Zusam­men­set­zung des Redak­ti­ons­ko­mi­tees der Rela­tio fina­lis und die Pro­ze­dur, mit der sie den Syn­oden­vä­tern vor­ge­legt und abge­stimmt wird“.

Bereits in sei­ner Wort­mel­dung in der Syn­ode­nau­la am spä­ten Nach­mit­tag des 5. Okto­ber hat­te Kar­di­nal Pell die­se und die ande­ren im Beschwer­de­brief dar­ge­leg­ten „Sor­gen“ aus­ge­spro­chen. Beson­ders kri­ti­sier­te er am Syn­oden­be­ginn das Instru­men­tum labo­ris, das Grund­la­ge der Dis­kus­si­on und des Schluß­do­ku­ments sein soll.

Am Mor­gen des 6. Okto­ber ergrif­fen sowohl Papst Fran­zis­kus als auch Syn­oden­ge­ne­ral­se­kre­tär Kar­di­nal Loren­zo Bal­dis­se­ri uner­war­tet vor der Syn­ode das Wort. Sie ant­wor­te­ten Punkt für Punkt auf die im Beschwer­de­schrei­ben vor­ge­brach­ten „Sor­gen“, die sie zurück­wie­sen. Das Beschwer­de­schrei­ben erwähn­ten sie dabei nicht. Papst Fran­zis­kus warn­te vor einer „kon­spi­ra­ti­ven Her­me­neu­tik“. Wor­te, die als direk­te Ant­wort auf die von den Kar­di­nä­len am Vor­tag schrift­lich vor­ge­brach­ten Sor­gen zu sehen ist.

5.

Nach Kar­di­nal Pell bestä­tigt am Nach­mit­tag des 12. Okto­ber auch Kar­di­nal Wil­frid Fox Napier, der Erz­bi­schof von Dur­ban in Süd­afri­ka, in einem Inter­view mit John Allen, Micha­el O’Loughin und Ines San Mar­tin für die Inter­net­sei­te Crux (USA), das Schrei­ben unter­zeich­net zu haben. Kar­di­nal Napier ist einer der vier dele­gier­ten Vor­sit­zen­den der Syn­ode (offi­zi­el­ler Vor­sit­zen­der ist der Papst, der die­se Auf­ga­be aber delegiert).

Kar­di­nal Napier bekräf­tigt im Frei­mut die im Schrei­ben genann­ten „Sor­gen“, die „vie­le Syn­oden­vä­ter“ hät­ten. Es wer­de nicht das Recht des Pap­stes kri­ti­siert, das Redak­ti­ons­ko­mi­tee ernen­nen zu kön­nen. „Um einen aus­ge­wo­ge­nen Aus­druck der Syn­ode zu haben, auch des­sen, was die Kir­che in Afri­ka wirk­lich berück­sich­tigt sehen möch­te“, soll­ten ande­re Per­so­nen in das Redak­ti­ons­ko­mi­tee beru­fen wer­den. „Wir möch­ten nicht wie­der die­sel­be Art von Per­so­nen dort sehen, die bereits beim vori­gen Mal dort waren und uns den Schmerz ver­ur­sacht haben, den wir hat­ten.“ Eine deut­li­che Anspie­lung auf den Kon­flikt um den Zwi­schen­be­richt der Syn­ode 2014, der mit Nach­druck die pro­gres­si­sti­sche Agen­da wider­spie­gel­te und höchst umstrit­te­ne Pas­sa­gen über die Schei­dung und Homo­se­xua­li­tät enthielt.

Kar­di­nal Napier wie­der­hol­te auch die Kri­tik am Instru­men­tum labo­ris und die Sor­ge, daß es zu viel Ein­fluß und Gewicht auf die Syn­oden­ar­bei­ten und das Schluß­do­ku­ment habe. „Es ist, als wür­de das Instru­men­tum labo­ris der grund­le­gen­de Text blei­ben und nicht das, was aus den Dis­kus­sio­nen und Syn­oden­ar­bei­ten her­vor­geht“. Dies, weil Papst Fran­zis­kus die Mög­lich­keit abge­schafft hat, wäh­rend der Syn­ode Pro­po­si­tio­nen (Vor­schlä­ge) zu unter­brei­ten und von der Syn­ode abstim­men zu lassen.

Die Lawi­ne an Medi­en­an­fra­gen bezüg­lich der neu­en Ver­fah­rens­re­geln für die Syn­ode wür­den die tat­säch­li­chen Sor­gen in der Syn­ode­nau­la wider­spie­geln, so der Kar­di­nal: „Die Ver­un­si­che­rung ist ziem­lich all­ge­mein, sonst wür­det Ihr alle nicht die­sel­ben Fra­gen stel­len“. Nicht ein­mal die Syn­oden­vä­ter wür­den ver­ste­hen, so Kar­di­nal Napier, wie das Schluß­do­ku­ment der Syn­ode genau zustan­de kommt und eben­so­we­nig, was Papst Fran­zis­kus dann damit beab­sich­tigt. Eine Unsi­cher­heit, die berech­tig­te Zwei­fel und Sor­ge bezüg­lich des Ergeb­nis­ses auf­kom­men lasse.

„Die­se Art von Unsi­cher­heit besorgt mich: In wel­che Rich­tung gehen die Arbei­ten wirk­lich, wenn man nicht weiß, wel­ches das Ziel ist?“, so der Erz­bi­schof von Dur­ban. Auf die Fra­ge, ob er befürch­te, daß das Ergeb­nis bereits fest­ge­legt wor­den sei, ant­wor­tet Kar­di­nal Napier: „Wir sind soweit, daß sich das schwer sagen läßt“. Wo ein kla­res Nein die Ant­wort sein müß­te, bekräf­tig­te der Kar­di­nal die „all­ge­mein Verunsicherung“.

13. Oktober 2015

1.

In Rom hat­te kurz nach Mit­ter­nacht bereits der neue Tag begon­nen, als in New York die pro­gres­si­ve Jesui­ten­zeit­schrift Ame­ri­ca nach­leg­te. Autor des Arti­kels ist der Rom-Kor­re­spon­dent der Zeit­schrift, Gerard O’Connell, und Ehe­mann der argen­ti­ni­schen Jour­na­li­stin Eli­sa­bet­ta Piqué. Piqué gilt als Freun­din von Papst Fran­zis­kus, über den sie eine von ihm auto­ri­sier­te Bio­gra­phie „Fran­cis­co. Vida y Revo­lu­ci­on“ (Fran­zis­kus. Leben und Revo­lu­ti­on) veröffentlichte.

Unter Beru­fung auf „infor­mier­te Krei­se“ bestä­ti­gen die New Yor­ker Jesui­ten das Beschwer­de­schrei­ben der Kar­di­nä­le. Sie bestä­ti­gen auch, daß das Schrei­ben von drei­zehn Kar­di­nä­len unter­zeich­net wur­de, alle­samt Syn­oda­len, dar­un­ter auch zwei US-Amerikaner.

Anstel­le der vier Kar­di­nä­le, die eine Unter­schrift demen­tier­ten, nennt Ame­ri­ca vier ande­re Namen: den US-Ame­ri­ka­ner Kar­di­nal Dani­el DiNar­do, den Kenia­ner Kar­di­nal John Njue, den Mexi­ka­ner Kar­di­nal Nor­ber­to Rive­ra Car­rera und den Ita­lie­ner Kar­di­nal Elio Sgreccia.

Die Jesui­ten­zeit­schrift zitiert eine Rei­he von Stel­len aus dem Beschwer­de­brief, für den sie sich nicht auf die Ver­öf­fent­li­chung von San­dro Magi­ster beruft, son­dern auf eige­ne Quel­len. Die Zita­te stim­men alle mit dem von Magi­ster ver­öf­fent­lich­ten Text überein.

2.

Weni­ge Stun­den spä­ter wird die „Echt­heit“ des Schrei­bens von der argen­ti­ni­schen Tages­zei­tung La Naci­on bestä­tigt. Autorin des Arti­kels ist Eli­sa­bet­ta Piqué, die sich dafür auf „gut­in­for­mier­te Krei­se im Vati­kan“ beruft. Der Tenor der Arti­kel von Piqué (La Naci­on) und ihrem Mann (Ame­ri­ca) rich­tet sich gegen das Beschwer­de­schrei­ben: „Ein Schrei­ben erhöht die Intri­gen in der Synode“.

Damit steht fest, daß das Ori­gi­nal gegen­über dem von Magi­ster ver­öf­fent­lich­ten Wort­laut viel­leicht klei­ne Unter­schie­de auf­wei­sen kann, daß es das Schrei­ben aber gibt, und daß es an sei­nem Inhalt kei­nen Zwei­fel geben kann.

3.

Bei der täg­li­chen Pres­se­kon­fe­renz ver­liest Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di eine offen­sicht­lich impro­vi­sier­te Erklä­rung zum Beschwer­de­schrei­ben der Kardinäle:

„Wer die­ses Schrei­ben Tage spä­ter [nach sei­ner Über­ga­be an den Papst] ver­öf­fent­licht hat, hat einen Akt der Stö­rung voll­bracht, die von jenen, die es unter­schrie­ben haben, nicht gewollt war …
Daß Anmer­kun­gen zur Metho­dik der Syn­ode, die neu ist, gemacht wer­den kön­nen, erstaunt nicht. Doch ein­mal fest­ge­legt, gibt es die Ver­pflich­tung aller, sie auf die best­mög­li­che Wei­se anzu­wen­den. Eini­ge der Unter­zeich­ner sind auch gewähl­te Mode­ra­to­ren der Cir­culi mino­res und arbei­ten dort inten­siv, und das all­ge­mei­ne Kli­ma ist posi­tiv … Arbei­ten wir wei­ter, ohne uns ver­wir­ren zu lassen.“

4.

Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di ver­such­te zudem ver­geb­lich eine Ent­wir­rung der Ver­wir­rung um das Schlußdokument.
Die Kar­di­nä­le hat­ten am 5. Okto­ber mit ihrem Beschwer­de­schrei­ben Kri­tik am Schluß­do­ku­ment vor­ge­bracht, an des­sen Inhalt, sei­nem Zustan­de­kom­men und sei­nem Stellenwert.
Am 9. Okto­ber ließ Kar­di­nal Luis Tag­le (Mani­la), ein enger Ver­trau­ter von Papst Fran­zis­kus und einer der vier dele­gier­ten Syn­oden­vor­sit­zen­den, auf der Pres­se­kon­fe­renz zum all­ge­mei­nen Erstau­nen plötz­lich offen, ob es über­haupt einen Schluß­be­richt geben werde.
Am 10. Okto­ber wie­der­hol­te Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di die Wor­te Tagles. Seit­her herrscht völ­li­ge Verwirrung.
Nun erklär­te Lom­bar­di, „Medi­en­spe­ku­la­tio­nen“ ent­ge­gen­tre­ten zu wol­len, daß es am Syn­oden­en­de kei­nen Schluß­be­richt oder über­haupt kein Schluß­do­ku­ment geben wer­de. Die angeb­li­chen „Medi­en­spe­ku­la­tio­nen“ waren aller­dings von Kar­di­nal Tag­le und hoch­of­fi­zi­ell von ihm selbst ausgegangen.
Der Vati­kan­spre­cher wört­lich: „Die Rela­tio fina­lis wird am Mor­gen des Sams­tag, 24. Okto­ber in der Syn­ode­nau­la prä­sen­tiert. Am Nach­mit­tag stimmt die Ver­samm­lung über ihn ab“. Das Doku­ment wer­de, wie für Syn­oden üblich, dem Papst über­ge­ben, der dann dar­über ent­schei­den wer­de. „Was wir heu­te nicht genau wis­sen, ist, wie der Papst befin­den wird: ob er uns wie letz­tes Jahr sagt ‚Ver­öf­fent­lich das sofort‘, oder ob er sagt ‚Dan­ke­schön, den Bericht behal­te ich und mache ein Apo­sto­li­sches Schrei­ben dar­aus‘. Er könn­te auch sagen: ‚Ich den­ke eini­ge Tage dar­über nach, und dann ver­öf­fent­li­chen wir ihn“.

Lom­bar­di bestä­tig­te letzt­lich die Sor­ge der beschwer­de­füh­ren­den Syn­oden­vä­ter, daß ihnen erst am Vor­mit­tag des 22. Okto­ber (15. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on) ein fer­ti­ger Text als Rela­tio fina­lis vor­ge­legt wird, daß sie am Nach­mit­tag des­sel­ben Tages (16. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on) ihre schrift­li­chen Anmer­kun­gen dazu abge­ben müs­sen, daß der 23. Okto­ber tagungs­frei ist und daß die Syn­oda­len erst am 24. Okto­ber erfah­ren wer­den, wie die End­fas­sung der Rela­tio fina­lis aus­se­hen wird (17. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on), über die sie bereits am Nach­mit­tag abzu­stim­men haben (18. Generalkongregation).

5.

Der mexi­ka­ni­sche Kar­di­nal Rive­ra Car­rera erklärt, das Schrei­ben nicht unter­zeich­net zu haben.

14. Oktober 2015

1.

Magi­ster schreibt zur Bestä­ti­gung des Schrei­bens und sei­nes Inhalts durch Ame­ri­ca und La Naci­on: „Das ver­bie­tet nicht, daß das wirk­lich dem Papst über­reich­te Schrei­ben eini­ge klei­ne Vari­an­ten ent­hal­ten könn­te. Der Form nach, nicht dem Inhalt.“

Der Inhalt, so Magi­ster, wur­de durch die Stel­lung­nah­men der Kar­di­nä­le Pell und Napier detail­liert bestä­tigt. „Unter vie­len Syn­oden­vä­tern herrscht eine ver­brei­te­te und wach­sen­de Unru­he wegen der Beharr­lich­keit, mit der ihnen als Dis­kus­si­ons­grund­la­ge das Instru­men­tum labo­ris auf­ge­zwun­gen wird, das sich von Tag zu Tag mehr als unge­eig­net erweist, und wegen der Sor­ge, daß es mit sei­nen Zwei­deu­tig­kei­ten auch die Rela­tio fina­lis erfaßt, deren Aus­ar­bei­tung in den Hän­den einer Kom­mis­si­on liegt, die allein von oben her­ab ernannt wur­de und in der die Neue­rer eine erdrücken­de Mehr­heit haben“.

Unter den Syn­oden­vä­tern geht die Sor­ge um, daß sie auf­grund der geän­der­ten Ver­fah­rens­re­geln am Ende über eine vom Instru­men­tum labo­ris kor­rum­pier­te Rela­tio fina­lis nur mehr im Block abstim­men kön­nen nach dem Mot­to „alles oder nichts“. Eine Vor­gangs­wei­se, die vie­le Syn­oda­len als Zwang emp­fin­den und dar­über empört sind.

2.

Die­se Unru­he lastet seit Beginn auf den Syn­oden­ar­bei­ten. Die War­nung von Papst Fran­zis­kus vor einer „kon­spi­ra­ti­ven Her­me­neu­tik“ ist im direk­ten Zusam­men­hang mit dem Beschwer­de­schrei­ben zu sehen. Sie zeigt, daß Papst Fran­zis­kus sich der Bedeu­tung des Beschwer­de­schrei­bens sofort bewußt wur­de und die Not­wen­dig­keit sah, so schnell wie mög­lich sei­ne Auto­ri­tät dage­gen ins Feld zu füh­ren. Die Wort­wahl „kon­spi­ra­ti­ve Her­me­neu­tik“ bestä­tigt, daß der Papst die Trag­wei­te der Kri­tik erfaßt hat, die ihm vor­wirft, hin­ter den Kulis­sen die Syn­ode in eine bestimm­te Rich­tung zwin­gen zu wollen.

„Dadurch daß das Schrei­ben der drei­zehn Kar­di­nä­le ans Licht kam, samt der dar­aus fol­gen­den Explo­si­on der Dis­kus­si­on, wur­de den Syn­oden­vä­tern eine kon­kre­te­re Mög­lich­keit zurück­ge­ge­ben, die Pro­zes­se und das Ergeb­nis die­ser ent­schei­den­den Ver­samm­lung der Welt­kir­che direkt zu len­ken“, so Magister.

3.

Nach aktu­el­lem Stand wur­de das Schrei­ben von fol­gen­den zwölf Kar­di­nä­len unterzeichnet:

Kar­di­nal Geor­ge Pell, Prä­fekt des Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­ats (Austra­li­en)
Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on (Deutsch­land)
Kar­di­nal Robert Sarah, Prä­fekt der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on (Gui­nea)
Kar­di­nal Car­lo Caf­farra, Erz­bi­schof von Bolo­gna (Ita­li­en)
Kar­di­nal Tho­mas Coll­ins, Erz­bi­schof von Toron­to (Kana­da)
Kar­di­nal Timo­thy Dolan, Erz­bi­schof von New York (USA)
Kar­di­nal Wil­lem Eijk, Erz­bi­schof von Utrecht (Nie­der­lan­de)
Kar­di­nal Wil­frid Fox Napier, Erz­bi­schof von Dur­ban (Süd­afri­ka) und stell­ver­tre­ten­der Synodenvorsitzender
Kar­di­nal Jor­ge Uro­sa Savi­no, Erz­bi­schof von Cara­cas (Vene­zue­la)
Kar­di­nal Dani­el DiNar­do, Erz­bi­schof von Gal­ve­ston-Hou­ston und stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz (USA)
Kar­di­nal John Njue, Erz­bi­schof von Nai­ro­bi (Kenia)
Kar­di­nal Elio Sgreccia, eme­ri­tier­ter Prä­si­dent der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben.

Die Iden­ti­tät des drei­zehn­ten Unter­zeich­ners ist unbekannt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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22 Kommentare

  1. Vie­len Dank für die­se Zusam­men­schau. Dar­aus wird für mich klar, dass Papst Fran­zis­kus Vor­sor­ge getrof­fen hat, dass genau das Doku­ment, das er haben will und das mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit schon fest­liegt, von einer Mehr­heit der Syn­oden­vä­ter ange­nom­men wer­den wird. Hier­ar­chen, die ein­zel­ne Punk­te ableh­nen, wer­den um der äuße­ren Ein­heit wil­len eben­falls zustim­men. Nur eine klei­ne Min­der­heit wird das Schluss­do­ku­ment ableh­nen, ohne dass ihnen auf der Syn­ode die Mög­lich­keit gege­ben wur­de, sich zu arti­ku­lie­ren und ein­zu­brin­gen. Beim 1. Vati­ka­num ent­zo­gen sich eini­ge Kon­zils­vä­ter der Abstim­mung durch vor­zei­ti­ge Abrei­se und nah­men das Ergeb­nis danach gehor­sam an.

  2. Auf­ruhr im Vati­kan ! Das Schrei­ben der 13 Kar­di­nä­le an den Papst über die Ziel­rich­tung und dem
    Arbeits­pa­pier, hat in der Tat einen Stich ins Wes­pen­nest ver­ur­sacht. Auf­ge­scheuch­te Kasperianer
    und Jesui­ten sehen sich plötz­lich einem Wider­stand gegen­über, denn das Schrei­ben ist in seiner
    Klar­heit und Festig­keit ein­deu­tig. Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di ver­sucht wie immer, erfolg­los diese
    Ein­ga­be der nam­haf­ten Kar­di­nä­le zu baga­tel­li­sie­ren und her­un­ter zu spie­len. Es könn­te sein, dass
    der Papst das Schrei­ben noch nicht erhal­ten habe und des­halb auch nicht ken­ne. Auf jeden Fall
    ist die Auf­re­gung groß und es bil­den sich ent­spre­chen­de Grup­pie­run­gen mit je eige­nem Akzent.

  3. Erin­nern Sie sich,
    Frau @ Zeitschnur,
    an Ihre „pro­fun­de“ Text­ana­ly­se vor ein paar Stunden?

    zeit­schnur sag­te am
    13. Okto­ber 2015 um 21:14

    „In dem Schrei­ben steht nichts Kon­kre­tes hin­sicht­lich der Leh­re der Kir­che. Es ist Wunsch­den­ken, in die­sem Papier nun eine Schei­dung der Gei­ster sehen zu wollen.

    Von was reden die Her­ren den konkret?
    Kon­kret kri­ti­se­ren sie v.a. die Vor­ge­hens­wei­sen, die „pro­ze­du­ren und ihre sprung­haf­te Veränderung.
    Auf der inhalt­li­chen Ebe­ne ist kein deut­li­ches Wort zu hören.

    Das ist fei­ge und würdelos!

    Denn der Papst ist recht­lich nicht an die­se Syn­ode gebun­den. Er kann tat­säch­lich allei­ne ent­schei­den. So ist es in „Pastor aeter­nus“ zumin­dest prinz­piell fest­ge­legt. Inso­fern tut F. nichts Ver­werf­li­ches. llen­falls etwas Unklu­ges. Aber das ist etwas anderes!

    Den eigent­li­chen Stein des Ansto­ßes umschif­fen unser „Wider­ständ­ler bis zum Äußer­sten“ geschickt und fech­ten eine undurch­sich­ti­ge Schlacht auf einem Neben-Neben­kriegs­schau­platz aus.“
    Mei­ne Ant­wort und die von @ Sua­rez kön­nen Sie im Thread „Sor­ge vor vor­ge­fer­tig­ten Ergeb­nis­sen“ fin­den! Es ist schon ekla­tant, wie weit Sie wie­der ein­mal in Ihrem Urteil in einer sehr wich­ti­gen inner­kirch­li­chen Aktua­li­tät danebenliegen.

    • Sie lie­gen dane­ben und mer­ken es nicht, weil Sie nicht unter­schei­den kön­nen zwi­schen einer Debat­te auf der Meta­ebe­ne und einer debat­te hin­sicht­lich der kon­kre­ten inhalt­li­chen Gegenstände

      Lesen Sie doch oben – haben Sie das etwa nicht getan? – den Arti­kel. Oder nicht verstanden?
      Es geht in der Haupt­sa­che um (angeb­li­che?) Ver­fah­rens­feh­ler, ob und wer wie wo was zusam­men­ge­stezt wur­de, ob die Quo­ten gewis­ser­ma­ßen rich­tig ver­teilt sind und jeder gleich mit­re­den darf und ob man sich an Regeln hält.

      Wie ich bereits sag­te, mag man das alles unklug oder intri­gant fin­den. Der Papst hat aller­dings das Recht dazu, so zu ver­fah­ren. Inso­fern ist das ein Nebenkriegsschauplatz.
      @ Sua­rez weiß ja nicht mal, dass der Papst NICHT ein „pri­mus inter pares“ ist. Biss­chen Dog­men­ge­schich­te und so wäre das sicher hilfreich…

      Genannt gehör­ten Ross und Rei­ter. Aber genau das ist wie­der­um aus bestimm­ten Hin­ter­grün­den auch die­sen 13 Her­re nicht möglich.
      Sagen wir es so: Die tra­dier­te Ehe­leh­re in die­sem scho­la­sti­schen Sinn kan man nur auf­recht­hal­ten, wenn man ein Scho­la­sti­ker geblie­ben ist. das trifft aber auf die 13 nicht zu.

      An die­ser Stel­le bringt das Schrei­ben Bischof Fel­lays an F., so schwül­stig es auch for­mu­liert ist, viel, ich sage: VIEL deut­li­cher zum Aus­druck, um was sich sei­ne Kri­tik inhalt­lich dreht. Und das bit­te­schön sage ich als bekann­te … äh Pius-Nicht-Freundin.

      • @ zeit­schnur

        „@ Sua­rez weiß ja nicht mal, dass der Papst NICHT ein „pri­mus inter pares“ ist. Biss­chen Dog­men­ge­schich­te und so wäre das sicher hilfreich…“

        Dann weiß es Papst Bene­dikt XVI. offen­bar auch nicht. Ich hat­te schon an ande­rer Stel­le auf den Lexi­kon­ar­ti­kel von Joseph Ratz­in­gers zum The­ma Papst­amt aus dem Jahr 1963 verwiesen.

      • Wer­te @ Zeitschnur!

        Nach der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rie ist ein Brief ein Medi­um, das einen oder meh­re­re Absen­der auf­weist, an einen oder meh­re­re Adres­sa­ten gerich­tet ist und eine oder meh­re­re Bot­schaf­ten beinhal­tet. Da Sie im vor­lie­gen­den Fall nicht zum Kreis der Adres­sa­ten gehö­ren, sind die mit dem Brief abge­sand­ten Bot­schaf­ten nicht für Sie bestimmt, und daher haben Sie nicht über die­se zu befinden.

        An ande­rer Stel­le habe ich Ihnen gesagt, dass es daher auch nicht Ihre Sache ist, Mut­ma­ßun­gen zum aktu­el­len Bewusst­seins­zu­stand der 13 Beschwer­de­füh­rer über die katho­li­sche Ehe­leh­re, die sie nach Ihren Vor­stel­lun­gen vor­zu­tra­gen gehabt hät­ten, auf wel­cher Debat­ten­ebe­ne auch immer, anzu­stel­len, zumal, wie gesagt, auch Papst Fran­zis­kus an sol­chen theo­lo­gi­schen Erör­te­run­gen bis­lang wenig Inter­es­se zeig­te. Daher muss­ten aus der Sicht der Beschwer­de­füh­rer jene Punk­te zur Spra­che kom­men, die den Ver­dacht der Vor­weg-Mani­pu­la­ti­on betra­fen, um nicht den Ein­druck zu hin­ter­las­sen, die Syn­ode hät­te nicht unter der Inspi­ra­ti­on des Hei­li­gen Gei­stes gestan­den. Daher muss ich nach wie vor Ihre fahr­läs­si­ge „Ana­ly­se“ des Beschwer­de­tex­tes und Ihre ober­fläch­li­che Ent­geg­nung auf mei­ne Ein­wän­de, die Ihnen auf Grund des beson­de­ren, klar erkenn­ba­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zu­sam­men­hangs, an dem Sie als Nicht­adres­sa­tin kei­nen Anteil haben, hät­ten ein­leuch­ten müs­sen – aber das scheint Ihr Pro­blem und das vie­ler Frau­en zu sein: Sie bezie­hen alles auf sich und den­ken nur von sich aus, da Sie/​sie nicht von sich und Ihren/​ihren Inter­es­sen abstra­hie­ren kön­nen – oder wollen.

  4. Es wur­de hier ja schon die Fra­ge gestellt, war­um in aller Welt der Papst ein sol­cher Auf­wand mit zwei Welt­bi­schofs-Son­der­syn­oden um die Ehe und Fami­lie treibt. Ich möch­te dazu einen Ver­dacht mit­tei­len. Im 19. Jahr­hun­dert kam in der katho­li­schen Kir­che die Leh­re von der Ent­wick­lung der Leh­re auf. Die­se ist beson­ders für die letz­ten Dog­men von Bedeu­tung (Imma­cu­la­ta; päpst­li­che Infal­libi­li­tät; Assump­ta), die ja nicht expli­zit biblisch sind und nicht von den Apo­steln gelehrt wur­den. Es wird gesagt, sie sei­en impli­zit in der Offen­ba­rung ent­hal­ten und wür­den von der Kir­che unter dem Bei­stand des Hei­li­gen Gei­stes ans Licht gebracht. Im 2. Vati­ka­num wur­de die Tra­di­ti­on sogar als Teil der Offen­ba­rung, als Wort Got­tes bezeich­net, glei­chen Ran­ges mit dem bibli­schen Wort Got­tes. Nun mein Ver­dacht. Bei die­ser Syn­ode soll noch ein Schritt wei­ter gegan­gen wer­den. Es soll am Exem­pel durch­ge­setzt wer­den, dass die Kir­che, was letzt­lich bedeu­tet: dass der Papst die Auto­ri­tät habe, die Leh­re zu ä n d e r n, um sie so den ver­än­der­ten geschicht­li­chen Bedin­gun­gen anzu­pas­sen. Wenn dies bei die­ser Syn­ode durch­geht (und es wird durch­ge­hen), dann steht wei­te­ren Ände­run­gen nichts mehr im Wege. Die Ände­run­gen selbst fin­den ja schon seit einem hal­ben Jahr­hun­dert statt, vor allem die inter­re­li­giö­se Apo­sta­sie. Wir wer­den dann aber genau das bekom­men, was tra­di­tio­nel­le Katho­li­ken aus­schlie­ßen: dass ein „Papst“ im Namen Got­tes häre­ti­sche und apo­sta­ti­sche Leh­ren a m t l i c h und unbe­ding­ten Gehor­sam for­dernd (bei Stra­fe der Exkom­mu­ni­ka­ti­on) ver­kün­den wird.

    • Ich fürch­te, Herr Lämm­lein, Sie haben recht. Es soll ein Exem­pel sta­tu­iert wer­den, ein Fak­tum, auf das man sich immer wie­der beru­fen kann. Es ist ein tro­ja­ni­sches Pferd.
      Es wäre ein Mei­len­stein in der Kirchengeschichte.
      Um Ehe und Fami­lie geht es dann nicht mehr, so wenig wie es um die Wie­der­ver­hei­ra­te­ten jemals gegan­gen ist, die wohl nur Kas­pers Vehi­kel gewe­sen sind.

    • Sehr geehr­ter Herr @Leo Lämmlein,

      Sie haben es genau auf den Punkt gebracht.
      Wenn man in Gedan­ken die letz­te zwei­ein­halb Jah­re an der Spit­ze der Kir­che noch ein­mal die Revue pas­sie­ren läßt, und mit eini­ger psych­ia­tri­schen Kennt­nis­sen sorg­fäl­tig die Aus­sa­gen, die Taten und das Ver­hal­ten betrach­tet, kommt man nicht herum:
      mit die­sem Mann ist alles möglich.
      Das wis­sen sehr vie­le in Rom;
      und genau davor haben sehr vie­le Angst.

      @Pater Pio, ich habe (lei­der) nichts von Dave Hunt gelesen.
      Aber @Leo Lämm­lein hat recht.

      (Brief v. Kle­mens v. Rom an die Korinther)(49,1):
      „Qui habet caritatem in Chri­sto, faci­at Chri­sti praecepta“
      Wer Lie­be in Chri­stus besitzt, hal­te die Gebo­te Christi!

      • Leo Lämm­lein lässt aber nicht bloß zwei­ein­halb Jah­re Revue pas­sie­ren, son­dern 200 – haben Sie das überlesen?
        Geben Sie ihm dar­in recht?

        Er hat nicht recht, ganz ein­fach weil auch ande­re Dog­men nicht „biblisch“ sind. Genau genom­men auch nicht das von der Hl. Drei­fal­tig­keit und deren abso­lu­ter Wesen­gleich­heit – wo steht das bit­te in der Schrift? Die immer­wäh­ren­de Jung­fräu­lich­keit Mari­ens ist auch nicht „biblisch“. Eben­so fin­den wir auch die Leh­re von den zwei natu­ren Chri­sti nicht in der Schrift etc. etc.

        Leo Lämm­lein bastelt sich hier eine Ver­schwö­rungs­theo­rie, die schnur­ge­ra­de zu F. und sei­nem Dun­kel­mä­nenr „Auf­trag“, die Leh­re dahin­ge­hend zu ver­än­dern, dass der Papst jeder­zeit die Leh­re ver­än­dern dür­fe, führt.

        Äh – bloß, wel­che Leh­re denn? Wenn davon die Hälf­te eh nicht „biblisch“ ist. Und über­haupt – ist eigent­lich die Bibel „biblisch“? Immer­hin gab es sie als Kanon ja noch so nicht, als die Autoren die ein­zel­nen Bücher schrieben?!

        Und über­haupt: für die­sen Mist brau­chen wir kei­nen Papst. leo Lämm­lein hat sich doch längst die Posi­ti­on zu eige­ne gemacht, die auf einen Papst ger­ne ver­zich­tet und inso­fern ohne­hin Tüt und Tor öff­net für ein sub­jek­ti­ves Schriftverständnis.

        Das Böse ist banal. Der Ver­such, es durch Ver­schwö­rungs­theo­re­ri­en auf­zu­wer­ten, ist absurd.

      • Wer­te @ Frau Zeitschnur!
        Sie sagen oben: „Und über­haupt – ist eigent­lich die Bibel „biblisch“? Immer­hin gab es sie als Kanon ja noch so nicht, als die Autoren die ein­zel­nen Bücher schrieben?!“
        Da bin ich doch über­rascht und muss nach­fra­gen. Was mei­nen Sie: Wann haben wel­che Autoren die ein­zel­nen Bücher ( v.a. Evan­ge­li­en, Apo­stel­ge­schich­te und Pau­lus­brie­fe) geschrieben?

  5. Nun dür­fen wir gespannt sein, wie lan­ge die Unter­zeich­ner noch in Amt und Wür­den blei­ben, allen vor­an Ger­hard Lud­wig Card. Mül­ler. Es gibt ja genug unter­ge­gan­ge­ne Bis­tü­mer, die noch kei­nen Titu­lar­bi­schof haben: Bran­den­burg, Min­den, Schles­wig oder Färöer …
    Par­te­nia läßt grüßen!

  6. „Papst“ Berg­o­glio steht selbst auf der Sei­te der Kir­chen­geg­ner und kann das nicht mehr ver­tu­schen. Sei­ne Auto­ri­tät ist dahin. Der „Beschwer­de­brief“ hat alles in ein hel­les Licht gerückt, und die Geg­ner füh­len sich ertappt- und sind das auch. Mehr noch: es war ein Knockout.
    Im Grun­de genom­men ist das Tisch­tuch zer­schnit­ten, und die­se „Syn­ode“ bedeu­tet eine Weg­schei­dung. Ein Zusam­men­blei­ben ist unwahr­schein­lich gewor­den. Die treu­en Kar­di­nä­le haben Cou­ra­ge gezeigt, sicher auch im Bewußt­sein, daß es kein Zurück mehr gibt. Also kein Zurück zu einer Ein­heit, die nur Lip­pen­be­kennt­nis ist und seit vie­len Jah­ren von vie­len Bischö­fen, Prie­stern und Lai­en unter­gra­ben wor­den ist.

  7. Die Grup­pie­rung der „Neue­rer“ rund um Kar­di­nal Kas­per ver­sucht nun offen­bar durch das Erzwin­gen eines „Gesamt­pa­ke­tes“ ihren For­de­run­gen zum Erfolg zu ver­hel­fen. Dazu gehört auch eine nebu­lö­se Aus­for­mu­lie­rung beson­ders strit­ti­ger Themen.
    Bereits im Jah­re 1902 warnte 
    der 
    Bischof von Rottenburg 
    – Paul Wil­helm von Keppler -
    vor dem Auf­kom­men moder­ner „Reform­be­stre­bun­gen“ und deren Vorgehen:
    -

    „Allen „moder­nen“ Reform­be­stre­bun­gen (ich kann die katho­li­schen nicht aus­neh­men) ist gemeinsam 
    eine gro­ße Ver­schwom­men­heit aller Begrif­fe und Zie­le, eine erstaun­li­che Unklar­heit über das eige­ne Wol­len und Kön­nen, ein plan­lo­ses Her­um­fah­ren im Nebel.
    Dar­in liegt ihre Schwä­che, aber auch ihre Gefahr für die vie­len Unrei­fen und Urteilslosen.
    [.…]
    Ein untrüg­li­ches Sym­ptom fal­scher Reform­be­stre­bun­gen ist es daher, wenn die­sel­ben nicht im Namen des Hei­li­gen Gei­stes, son­dern im Namen des „Gei­stes der Zeit“ ans Werk gehen.

  8. @Franzel Wenn es zum Schis­ma kommt, wird sich jeder Katho­lik wohl selbst ent­schei­den müssen,wem er folgt; bis hin­auf zu Papst eme­ri­tus Bene­dikt XVI . Das wird auf jeden Fall span­nend und höchst auf­schluss­reich. Lei­der wird dann Dank die­ser „Familien“-Synode gera­de durch vie­le Fami­li­en ein Riss gehen,der vor­her als sol­cher nicht bestan­den hat. Veni Sanc­te Spi­ri­tus et emit­te cae­litus lucis tuae radium!

  9. Respekt, Herr Nar­di, dass Sie da noch die Über­sicht bewah­ren. Sie lei­sten wahr­lich aus­ge­zeich­ne­te Arbeit.
    In der Syn­oden-Sache herrscht offen­sicht­lich kom­plet­te Ver­wir­rung. Und wer ist der Vater der Ver­wir­rung? Der Teu­fel. Das grie­chi­sche Wort „Dia­bo­los“ heisst bekannt­lich wört­lich über­setzt „der Durch­ein­an­der­wer­fer“. Jesus Chri­stus hin­ge­gen ist die unver­än­der­li­che (!) Wahr­heit, der Fels in der Brandung.

  10. Dan­ke an alle Schreiber,
    die Sor­gen sind gemein­sam, wenn sie auch von ein­zel­nen in unter­schied­li­cher Schär­fe und Klar­heit beur­teilt wer­den. Mari­en­kind fragt zu Recht: Herr, wohin sol­len wir gehen? Hilf uns und zeig uns den rech­ten Weg. Was wir jetzt sehen, ist ein dia­lek­ti­scher Schritt mit viel Ver­wirr­niss, aber mit einem kla­ren Ziel. Der Schritt heisst: Abschaf­fung des Lehr­am­tes. Die­ses ist ein wesent­li­cher Schritt zur Schleif­fung der Fun­da­men­te der Kir­che. Die per­sön­li­che Fra­ge an jeden Ein­zel­nen lau­tet, wel­che Kon­se­quenz zieht er oder bes­ser zie­hen wir jetzt aus den befürch­te­ten Ergeb­nis­sen. Kommt jetzt das Schis­ma oder war­ten wir bis die neue Leh­re soweit ent­wickelt ist, dass auch Chri­stus als geschicht­li­che Per­son, als der Sohn Got­tes und Rich­ter der Welt geleug­net wird. Inter­es­sant und auch hilf­reich könn­te auch das Ver­hal­ten von Papst Eme­ri­tus Bene­dikt sein.
    Er ist am 11.02.2013 zurück­ge­tre­ten mit dem Anspruch, die­sen Schritt für das Leben der Kir­che zu tun. Das bedeu­tet aus Grün­den der Heilsgeschichte.

  11. @zeitschnur
    Dass das Dog­ma der Hl. DREIFALTIGKEIT GOTTES nicht biblisch sei, wie Sie behaup­ten, ist ein Irrtum.
    Dass JESUS CHRISTUS GOTTES Sohn ist, ist im NT so viel­fach bezeugt und u.a. durch so vie­le Wun­der bis hin zur Auf­er­ste­hung von den Toten belegt, dass ein halb­wegs nor­mal und logisch den­ken­der Christ die Gött­lich­keit des HERRN nicht in Zwei­fel zie­hen kann.
    Eben die­ser JESUS CHRISTUS spricht im NT wie­der­holt vom HL. GEIST und ver­heißt ihn den Gläubigen.
    Wenn Sie all das, was im NT über den HL. GEIST aus­ge­sagt wird, auf­merk­sam und gläu­big lesen und ver­in­ner­li­chen, so kom­men Sie wie­der­um zu dem logi­schen Schluss, dass auch der HL. GEIST GOTT sein muss.
    Des­halb ist die­ses auch schließ­lich als Dog­ma ver­kün­det wor­den, übri­gens um die Irr­leh­ren abzuwehren.
    Aber Sie kön­nen nicht behaup­ten, die­ses und die ande­ren von Ihnen ange­führ­ten Dog­men hät­ten kei­ne bibli­sche Grundlage.
    Das behaup­te­ten nicht ein­mal die aus der Refor­ma­ti­on her­vor­ge­gan­ge­nen Glau­bens­ge­mein­schaft in ihren Bekenntnissen.

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