Bischof gegen Priester der Tradition – Frankreich und der Homo-Botschafter beim Heiligen Stuhl


Bischof Nourrichard wurde mit seinem Hemd im Jesus-Hawaii-Look bekannt
Bischof Nour­ri­chard wur­de im Jesus-Hawaii-Look-Hemd bekannt

(Rom) Zwei Nach­rich­ten tref­fen aus Frank­reich ein. Eine betrifft den Kon­flikt eines tra­di­ti­ons­freund­li­chen Prie­sters mit sei­nem Bischof, die ande­re Frank­reichs Absicht, sich durch einen homo­se­xu­el­len Bot­schaf­ter beim Hei­li­gen Stuhl ver­tre­ten zu lassen.

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Fran­cis Michel, Prie­ster von Thi­ber­ville, wur­de von sei­nem Bischof, Chri­sti­an Nour­ri­chard, Bischof von Evreux „des­po­tisch und tyran­nisch“ behan­delt, so Secre­tum Meum Mihi. Grund für die Schi­ka­nen ist die erklär­te Abnei­gung des Bischofs gegen die über­lie­fer­te Form des Römi­schen Ritus, in der Fran­cis Michel zele­briert. Der seit Jah­ren andau­ern­de Kon­flikt wird vom Bischof mit äußer­ster Här­te geführt. Inzwi­schen auch vor Gericht. 2010 woll­te der Bischof den Prie­ster aus Thi­ber­ville ent­fer­nen. Die Pfar­rei stell­te sich hin­ter ihren Pfar­rer, der vor­erst blei­ben durf­te. 2011 setz­te sich der Bischof durch und ver­setz­te einen ande­ren Prie­ster nach Thi­ber­ville, der im über­lie­fer­ten Ritus zele­brie­ren soll­te, davon aber kei­ne Ahnung hatte.

Der jah­re­lan­ge Kon­flikt ist nun um ein Kapi­tel rei­cher: Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag muß­te sich Fran­cis Michel vor dem Gericht von Evreux ver­ant­wor­ten. Auf­grund einer Anzei­ge des Bis­tums ist er ange­klagt, 100.000 Euro „ver­un­treut“ zu haben.

Die Diö­ze­se wirft dem Prie­ster vor, Spen­den und Sti­pen­di­en von Gläu­bi­gen nicht an die Diö­ze­se abge­führt zu haben. Der Prie­ster spricht von einer „Ein­be­hal­tung“. Als Hin­ter­grund wird der schwe­len­de Kon­flikt zwi­schen Bischof und Prie­ster zum über­lie­fer­ten Ritus und dem Kir­chen­ver­ständ­nis gese­hen, samt der Wei­ge­rung des Prie­sters, für die Pfar­rei gege­be­ne Spen­den abzu­lie­fern. Laut ermit­teln­der Finanz­be­hör­de ist das Geld vor­han­den und befin­det sich auf einem Kon­to des Prie­sters. Ob es sich dabei um das von der Diö­ze­se bean­spruch­te Geld han­delt und ob die­ser Anspruch rech­tens ist, soll nun das Gericht klären.

Die fran­zö­si­schen Medi­en, dar­un­ter auch die katho­li­sche Tages­zei­tung La Croix berich­te­ten aus­führ­lich über den Fall.

Frankreich verzichtet auf homosexuellen Botschafter beim Heiligen Stuhl

Die lin­ke Tages­zei­tung Libra­ti­on mel­de­te inzwi­schen, daß der beken­nen­de Homo­se­xu­el­le Lau­rent Ste­fani­ni nicht fran­zö­si­scher Bot­schaf­ter beim Hei­li­gen Stuhl wird. Als sol­chen hat­te ihn die sozia­li­sti­sche Regie­rung unter Staats­prä­si­dent Hol­lan­de dem Vati­kan vor­ge­schla­gen. Der Hei­li­ge Stuhl lehn­te die Akkre­di­tie­rung ab. Papst Fran­zis­kus emp­fing den desi­gnier­ten Bot­schaf­ter in Privataudienz.

„Die Sache ist gestor­ben“ zitier­te Libe­ra­ti­on eine regie­rungs­na­he Quel­le. Die fran­zö­si­sche Regie­rung hal­te die Ableh­nung der Akkre­di­tie­rung durch den Hei­li­gen Stuhl für „nega­tiv“, habe die­se aber akzep­tiert. Wer neu­er Bot­schaf­ter Frank­reichs beim Vati­kan wer­den wird, ist noch nicht bekannt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Fcn

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12 Kommentare

  1. Das darf nicht wahr sein, ein Bischof im Hawaii–Look. Wie­weit sind wir in unse­rer Kir­che gekom-
    men, dass man­che Prie­ster in salop­per Klei­dung und Jeans auf­tre­ten. Aber dass nun ein Bischof
    in einem Hawaii-Hemd her­um läuft, zwar mit JESUS-bIld, wie ein x‑beliebiger Zeit­ur­lau­ber, zeigt
    wie wenig der Bischof sein Amt ernst nimmt. Es ist zwar Mode gewor­den, dass Bischö­fe mit schwar-
    zen Anzü­gen auf­tre­ten, aber doch mit einer gewis­sen Pie­tät. Dass der besag­te Bischof Nourri-
    chard auch noch im Zwist mit einem sei­ner Prie­ster liegt und dabei wenig christ­lich vor­geht, ver-
    deut­licht die Gei­stes­hal­tung die­ses Apo­stel-Nach­fol­gers. Man kann nur noch den Kopf schütteln.

    • @Pantaleon:Hier noch ein Zitat,das auf die­sen Herrn „Bischof“ exak­ter­wei­se zutrifft.,und zwar zu 100%.: „Wer eine Jog­ging­ho­sen trägt, hat die Kon­trol­le über sein Leben verloren“.(Zitat von Karl Lager­feld 2012)

  2. Ganz klar, an der Klei­dung eines Bischofs sieht man natür­lich sofort und ohne jeden wei­te­ren Infor­ma­ti­ons­be­darf, ob das ein gutes oder schlech­ter Bischof ist.

    • @Galilei: An ihren in man­cher Hin­sicht despek­tier­li­chen und hoch­nä­si­gen Kom­men­ta­ren gegen ande­re Forums­teil­neh­mer, die nicht in Ihr Pha­ri­sä­er­haf­tes Welt­bild pas­sen, kann jeder­mann sehen, dass Sie ein Tur­bo der moder­ni­sti­schen Amts­kir­chen­seil­schaft sind. Zum Kar­di­nal wer­den reichts viel­leicht nicht ganz, aber irgend eine Rol­le spie­len Sie hier doch offen­sicht­lich, und dies im Dien­ste Ihrer Obe­ren. Ken­nen Sie das Schick­sal der berühm­ten Tita­nic? Sehen Sie, die­ses Schick­sal steht Ihnen und Ihren Kol­le­gen im Amte eines Tages bevor. Tun Sie jetzt nicht schon wie­der wie ein belei­dig­ter Bäcker, denn Sie sind in Ihren Kom­men­ta­ren auch belei­di­gend und zynisch gegen­über anderen!

    • Geehr­ter @Galilei,

      Sehr rich­tig und knackig gesagt!
      Bei die­sem Foto von Hr. Nour­ri­chard in einem Hawai-hemd mit spät­ro­man­tisch inspi­rier­ten Jesus­ab­bil­dun­gen auf der lin­ken und rech­ten Brust und auf der lin­ken und rech­ten Schul­ter, und natür­lich die sto­la-ähn­lich geform­te rosa­ro­te Strei­fen mit läng­li­chem Tex­til­fa­den­mu­ster und dem packen­den stil-de grain-gel­ben Hin­ter­grund sieht man in der Tat sofort und in purer Natur daß Sei­ne Exzel­lenz hier mit sei­nem ersten Munus nach Vati­ka­num 2, der Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums, beschäf­tigt ist, und wohl offen­sicht­lich bis an die Gren­zen gehend, wie Fran­zis­kus ordon­niert hat.
      Ich ver­mu­te übri­gens stark daß die­ses Foto bei einer Bekeh­rungs­ak­ti­on in dem Club Méditerranée gemacht wurde.

      Mit den Gren­zen ist es trotz­dem so eine Sache:
      sehr bekannt in Bel­gi­en (nota­be­ne Ant­wer­pen, dem Bis­tum von frü­her Dan­neels, jetzt Bon­ny) der Jesui­ten­pa­ter Luc Ver­stey­len SI, total durch­ge­knallt (Zitat eines Mit­je­sui­ten), der erst in den 70er Jah­ren die flä­mi­sche Grü­nen grün­de­te (AGALEV= Anders GAan LEVen), dann mit Pasto­ral und Cari­tas für Roma beschäf­tigt war (wel­che Akti­on durch ver­letz­te Kühe in den Pol­dern gestoppt wer­den müß­te), kurz unter­rich­te­te in ordens­ei­ge­nen Schu­len und dann mit einer Kom­mü­ne für see­lisch ange­schla­ge­ne (die „Alte Braue­rei“) startete;
      und in die­ser „Braue­rei“ ali­as Kom­mü­ne pas­sier­te dann gewal­tig viel, wobei Ver­stey­len immer sag­te „bis an die Gren­zen, aber nicht über di Gren­zen gegan­gen zu sein“.
      Ab 2010 kamen kamen doch vie­le Kla­gen über sexu­el­len Miß­brauch auf, teils mit sehr sub­stan­zi­el­lem und abstru­sem Inhalt;
      inzwi­schen darf der hoch­be­tag­te Jesui­ten­pa­ter Ver­stey­len jetzt mit Ein­ver­ständ­nis sei­ner Obe­ren bei sei­ner jahr­zehn­te­lan­gen Freun­din „Mie­ke“ den Lebens­abend ver­brin­gen (alles viel­fach und sehr aus­führ­lich in den loka­len Gazetten).
      Wie dies jetzt mit dem Zöli­bat, St.-Ignatius von Loyo­la und Casti Con­nu­bii in Ein­klang zu brin­gen ist, weiß ich nicht.

      Aber @Galilei, eine Krä­he singt anders als eine Nachtigall.
      Und damit hat­te Ihr Namens­ge­nos­se phy­si­ka­lisch voll­kom­men recht: „Casus in fini­bus velocior“.
      („Der Fall beschleu­nigt sich zum Ende“, d.h.: „Die Geschwin­dig­keit nimmt beim Fal­len zu“)

  3. Evreux? Gab es da nicht schon mal einen ganz beson­de­ren Bischof?
    Ich mag das alles lang­sam gar nicht mehr wissen…

  4. Die hl. Mes­se im Alten Ritus ist ein stu­fen­wei­ses, ehr­fürch­ti­ges Nähern an das Myste­ri­um der Ver­ge­gen­wär­ti­gung des Kreu­zes­op­fers unse­res Herrn und Got­tes Jesus Chri­stus. Sie ist denn auch ein fortlaufendes

    Anbe­ten der aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, GOTT
    Lob­prei­sen der aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, GOTT
    Dank­sa­gen an die der aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit, GOTT
    Sühn-Opfer für die aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit, GOTT

    Im Mit­tel­punkt steht denn auch der
    GOTTES-DIENST
    und nicht der „Men­schen-Dienst“ !
    Der hl. Pierre-Juli­en Eymard
    – ein Freund des hl. Pfar­rers v. Ars ! – über die gröss­te Wür­de, die es auf Erden gibt.…
    das römisch katho­li­sche Prie­ster­tum !; ent­nom­men aus sei­nem Werk
    „Der Prie­ster“ (Prie­ster­ex­er­zi­ti­en und Betrachtungen):

    -
    „Das Prie­ster­tum ist die größ­te Wür­de, die es auf Erden gibt.

    Sie ist grö­ßer als jene der Köni­ge. Ihr Reich ist das Reich der See­len;  sei­ne Waf­fen sind gei­sti­ger Natur; sei­ne Gaben sind gött­lich; sei­ne Ehre und Macht sind jene von Jesus Chri­stus selbst.

    Der Prie­ster zeugt die See­len zum Leben der Gna­de und für das ewi­ge Leben. 
    Er besitzt die Schlüs­sel des Him­mels und der Hölle.

    Er hat Voll­macht über Jesus Chri­stus selbst, den er tag­täg­lich auf den Altar nie­der­stei­gen lässt.

    Durch Jesus Chri­stus besitzt der Prie­ster alle Gnadenvollmachten. 
    Er kann alle Sün­den ver­ge­ben, und Gott hat sich ver­pflich­tet, sei­nen Urteils­spruch im Him­mel zu bestätigen.

    O unaus­sprech­li­che Gewalt, der Teu­fel zit­tert vor ihm; die Welt erblickt in ihm ihren Ret­ter; und der Him­mel betrach­tet ihn als Für­sten, der ihm die Aus­er­wähl­ten erobert.

    Jesus Chri­stus hat aus ihm einen zwei­ten Chri­stus gemacht; er ist Jesus Chri­stus in Aktion.

    Er ver­tritt die Stel­le Got­tes auf Erden: „Die Prie­ster ver­tre­ten die Per­son Got­tes auf Erden“
    -

    Die nach­kon­zi­lia­re Ver­damp­fung der katho­li­schen Iden­ti­tät geht ein­her mit einer gleich­sam „opfer­lo­sen“ Gestal­tung der („Wohlfühl“-Neuen) Mes­se und zeigt sich nicht zuletzt
    auch in der die Prie­ster­wür­de gegen aussen gleich­sam „ver­damp­fen“ las­sen­den „neu­tra­len“ Klei­dung so man­cher Priester.
    Die Schrif­stel­le­rin und Kon­ver­ti­tin Gabrie­le Kuby:
    -
    „Ich fin­de es wich­tig, dass Geist­li­che an ihrer Klei­dung erkenn­bar sind. Wenn ich mit einem Mann ins Gespräch kom­me und erst nach einer Wei­le ent­decke, dass er Prie­ster ist, füh­le ich mich getäuscht. Er kommt mir vor wie ein Ehe­mann, der kei­nen Ring trägt.“
    -

    • defen­dor @ Seht gut dar­ge­stellt und unter­mau­ert. Dazu passt auch das Sprichwort :
      An ihren Kra­wat­ten wer­det ihr sie erkennen !

  5. Die Fran­zö­si­che Repu­blik ate­stiert ihren kom­men­den Unter­gang, ein Homo­se­xu­el­ler als Diplo­mat im Vati­kan, bes­ser kann man diplo­ma­ti­sches Kön­nen nicht unterbieten.
    Möge Gott und der Hei­li­ge Erz­engel Micha­el die­sem tap­fe­ren Hir­ten, Fran­cis Michel, bei­ste­hen. Das aktu­el­le Gesche­hen über­all erin­nert immer mehr an Don Camil­lo und Pepo­ne aber die Sou­ta­ne wird sieg­reich sein am Ende.

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