Was Papst Franziskus für die Synode plant – Sandro Magister über den Putschversuch gegen „Humanae vitae“


Papst Franziskus, der autoritärste Papst seit einem halben Jahrhundert
Papst Fran­zis­kus, der auto­ri­tär­ste Papst seit einem hal­ben Jahrhundert

(Rom) Der wegen Kri­tik an Papst Fran­zis­kus vor die Tür gesetz­te Vati­ka­nist San­dro Magi­ster berich­tet in sei­nem jüng­sten Kom­men­tar, wie sich Papst Fran­zis­kus auf den ent­schei­den­den zwei­ten Teil der Bischofs­syn­ode vor­be­rei­tet, was anders sein wird, als im Vor­jahr, die letz­ten Schlag­ab­tau­sche vor Beginn der Syn­oden­ar­bei­ten zwi­schen den Kas­pe­ria­nern und den Ver­tei­di­gern der katho­li­schen Moral- und Ehe­leh­re, die nicht auf die Rück­deckung des Pap­stes bau­en können.

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Vor allem spricht Magi­ster die Fra­ge nach den Ver­fah­rens­re­geln an, nach denen die Bischofs­syn­ode statt­fin­den soll. Wel­che Geschäfts­ord­nung gilt? Papst Fran­zis­kus änder­te bereits im Vor­jahr die Spiel­re­geln wäh­rend der lau­fen­den Syn­ode. Die Geschäfts­ord­nung spiel­te beim Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil eine maß­geb­li­che Rol­le. Poli­ti­ker wis­sen, wie man anhand der Geschäfts­ord­nung Par­la­men­te und Par­tei­gre­mi­en len­ken und kon­trol­lie­ren kann.

Zudem wur­den in die­sen Tagen gleich meh­re­re Appel­le an den Papst und die Syn­oden­vä­ter gerich­tet, die katho­li­sche Ehe- und Moral­leh­re zu bekräf­ti­gen und ein „klä­ren­des Wort“ zu spre­chen. Theo­lo­gen und Phi­lo­so­phen bit­ten die Syn­ode, den im Vor­be­rei­tungs­do­ku­ment (Instru­men­tum labo­ris) vor­ge­se­he­nen Putsch gegen die Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae zu ver­hin­dern. 2015 wird ein neu­er Ver­such unter­nom­men, den 1968 begon­ne­nen Kampf zugun­sten der Libe­ra­len zu ent­schei­den. Es ist der Ver­such, das „deut­sche“ Modell der König­stei­ner, Maria Tro­st­er und Luzer­ner Erklä­run­gen der Deut­schen, Öster­rei­chi­schen und Schwei­ze­ri­schen Bischofs­kon­fe­renz in der Welt­kir­che durchzusetzen.

Magi­ster weist aber vor allem dar­auf hin, daß Papst Fran­zis­kus trotz aller Hin­wei­se auf die Kol­le­gia­li­tät, mono­kra­ti­scher und auto­ri­tä­rer regiert, als alle Vor­gän­ger der ver­gan­ge­nen 50 Jah­re. Was das kon­kret für die Bischofs­syn­ode, für Ehe und Fami­lie bedeu­ten, lesen Sie bei San­dro Magi­ster (Zwi­schen­ti­tel stam­men von der Redaktion):
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Das Wort der Synode. Doch entscheiden wird Papst Franziskus

von San­dro Magister

(Rom) Von sei­ner Rei­se nach Kuba und die USA nach Rom zurück­ge­kehrt, die vom Welt­fa­mi­li­en­tref­fen in Phil­adel­phia gekrönt wur­de, hat Papst Fran­zis­kus nun die weit gewich­ti­ge­re Syn­ode vor sich, die am 4. Okto­ber beginnt, dem Sonn­tag des lit­ur­gi­schen Jah­res, an dem – wie durch ein Spiel der Vor­se­hung – in den katho­li­schen Kir­chen der gan­zen Welt die Wor­te Jesu erklin­gen wer­den: „Was aber Gott ver­bun­den hat, das darf der Mensch nicht tren­nen.

Die Syn­ode wird drei Wochen dau­ern, doch die Ver­fah­rens­re­geln, die ange­wandt wer­den, wur­den bis­her noch nicht ver­öf­fent­licht, obwohl sie so gro­ßen Ein­fluß auf den Aus­gang der Arbei­ten haben.

Es wird kein Schlußdokument geben. Die Frage bleibt offen

Mit Sicher­heit wird es kein Schluß­do­ku­ment geben, da kei­ne Kom­mis­si­on ernannt wur­de, ein sol­ches zu schreiben.

Sicher ist auch, von Papst Fran­zis­kus selbst vor­weg­ge­nom­men, daß „ein Kapi­tel je Woche dis­ku­tiert wird“ von den drei­en, in die das Vor­be­rei­tungs­do­ku­ment unter­teilt ist.

Es wird daher die­ses Mal bei Halb­zeit, nach einer ersten Pha­se der frei­en Dis­kus­si­on zu allem, kei­ne Rela­tio post dis­cep­t­atio­nem geben wie bei der Syn­ode im Okto­ber 2014. Die Dis­kus­si­on wird sofort auf klei­ne, nach Sprach­grup­pen getrenn­te Arbeits­krei­se zer­fal­len, wobei jede ihre Ori­en­tie­run­gen in Berich­te zusam­men­fas­sen wird, die geheim blei­ben sol­len. Am Ende der drei Wochen wird eine abschlie­ßen­de Rela­tio abge­stimmt und der Papst eine Schluß­re­de halten.

Es ist nicht ein­mal vor­ge­se­hen, daß – wie in der Ver­gan­gen­heit – nach eini­gen Mona­ten ein posty­n­oda­les Apo­sto­li­sches Schrei­ben alles abschließt. Die Dis­kus­si­on bleibt damit für zukünf­ti­ge Ent­wick­lun­gen offen. Als pro­vi­so­ri­sche Schluß­fol­ge­run­gen hat die Rede des Pap­stes am Ende der Arbei­ten zu genü­gen, die damit de fac­to alle ande­ren Stim­men über­ra­gen und in den Schat­ten stel­len wird.

Trotz Betonung der Kollegialität: Es entscheidet der Papst allein

Trotz der ver­kün­de­ten Auf­wer­tung der Kol­le­gia­li­tät wird auch die kom­men­de Syn­oden­ses­si­on durch Fran­zis­kus eine mono­kra­ti­sche Aus­übung der päpst­li­chen Auto­ri­tät erle­ben, wie es bereits ver­gan­ge­nes Jahr der Fall war, am Ende der­sel­ben der Papst anord­ne­te, daß auch die von den Syn­oda­len abge­lehn­ten Pro­po­si­tio­nen Teil des Schluß­do­ku­ments zu blei­ben hat­ten. Dabei han­del­te es sich genau um jene, die die umstrit­ten­sten Punk­te Schei­dung und Homo­se­xua­li­tät zum Inhalt hatten.

Ein unum­strit­te­nes Zei­chen die­ser mono­kra­ti­schen Aus­übung der päpst­li­chen Auto­ri­tät war am ver­gan­ge­nen 8. Sep­tem­ber die Ver­öf­fent­li­chung der bei­den Motu­pro­prien, mit denen Fran­zis­kus die Ehe­nich­tig­keits­ver­fah­ren refor­mier­te.

Eine Reform der Ehe­nich­tig­keits­ver­fah­ren wur­de seit län­ge­rem erwar­tet. Fran­zis­kus setz­te sie aber durch, indem er die Syn­ode außen vor ließ, die er eigens ver­sam­melt hat, um über die Fami­lie zu spre­chen, von der er aber wuß­te, daß sie nicht geneigt war, dem zuzu­stim­men, was er vor­hat­te. So berief er im August 2014, noch vor Ein­be­ru­fung der ersten Ses­si­on der Bischofs­syn­ode, eine Kom­mis­si­on mit dem Auf­trag, die Reform aus­zu­ar­bei­ten. Und eben­so unter­zeich­ne­te er die bei­den Motu Pro­prio am ver­gan­ge­nen 15. August, noch vor der zwei­ten Ses­si­on der Bischofs­syn­ode, und setz­te ihr Inkraft­tre­ten mit dem kom­men­den 8. Dezem­ber fest.

Franziskus berief Synode ein, führte neues Ehenichtigkeitsverfahren aber im Alleingang ein

Die wich­tig­ste Neu­heit der neu­en Pro­ze­du­ren ist, daß das blo­ße Wort der Antrag­stel­ler „vol­le Beweis­kraft“ haben wird, um eine Ehe­nich­tig­keits­er­klä­rung zu erlan­gen, ohne Bestä­ti­gung durch ande­re Ele­men­te, und daß der ange­nom­me­ne „Glau­bens­man­gel“ der uni­ver­sa­le Tür­öff­ner nicht mehr für Tau­sen­de, son­dern für Mil­lio­nen in Eil­ver­fah­ren des Orts­bi­schofs als Ein­zel­rich­ter für nich­tig erklär­te Ehen sein wird.

In die­sem Punkt sehen sich die Syn­oden­vä­ter daher voll­ende­ten Din­gen gegen­über. Es dürf­te aber schwie­rig sein, daß sie nicht dar­über dis­ku­tie­ren. Der Kir­chen­hi­sto­ri­ker Rober­to de Mat­tei stell­te sogar die Hypo­the­se auf, daß eini­ge Syn­oden­vä­ter die Abschaf­fung die­ses Regie­rungs­ak­tes von Papst Fran­zis­kus for­dern könn­ten, der „bis­her sein revo­lu­tio­när­ster“ ist. Und er zitier­te einen histo­ri­schen Prä­ze­denz­fall: die 1813 von Pius VII., der von Napo­le­on Bona­par­te in Gefan­gen­schaft gehal­ten wur­de, voll­zo­ge­ne Rück­nah­me der von ihm voll­zo­ge­nen Unter­wer­fungs­er­klä­rung des Hei­li­gen Stuhls unter die Sou­ve­rä­ni­tät des neu­en Kai­sers: Eine Rück­nah­me, die von Kar­di­nal Bar­to­lo­meo Pac­ca, dem Pro-Staats­se­kre­tär, und ande­ren „eif­ri­gen“ Kar­di­nä­len sowie einem gro­ßen geist­li­chen Füh­rer wie Pio Bru­no­ne Lan­te­ri, der spä­ter zum Die­ner Got­tes erho­ben wur­de, öffent­lich gefor­dert wurde.

Appell an Synode: Putsch gegen Humanae vitae verhindern

Inzwi­schen wur­de in der ame­ri­ka­ni­schen Zei­tung First Things von einer beacht­li­chen Zahl von Theo­lo­gen und Phi­lo­so­phen aus ver­schie­de­nen Län­dern ein Appell ver­öf­fent­licht, mit dem die Syn­oden­vä­ter auf­ge­for­dert wer­den, den Para­graph 137 des Vor­be­rei­tungs­do­ku­ments zurück­zu­wei­sen, der – laut ihrer Mei­nung – dem Lehr­amt der Kir­che wider­spricht und Vor­bo­te einer Ver­wir­rung unter den Gläu­bi­gen ist.

Der Appell betrifft die Leh­re der Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae von Paul VI. über die Gebur­ten­kon­trol­le. Eine Enzy­kli­ka die selbst Papst Fran­zis­kus als „pro­phe­tisch“ bezeich­ne­te. Zu den Unter­zeich­nern gehö­ren eine gan­ze Rei­he von Dozen­ten des Päpst­li­chen Insti­tuts Johan­nes Paul II. für Stu­di­en zu Ehe und Fami­lie: die Pro­fes­so­ren Ste­phan Kam­pow­ski, Livio Melina, Jaros­lav Mer­ecki, José Norie­ga, Juan José Pérez-Soba, Mary Shiva­nan­dan, Lui­gi Zuca­ro neben Leuch­ten des Gei­stes­le­bens wie der deut­sche Phi­lo­soph Robert Spae­mann und der Schwei­zer Moral­theo­lo­ge Mar­tin Rhonheimer.

Nach Urteil der Unter­zeich­ner des Appells spricht der Para­graph 137 des Vor­be­rei­tungs­do­ku­ments dem indi­vi­du­el­len Gewis­sen bei der Wahl der Mit­tel für die Gebur­ten­kon­trol­le eine abso­lu­te Vor­rang­stel­lung zu, auch gegen die Leh­re der Kir­che, mit dem gro­ßen Risi­ko, daß die­ser Pri­mat auch auf ande­re Berei­che, wie Abtrei­bung und Eutha­na­sie aus­ge­dehnt wird.

Schönborns Vorrang des individuellen Gewissens „jenseits der objektiven Regel“

In der Tat set­zen die Ver­fech­ter der Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen, wie einer von ihnen, der Wie­ner Erz­bi­schof und Kar­di­nal Chri­stoph Schön­born in einem Inter­view in La Civil­tà  Cat­to­li­ca vom 26. Sep­tem­ber erklär­te, genau auf den Pri­mat des indi­vi­du­el­len Gewis­sens „jen­seits des­sen, was die Regel objek­tiv besa­gen würde“.

„Es gibt Situa­tio­nen, in denen der Prie­ster, der Beglei­ter, der die Per­son kennt, dazu kom­men kann, zu sagen: ‚Eure Situa­ti­on ist so, daß ich laut Gewis­sen, eurem und mei­nem als Hir­ten, Platz im sakra­men­ta­len Leben der Kir­che sehe“.

Die Unter­schei­dung zwi­schen per­sön­li­chem Gewis­sen und Lehr­amt der Kir­che ent­spricht jener zwi­schen pasto­ra­ler Pra­xis und Leh­re. Eine Gefahr, die laut Mei­nung vie­ler über der Syn­ode lastet und gegen die Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, der Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, in einer am 1. Sep­tem­ber in Regens­burg anläß­lich der Vor­stel­lung der deut­schen Aus­ga­be des Buches von Kar­di­nal Robert Sarah „Gott oder nichts“ gehal­te­nen Lec­tio star­ke Wor­te fand.

Kardinal Müller gegen ein Auseinanderdividieren von Glaubenslehre und Glaubenspraxis

Laut Kar­di­nal Mül­ler war es gera­de „die Tren­nung von Glau­bens­leh­re und Glau­bens­pra­xis“, die im 16. Jahr­hun­dert zum Schis­ma der West­kir­che führ­te. Mit der irre­füh­ren­den Ablaß­pra­xis durch die Kir­che von Rom miß­ach­te­te sie die Glau­bens­leh­re und „der anfäng­li­che Pro­test von Luther gegen die Fahr­läs­sig­keit der Hir­ten der Kir­che war berech­tigt, da man nicht mit dem See­len­heil spie­len darf, auch nicht wenn die Absicht der Irre­füh­rung die ist, Gutes zu tun“.

Und heu­te, so der Kar­di­nal wei­ter, ist das Pro­blem das­sel­be: „Wir dür­fen das Volk nicht irre­füh­ren, wenn es um die Sakra­men­ta­li­tät der Ehe, ihrer Unauf­lös­lich­keit, ihrer Offen­heit für Kin­der und der grund­le­gen­den Ergän­zung der bei­den Geschlech­ter geht. Die pasto­ra­le Sor­ge muß das ewi­ge Heil zum Ziel haben und darf nicht dar­auf abzie­len, den Wün­schen der Leu­te ober­fläch­lich entgegenzukommen.“

Wie man sieht, sind die Ver­fech­ter der „Öff­nung“ sehr aktiv, doch sind auch die Stel­lung­nah­men jener, die sich ihnen wider­set­zen, zahl­reich und stark.

Kasperianer „sehr aktiv“, aber auch Verteidiger der katholischen Glaubenslehre

Am 29. Sep­tem­ber wird in Rom der 800.000 Unter­schrif­ten star­ke und von 201 Kar­di­nä­len und Bischö­fen unter­zeich­ne­te Appell an Papst Fran­zis­kus vor­ge­stellt, mit dem er auf­ge­for­dert wird, ein „klä­ren­des Wort“ gegen die „all­ge­mei­ne Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit“ zu spre­chen, die durch die Even­tua­li­tät ver­ur­sacht ist, daß sich in der Kir­che durch die Zulas­sung von geschie­de­nen und stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­te­ten Paa­ren zur Eucha­ri­stie eine Bre­sche auf­tun könn­te, den Ehe­bruch zuzu­las­sen und sogar eine Aner­ken­nung homo­se­xu­el­ler Verbindungen.

Die­ser Appell an den Papst ist nicht weit von dem ent­fernt, was Kar­di­nal Ange­lo Sco­la, der Erz­bi­schof von Mai­land und Syn­oden­va­ter, in einem Inter­view mit dem Cor­rie­re del­la Sera vom 27. Sep­tem­ber sagte:

„Von vor­ran­gi­ger Dring­lich­keit ist für mich, daß die Syn­ode dem Hei­li­gen Vater eine lehr­amt­li­che Stel­lung­nah­me emp­fiehlt, die die Ehe­leh­re auf ver­ständ­li­che Wei­se zusam­men­faßt. Ein Ein­griff der dar­auf abzielt, das Ver­hält­nis zwi­schen Glau­bens­er­fah­rung und der sakra­men­ta­len Natur der Ehe aufzuzeigen.“

Das letzte Wort aber wird Papst Franziskus haben

Am 30. Sep­tem­ber wer­den am Ange­li­cum in Rom die Kar­di­nä­le Car­lo Caf­farra und Ray­mond Bur­ke, zwei der fünf Pur­pur­trä­ger, die im Vor­feld der Syn­ode von 2014 mit dem Buch „In der Wahr­heit Chri­sti blei­ben“ gegen ihren Kol­le­gen Wal­ter Kas­per Stel­lung bezo­gen, ihre The­sen zusam­men mit Erz­bi­schof Cyril Vasil, dem Sekre­tär der Kon­gre­ga­ti­on für die ori­en­ta­li­schen Kir­chen, der eben­falls Mit­au­tor des Buches war, bekräftigen.

Zwei wei­te­re Bücher mit der­sel­ben Aus­rich­tung ste­hen vor der Ver­öf­fent­li­chung. Eines hat Kar­di­nä­le als Autoren. Nicht mehr fünf, son­dern 17, aus Afri­ka, Asi­en, Euro­pa und Ame­ri­ka. Sechs von ihnen neh­men an der Syn­ode teil, ent­we­der von Amts wegen, wie Kar­di­nal Sarah aus Gui­nea oder vom Papst ernannt, wie Kar­di­nal Caf­farra aus Italien.

Die Syn­ode steht vor der Tür und der Kampf ist in vol­lem Gan­ge. Das letz­te Wort aber wird Papst Fran­zis­kus haben.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo

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35 Kommentare

  1. Wenn „Papst“ Berg­o­glio das letz­te Wort haben wird, so ist die Sache zugun­sten der „Ver­än­de­rer“ gelau­fen, und die gan­ze Syn­ode eigent­lich dazu kon­zi­piert, die treu­en Kar­di­nä­le und Bischö­fe an die Wand zu fahren.
    Es ist kaum anzu­neh­men, daß der „Papst“ auch ange­sichts sei­nes Motu pro­prio die Rich­tung ändert.

  2. Und span­nend wird dann auch die Fra­ge sein,wie der Him­mel ent­schei­den wird,denn von dort ist doch das wird das letz­te Wort ent​schie​den​.Man kann nur hof­fen und ver­stärkt beten​.Es ist alles möglich.Bergoglio jeden­falls hat es ja selbst ausgesprochen,dass er nicht lan­ge „Papst„sein werde,ect,ect.Mit ande­ren Worten:Es kann immer etwas unvor­her­ge­se­he­nes und uner­war­te­tes passieren.Die Kir­chen­ge­schich­te berichtet,dass schon man­cher hoher Kle­ri­ker ‑auch Päp­ste-unvor­her­ge­sen von der Büh­ne abtre­ten mussten.……

    • Aber dann bit­te erst nach dem 16. Mai näch­sten Jah­res! Die­ses Datum hat eine Aus­wir­kung auf das näch­ste Kon­kla­ve. Quiz­fra­ge an alle im Forum: welche?

      • Mög­lich­keit 1:
        Wegen der Ent­sen­dung des Hei­li­gen Gei­stes an Pfingsten! 

        Mög­lich­keit 2:
        Ich ver­le­se mein Testa­ment, mei­ne Lebens­ab­si­che­rung, noch zu Leb­zei­ten aber dies woll­te ich eigent­lich spon­tan tun. Daher ten­die­re ich zu Mög­lich­keit 1. Wobei ein Hoch­fest eine gute Gele­gen­heit wäre für die Ver­öf­fentl­li­chung… . Dan­ke für die Inspiration.

    • Unglaub­lich, hier wird von einer Per­son, die sich offen­sicht­lich als treu­er Katho­lik fühlt, der Tod des Pap­stes her­bei­ge­sehnt. Mir feh­len wei­te­re Worte!

      • Gali­lei, mei­nen Sie mich oder Leo­ne? Ich habe ja eigent­lich nur den Gedan­ken auf­ge­grif­fen und in eine ande­re Rich­tung gelenkt. Wis­sen Sie nun die Ant­wort auf mei­ne Quizfrage?

      • Vom Tod des Pap­stes spre­chen nur Sie @galilei und Wor­te feh­len Ihnen offen­sicht­lich nicht. Von Sei­nem Abtre­ten, ob in Ren­te oder Sonst­wo­hin, sprach näm­lich der Papst selbst.

      • @Galilei; Hier wird von kei­ner Per­son der Tod des Pap­stes her­bei­ge­sehnt. Das ist eine Unter­stel­lung und hane­bü­che­ner Unsinn. Das Zitat muss im Zusam­men­hang mit der von Berg­o­glio selbst gemach­ten Aus­sa­ge in einem Inter­view betrach­tet wer­den. Von einem Tod wün­schen war nie die Rede. Wenn etwas unglaub­lich ist, dann ist es eine sol­che Unterstellung.

      • Was hier gewünscht wird ist doch nur das Ende, der Tod der Irr­leh­re, nicht der Tod eines Men­schen. Man will nur, dass die Unklar­heit end­lich auf­hört. Die Poster hier bren­nen meist für die Lie­be zur Wahr­heit, die sie im kath. Glau­bens­gut for­mu­liert sehen.
        Die­ses aber wird jetzt mas­siv in Fra­ge gestellt. Dem Papst sel­ber wünscht nicht einer den Tod. Nein das Leben wün­schen wir ihm. Über­rei­ches Leben. Umkehr zu einer kla­ren evan­ge­li­ums­ge­mä­ßen Sprache.
        Dar­um braucht er auch wie kein ande­rer unser Gebet. Denn was er sagt geschieht ja auf Zulas­sung des Herrn.

    • Berg­o­glio hat mit der Begrenzt­heit sei­ner Zeit wohl mit Kal­kül eine Tak­tik ver­folgt. So eine schlak­si­ge Bemer­kung wühlt auf, beför­dert noch mehr Unru­he und Unsi­cher­heit. Er sagt nichts ohne irgend­ei­ne ver­we­ge­ne Inten­ti­on um sei­ne Schrecken­sagen­da im Zer­stö­rungs­werk abzuarbeiten .
      Ich hof­fe instän­dig, daß Ihr Wunsch in Erfül­lung gehen möge. Aber es ist alles sehr unsi­cher. Rea­li­stisch ist bei dem Blick auf die Pro­mo­tio­nen Berg­o­gli­os in einer even­tu­el­len Neu­wahl lei­der kein hei­lig­mä­ßi­ger „Cle­mens XV:“, der die­sen Wahn­sinn stoppt und auch die­sen unse­li­gen Orden end­gül­tig abro­giert, son­dern wohl eher so ein Art „Fran­ce­schi­no“ („Fan­zis­kus II.“ ist zu tri­um­pha­li­stisch und regal), wel­cher gezwun­gen sein wird sei­nen Vor­gän­ger im Abbruch­werk noch zu über­tref­fen um über­haupt wahr­ge­nom­men zu werden.

    • Berg­o­glio hat selbst aus­ge­spro­chen, dass er nicht lan­ge Papst sein werde…Ich den­ke, dass er wohl den Papst­stuhl für den AC (= Anti­chri­sten) vor­be­rei­tet und dann freimacht…

    • @ Leo­ne: „Die Kir­chen­ge­schich­te berich­tet, dass schon man­cher hoher Kle­ri­ker – auch Päp­ste – unvor­her­ge­se­hen von der Büh­ne abtre­ten mussten… „
      Ohne Ihnen etwas unter­stel­len zu wol­len, muss man doch sagen, dass Ihr letz­ter Satz zumin­dest so miss­vert­san­den wer­den kann, wie dies bei .@ Gali­lei der Fall ist. Denkt man da nicht gleich an den unvor­her­ge­se­he­nen frü­hen Tod von Joha­nes Paul I ?

  3. /​/​Das letz­te Wort aber wird Papst Fran­zis­kus haben.//

    Das letz­te Wort wird nicht einer der vie­len Möch­te­gern-Göt­ter der mensch­li­chen Geschich­te haben, son­dern der, der von sich sag­te: Him­mel und Erde wer­den ver­ge­hen, aber mei­ne Wor­te wer­den nicht vergehen!

  4. Dazu pas­send eine Arti­kel von „radio­va­ti­can“:
    -
    „Kar­di­nal Chri­stoph Schön­born erwar­tet von der anste­hen­den Fami­li­en­syn­ode kei­ne „gene­rel­len Bestim­mun­gen“ für den Umgang mit wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen. Wie die Katho­li­sche Pres­se­agen­tur kath­press berich­tet, gehe es in erster Linie um die Seel­sor­ge. Der Wie­ner Erz­bi­schof ver­wies am Sams­tag bei einem Ö1-Radio­in­ter­view mit Blick auf sei­ne eige­nen fami­liä­re Her­kunft dar­auf, es sei weit­hin bekannt, dass eine Ehe nicht immer gelin­ge, auch wenn sie „von ihrem inner­sten Wesen her auf Dau­er und Treue ange­legt“ sei. Auch er selbst kom­me aus so einer Fami­lie. Es kön­ne auch im Leben wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner oder im unver­hei­ra­te­ten Zusam­men­le­ben „sehr viel Edles geben“, so der Kar­di­nal. Bereits zuvor hat­te er dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es auch in irre­gu­lä­ren Ver­hält­nis­sen, auch in homo­se­xu­el­len Part­ner­schaf­ten, vie­le Ele­men­te von Hei­lig­keit und Wahr­heit gäbe, soweit Paa­re lie­be­voll Ver­ant­wor­tung für­ein­an­der über­neh­men. Ande­rer­seits kön­ne eine Mensch als Hete­ro­se­xu­el­ler ein „schreck­li­cher Part­ner“ sein. Aller­dings habe die Hei­li­ge Schrift zur gleich­ge­schicht­li­chen Part­ner­schaft eine kla­re Leh­re: Sie sei nicht der ursprüng­li­che Schöp­fungs­plan: „Als Mann und Frau schuf er sie, und die zwei sol­len eins sein“.
    -

    • Man kann sich nur dar­über wun­dern, wie ein Mann mit einer sol­chen Ein­stel­lung Bischof und Kar­di­nal wer­den konnte?
      Da hat ja jeder Ochs und Esel eine intel­li­gen­te­re Auf­fas­sung von Hei­lig­keit und Wahrheit!
      Über­haupt sind uns Tier­paa­re in Sachen Sexu­al­mo­ral inzwi­schen weit vor­aus – wir soll­ten sie uns zum Vor­bild nehmen!

  5. „Trotz der ver­kün­de­ten Auf­wer­tung der Kol­le­gia­li­tät wird auch die kom­men­de Syn­oden­ses­si­on durch Fran­zis­kus eine mono­kra­ti­sche Aus­übung der päpst­li­chen Auto­ri­tät erle­ben, wie es bereits ver­gan­ge­nes Jahr der Fall war, am Ende der­sel­ben der Papst anord­ne­te, daß auch die von den Syn­oda­len abge­lehn­ten Pro­po­si­tio­nen Teil des Schluß­do­ku­ments zu blei­ben hatten.“

    Hier sieht aber Magi­ster etwas grund­falsch. Es ist immer so, dass eine Bischofs­syn­ode nichts ent­schei­det, denn es han­delt sich bei einer Syn­ode nicht um ein Kon­zil. Die Syn­ode hat immer nur den Papst bera­ten­den Cha­rak­ter. Inso­fern kann eine Bischofs­syn­ode auch selbst kei­ne Beschlüs­se fas­sen. Dass die Syn­ode The­men offen lässt, ist auch nichts Neu­es, weil sie eben kein Kon­zil ist.

    (sie­he auch „Fra­gen zu Struk­tur und Auf­ga­ben der Bischofs­syn­ode“, Joseph Ratz­in­ger, GS, Bd.8/1, Sei­te 556 ff.)

    Wenn man so ober­fläch­lich mit Kri­tik ansetzt, ist das eher kontraproduktiv.

  6. Gött­li­ches Zeichen:
    Super-Blut­mond vom Mon­tag, 28. September
    Bei einer tota­len Mond­fin­ster­nis schim­mert der Mond in röt­li­chem Licht – aus die­sem Grund wird der Mond dann Blut­mond genannt. Vier sol­che auf­ein­an­der­fol­gen­de tota­le Mond­fin­ster­nis­se [Blut­mon­de] nennt man Tetra­den. (Bezüg­lich Mond­fin­ster­nis­da­ten: Sie­he http://​www​.eclip​se​.gsfc​.nasa​.gov)
    Beim Voll­mond vom kom­men­den Mon­tag, 28. Sep­tem­ber 2015, wird es sich um einen soge­nann­ten Blut­mond han­deln. Genau­er: Um den vier­ten der vier Blut­mon­de der Jah­re 2014/​2015. Genaue Uhr­zeit die­ses Blut­monds: Von 4:10 bis 5:23 in der Frü­he, Höhe­punkt der Rötung um 4:47 mit­tel­eu­ro­päi­scher Zeit. Die Daten der vier Blut­mon­de: 15. April 2014, 8. Okto­ber 2014, 4. April 2015, 28. Sep­tem­ber 2015. Erstaun­li­cher Zufall oder aber Got­tes Plan: Alle vier der genann­ten Blut­mon­de ereigne(te)n sich jeweils an wich­ti­gen – in der Bibel erwähn­ten – jüdi­schen Fei­er­ta­gen! Und war­um gera­de an jüdi­schen? Jesus, Got­tes Sohn, war bekannt­lich Jude. Die­ses Him­mels­phä­no­men kann man also als Got­tes­be­weis deu­ten. Ausser­dem bemer­kens­wert: Bei dem Blut­mond vom kom­men­den Mon­tag han­delt es sich um einen Voll­mond, wel­cher der Erde beson­ders nah kom­men wird (soge­nann­ter Super­mond). Des­we­gen wird die­ser gerö­te­te Him­mels­kör­per dies­mal rie­sig erscheinen.
    Pfar­rer John Hagee ist der Autor des Buches „Four blood moons: Some­thing is about to chan­ge“ (2013). Er stell­te Erstaun­li­ches fest: Inner­halb der ver­gan­ge­nen ca. 500 Jah­re, näm­lich von 1494 bis 2014/​2015, gab bzw. gibt es nur vier sol­cher „Vie­rer-Blut­mon­de“ (Tetra­den), die mit wich­ti­gen, in der Bibel erwähn­ten jüdi­schen Fei­er­ta­gen (Pas­sah, Laub­hüt­ten­fest Suk­koth) zusam­men­fie­len bzw. zusam­men­fal­len: a) 1493/​1494 b) 1949/​1950 c) 1967/​1968 d) 2014/​2015. Auf­fäl­lig dabei: Drei davon (b,c,d) fin­den sich in gestei­ger­ter Häu­fig­keit inner­halb der ver­gan­ge­nen 65 Jah­re. Ver­blüf­fend: Die ver­gan­ge­nen drei Mal (a,b,c) stand die­se äusserst sel­te­ne „Vie­rer-Blut­mond-Fei­er­tags­kom­bi­na­ti­on“ jeweils in Ver­bin­dung mit höchst bedeut­sa­men poli­ti­schen Ereig­nis­sen in Zusam­men­hang mit den Juden bzw. mit Isra­el! Beweis:
    a) Zeit der vier Blut­mon­de der Jah­re 1493/​1494: Auf der Basis des Alham­bra-Edikts (Ver­trei­bungs­de­kret) vom 31. März 1492 fand eine kras­se Ver­trei­bung der Juden (aus Spa­ni­en) statt. Zitat Wiki­pe­dia: „Mit dem Edikt begann eine bis dahin bei­spiel­lo­se Ver­trei­bung einer [jüdi­schen] Bevöl­ke­rungs­grup­pe â€¦“
    b) Zeit der vier Blut­mon­de der Jah­re 1949/​1950: Im Jahr 1948 wur­de der Staat Isra­el gegrün­det und die Juden kehr­ten (nach 2000 Jah­ren!) ins Land ihrer Vor­fah­ren zurück. Im Jahr 1949, also im Jahr des Blut­mon­des, gewann Isra­el den Krieg gegen die ara­bi­sche bzw. isla­mi­sche Welt; Isra­el wur­de im sel­ben Jahr von der UNO als Staat anerkannt.
    c) Zeit der vier Blut­mon­de der Jah­re 1967/​68: Als Fol­ge des 6‑Tagekriegs (5. Juni bis zum 10. Juni 1967) zwi­schen Isra­el und ara­bi­schen Staa­ten kon­trol­lier­te Isra­el (unter ande­rem) Ost­je­ru­sa­lem. Man sprach fort­an gar von einem „Gross-Isra­el“.
    d) Zeit der vier Blut­mon­de der Jah­re 2014/​15: Nahe­lie­gen­de Fra­ge: Wird auch in die­sen Jah­ren ein zen­tra­les poli­ti­sches Ereig­nis in Zusam­men­hang mit den Juden bzw. Isra­el stattfinden? –
    Es stellt sich nun die Fra­ge: Mit wel­chem höchst bedeut­sa­men poli­ti­schen Ereig­nis in Zusam­men­hang mit den Juden bzw. mit Isra­el wird die aktu­el­le „Vie­rer-Blut­mond-Fei­er­tags­kom­bi­na­ti­on“ der Jah­re 2014/​2015 in Ver­bin­dung ste­hen? Man mag beten, dass sich nicht ein Krieg mit Isra­el anbahnt.
    Ist es nicht erstaun­lich, dass sich die­ses äusserst sel­te­ne (!) „Feiertags-Super-Blutmond“-Phänomen aus­ge­rech­net inmit­ten der brand­hei­ssen aktu­el­len welt­po­li­ti­schen Ereig­nis­se (bevor­ste­hen­de Syn­ode im Okto­ber, Völ­ker­wan­de­rung und dro­hen­der Bür­ger­krieg in Euro­pa, dro­hen­der welt­wei­ter Finanz­kol­laps, dro­hen­der Drit­ter Welt­krieg, etc.) zeigt? Blut­mon­de sind gemäss Bibel gött­li­che Zei­chen (Joel 3,4; Apo­stel­ge­schich­te 2,20–21; Lukas 21,25–26). Also Ermun­te­rung zur (frei­wil­li­gen!) Umkehr.
    Prochristo1

  7. „Die wich­tig­ste Neu­heit der neu­en Pro­ze­du­ren ist, daß das blo­ße Wort der Antrag­stel­ler „vol­le Beweis­kraft“ haben wird, um eine Ehe­nich­tig­keits­er­klä­rung zu erlan­gen, ohne Bestä­ti­gung durch ande­re Ele­men­te, und daß der ange­nom­me­ne „Glau­bens­man­gel“ der uni­ver­sa­le Tür­öff­ner nicht mehr für Tau­sen­de, son­dern für Mil­lio­nen in Eil­ver­fah­ren des Orts­bi­schofs als Ein­zel­rich­ter für nich­tig erklär­te Ehen sein wird.“
    Damit fällt alles. Das bedeu­tet die fak­ti­sche Auf­he­bung des katho­li­schen Bekennt­nis­ses. Die Sakra­li­tät und treu­hän­de­ri­sche Ver­wal­tung der Sakra­men­te wird abge­schafft, das Wachen über den Glau­ben löst sich auf und das Sakra­ment wird vor die Schw… geworfen.
    Wenn man sich die­ser sicher erfol­gen­den Kri­tik erweh­ren will, muss man das Sakra­ment, ja die Real­prä­senz leug­nen und die Eucha­ri­stie als Sinn­bild hin­stel­len. Das wird der näch­ste Schritt sein und wur­de so ja auch prophezeit.
    Der Pro­te­stan­tis­mus als Prin­zip der Auf­ö­sung macht die sicht­ba­re Kir­che damit eigent­lich überflüssig.
    Und wenn ein Schis­ma kommt? Rom wird drü­ber lachen. Denn dann hat man noch einen Grund mehr zur Anfeue­rung des Gei­stes der Ökumene.
    Das Fazit: Alles ist Belie­big­keit, es gibt kein fest­stell­ba­res Glau­bens­gut mehr. Libe­ra­lis­mus, Sub­jek­ti­vis­mus und letzt­lich Posi­ti­vis­mus sind die Früchte.
    Am Ende kann dann nur eine Welt­ein­heits­re­li­gi­on stehen.
    Aber das muss und soll wohl so sein, da dann näm­lich der Herr wiederkommt.

    • Lie­ber Pater Pio,

      und was sol­len gläu­bi­ge Katho­li­ken in der Zwi­schen­zeit tun, wenn es wirk­lich so kommt, wie Sie schrei­ben? Wor­an sol­len sie sich noch fest­hal­ten, wenn selbst der Stuh­le Petri nicht stand­ge­hal­ten hat?

      • Ich spre­che hier von der Aus­höh­lung des Glau­bens und der Fas­sa­de, zu der Kir­che dann wird bzw. bereits gewor­den ist.
        „Wer unwür­dig das Brot isst, isst sich das Gericht.“
        Für vie­le wird dann das Ver­ständ­nis einer Regen­bo­gen­kir­che vor­herr­schen. Vie­le wer­den unwür­dig – da durch fal­sche Pasto­ral geblen­det und nicht in Kennt­nis des wah­ren Glau­bens ein­ge­führt – zum Tisch des Herrn geführt. Das Ver­stä­nis ist durch und durch pro­te­stan­tisch. ER nimmt uns so an wie wir sind. Sün­der sind wir ja alle ohne Aus­n­ha­me. Er soll uns dann mysti­scher­wei­se durch das Sakra­met ver­wan­deln. So auch die Vor­stel­lung Berg­o­gli­os. Er über­gibt alles dem Herrn ohne Unter­schied. Sei­ne Vor­stel­lung ist durch­aus kon­se­quent: Wei­zen und Unkraut wer­den glei­cher­ma­ßen in den Geist des Herrn getaucht, auf dass er bei­de ver­wand­le. Dabei über­sieht er aber eines: Dass der Glau­be nur durch die rei­ne Über­lie­fe­rung, die ent­schie­de­ne Unter­wei­sung, die kla­re Pre­digt und die Bereit­schaft zum Kreuz­tra­gen auf uns kommt. Das Him­mel­reicht ver­langt danach sich sel­best Gewalt anzu­tun. Glau­be fällt nur sel­tenst vom Him­mel. (sie­he Pau­lus) Der Herr hat es so gefügt, dass er wei­ter­ge­sagt wer­den kann, damit er auch wirk­lich sei­nem Wesen nach das sein kann, was er sein soll: eben Glau­ben und nicht Wissen.
        Für vie­le wird das Sakra­met also zur Hül­le, ja zum Gericht selbst. Für die, die den Glau­ben bewah­ren, bleibt es aber Lebens­quel­le und rein­stes Sakra­met. Für sie ändert sich nichts. Nur müs­sen sie mit anse­hen, wie es in der Kir­che selbst ein halb­of­fe­nes Schis­ma gibt. Das Bild vom Unk­aut uns Wei­zen ver­wirk­licht sich somit im Raum des Aller­hei­lig­sten, nicht mehr nur in der Wei­te der Welt. Damit rückt die Sün­de aber kon­se­quen­ter­wei­se näher ans Gericht. Die Bos­heit ist so groß gewor­den, dass sie sich wie Luzi­fer als Gott aus­ruft, obwohl sie nur durch die Gna­de Got­tes in Frei­heit wir­ken kann. Das Böse nimmt jetzt die gan­ze Schöp­fung in Beschlag, was hand­greif­lich wird in der Deka­denz des ent­sa­kra­li­sier­ten Sakralen.
        Gei­sti­ger­wei­se ändert sich nichts, es wird nur auf sakra­ler Ebe­ne aus­ge­drückt, was in der Welt bereits ver­wirk­licht ist. Letzt­lich ist es zweit­ran­gig, ob jemand zum Tisch des Herrn geht, der in Sün­de lebt oder ob er nicht geht und drau­ßen behaup­tet, es sei alles Koko­lo­res. Auch drau­ßen isst er sich das Gericht durch die Tötung sei­nes Gewissens.
        MIt allem was wir tun ste­hen wir immer schon vor Gott. Mit jedem Gedan­ken und jeder Tat. Wir leben jetzt schon in der Ewig­keit. Kei­nes unse­rer Wer­ke geht ver­lo­ren. Man den­ke ein­mal über den schö­nen Titel der vor­züg­li­chen Hei­li­gen­le­gen­de von Alban Stolz nach: „Legen­de der Hei­li­gen oder der christ­li­che Ster­nen­him­mel.“ In dier Ewig­keit wer­den wir wie Gestir­ne sein, die je hel­ler oder dunk­ler leuch­ten, je nach dem wie sie gelebt haben. Ich stells mir so vor: Man klickt auf einen Stern und sieht das gan­ze Leben einer Per­son bis in alle Ewig­keit auf­leuch­ten oder dahin­däm­mern. Ganz nach der Aus­rich­tung des Heu­te für die Ewig­keit eben.

  8. Der Him­mel ent­schei­det mit, aber er kann auch anders ent­schei­den als wir es uns wünschen.
    Der Geist weht wo er will und Gott lässt Din­ge zu, die sich unse­rem Gedan­ken­gang entziehen.
    Die Ein­füh­rung einer “ katho­li­schen Ehe­schei­dung “ passt wie die Faust aufs Auge, denn es wird
    regen Bedarf geben und Grün­de kön­nen erfun­den wer­den, wobei ver­ges­sen wird, dass Gott die
    Gedan­ken lesen kann. Die Pra­xis wird dann so sein, dass die Bischö­fe aus lau­ter Barmherzigkeit
    die Aus­nah­me zur Regel machen. Was frü­her zu Glau­bens­spal­tun­gen geführt hat, wenn zum Bei-
    spiel Köni­ge und Lan­des­für­sten noch­mal hei­ra­ten woll­ten, wird jetzt durch die Hin­ter­tür möglich.
    Luther sag­te dazu : …die Ehe ist ein welt­lich Ding..! Was Homo-Ehe und Kom­mu­ni­on für geschie-
    dene Wie­der­ver­hei­ra­te­ten angeht, zeigt die gan­ze erbärm­li­che Deka­denz, die sich der Kir­che be-
    mäch­tigt hat. Was kei­ner für mög­lich gehal­ten hat, soll jetzt Rea­li­tät werden.

  9. Ich wage die Pro­gno­se, dass die erleich­ter­te Ehe­nich­tig­keits­fest­stel­lung in noch tra­di­tio­nell katho­li­schen Län­dern einen gewis­sen Boom an sol­chen Ver­fah­ren ent­fa­chen wird. Im deut­schen Sprach­raum hin­ge­gen dürf­te das schon kaum noch jeman­den „jucken“. Im Gegen­teil las ich in einer deut­schen Bis­tums­zei­tung, dass sich vie­le der sog. „Geschie­de­nen Wie­der­ver­hei­ra­te­ten“ gar kei­ne Ehe­nich­tig­keits­fest­stel­lung wün­schen, da sie ihre erste Ehe gar nicht als nich­tig, son­dern als wesent­li­chen Teil ihres Lebens emp­fin­den, den sie nicht aus­lö­schen wol­len. Sie wol­len statt­des­sen eine Aner­ken­nung ihrer Zweit­ehe oder zumin­dest, dass die­se kein Hin­der­nis für irgend­et­was mehr ist. In tra­di­tio­nell katho­li­schen Län­dern mag das anders sein, da dort die Mög­lich­keit einer zwei­ten kirch­li­chen Ehe­schlie­ßung einen viel höhe­ren Stel­len­wert hat.

    • Sie haben recht. Man will ein­fach nur die Ankla­ge, den Spie­gel von außen los sein, der sagt: „Schau mal, so sieht es in dei­ner See­le wirk­lich aus. Du hast die Ehe gebro­chen. Weßt du, was du damit im ande­ren ange­rich­tet hast?“ Statt­des­sen dreht man den Spiel um und schreibt auf die Rück­sei­te: „Abschied vom Gewis­sen, Abschied von der Schuld, Abschied von Gut und Böse.“ Euphem­stisch hei­ßen die Per­so­nen eine zer­ris­se­ne Ehe dann „Lebens­ab­schnitts­ge­fähr­ten“ (LAG), die sich in „Freund­schaft“, „Respekt“ und „Dank­bar­keit für die gemein­sam ver­leb­te schö­ne Zeit“ trennen.
      Man schaut also die Sün­de nicht mehr an, über­tüncht sie mit etwas Glit­zer­far­be, rein­ster Augen­wi­sche­rei. Was kommt denn dabei rum?
      See­li­sche, unver­ar­bei­te­te, nicht ange­se­he und ver­dräng­te Krank­hei­ten. Noch mehr Irre, die ver­zwei­felt durch die Gegend eiern, rei­sen, rasen, sich umne­beln in immer neu­en Vesu­chen, die Ver­zweif­lung ihrer See­le nicht spür­bar zu machen.
      Aber es wird nicht gelin­gen. Sowas nennt man Selbst­be­trug, auf dass das dicke Ende kommt.
      Was in der Welt der­zeit abgeht, spie­gelt die Pro­ble­ma­tik auf ande­rer Ebe­ne wie­der. Wer (im) Wind säht, wird Sturm ernten.
      Alle woll­ten ein­sei­ti­ge Frei­heit ohne Bedin­gun­gen und Ver­ant­wor­tung, was kam war der gro­ße Krieg, die tota­le Ent­wur­ze­lung des Men­schen von sich selbst und von Gott.
      Usw.

    • Und Gott sieht kopf­schüt­telnd zu. Er sagt viel­leicht: „Ich kanns nicht fas­sen. Der Mensch führt Krieg gegen sich selbst. So war er nicht gedacht.“

  10. Kein Abschluß­do­ku­ment? Das ist ja wirk­lich lächer­lich! Im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes eine „Sche­in­syn­ode“. Möch­te man auf die­se Art und Wei­se ein vor­aus­zu­se­hen­des Schis­ma verhindern?

  11. @Galilei
    Unglaublich
    welch schlech­te Gedan­ken Sie ande­ren unterstellen!
    Viel­leicht wünscht man ihm ein­fach nur – so wie er sei­ner­zeit bei Papa Bene­det­to – den „wohl­ver­dien­ten“ Ruhe­stand, von dem er ja selbst schon mehr­fach gespro­chen hat wo doch sei­ne kör­per­li­che Ver­fas­sung sicht­lich abnimmt: das Gehen fällt ihm schwer und das Knien vor dem HERRN hat ja wäh­rend sei­nes gan­zen Pon­ti­fi­ka­tes noch nie funk­tio­niert, allen­falls beim Füß­e­küs­sen hat er mal einen Ener­gie­schub bekom­men… War­um soll er sich also wei­ter quälen?

    • @ Gali­lei – Sie haben nur das ver­stan­den, was gemeint war! Mit der Ehr­lich­keit der vie­len Zyni­ker hier ist es nicht weit her, und das ist das grö­ße­re Problem.

  12. Die­ser Arti­kel trägt Gedan­ken vor, die ich selt­sam fin­de – wie kann man dem Papst ein mono­kra­ti­sches Ver­hal­ten vor­wer­fen, wenn die Kon­ser­va­ti­ven und Reak­tio­nä­re seit min­de­stens 200 Jah­ren nach sol­cher Mono­kra­tie geseuzt und gegiert haben und auf dem Vat. I alle Strip­pen gezo­gen haben, um es durchzusetzen?
    Sie haben nun das, was sie immer woll­ten. Bitteschön!

    Auch die Plä­ne des Pap­stes über Vor­ge­hens­wei­se der Debat­ten, ob Abschluss­douk­ment ja oder nein, von wem ver­fasst etc. pp. – sor­ry, lie­be Gläu­bi­ge aber das darf er als Papst.
    Wenn er der Papst ist… und wenn das noch die Kir­che ist…

    Man regt sich also ganz umsonst und mit fal­schen Argu­men­ten auf.

    Die Erleich­te­rung der Ehe­nich­tig­keits­ver­fah­ren hat schon Bene­dikt gefor­dert. Auch er ver­wies dar­auf, dass vie­le Ehen ohne den erfor­der­li­chen Ehe­wil­len zustandekamen.
    F. macht also nur das zu Ende, was Ratz­in­ger anfing.

    Die Lage ist aller­dings auch total ver­fah­ren. Ange­sichts der kata­stro­pha­len Unter­wei­sung, der tota­len Ver­ober­fläch­li­chung des kato­li­schen Vol­kes kann man para­do­xer­wei­se tat­säch­lich davon aus­ge­hen, dass vie­le Ehen nicht wirk­lich gül­tig sind. das fängt allei­ne schon damit an, dass die Spen­der des Sakra­ments (Braut & Bräu­ti­gam) gar nicht die rech­ten Inten­tio­nen haben, son­dern das genau Gegen­teil des­sen wol­len, was die Kir­che lehrt. Es ist eine Tat­sa­che, dass deren Ehe frag­lich ist.

    Ande­rer­seits ist dann aber auch auch die Kom­mu­ni­on­zu­las­sung sol­cher Per­so­nen eben­so frag­lich wie ihre Ehe – das wird gar nie in Betracht gezo­gen, ist aber die schlüs­si­ge Nachfolgefrage.

    Es hat sich eine hart­näcki­ge Dop­pel­mo­ral ein­ge­schli­chen in die Kir­che, dies aber lan­ge, lan­ge vor dem Kon­zil. Die Leu­te spie­len from­mes Thea­ter und machen absicht­lich doch, was sie wol­len. Das war auch im 19. Jh nicht anders.

    Die Situa­ti­on ist also nicht nur wegen der voll­ende­te Tat­sa­che, dass vie­le wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne zu Kom­mu­ni­on gehen, total ver­wirrt, son­dern auch des­we­gen, weil vie­le, die nur ein­mal ver­hei­ra­tet waren, aber z.B. bewusst kei­ne Kin­der beka­men, eben­falls an sich kei­ne gül­ti­ge Ehe leben und dem Gebot der Kir­che zuwi­der han­deln und auch zur Kom­mu­ni­on gehen.

    Der Laden ist viel zu tief im Dreck, als dass es hier noch prak­ti­ka­ble Lösun­gen gäbe.

    Und das Schlimm­ste sind sind zu guter letzt nun selbst­er­nann­te kon­ser­va­ti­ve „Leh­rer“, die die Leh­re der Kir­che zur Ehe aus ihrem ver­zerr­ten kon­ser­va­ti­ven Den­ken her­aus von der ande­ren Sei­te her ins Absur­de füh­ren und Din­ge hin­ein­le­gen und dazu­dich­ten, die nun mal nicht drinliegen.

    • Der Feh­ler im system liegt dar­in, dass man Mil­lio­nen „Kar­tei­lei­chen“ als „Katho­li­ken mit­führt, ohne ihnen etwas abzuverlangen.

      Das geht im Prin­zip sei Jahr­hun­der­ten schon so, und auch frü­her schon hat man zwan­zig Augen zuge­drückt, wenn z.B. Hoch­ge­stell­te die Sakra­men­te mit Füßen traten.
      Dass man dabei nicht soweit ging, Zweit­ehe zuzu­stim­men, trifft zwar zu, aber die Kir­che dul­de­te schön brav die gan­ze Huren­wirt­schaft ihrer „Schutz­her­ren“ und nicht nur das.

      Das Pro­blem ist die Ver­haf­tung der Kir­che an die Welt, die system­im­ma­nent ist seit Kon­stan­tin. Von vorn­her­ein war klar, dass der gan­ze Laden in sich zusam­men­sin­ken wür­de, wenn die Welt das Spiel nicht mehr mit­spie­len wür­de – dann hät­te man Mil­lio­nen „Katho­li­ken“, die kei­ne Katho­li­ken sind, aber den­noch den Anspruch dar­auf rein recht­lich erwor­ben haben, die die Insti­tu­ti­on zer­stö­ren würden.

      • Das ist doch Dona­tis­mus. Die Kir­che, die Sie sich vor­stel­len setzt sich nur aus Rei­nen und Sün­den­lo­sen zusam­men. Sie tei­len aber auch gewal­tig aus wenn Sie undif­fe­ren­ziert und pau­schal der Kir­che und den Für­sten „Huren­wirt­schaft“ vor­wer­fen. „Kar­teil­la­chen“ also noch mehr Super­bia ist wohl schwer mög­lich. bei so einem Rundumschlag.

      • @ Rat­kaj

        Das hat mit Dona­tis­mus und Super­bia nichts zu tun, son­dern mit Realismus.
        Die Mil­lio­nen Katho­li­ken, die es gibt, sind doch zum gro­ßen Teil gar nicht katho­lisch. Die wis­sen nicht mal, was „katho­lisch“ bedeu­tet, außer Kir­chen­steu­er zu zahlen.

        Es geht nicht dar­um, dass auch ein Katho­lik ein Sün­der ist und fällt, son­dern dar­um, dass es die­sen Kar­tei­lei­chen piep­egal ist, ob sie sün­di­gen und was die Kir­che lehrt. Sie brau­chen für ihre Fami­li­en­par­ties samt Beer­di­gun­gen ein net­tes Ritu­al – mehr nicht.

        Was regen Sie sich künst­lich auf? haben Sie Knder? Haben Sie erlebt, mit was für Leu­ten Ihre Kin­der zur Hl. Kom­mu­ni­on gehen?
        Mit Sicher­heit nicht, denn dann wür­den Sie sofort erfas­sen, was ich meine!

        Wenn aber die Kir­che, nur um ihre quan­ti­ta­ti­ve Macht zu erhal­ten, (fast) jeden Kom­pro­miss ein­ging, dann ist der, der das benennt, kein Donatist!

        Wenn das für Sie Dona­tis­mus ist, dann lade ich Sie dazu ein, end­lich den Pro­gres­si­ven anzu­hän­gen, denn die argu­men­tie­ren genau wie Sie: die Kir­che ist eine Kir­che der Sün­der und daher kom­men wir den Sün­dern ent­ge­gen, was unterm Strich Akzep­tanz der Sün­de bedeu­tet, ob nun heim­lich und hin­ter­häl­tig oder offen ist rela­tiv egal.

      • Die­se Per­so­nen sind getauft und damit Katho­li­ken und kei­ne „Kar­tei­lei­chen“, auch wenn es Ihrem sehr exklu­si­vem Kir­chen­bild nicht genehm ist. So wie sie hier aus­tei­len haben es eben­so hoch­mü­tig Dona­ti­sten und Katha­rer getan.
        Sie regen sich über das Geba­ren eini­ger Kom­men­ta­to­ren hier auf und wer­den dabei selbst sehr schnell persönlich.

      • @ J.G. Ratkaj

        Nein – Sie wer­den per­sön­lich und argu­men­tie­ren zum gro­ßen Teil auf der Meta­ebe­ne und unsin­nig dazu. Das las­se ich nicht zu!

        Sie wis­sen ganz genau, dass man sei­nes Hei­les auch wie­der ver­lu­stig gehen kann.
        Sie wis­sen eben­falls, dass es in der Kir­che Tat-Exkom­mu­ni­ka­ti­on gibt.
        Sie wis­sen auch, dass eine Tau­fe kein Per­sil­schein ist.
        Und Sie müss­ten eigent­lich wis­sen, dass einer, der zwar getauft ist, aber min­de­stens ein Dog­ma leug­net bzw. sei­nen Unglau­ben bezüg­lich der Gel­tung die­ses Dog­mas äußert, nicht mehr katho­lisch, son­dern ein vom Glau­ben abge­fal­le­ner Mensch ist. ich sage Ihnen: Es gibt kaum noch „Katho­li­ken“, die die Unauf­lös­lich­keit der Ehe beken­nen bzw. kon­se­quent per­sön­lich leben. Schau­en Sie sich doch um! Damit haben sie sich selbst als Häre­ti­ker aus­ge­schlos­sen. Sor­ry – das ist nun mnal Leh­re der Kir­che. Sol­che Leu­te sind nicht katho­lisch, son­dern Häretiker.
        Oder woll­ten Sie sagen, gewis­sen Bann­flü­che gewis­ser Kon­zi­li­en hät­ten etwa zu stark „aus­ge­teilt“?!
        Ist das Ihrer­seits ein bekennt­nis zur Dop­pel­mo­ral, die­sem alten katho­li­schen Übel?!

        Ich sage es noch ein­mal: Wenn Sie erle­ben hät­ten müs­sen, dass Eltern im Kom­mu­ni­onun­ter­richt leh­ren, dass das 6. Gebot sehr weit zu ver­ste­hen sei – auch wil­de Ehen sei­ne ech­te Ehen etc., dass Jesus nur im über­tra­ge­nen Sinn auf­ger­stan­den sei und in Brot und Wein nur bild­haft ent­hal­ten sei etc. und der Pfar­rer küm­mert sich nicht drum – es ist ihm piep­egal, dann sind die­se Eltern Häre­ti­ker. Den­noch machen sie gro­ße Erst­kom­mu­ni­on­par­ty mit Schnick und Schnack.
        Die Kir­che müss­te all die­sen Leu­ten die Erst­kom­mu­ni­on ihrer Kin­der verweigern.

        Das hat nichts mit Dona­tis­mus zu tun, son­dern damit, dass man sich nicht beken­nen­de Häre­ti­ker in die Kir­che holt und hofiert und ihnen noch Ämter zuschu­stert und sie selbst dazu ver­führt, die Hl. Kom­mu­ni­on zu missbrauchen.

        So kom­men die Ultra-Kon­ser­va­ti­ven wie­der da an, wo die Pro­gres­si­ven auf­ge­hört haben. man ver­steht sich im Unglau­ben und im Miss­brauch – Haupt­sa­che, die Macht wird erhalten!

  13. Eine Klar­stel­lung, da hier aufs Neue Ver­wir­rung dar­über gestif­tet wur­de, was „Dona­tis­mus“ ist:

    Man kann das in jedem Lexi­kon nach­le­sen, aber wesent­li­ches Merk­mal ist bei der dona­ti­sti­schen Leh­re, dass Sakra­men­te nur dann gültg sei­en, wenn sie von hei­lig­mä­ßi­gen Men­schen gespen­det wür­den und in der Kir­che kein Platz für Sün­der sei.

    Die­ser letz­te­re Satz wird ger­ne in Anspruch genom­men, um die Sün­de in der Kir­che zu recht­fer­ti­gen, bzw. die, die auf ihr beharren.

    Die Kir­che hat jedoch flei­ßig über 2000 Jah­re weg Häre­ti­ker „aus­ge­schlos­sen“. Dies tat sie nicht, weil die Häre­ti­ker Sün­der sind, son­dern weil sie beharr­lich ein oder meh­rer Dog­men leugnen.

    Man­che hier kön­nen das eine nicht vom andern unter­schei­den. Jemand ist nicht mehr katho­lisch, wenn er Häre­ti­ker ist. Häre­ti­ker ist man, wenn man die Leh­re der Kir­che nicht glaubt.

    Das berührt die Fra­ge, ob Sakra­men­te von Häre­ti­kern gül­tig gespen­det sind, eben­falls: Zumin­dest in der Fra­ge nach der Inten­ti­on, das zu tun, was die Kir­che tut, taucht das auf. Ein Ehe­bre­cher mag ein Sakra­ment wohl ohne Zwei­fel gül­tig spen­den kön­nen, aber ein Häre­ti­ker, der womög­lich den Sinn des Sakra­men­tes gar nicht glaubt und es in einem andern Sinn spen­det als vorgesehen?

    Mit der Dona­tis­mus-Keu­le soll­te man also nicht leicht­fer­tig umgehen.
    Zumal die dama­li­ge Ver­leug­nung des Glau­bens aus Angst vor Repres­sa­li­en mit der heu­ti­gen Gleich­gül­tig­keit und Arro­ganz der vie­len Kar­tei­lei­chen nicht zu ver­glei­chen ist.
    Heu­te leug­net man ohne Not die Leh­re und bean­sprucht den­noch, katho­lisch zu sein.
    Das ist ein Skandal.
    Dass inzwi­schen Ultra­kon­ser­va­ti­ve hier die pro­gres­si­ve Posi­ti­on ergrei­fen, darf ja wohl nicht wahr sein!

    Dabei ist die Sache so bitterernst!

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