(Washington) Die US-amerikanische Standesbeamtin und Familienmutter Kim Davis, die sich weigerte einen Trauschein für Homosexuelle auszustellen, bleibt im Gefängnis. Ein US-Bundesrichter ordnete die Haft für die Standesbeamtin des Staates Kentucky an, weil sie sich aus religiösen Gründen weigerte, Homosexuellen einen Trauschein auszustellen.
Richter David L. Bunning steht der Demokratischen Partei nahe, die – seit Beginn der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama – den USA Sonderrechte für Homosexuelle aufzwingt. Religions- und Gewissensfreiheit werden nicht gelten gelassen. Richter Bunning unterzeichnete das Dekret, das die Christin Kim Davis ins Gefängnis brachte, als wäre sie eine Verbrecherin. Bunning begründete seine Entscheidung mit einer „Pflicht“ der Standesbeamtin, Homosexuellen Trauscheine ausstellen zu müssen. Die religiösen Werte Davis‘ würden in der Frage keine Rolle spielen, so Bunning.
Christenverfolgung am Beginn des 21. Jahrhunderts
Der Fall der 49jährigen Ehefrau, Mutter und Christin Kim Davis macht die häßliche Seite der Toleranz sichtbar, die zur Intoleranz und zum Zwang wird. Aus der angeblichen „Gleichstellung“ Homosexueller wird eine Unterdrückung Andersdenkender und die Verfolgung von Christen.
Daher steht Kim Davis auch symbolisch für die religiösen Werte der USA und damit des Westens. Ihr Fall erlangte umgehend landesweite Bedeutung. An ihr will die neue „Toleranz“ ein Exempel statuieren. Die Botschaft lautet: Niemand darf die neue „Homo-Herrschaft“ herausfordern. Wer es tut, bekommt die eiserne Faust des Staates zu spüren und wandert ins Gefängnis. „Die Gewissensfreiheit des Einzelnen wird mit Füßen getreten“, so InfoVaticana.
Der ehemalige Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, Bewerber um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei und ehemaliger evangelikaler Pastor, schrieb auf Twitter: Die Inhaftierung von Kim Davis bedeute „die Kriminalisierung des Christentums in diesem Land“. Gleichzeitig kündigte er seine Unterstützung für die inhaftierte Beamtin an.
„Mit meiner Unterschrift würde ich mein Gewissen verletzten“
Im vergangenen Juni legalisierte der Oberste Gerichtshof der USA mit knappem Votum die „Homo-Ehe“ und verpflichtete auch jene Staaten, die es noch nicht getan haben, die „Homo-Ehe“ einzuführen. Kim Davis widersetzte sich diesem höchstrichterlichen Oktroi , die sowohl die ordentliche Gesetzgebung und das Volk als Souverän mißachtet, vor allem aber keine Rücksicht auf die Religions- und Gewissensfreiheit nimmt.
Davis pocht auf die Freiheit ihres Gewissens, das ihr die Ausgabe von Trauscheinen für Homosexuelle verbietet. Über ihren Rechtsbeistand ließ Kim Davis wissen, daß die Ausstellung von Trauscheinen für Homosexuelle sie in einen Konflikt mit der von Gott bestimmten Definition von Ehe bringe. „Durch meine Unterschrift auf dem Trauschein, würde ich mein Gewissen verletzen“, so Kim Davis, die sich dagegen wehrt, als Beamtin als Automat betrachtet zu werden.
Kim Davis appelliert an die Religionsfreiheit, dem „höchsten Gut, das durch die Verfassung und den ersten Zusatzartikel“ geschützt werde. Die Frage der Religions- und Gewissensfreiheit scheint zu einem zentralen Thema der Präsidentschaftswahlen 2016 zu werden. Die katholischen Bischöfe hatten bereits vor der Wahl von Präsident Barack Obama vor einer Gefährung der Religionsfreiheit gewarnt. Erst vor dessen Wiederwahl konnten sie sich einigermaßen gegen römische Kreise durchsetzen, die ein gutes Einvernehmen mit dem „neuen politischen Messias“ suchten, dem ohne Leistung der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Eine Verleihung, die nachträglich mehr der Verpflichtung zu einer bestimmten Agenda gleichkam.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana