Kardinal Turkson: „Der Frieden hat eine Schwester und ihr Name ist Gerechtigkeit“


Kardinal Peter Turkson
Kar­di­nal Peter Turkson

(Rio de Janei­ro) Kar­di­nal Peter Turk­son, Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rats Ius­ti­tia et Pax sprach auf einem inter­na­tio­na­len Sym­po­si­um in Rio de Janei­ro, das von meh­re­ren katho­li­schen Kir­chen orga­ni­siert wur­de. Der Kar­di­nal sag­te in sei­ner Rede: „Der Frie­den hat eine Schwe­ster und ihr Name ist Gerechtigkeit“.

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Der Frie­den als Frucht der Gerech­tig­keit stand im Mit­tel­punkt der Aus­füh­rung des gha­nai­schen Kuri­en­kar­di­nals. Die För­de­rung einer wirk­li­chen Kul­tur des Frie­dens in einer auf tra­gi­sche Wei­se kon­flikt­rei­chen Welt ver­lan­ge die För­de­rung der Gerech­tig­keit. Frie­den und Gerech­tig­keit sei­en wie zwei Geschwi­ster, „Zwil­lin­ge“ so der Kardinal.

Das inter­na­tio­na­le Sym­po­si­um „Eine gerech­te­re und fried­fer­ti­ge­re Gesell­schaft bau­en“ wur­de von der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Rio des Janei­ro, der Katho­li­schen Por­tu­gie­si­schen Uni­ver­si­tät von Lis­sa­bon und der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na in Rom organisiert.

Kar­di­nal Turk­son sprach am 1. Sep­tem­ber über die katho­li­sche Sozi­al­leh­re, sein Stu­di­um der Hei­li­gen Schrift und sei­ne 18jährige Erfah­rung als Bischof in Gha­na. „Der Frie­den hat eine Schwe­ster und ihr Name ist Gerech­tig­keit.“ Mit die­sen Wor­ten erin­ner­te der Kar­di­nal an den Psalm 85,11: „Gerech­tig­keit und Frie­den wer­den sich küs­sen“. Das Binom sei von grund­le­gen­der Bedeu­tung für jeden Chri­sten, weil das Ver­ständ­nis der Kir­che Chri­sti eine irdi­sche Rea­li­tät sei, die nach dem Heils­plan Got­tes model­liert ist, in des­sen Mit­tel­punkt die mensch­li­che Per­son stehe.

Daher sei, so der Kar­di­nal, Frie­den ohne Gerech­tig­keit nicht denk­bar und der Ein­satz für die Gerech­tig­keit ver­lan­ge not­wen­di­ger­wei­se eine Bekeh­rung der Her­zen, so Kar­di­nal Turkson.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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