Vor der Bischofssynode – Vorrangige Option für die Familie (XIX)


Die Ehe, ein Sakrament
Die Ehe, ein Sakrament

Aus der Hand­rei­chung Vorran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der bevor­ste­hen­den Bischofs­syn­ode über die Fami­lie vom 4. bis 25. Okto­ber 2015 im Vatikan.

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37. Fra­ge: Soll­te die Kir­che nicht – in Anleh­nung an das mosai­sche Gesetz – für die „bedau­er­li­chen Fäl­le“ derer, die in einer „unre­gel­mä­ßi­gen Situa­ti­on“ leben, mehr Tole­ranz zeigen?

Ant­wort: Eine sol­che Tole­ranz wür­de das Gesetz des Evan­ge­li­ums durch das Gesetz des Moses erset­zen, mit der Gefahr, dass die Gläu­bi­gen in die „Hart­her­zig­keit“ ver­fal­len könn­ten, duch die Moses gezwun­gen wur­de, dem hebräi­schen Volk die Ehe­schei­dung zu erlauben.

Jesus beton­te die ursprüng­li­che Absicht des Schöp­fers, dass die Ehe unauf­lös­lich sei (vgl. Mt 5,31–32). Er hob die Dul­dun­gen auf, die sich in das alte Gesetz ein­ge­schli­chen hat­ten (vgl. Mt 197–9)“ (Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che, Nr. 2382).

Die Kir­che wird nie­mals müde, die­se Wahr­heit zu leh­ren und zu bezeu­gen. Auch wenn sie müt­ter­li­ches Ver­ständ­nis für die zahl­rei­chen und kom­pli­zier­ten Kri­sen­si­tua­tio­nen, in die die Fami­li­en ver­wickelt sind, sowie auch für die mora­li­sche Schwach­heit jedes Men­schen bekun­det, ist die Kir­che der Über­zeu­gung, dass sie der Wahr­heit über die mensch­li­che Lie­be abso­lut treu blei­ben müs­se: andern­falls wür­de sie sich sel­ber ver­ra­ten“ (hl. Johan­nes Paul II., Gra­tis­si­mam sana, Brief an die Fami­li­en, vom 2. Febru­ar 1994, Nr. 11).

38. Fra­ge: Stimmt es, dass die Tole­ranz für unre­gel­mä­ßi­ge Situa­tio­nen der Ehe in ande­ren Kir­chen oder Reli­gio­nen posi­ti­ve Ergeb­nis­se gebracht habe?

Ant­wort: Ganz im Gegen­teil. In pro­te­stan­ti­schen Län­dern hat die­se Metho­de der Tole­ranz kata­stro­pha­le Fol­gen gezeigt. „Hat die­se Tole­ranz etwa zu einer geist­li­chen Erneue­rung der Kir­che von Eng­land geführt? Blü­hen und gedei­hen die deut­schen Luthe­ra­ner? Gibt es einen neu­en Früh­ling für die libe­ra­len Pres­by­te­ria­ner Ame­ri­kas? Sozio­lo­gi­sche Fak­ten schei­nen das Gegen­teil zu sagen“, wie die Pro­fes­so­ren vom Päpst­li­chen Insti­tut Johan­nes Paul II. für Stu­di­en zu Ehe und Fami­lie, Rom fest­ge­stellt haben (vgl. J.J. Perez-Soba/S. Kam­pow­ski, Das wah­re Evan­ge­li­um der Fami­lie, Media Maria, Iller­tis­sen 2014, S. 38).

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Anga­ben zur Handreichung:
Aldo di Cil­lo Pagotto/​Robert F. Vasa/​Athanasius Schnei­der: Vor­ran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten im Zusam­men­hang mit der Syn­ode. Vor­wort von Jor­ge A. Kar­di­nal Medi­na, Edi­zio­ni Sup­pli­ca Filia­le, Roma 2015, www. sup​pli​ca​fi​lia​le​.org

Die gedruck­te Aus­ga­be in deut­scher Spra­che kann ange­for­dert wer­den bei:
Deut­sche Gesell­schaft zum Schutz von Tra­di­ti­on, Fami­lie und Pri­vat­ei­gen­tum (TFP)
Gla­dio­len­stra­sse 11
60437 Frank­furt am Main
segreteria.supplicafiliale [a] out​look​.com
www​.tfp​-deutsch​land​.org

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2 Kommentare

  1. Tole­ranz hat mit Glau­ben über­haupt nichts zu tun. Durch fal­sche Tole­ranz kann man Menschen
    bestä­ti­gen, dass sie in ihrem fal­schen Tun und Glau­ben rich­tig han­deln. Genau­so wenig kann
    durch Tole­ranz eine Sün­de ver­harm­lost wer­den. Was die Ehe­schei­dun­gen anbe­trifft, die bei den
    Pro­te­stan­ten tole­riert wird, so ist es so, dass wenn nach Berufs­grup­pen gemes­sen wird, die evan-
    geli­schen Pfar­rer die­se Tabel­le mit wei­tem Abstand anführen.

    • fre­di­us, ja, Tole­ranz hat mit dem Glau­ben wirk­lich nichts zu tun. Ein Fehl­ver­hal­ten gegen eines der Gebo­te ist und bleibt ein Fehl­ver­hal­ten. Jede Dis­kus­si­on, ob nicht doch, aber, viel­leicht oder son­sti­ge Ver­su­che, das Fehl­ver­hal­ten zu ent­schul­di­gen, lau­fen ins Lee­re. Got­tes Wort ist so ein­deu­tig, dass kein Christ irgend­et­was hin­ein inter­pre­tie­ren kann. Wei­chen wir doch Got­tes Gebo­te nicht immer wie­der auf, son­dern sehen wir die­se als das an, was sie sind: Richt­schnur, Leit­plan­ke und roter Faden im Leben eines jeden Men­schen. Jede Über­tre­tung oder Abwei­chung der Gebo­te Got­tes wird Fol­gen haben. Da kön­nen wir sicher sein.

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