Höchste Marienstatue Asiens errichtet – 42 Meter hoch


Größte Marienstatue der Welt auf Zentraljava eingeweiht
Größ­te Mari­en­sta­tue Asi­ens (Zen­tral­ja­va) gesegnet

(Jakar­ta) Auf Zen­tra­ja­va (Jawa Ten­gah) wur­de die „höch­ste Mari­en­sta­tue Asi­ens“ und eine der höch­sten der Welt ein­ge­weiht. Sie ragt inmit­ten einer mehr­heit­lich mus­li­mi­schen Umge­bung 42 Meter hoch in den Him­mel. Das Denk­mal steht auf der indo­ne­si­schen Insel bei der Gua Maria, einem Mari­en­wall­fahrts­ort bei Amba­ra­wa. 30.000 Katho­li­ken aus ganz Java, zum Teil auch von Nach­bar­inseln ström­ten zusam­men, um an der Seg­nung der Sta­tue teil­zu­neh­men, die der Erz­bi­schof von Sema­rang vor­nahm. Das waren weit mehr als die Wall­fahrts­di­rek­ti­on und das Erz­bis­tum rechneten.

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Rund 500.000 Bewoh­ner Zen­tral­ja­vas sind Katho­li­ken, die Zahl der Chri­sten liegt bei über einer Mil­li­on. Rund 96 Pro­zent der Bevöl­ke­rung gehö­ren aller­dings dem Islam an. Eine Hälf­te gilt als tat­säch­li­che, die ande­re als nomi­nel­le Mos­lems, die noch einer indi­ge­nen, vor­is­la­mi­schen Reli­gi­on anhängen.

Gua Maria bedeu­tet die „Mari­en­grot­te“ und meint die Nach­bil­dung der Lour­des­grot­te im Süd­we­sten Frank­reichs. Die Gläu­bi­gen fei­er­ten gleich­zei­tig den 61. Jah­res­tag der Errich­tung der Wall­fahrts­stät­te, der zweit­be­deu­tend­sten auf Zen­tral­ja­va. Sie­ben Bischö­fe und 15 Prie­ster der Erz­diö­ze­se Sama­rang nah­men an der Hei­li­gen Mes­se teil. Am Ende der­sel­ben seg­ne­te Erz­bi­schof Johan­nes Puja­su­ma­tra auf einer Hebe­büh­ne die 42 Meter hohe Sta­tue Assump­tio Bea­tae Mariae Vir­gi­nis, die dem Dog­ma der leib­li­chen Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel gewid­met ist.

Geschaf­fen wur­de die Sta­tue von den drei christ­li­chen Bild­hau­ern der Gegend Kun­co­ro (45), Adi Nug­ro­ho (40) und Agung Har­tan­to (38). Das Künst­ler­trio ist bekannt, weil sie bereits zahl­rei­che reli­giö­se Figu­ren auf Indo­ne­si­en geschaf­fen haben.

Per Mariam ad Jesum

Auf dem Gelän­de rund um die Lour­des­grot­te sind Sze­nen aus dem Leben Jesu mit lebens­gro­ßen Figu­ren nach­ge­baut. Der Zugang zur Lour­des­grot­te wird von einem Bogen über­spannt mit der Auf­schrift Per Mari­am ad Jesum.

Marienstatue bei Gua Maria Ambarawa, der Lourdesgrotte von Ambarawa
Mari­en­sta­tue bei Gua Maria Amba­ra­wa, der Lour­des­grot­te von Ambarawa

Anga­ben zu den höch­sten Sta­tu­en der Welt kön­nen vari­ie­ren, da unter­schied­lich gemes­sen wird. Rech­net man die Gesamt­hö­he von Figur und Sockel ergibt sich der­zeit fol­gen­de Rei­hung. Die höch­ste Mari­en­skulp­tur befin­det sich in Frank­reich bei Miri­bel im Dépar­te­ment Ain. Sie ist mehr als 52 Meter hoch und wur­de 1941 Not­re-Dame du Sacré-Coeur errich­tet. Die zweit­höch­ste Mari­en­sta­tue ist der fast 47 Meter hohe Monu­men­to a la Vir­gen de la Paz von Tru­ji­l­lo in Vene­zue­la von 1983. 2013 erfolg­te die Errich­tung der 45,5 Meter hohen Mari­en­sta­tu­te für die Vir­gen de la Can­del­aria del Soca­vón bei Oruro in Boli­vi­en. An vier­ter Stel­le reiht sich die neue Mari­en­sta­tue von Amba­ra­wa ein, die damit zwei­fel­los die höch­ste Mari­en­sta­tue Asi­ens ist.

Inselarchipel mit 25 Millionen Christen

Das Insel­ar­chi­pel Indo­ne­si­en ist mehr­heit­lich mos­le­misch. Aller­dings gibt es eini­ge mehr­heit­lich christ­li­che Pro­vin­zen. Eine von ihnen, das katho­li­sche Ost­ti­mor erlang­te 1999 die Unab­hän­gig­keit und ist seit­her ein eigen­stän­di­ger sou­ve­rä­ner Staat. Mehr als 25 Mil­lio­nen Indo­ne­si­er sind Chri­sten, das ent­spricht rund zehn Pro­zent der Bevöl­ke­rung. Mehr als zehn Mil­lio­nen sind römisch-katholisch.
Die Insel Bali ist mehr­heit­lich hinduistisch.

Die reli­giö­sen Min­der­hei­ten, beson­ders die Chri­sten, sehen sich in eini­gen Pro­vin­zen einem sich radi­ka­li­sie­ren­den Islam gegen­über. Seit eini­gen  Jah­ren ver­brei­ten sich isla­mi­sti­sche Ten­den­zen, die sich bemü­hen, Ein­fluß auf die Regie­rung zu gewinnen.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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