Vor der Synode: Familienminister „glänzt“ mit homophilen Signalen – Vize wird Malteser-Prälat


Msgr. Jean Laffitte neuer Prälat des Malteserordens
Msgr. Jean Laf­fit­te neu­er Prä­lat des Malteserordens

(Rom) Papst Fran­zis­kus ernann­te am 4. Juli Msgr. Jean Laf­fit­te, den Sekre­tär des Päpst­li­chen Fami­li­en­ra­tes, zum neu­en Prä­la­ten des Sou­ve­rä­nen Mal­te­ser­or­dens. Kommt es noch vor der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie im Herbst zu einer Umbe­set­zung des zweit­wich­tig­sten Amtes im Fami­li­en­dik­aste­ri­um? Unter­des­sen „glänz­te“ der Vor­sit­zen­des des Fami­li­en­ra­tes erneut mit homo­phi­len Signalen.

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Der 1952 in Olo­ron-Sain­te-Marie gebo­re­ne Laf­fit­te stu­dier­te zunächst Poli­tik­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Tou­lou­se, dann Phi­lo­so­phie und Theo­lo­gie an der Gre­go­ria­na in Rom mit einer anschlie­ßen­den Spe­zia­li­sie­rung in Moral­theo­lo­gie am Päpst­li­chen Insti­tut Johan­nes Paul II. für Stu­di­en zu Ehe und Fami­lie. 1989 wur­de ihm in Autun das Sakra­ment der Prie­ster­wei­he gespen­det. Ab 1994 lehr­te er an die­sem Insti­tut Anthro­po­lo­gie, Spi­ri­tua­li­tät und ehe­li­che Ethik.

2003 berief ihn Papst Johan­nes Paul II. zum Con­sul­tor der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und kurz vor sei­nem Tod 2005 zum Unter­se­kre­tär des Päpst­li­chen Rates für die Fami­lie. Eine Auf­ga­be, in der ihn Papst Bene­dikt XVI. bestä­tig­te und zudem zum Vize­prä­si­den­ten des Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben ernann­te.

2009 erhob ihn Bene­dikt XVI. als Titu­lar­bi­schof von Ent­r­evaux in den Bischofs­stand und beför­der­te ihn zum Sekre­tär des Familienrates.

Umbesetzung im Familienrat vor Bischofssynode?

Ausgerechnet der "Familienminister" des Vatikans "glänzt" durch homphile Signale
Aus­ge­rech­net der „Fami­li­en­mi­ni­ster“ des Vati­kans „glänzt“ durch hom­phi­le Signale

Kuri­en­bi­schof Laf­fit­te folgt im neu­en Amt Msgr. Ange­lo Acer­bi, der 2001 von Papst Johan­nes Paul II. zum Prä­la­ten des Mal­te­ser­or­dens ernannt wor­den war. Der 1925 gebo­re­ne Titu­lar­erz­bi­schof Acer­bi war nach fast 50 Jah­ren im diplo­ma­ti­schen Dienst des Hei­li­gen Stuhls mit die­sem Ehren­po­sten aus­ge­zeich­net worden.

Der Groß­mei­ster des Sou­ve­rä­ner Rit­ter- und Hos­pi­tal­or­den vom hei­li­gen Johan­nes von Jeru­sa­lem von Rho­dos und von Mal­ta, Fra‘ Matthew Fest­ing, dank­te Msgr. Acer­bi für sei­ne lang­jäh­ri­ge Tätig­keit als geist­li­cher Assi­stent des Ordens und begrüß­te Msgr. Laf­fit­te als des­sen Nachfolger.

Der Prä­lat ist der reli­giö­se Obe­re des Ordens­kle­rus, soweit es deren prie­ster­li­che Auf­ga­ben betrifft. Eben­so wacht er über das reli­giö­se und prie­ster­li­che Leben der Ordens­ka­plä­ne und deren Apo­sto­lat nach der Ord­nung und im Geist des Mal­te­ser­or­dens. Er steht dem Groß­mei­ster und dem Groß­kom­tur in reli­giö­sen Fra­gen zur Sei­te, die die 13.500 Ordens­an­ge­hö­ri­gen betreffen.

Das Ernen­nungs­recht steht dem Papst zu, der den Prä­la­ten aus einem Drei­er­vor­schlag des Groß­mei­sters wählt, den die­ser nach dem Ein­ho­len der Mei­nung des Ordens­ra­tes unter­brei­tet. Zuvor aller­dings erkun­digt sich der Orden nach even­tu­el­len Wunsch­kan­di­da­ten des Heil­gen Stuhls.

Der Prä­lat unter­stützt den Kar­di­nal­pa­tron in der Aus­übung sei­nes Ordens­am­tes. Kar­di­nal­pa­tron ist seit Herbst 2014 Ray­mond Kar­di­nal Bur­ke, den Papst Fran­zis­kus aus der Römi­schen Kurie und damit der Lei­tung der Welt­kir­che entfernte.

Vor­erst bleibt Msgr. Laf­fit­te auch Sekre­tär des Päpst­li­chen Rates für die Fami­lie. Eine Neu­be­set­zung wur­de nicht bekannt­ge­ge­ben. Im Gegen­satz zu sei­nem Vor­gän­ger Acer­bi, der mit Errei­chung der Alters­gren­ze von 75 Jah­ren ernannt wur­de, ist der Fran­zo­se gera­de erst 63 gewor­den. Das führt zu Spe­ku­la­tio­nen über eine mög­li­cher­wei­se bevor­ste­hen­de Umbe­set­zung im vati­ka­ni­schen „Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um“. Msgr. Laf­fit­te gilt als Ver­tei­di­ger des Ehe­sa­kra­ments, wäh­rend sein unmit­tel­ba­rer Vor­ge­setz­ter, Kuri­en­erz­bi­schof Vin­cen­zo Paglia, mehr durch homo­phi­le Aus­s­ag­gen auffällt.

Msgr. Paglias „aalglatte Signale“

Gegen Msgr. Paglia von der Gemein­schaft Sant’Egidio ermit­telt die ita­lie­ni­sche Staats­an­walt­schaft (sie­he Ermitt­lun­gen gegen den Vor­sit­zen­den des Päpst­li­chen Fami­li­en­rats und Kas­pe­ria­ner Paglia). Kirch­lich umstrit­ten ist Erz­bi­schof Paglia wegen sei­ner „Öff­nun­gen“ gegen­über der Homo­se­xua­li­tät, die gera­de wegen sei­nes Amtes als „Fami­li­en­mi­ni­ster“ des Vati­kans für Stau­nen sor­gen. Am Pfingst­mon­tag, den 25. Mai nahm Paglia zudem am Geheim­tref­fen der Kas­pe­ria­ner an der Gre­go­ria­na teil (sie­he Die kirch­li­chen „Illu­mi­na­ten“ – Liste der katho­li­schen Geheim­bünd­ler).

Am ver­gan­ge­nen 25. Juni stell­te Paglia auf einer Pres­se­kon­fe­renz den 8. Welt­fa­mi­li­en­tref­fens vor, das vom 22.–27. Sep­tem­ber 2015 in Phil­adel­phia statt­fin­det. Auch Papst Fran­zis­kus wird im Rah­men sei­ner USA-Rei­se nach Phil­adel­phia kom­men. Paglia wur­de gefragt, ob das Fam­li­en­tref­fen auch „für homo­se­xu­el­le Paa­re offen“ sei. Wört­lich ant­wor­te­te der vati­ka­ni­sche „Fami­li­en­mi­ni­ster“: „Wir fol­gen buch­sta­ben­ge­treu dem Instru­men­tum labo­ris der Syn­ode. Alle kön­nen kom­men, nie­mand aus­ge­schlos­sen. Und falls sich jemand aus­ge­schlos­sen fühlt, las­se ich die 99 Scha­fe und hole ihn“.

„Ein neu­tral klin­gen­der, in Wirk­lich­keit aber aal­glat­ter Satz“, so Ris­cos­sa Chri­stia­na. Trotz „pasto­ra­ler“ Ver­brä­mung, aber ohne jeden Zusatz, habe Paglia damit eine Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät signa­li­siert. Ange­sichts frü­he­rer homo­phi­ler Aus­sa­gen Pagli­as ein offen­bar von ihm gewoll­tes Signal.

Eine Aner­ken­nung, die im offe­nen Wider­spruch zur katho­li­schen Leh­re steht.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana/​Rorate Caeli

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2 Kommentare

  1. Erz­bi­schof Paglia zeigt mit sei­nen homo­phi­len Aus­sa­gen und Gesten, wel­cher Geist in Rom zur
    Zeit herrscht. Wenn man bedenkt wel­che Welt­pro­ble­me es mit dem Glau­ben ins­ge­samt gibt. Mo-
    ral und Sit­te ver­blas­sen, die Gott­lo­sig­keit nimmt dra­stisch zu und nicht zu ver­ges­sen der Islam mit
    sei­ner Bedro­hung des Abend­lan­des, dann kann man über­haupt nicht ver­ste­hen, wie geweih­te Au-
    tori­tä­ten sol­che nied­ri­gen Anlie­gen haben. Wenn sich das nicht recht­zei­tig ändert, wenn es keine
    Ein­sicht und Bus­se gibt, wird Gott sei­nen Segen und Gna­de von der Kir­che neh­men und einer klei-
    nen Her­de über­tra­gen. Gefor­dert ist eine gesun­de Got­tes­furcht ( nicht Angst ),das Befol­gen der Gebo­te Got­tes und die Leh­ren der Kirche. 

    Gott lässt sei­ner nicht spotten !

    • Der Papst und die grie­chi­sche Regie­rung wett­ei­fern zur Zeit um den ersten Preis der Bera­tungs­re­si­stenz. Mit die­sem Papst wird sich nichts ändern.

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