(Chur) Am 21. Juni 2015 sagte Bischof Vitus Huonder von Chur in der Predigt: „Mehrheiten sind für die Erkenntnis der Wahrheit und vor allem für den Weg der Gerechtigkeit nicht unbedingt maßgebend, im Gegenteil…
Sehr oft ist es gut und richtig, zur Minderheit zu gehören, ja, zu einer verschwindenden Minderheit! Nehmen wir das Wort des hl. Thomas Morus mit auf unseren Lebensweg, das Wort, das er vor seiner Hinrichtung äußerte, und richten wir uns immer danach aus: ‚Ich sterbe als treuer Diener des Königs, aber zuvor bin ich Diener Gottes‘.
Beten wir, dass die Synodenväter von diesem Geist geleitet werden und sich angesichts des Drucks von Seiten gewisser Ideologien und Lobbys bewusst bleiben, dass sie zuvor Diener Gottes sind. Bitten wir den heiligen Thomas Morus und die Heiligen, welche am gleichen Schicksal Anteil hatten, dass sie als Fürbitter über dem Synodalgeschehen stehen. Amen.“
(Auszug aus der Predigt am 21. Juni 2015)
Ja, beten wir für die Kardinäle und Bischöfe die in der Synode im Herbst große Verantwortung tra-
den, dass sie sich an die Lehren der Kirche halten und nicht dem Zeitgeist erliegen. Die Gefahr ist
groß, denn die neue Theologie der “ Barmherzigkeit “ ist nicht dazu angetan, den Glauben zu stär-
ken, sondern gebiert Verwirrung und Irrlehren. Viele Aussagen der deutschen Bischöfe unter Kar-
dinal Marx, seine Vorgänger Zollitsch und Lehmann waren nicht besser, widersprechen in weiten
Teilen dem katholischen Glauben in seiner Reinheit und Klarheit. Das Kirchenvolk, jedenfalls die den Glauben ernst nehmen, sind frustriert. Die sich leerenden Kirchen, man kann es nicht genug
betonen, sind ein Indiz für eine Fehlentwicklung in der Kirche insgesamt.
Komm Hl.Geist, erfülle uns mit dem Geist der Wahrheit !
Ja, beten wir in diesem von Ihnen genannten Sinn. Sie haben gesagt, was hier zum Bezugstext zu sagen war. Bischof Huonder ist ein Mann klarer Aussagen unseres Glaubens.
Zur Versachlichung der Debatte über die Bischofssynode kann man das nun auch auf Deutsch vorliegenden „Instrumentum laboris“ lesen: http://www.vatican.va/roman_curia/synod/documents/rc_synod_doc_20150623_instrumentum-xiv-assembly_ge.html#Die_Unaufl%C3%B6slichkeit_als_Gabe_und_Aufgabe
Dort steht u.a.:
„Die Worte des ewigen Lebens, die Jesus seinen Jüngern hinterlassen hat, schließen die Lehre über Ehe und Familie ein. Diese Lehre Jesu lässt uns den Plan Gottes im Hinblick auf Ehe und Familie in drei grundlegenden Abschnitten erkennen. An seinem Beginn steht die Familie des Anfangs, als der Schöpfergott die ursprüngliche Ehe zwischen Adam und Eva als feste Grundlage der Familie stiftete. Gott hat den Menschen nicht nur als Mann und Frau geschaffen (vgl. Gen 1,27), sondern er hat sie auch gesegnet, damit sie fruchtbar seien und sich vermehren (vgl. Gen 1,28). Deshalb «verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch» (Gen 2,24). Diese Einheit wurde durch die Sünde beschädigt und wurde zur historischen Form der Ehe im Volk Gottes, dem Mose die Möglichkeit gab, einen Scheidungsbrief auszustellen (vgl. Dtn 24, 1ff). Dies war in der Zeit Jesu die übliche Praxis. Mit seiner Ankunft und mit der durch seinen Erlösertod bewirkten Versöhnung der gefallenen Welt ging die von Mose eingeleitete Ära zu Ende.“