„Lady Dschihad“ – Unfaßbar: Eine junge Europäerin kämpft in Syrien für den Islamischen Staat (IS)


Die Veränderung von Maria Giulia Sergio durchIslam und Dschihad
Die Ver­än­de­rung von Maria Giu­lia Ser­gio durch Islam und Dschi­had (Fahn­dungs­bil­der der Polizei)

(Rom) Maria Giu­lia ver­än­der­te sich völ­lig, sie änder­te auch ihren Namen, als sie damit begann, die Gewalt im Namen Allahs zu recht­fer­ti­gen. Heu­te nennt sich die jun­ge Ita­lie­ne­rin und ehe­ma­li­ge Stu­den­tin der Bio­che­mie Fati­ma und ist die Ehe­frau eines Ter­ro­ri­sten des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) in Syri­en. In der Ope­ra­ti­on „Mar­te­se“ wur­de am 1. Juli ihre gan­ze Fami­lie wegen des  Ver­dachts der Rekru­tie­rung für den Dschi­had verhaftet.

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Maria Giu­lia Ser­gio, eine heu­te 28 Jah­re alte Ita­lie­ne­rin, war vor kur­zem noch ein fröh­li­ches, jun­ges Mäd­chen. Dann kon­ver­tier­te sie zum Islam, nennt sich seit­her Fati­ma und hei­ra­te­tet einen isla­mi­sti­schen Ter­ro­ri­sten. Mit ihm kämpft sie in Syri­en für den Dschi­had. In Ita­li­en steht sie auf der Fahndungsliste.

„Der Isla­mi­sche Staat ist ein per­fek­ter Staat“, erklär­te sie von Syri­en aus über Sky­pe der Tages­zei­tung Cor­rie­re del­la Sera. Im Gespräch ver­sucht sie sogar die Jour­na­li­stin Mar­ta Ser­a­fi­ni für den Dschi­had zu rekrutieren.

„Wenn wir enthaupten, dann gehorchen wir der Scharia“

Die Aus­sa­ge von Fati­ma, wie sie seit Kon­ver­si­on und Ehe­schlie­ßung heißt, gibt das Den­ken ihrer Fami­lie in Ita­li­en wie­der, die vor weni­gen Tagen unter Ter­ro­ris­mus­ver­dacht ver­haf­tet wur­de. Eine gründ­li­che isla­mi­sche Indok­tri­nie­rung, ita­lie­ni­sche Medi­en spre­chen von Gehirn­wä­sche, führ­te die jun­ge Frau dazu, 2014 Ita­li­en in Rich­tung Syri­en zu ver­las­sen. Dort kämp­fen ihr mos­le­mi­scher Ehe­mann und Maria Giu­lia ali­as Fati­ma in den Rei­hen des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) für den Dschihad.

„Wenn wir ent­haup­ten, ich sage wir, weil auch ich zum Isla­mi­schen Staat gehö­re, dann gehor­chen wir der Scha­ria. Die ent­haup­tet wer­den, sind Die­be, Heuch­ler, Spio­ne“, so „Lady Dschi­had“, wie sie die ita­lie­ni­schen Medi­en nen­nen, zur Cor­rie­re del­la Sera-Jour­na­li­stin. „Der Isla­mi­sche Staat fol­tert nie­mand, er han­delt nur gemäß Scha­ria.“ Mit die­sen Wor­ten recht­fer­tigt die „ita­lie­ni­sche Dschi­ha­di­stin“ ihren Einsatz.

Auf die Fra­ge der Jour­na­li­stin, was sie denn zur Ver­skla­vung von Frau­en im soge­nann­ten „Kali­fat“ sage, reagier­te sie zor­nig: „Schluß mit den immer glei­chen Behauptungen!“

Ehe mit einem moslemische Einwanderer – Konversion – Schrittweise Radikalisierung

Familie Sergio getaufte Katholiken die Moslems wurden
Fami­lie Ser­gio: Kon­ver­si­on zum Islam (rechts unten der Vater)

Maria Giu­lia war das erste Fami­li­en­mit­glied der Fami­lie Ser­gio, das sich zum Islam bekehrt und das mit gan­zer Radi­ka­li­tät. Gebo­ren wur­de sie 1987 in Tor­re del Gre­co süd­lich von Nea­pel. Ihre Fami­lie über­sie­del­te in ihrer Jugend nach Inz­ago in die Lom­bar­dei, eine Gemein­de mit 11.000 Ein­woh­nern kei­ne 20 Kilo­me­ter vom Stadt­rand der Wirt­schafts­me­tro­po­le Mai­land ent­fernt. Auch in Inz­ago wur­den die Men­schen besorg­ter wegen der isla­mi­schen Gewalt­ta­ten in der Welt bei gleich­zei­tig immer stär­ker wer­den­der Zuwan­de­rung von Moslems.

Maria Giu­lia hin­ge­gen hat­te Kon­takt mit mos­le­mi­schen Ein­wan­de­rern und wur­de Teil einer Cli­que. 2008 hei­ra­te­te sie einen Mos­lem aus dem Maghreb , kon­ver­tier­te zum Islam und begann ihre neue Reli­gi­on auch öffent­lich zu ver­tei­di­gen. Von ihrem ersten Mann trenn­te sie sich jedoch nach eini­gen Jah­ren, weil er die Bestim­mun­gen des Korans nicht genau befolgt habe. Inzwi­schen hat­te sie den alba­ni­schen Mos­lem Aldo Kobu­zi ken­nen­ge­lernt, der eben­falls nach Ita­li­en ein­ge­wan­dert war. Fati­ma ver­tei­dig­te nun die Ganz­ver­schleie­rung der Frau und schließ­lich die Gewalt im Namen des Islam. 2014 hei­ra­te­te sie Kobu­zi in einer Moschee in Tre­viglio in der Lombardei.

Das Netzwerk der Islamisten in Europa – „Man muß alle Ungläubigen hassen“

Kobu­zis Fami­lie lebt in der Tos­ka­na in der Pro­vinz Grosse­to, einer Gegend, in der 2012/​2013 eini­ge „Grö­ßen“ des Dschi­had in Euro­pa Sta­ti­on gemacht haben. Unter ihnen befand sich auch Bil­al Bos­nic, ein inter­na­tio­nal bekann­ter isla­mi­sti­scher Pre­di­ger aus Bos­ni­en (sie­he den Bericht Schwar­ze Fah­ne des Dschi­had auf Peters­platz: „Wir wer­den auch den Vati­kan ein­neh­men“). Aus Bos­ni­en stammt auch Ismar Mesi­no­vic. Nach sei­ner Ein­wan­de­rung nach Ita­li­en leb­te er in der Pro­vinz Bel­lu­no, bevor er nach Syri­en ging, um für den Isla­mi­schen Staat (IS) zu kämp­fen. Dort wur­de er bei Kämp­fen mit der Syri­schen Armee getö­tet. Die Ermitt­ler ver­su­chen Licht in die Kon­tak­te zwi­schen den Isla­mi­sten und der Fami­lie Kobu­zi zu bringen.

Vater Sergio als Moslem
Der Vater als Moslem

Ende 2014 rei­ste das Ehe­paar Kobu­zi nach Syri­en und schloß sich dem Isla­mi­schen Staat (IS) an. Die Rei­se führ­te über die Tos­ka­na, Rom und Istan­bul. Laut Poli­zei­an­ga­ben befand sich Maria Giu­lia Ser­gio im Febru­ar 2015 in einem mili­tä­ri­schen Aus­bil­dungs­la­ger des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) in Syri­en. Wäh­rend­des­sen hat­te sie stän­di­gen Kon­takt mit ihrer Fami­lie in Ita­li­en. Laut Abhör­pro­to­kol­len for­der­te Fati­ma ihre Fami­lie auf, Ita­li­en zu ver­las­sen, und sich dem Isla­mi­schen Staat (IS) anzu­schlie­ßen. Solan­ge sie in Ita­li­en blei­ben, wür­den sie für die „Ungläu­bi­gen“ arbei­ten, die sie als „Tie­re“ beschimpf­te. Die „Ungläu­bi­gen“ aber, so Fati­ma, müs­se man „has­sen“, „alle“. Wer „den Dschi­had leug­net, gehört geköpft“, lau­te­te eine wei­te­re Aussage.

Schritt­wei­se zog sie ihre gan­ze Fami­lie in den Islam. Schließ­lich woll­te sie auch ihren Vater, ihre Mut­ter und ihre Schwe­ster nach Syri­en holen, damit sie sich dem Isla­mi­schen Staat (IS) anschlie­ßen. Dazu war ihr Ehe­mann nach Ita­li­en gekom­men. Der Vater hat­te sei­ne Arbeit gekün­digt, die Möbel zum Kauf ange­bo­ten. Die Mut­ter und die Schwe­ster kauf­ten sich eine Bur­ka und bean­trag­ten Reisepässe.

Die Gruppe „Aqidah und Tafsir“ – „Der Islamische Staat ist ein perfekter Staat“

Bevor es dazu kom­men konn­te, klick­ten am 1. Juli die Hand­schel­len. Die gan­ze Fami­lie befin­det sich in Unter­su­chungs­haft. In der Ope­ra­ti­on „Mar­te­se“ (Ehe auf alba­nisch) ver­haf­te­te der ita­lie­ni­sche Staats­schutz vier Ita­lie­ner und fünf Alba­ner. Alle gehö­ren zwei Fami­li­en an. Der Fami­lie Ser­gio, die zum Islam kon­ver­tier­te, und die mos­le­mi­sche Fami­lie des alba­ni­schen Ehe­manns von Maria Giulia/​Fatima. Ihnen wird vor­ge­wor­fen, Kämp­fer für den Isla­mi­schen Staat (IS) rekru­tiert zu haben. Die zehn­te Ver­haf­te­te ist die kana­di­sche Staats­bür­ge­rin alba­ni­scher Her­kunft Haik Bushra. Ihr wird vor­ge­wor­fen, die bei­den Ser­gio-Töch­ter Maria Giu­lia und Mari­an­na indok­tri­niert und für die Grup­pe „Aqi­dah und Tafsir“ rekru­tiert zu haben, die als west­li­che Vor­feld­or­ga­ni­sa­ti­on des bewaff­ne­ten Dschi­had gilt.

„Das nützt nichts“, kom­men­tier­te Maria Giu­lia ali­as Fati­ma via Sky­pe aus Syri­en die Ver­haf­tung ihrer Fami­lie. „Es ist unlo­gisch und unver­nünf­tig, daß die ita­lie­ni­sche Poli­zei sie ver­haf­tet hat“. Sie habe sie nicht zum Dschi­had auf­ge­ru­fen, son­dern ihrer Fami­lie nur gesagt, daß sie „im Isla­mi­schen Staat ein gutes Leben hät­ten“, ver­si­cher­te sie dem Jour­na­li­sten, denn „der Isla­mi­sche Staat ist ein per­fek­ter Staat“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana/​La7/​RAI (Screen­shots)

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